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  • Wenn ein Angehöriger stirbt

    Diskussion · 58 Beiträge · 28 Gefällt mir · 1.677 Aufrufe
    Irena aus Luzern

    Als meine Mutter völlig unerwartet starb, ging alles sehr schnell. Trotzdem wusste ich sofort, welche Art von Unterstützung mir helfen würde, diese schwierige Zeit durchzustehen: der Austausch mit Gleichgesinnten.

     

    In meinem Umfeld liess sich keinen Gleichgesinnten finden, der diese Art von Unterstützung braucht.

     

    Also machte ich mich auf die Suche nach einer Selbsthilfegruppe zu diesem Thema. Zu meinem Erstaunen fand ich keine in meiner Nähe.

     

    Nun versuche ich es hier. Vielleicht gibt es ja jemanden, der eine/n Angehörige/n verloren hat und sich austauschen möchte. Da es ein sehr persönliches Thema ist, kann man auch allgemein über Trauer und Verlust reden. Es ist jedem selbst überlassen, wieviel Einblick in die Privatsphäre man gewähren möchte.

     

    Habt ihr Rituale? Erinnerungsstücke? Besucht ihr manchmal Orte, an denen ihr die verstorbene Person kennengelernt habt? Wie war euer Trauerprozess?

     

    Vielleicht hast du bis jetzt noch keinen Angehörigen verloren, willst dich aber trotzdem über das Thema Trauer/Trennung/Verlust austauschen?

    31.03.24, 12:22 - Zuletzt bearbeitet 31.03.24, 12:28.

Beiträge

  • 01.04.24, 10:48

    Liebe Irena,

     

    mein aufrichtiges Beileid!

     

    Der Tod begleitet mich schon mein ganzes Leben. Großeltern, Eltern, mein Mann, meine Schwester, mein Ex, Freundinnen und Freunde in jeder Form von überraschend bis lange Krankheit und Suizide. Für mich waren das immer Lebenspausen, ich war wie gelähmt und habe nur noch funktioniert. Ich habe dann viel geschrieben, manches veröffentlicht und musste erleben, wie andere ihre Geschichten projizierten und wild interpretierten, das war sehr belastend.

     

    Insofern spare ich mir hier Einzelheiten und verweise mal auf Sabrina Fox bei YT. Sie hat ihre Mutter und ihren Mann beim Sterben begleitet und ihren Erkenntnissen kann ich mich zumindest in großen Teilen anschließen: Wir sind alle unsterbliche Seelen und bekommen unseren Körper nur leihweise für diese eine Lebenserfahrung.

     

    Der Umgang mit dem Verlust und den Gefühlen ist hoch individuell und mein Weg war der Rückzug. Erst über die Etappen der gesunden Selbstfürsorge bin ich immer wieder langsam zurückgekehrt. 

     

    Am Ende bleibt die Dankbarkeit für die gemeinsame Zeit.

  • 01.04.24, 08:55

     

    elektra:

    ich hatte  58  Jahre  nur  einen  Menschen  auf der  Welt  ,zu anderen  Personen  , Nachbarn  und  der Geselschaft hatte ich und und  meine  Person  ,es  war meine  Mutter  keinen  Kontakt  ,auch keine  Familie  da .  aber  dann brach  der einzige  Mensch weg  und dann ist nix  mehr  , man kann mit niemanden reden  ,  die  Zeit  bestreiten  und  die Gedanken Austauschen  den  es ist  keiner da der  dich  wahrnimmt  ,  du  fängst an mit Bildern  zu reden  und von den guten Zeiten zu zerren  aber  der  mensch ist  kein  Einzelwesen  ,der  Mensch ist  ein Geselschaftwesen  dem es gut tut  mit jemanden zu reden  und  zu leben  können  ,wenn das weg ist  stirbt  der  Mensch langsam  von innen nach aussen  ,man verliert die  Lebensfreude die  Kraft  und  die  Energie  und wenn man dann weiss  es  will sowiso  keiner  was  mit einem  zu tun haben  und man ist nur  Balast  für die anderen  ist es  an der  Zeit  die  Sachen zu ordene  und  alles  für  den  ,,, bereit zu machen 

    Hallo elektra

    ich habe dir eine Nachricht geschrieben.

  • 01.04.24, 08:47

     

    Franz:

     

    Irena:

     

    Es ist ca. 3 Monate her. Die „Schockphase“ müsste eigentlich vorbei sein. Trotzdem kommt es morgens nach dem Verwachen vor, dass ich mir diesen einen kleinen Funken Hoffnung erlaube, dass alles nur ein Albtraum war, bevor ich dann wieder in der Realität verwache.

    Danke vielmals für diese recht wichtige Info.

    Weiterhelfen kann ich nicht, denn mein Vater war über seine letzten Jahre ein kompletter Pflegefall (bewegungs- und artikulationsunfähig) und von den Ärzten mehrmals aufgegeben. Sein Tod kam nicht überraschend.

     

    Franz:

     

    Irena:

     

    Es ist ca. 3 Monate her. Die „Schockphase“ müsste eigentlich vorbei sein. Trotzdem kommt es morgens nach dem Verwachen vor, dass ich mir diesen einen kleinen Funken Hoffnung erlaube, dass alles nur ein Albtraum war, bevor ich dann wieder in der Realität verwache.

    Danke vielmals für diese recht wichtige Info.

    Weiterhelfen kann ich nicht, denn mein Vater war über seine letzten Jahre ein kompletter Pflegefall (bewegungs- und artikulationsunfähig) und von den Ärzten mehrmals aufgegeben. Sein Tod kam nicht überraschend.

    Lieber Franz

    Ich habe das nicht so gemeint, dass nur Menschen, die exakt dasselbe erlebt haben, mir helfen könnten. Dass jemand nicht überraschend stirbt, macht es nicht weniger tragisch bzw. es geht nicht um Vergleiche, es geht um „wenn ein Angehöriger stirbt“. Ich habe bewusst geschrieben, dass auch diejenige willkommen sind, die niemanden verloren haben, sich aber trotzdem mit dem Thema befassen möchten.

  • 01.04.24, 08:35

     

    Manfred:

     

    Irena:

     

    Ja, da hast du absolut Recht. Ich bin sehr dankbar dafür!

    Das mit deinem Vater tut mir sehr leid.

    Es ist eine sehr intensive Erfahrung, den eigenen Elternteil auf solch einem Weg zu begleiten.

    Würdest du sagen, dein Glaube/Religion hat dir dabei geholfen?

     

    In meinem Fall schon. Auch wenn es extrem schwer fällt in einer solchen intensiven Situation versuchen zu akzeptieren dass da irgendwo ein Gott ist der das zulässt...

    Rückwirkend kann man sagen, das solch ein einschneidendes Erlebnis trotz dem Schmerz auch für das spätere Leben einen positiven Effekt entwickelt,  was ich auch von anderen in der gleichen Situation bestätigt bekommen habe, man entwickelt eine gewisse Gelassenheit über die kleineren stolpersteine des Alltags weil man tief im Inneren weiß,  was man schon überstanden hat...

     

     

    Das ist sehr ermutigend. Danke für deine Worte. Mein Glaube hat mir auch sehr geholfen. Ich habe dir eine Nachricht geschrieben.

  •  

    Irena:

     

    Manfred:

    Hallo

    Ist auch immer sehr davon abhängig, wie man zum Glauben bzw zu welcher Religion oder spirituellen Richtung man sich hingezogen fühlt...

    Kann einen zumindest ein wenig auffangen wenn man sich manchmal hilflos vorkommt 

     

    Hab meinen Vater im Kampf gegen den Krebs begleiten dürfen...

    Ja, da hast du absolut Recht. Ich bin sehr dankbar dafür!

    Das mit deinem Vater tut mir sehr leid.

    Es ist eine sehr intensive Erfahrung, den eigenen Elternteil auf solch einem Weg zu begleiten.

    Würdest du sagen, dein Glaube/Religion hat dir dabei geholfen?

     

    In meinem Fall schon. Auch wenn es extrem schwer fällt in einer solchen intensiven Situation versuchen zu akzeptieren dass da irgendwo ein Gott ist der das zulässt...

    Rückwirkend kann man sagen, das solch ein einschneidendes Erlebnis trotz dem Schmerz auch für das spätere Leben einen positiven Effekt entwickelt,  was ich auch von anderen in der gleichen Situation bestätigt bekommen habe, man entwickelt eine gewisse Gelassenheit über die kleineren stolpersteine des Alltags weil man tief im Inneren weiß,  was man schon überstanden hat...

     

     

  • 01.04.24, 07:07

     

    elektra:

    ich hatte  58  Jahre  nur  einen  Menschen  auf der  Welt  ,zu anderen  Personen  , Nachbarn  und  der Geselschaft hatte ich und und  meine  Person  ,es  war meine  Mutter  keinen  Kontakt  ,auch keine  Familie  da .  aber  dann brach  der einzige  Mensch weg  und dann ist nix  mehr  , man kann mit niemanden reden  ,  die  Zeit  bestreiten  und  die Gedanken Austauschen  den  es ist  keiner da der  dich  wahrnimmt  ,  du  fängst an mit Bildern  zu reden  und von den guten Zeiten zu zerren  aber  der  mensch ist  kein  Einzelwesen  ,der  Mensch ist  ein Geselschaftwesen  dem es gut tut  mit jemanden zu reden  und  zu leben  können  ,wenn das weg ist  stirbt  der  Mensch langsam  von innen nach aussen  ,man verliert die  Lebensfreude die  Kraft  und  die  Energie  und wenn man dann weiss  es  will sowiso  keiner  was  mit einem  zu tun haben  und man ist nur  Balast  für die anderen  ist es  an der  Zeit  die  Sachen zu ordene  und  alles  für  den  ,,, bereit zu machen 

    Ich bin zwar anderer Meinung als Du, aber es klingt so, als ob Du professionelle Hilfe benötigen würdest?

  • 01.04.24, 07:05

     

    Irena:

     

    Es ist ca. 3 Monate her. Die „Schockphase“ müsste eigentlich vorbei sein. Trotzdem kommt es morgens nach dem Verwachen vor, dass ich mir diesen einen kleinen Funken Hoffnung erlaube, dass alles nur ein Albtraum war, bevor ich dann wieder in der Realität verwache.

    Danke vielmals für diese recht wichtige Info.

    Weiterhelfen kann ich nicht, denn mein Vater war über seine letzten Jahre ein kompletter Pflegefall (bewegungs- und artikulationsunfähig) und von den Ärzten mehrmals aufgegeben. Sein Tod kam nicht überraschend.

  • 01.04.24, 01:41

    ich hatte  58  Jahre  nur  einen  Menschen  auf der  Welt  ,zu anderen  Personen  , Nachbarn  und  der Geselschaft hatte ich und und  meine  Person  ,es  war meine  Mutter  keinen  Kontakt  ,auch keine  Familie  da .  aber  dann brach  der einzige  Mensch weg  und dann ist nix  mehr  , man kann mit niemanden reden  ,  die  Zeit  bestreiten  und  die Gedanken Austauschen  den  es ist  keiner da der  dich  wahrnimmt  ,  du  fängst an mit Bildern  zu reden  und von den guten Zeiten zu zerren  aber  der  mensch ist  kein  Einzelwesen  ,der  Mensch ist  ein Geselschaftwesen  dem es gut tut  mit jemanden zu reden  und  zu leben  können  ,wenn das weg ist  stirbt  der  Mensch langsam  von innen nach aussen  ,man verliert die  Lebensfreude die  Kraft  und  die  Energie  und wenn man dann weiss  es  will sowiso  keiner  was  mit einem  zu tun haben  und man ist nur  Balast  für die anderen  ist es  an der  Zeit  die  Sachen zu ordene  und  alles  für  den  ,,, bereit zu machen 

  • 31.03.24, 22:18

     

    Grazy:

     

    Irena:

    undefined

    Hallo Irena, bin aus Luzern und habe von deinen Verlust gelesen😞, ich hatte auch ein Verlust und ein Schock für mich, wenn du mir schreiben willst 🙏🏼um Austausch 🙋🏻‍♀️bin da.

    Hallo liebe Grazy

    Vielen Dank! Ich habe dir soeben eine Nachricht geschickt.

  • 31.03.24, 22:15

     

    Manfred:

    Hallo

    Ist auch immer sehr davon abhängig, wie man zum Glauben bzw zu welcher Religion oder spirituellen Richtung man sich hingezogen fühlt...

    Kann einen zumindest ein wenig auffangen wenn man sich manchmal hilflos vorkommt 

     

    Hab meinen Vater im Kampf gegen den Krebs begleiten dürfen...

    Ja, da hast du absolut Recht. Ich bin sehr dankbar dafür!

    Das mit deinem Vater tut mir sehr leid.

    Es ist eine sehr intensive Erfahrung, den eigenen Elternteil auf solch einem Weg zu begleiten.

    Würdest du sagen, dein Glaube/Religion hat dir dabei geholfen?

  • 31.03.24, 22:10 - Zuletzt bearbeitet 31.03.24, 22:14.
    ✗ Dieser Inhalt wurde von Grazy wieder gelöscht.
  • 31.03.24, 22:01

     

    Lilli:

    Liebe Irena, 

     

    Ein schwerer Verlust...

    Vielleicht magst du das Buch "Die Zeit der Verluste" von Daniel Schreiber dazu lesen, er schreibt darin über den Tod seines Vaters, sucht nach Wegen, mit den oft überfordernden Gefühlen umzugehen...

    Sehr einfühlsam und emphatisch.

     

    Viel Kraft und alles Liebe!

    Danke liebe Lilli für den Buchtipp!

  • 31.03.24, 22:00

     

    Lucie:

    Irena aus Luzern....

    Du kannst mir gerne schreiben zwecks Austausch. Bin auch aus Luzern.

    Liebe Grüsse

    Danke liebe Lucie

    Ich habe dir soeben eine Nachricht geschrieben.

  • 31.03.24, 21:33

    Irena aus Luzern....

    Du kannst mir gerne schreiben zwecks Austausch. Bin auch aus Luzern.

    Liebe Grüsse

  • 31.03.24, 21:30

    Liebe Irena, 

     

    Ein schwerer Verlust...

    Vielleicht magst du das Buch "Die Zeit der Verluste" von Daniel Schreiber dazu lesen, er schreibt darin über den Tod seines Vaters, sucht nach Wegen, mit den oft überfordernden Gefühlen umzugehen...

    Sehr einfühlsam und emphatisch.

     

    Viel Kraft und alles Liebe!

  • Hallo

    Ist auch immer sehr davon abhängig, wie man zum Glauben bzw zu welcher Religion oder spirituellen Richtung man sich hingezogen fühlt...

    Kann einen zumindest ein wenig auffangen wenn man sich manchmal hilflos vorkommt 

     

    Hab meinen Vater im Kampf gegen den Krebs begleiten dürfen...

  • 31.03.24, 21:02

     

    Franz:

    Wie lange ist der Verlust her?

    In welcher Trauerphase befindest Du Dich?

    Es ist ca. 3 Monate her. Die „Schockphase“ müsste eigentlich vorbei sein. Trotzdem kommt es morgens nach dem Verwachen vor, dass ich mir diesen einen kleinen Funken Hoffnung erlaube, dass alles nur ein Albtraum war, bevor ich dann wieder in der Realität verwache.

  • 31.03.24, 17:15 - Zuletzt bearbeitet 31.03.24, 17:16.

    Wie lange ist der Verlust her?

    In welcher Trauerphase befindest Du Dich?

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