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  • Unterschied zwischen-Einsamkeit und Allein-sein?

    Diskussion · 840 Beiträge · 50 Gefällt mir · 18.409 Aufrufe
    Margit aus Wilhering

    Als meine Freundin gestern, spontan zu mir sagte: 

    wie hälst du das nur aus, so alleine und einsam zu leben?

     

    Momentan wollte ich mit den üblichen "Floskeln" antworten, geht schon--

     

    Aber dann habe ich nachgedacht, und geantwortet-

     

    Allein- bin ich nicht, habe Freunde, habe meine Tiere und alles rundherum.

    Einsam - das bin ich, tatsächlich, auch wenn es mir noch nicht gleich bewußt war.

     

    Allein sein, ist meist freiwillig und kann sogar befriedigend sein!

    Einsam sein, ist unfreiwillig und kann traurig machen!

     

    Was meint ihr zu diesen Thema? 

     

     

    11.02.24, 09:54 - Zuletzt bearbeitet 11.02.24, 17:58.

Beiträge

  • 02.09.24, 08:32
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  • 01.09.24, 22:04

     

    Martin:

    Fragen zu Einsamkeit? 

     

    Einsamkeit wird als Mangel an sozialen Kontakten definiert!

     

    Als ich damals erkannte, dassich nicht allein sondern Einsam war, befand ich mich noch voll im Berufsleben. Aus meiner laienhaften Sicht bestand keinesfalls ein Mangel an sozialen Kontakten. Ich bewegte mich ja täglich unter einer Vielzahl an Menschen. Ich wollte nicht wahrhaben, dass ich in der Menge alleine war und die Grenze zur Einsamkeit längst überschritten hatte.

     

    Die Erkenntnis einsam zu sein war nicht eben leicht zu verdauen. 
    Ich outete mich endlich im Freundeskreis und musste feststellen, dass alle meinen Zustand längst erkannt hatten. 
    Weiter konnte ich mich des Eindrucks nicht erwehren, dass mir mehr oder weniger offen unterstellt wurde, dass ich „selber die Schuld trug“ für meine mich arg belastende Befindlichkeit.

     

    Ich machte mir Selbstvorwürfe und begann mein Bewusstsein und meine Lebenshaltung radikal zu hinterfragen.

    Ich kam zum Schluss, dass wie bei jedem gängigen körperlichen Leiden nicht Symptombekämpfung, sondern Ursachenbekämpfung die Lösung war. 
    Eine Analyse und damit Fragen drängten sich auf. Und so ging ich vor:

     

    Ist Einsamkeit hausgemacht?

    Ist Einsamkeit fahrlässig provoziert?

    Wird Einsamkeit leichtsinnig in Kauf genommen. 
    Ist Einsamkeit eine Folge von Egoismus?

    Ist Einsamkeit sich bequemem, sturem oder dümmlichem Verhalten geschuldet?

    Oder ist Einsamkeit ganz einfach Schicksal?

     

    Ich bin heute überzeugt „Einsamkeit ist mit all den voraufgeführten Fragen verknüpft“!

    Martin ich denke, Einsamkeit ist zu 50% selbst gewählt weil man glaubt , 

    dass andere Menschen nicht in der Lage sind einen zu verstehen oder so anzunehmen wie man eben ist. 
     

    Ich habe gelernt, dass es den „perfekten „ Menschen der mich immer versteht nicht gibt. 

     

    Und ich habe auch gelernt dass andere Menschen einen manchmal positiv überraschen  können.  
    Natürlich auch negativ.

     

    Aber auch negative Erfahrungen gehören dazu. 
     

    Was ich damit sagen will ist: Manchmal überrascht einen ein Mensch positiv- ich muss ihm nur die Chance dazu geben . 

     

    Die 50% Chance dass das Glas halb voll ist. 

     

    Mir selbst fällt das nicht immer leicht aber ich arbeite daran. 

     

    Aber definitiv ist Einsamkeit für mich keine Folge des Egoismus. 

  • 01.09.24, 08:39

    "Martin" danke für deinen inspirierenden Beitrag, der sehr zum "nachdenken" anregt.

    Aber ich habe mal die "Einsamkeit " als schleichende Krankheit bezeichnet.

    Meistens fängt es damit an, indem man sich selbst zurück zieht und einfach Ruhe haben möchte und plötzlich sind alle Kontakte weg,,,

     

     

     

     

  • 01.09.24, 01:53

    Fragen zu Einsamkeit? 

     

    Einsamkeit wird als Mangel an sozialen Kontakten definiert!

     

    Als ich damals erkannte, dassich nicht allein sondern Einsam war, befand ich mich noch voll im Berufsleben. Aus meiner laienhaften Sicht bestand keinesfalls ein Mangel an sozialen Kontakten. Ich bewegte mich ja täglich unter einer Vielzahl an Menschen. Ich wollte nicht wahrhaben, dass ich in der Menge alleine war und die Grenze zur Einsamkeit längst überschritten hatte.

     

    Die Erkenntnis einsam zu sein war nicht eben leicht zu verdauen. 
    Ich outete mich endlich im Freundeskreis und musste feststellen, dass alle meinen Zustand längst erkannt hatten. 
    Weiter konnte ich mich des Eindrucks nicht erwehren, dass mir mehr oder weniger offen unterstellt wurde, dass ich „selber die Schuld trug“ für meine mich arg belastende Befindlichkeit.

     

    Ich machte mir Selbstvorwürfe und begann mein Bewusstsein und meine Lebenshaltung radikal zu hinterfragen.

    Ich kam zum Schluss, dass wie bei jedem gängigen körperlichen Leiden nicht Symptombekämpfung, sondern Ursachenbekämpfung die Lösung war. 
    Eine Analyse und damit Fragen drängten sich auf. Und so ging ich vor:

     

    Ist Einsamkeit hausgemacht?

    Ist Einsamkeit fahrlässig provoziert?

    Wird Einsamkeit leichtsinnig in Kauf genommen. 
    Ist Einsamkeit eine Folge von Egoismus?

    Ist Einsamkeit sich bequemem, sturem oder dümmlichem Verhalten geschuldet?

    Oder ist Einsamkeit ganz einfach Schicksal?

     

    Ich bin heute überzeugt „Einsamkeit ist mit all den voraufgeführten Fragen verknüpft“! Es ist wie so oft eine Folge der Kumulation besonderer Umstände. 

    Wir können von uns nicht in Anspruch nehmen stets richtig zu handeln. 
    Daher stellt sich irgenwann die Frage, warum  tu, oder tat ich dies oder jenes? Ist die Antwort dann “Schicksal“?

     

    Bedeutsam ist nach den ogt Erkenntnissen schliesslich nur, wie ich weiteres Leiden abwenden kann. 
    Und da war bei mir die Hürde des „Loslassens“ unumgänglich!

  • 31.08.24, 23:13

    Einsame Menschen wird es wohl leider immer geben. Die digitalisierte Welt und die Globalisierung leisten da unbestritten auch ihren Beitrag. 
    Es ist aber wenig Sinnvoll diese Entwicklungen in diesem Zusammenhang zu hinterfragen. 
    Wenden wir uns also nicht der Frage des Verschuldens zu, sondern jener der Verantwortung. 

    Wir kennen alle den Ausspruch „jeder ist für die Gestaltung seines Lebensweges selber verantwortlich”. Machen wir es uns da nicht etwas allzu leicht?

    Mann kann auch anders herum fragen.

     

  • 31.08.24, 22:22

    Alleine, Einsamkeit:

     

    Spontaner Gedankengang meinerseits.

    Ich denke, dass die gemeinsame Einsamkeit die schlimmste Gefühlswahrnehmung in diesem schmerzhaften Zustand darstellt. 
    Das nicht, aus was auch immer für Gründe, Verlassenkönnen der negativen  Empfindung, auch in Gesellschaft von geliebten Mitmenschen, kann eine nahezu traumatisierende Wahrnehmungs-Gefangenschaft erreichen. 
    Verstanden und wahrgenommen werden wird zum zentralen Wunsch. So ist es äusserst wichtig wichtig sich Gutes zu tun!

    Der losgelöst von menschlichen “Eingriffen”

    gewählte Kraftort ist elementar.

  • 31.08.24, 22:17

     

    Astrid:

    Das Thema ist für mich  interessant weil ich mir  diese Frage selbst schon gestellt habe.

     

    Es heißt, einsam fühlt sich nur der der mit sich selbst nicht im

    reinen ist. 
    Das stimmt auch - solange es einem Menschen gut geht ist er nie einsam, auch wenn er allein ist. 
     

    Die Frage ist für mich damit  nicht „allein oder einsam“ sondern „Wann brauche ich andere Menschen“ 

     

    Ich persönlich bin der Meinung dass wir andere Menschen brauchen um 

    Glück und Kummer teilen zu können. 

     

    Das erste vervierfacht sich, das zweite ist leichter auszuhalten. 
     

    Damit bin ich allein zwar nicht einsam aber ich weiß dass manches eben allein nicht so schön ist. 

    "Astrid ' vielen Dank für deinen Beitrag!

    Ich finde, das hast du sehr gut ausgedrückt 

    Liebe Grüße Margit 🌻 

  • 31.08.24, 21:55

    Das Thema ist für mich  interessant weil ich mir  diese Frage selbst schon gestellt habe.

     

    Es heißt, einsam fühlt sich nur der der mit sich selbst nicht im

    reinen ist. 
    Das stimmt auch - solange es einem Menschen gut geht ist er nie einsam, auch wenn er allein ist. 
     

    Die Frage ist für mich damit  nicht „allein oder einsam“ sondern „Wann brauche ich andere Menschen“ 

     

    Ich persönlich bin der Meinung dass wir andere Menschen brauchen um 

    Glück und Kummer teilen zu können. 

     

    Das erste vervierfacht sich, das zweite ist leichter auszuhalten. 
     

    Damit bin ich allein zwar nicht einsam aber ich weiß dass manches eben allein nicht so schön ist. 

  • 31.08.24, 09:00

    Danke liebe "Biene ' genieße den Tag LG Margit 🌻

  • 31.08.24, 07:43

    Danke, liebe Margit!  😊
    Ich wünsche dir auch ein schönes Wochenende! 🌞

  • 31.08.24, 07:40
    DSC04835.JPG
  • 27.08.24, 21:12

     

    Rose:

    Einsamkeit gibt es auch in Ehen,Gruppen usw.   Ich kenne das Gefühl der Einsamkeit obwohl ich nicht täglich alleine bin-. Es rührt bei  mir aus dem Inneren und vergangenen Erlebnissen.   Ich arbeite daran  aus diesem Gefühlstzstand heraus zukommen. 

    (Bodyscan,schöne Erlebnisse aufschreiben,Hobbynachkommen)

    Danke dir "Rose," für deinen Beitrag,, LG Margit 

  • 26.08.24, 15:57
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  • 25.08.24, 09:55
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  • 1. Kasper Hauser 2. Umgeben von Idioten. :D 

  • 24.08.24, 10:48

    Einsamkeit gibt es auch in Ehen,Gruppen usw.   Ich kenne das Gefühl der Einsamkeit obwohl ich nicht täglich alleine bin-. Es rührt bei  mir aus dem Inneren und vergangenen Erlebnissen.   Ich arbeite daran  aus diesem Gefühlstzstand heraus zukommen. 

    (Bodyscan,schöne Erlebnisse aufschreiben,Hobbynachkommen)

  • 24.08.24, 10:40
    ✗ Dieser Inhalt wurde von Rose wieder gelöscht.
  • 21.08.24, 21:22

     

    Erv:

     

    Könnte man sagen dass das Bindeglied zwischen diesen beiden Beschreibungen der Wahrheit die Spiritualität ist?

     

    Hallo Erv,

    kann leider erst jetzt antworten. Immerhin hatte ich dafür aber umso mehr Zeit, über deinen Vorschlag nachzudenken. 

     

    Zunächst könnte man natürlich stereotyp antworten, dass es darauf ankäme, was du unter "Spiritualität" verstehst. Eine solche Definition könntest du natürlich gerne nachreichen, um deinen Ansatz zu erläutern. Bis dahin gehe ich von der "klassischen Definition" der Spiritualität aus, die sich mit transzendentalen Fragen befasst, also jenen, die sich prinzipiell jeglicher Empirie entziehen.

     

    Aus diesem Verständnis heraus bin ich dann allerdings eher skeptisch, ob sich der Begriff der Spiritualität als "Bindeglied der beiden Wahrheitsbeschreibungen" tatsächlich eignet. Das möchte ich natürlich erläutern:

     

    a) Zunächst geht es mir ja gerade nicht um "Wahrheit", sondern um "Positivität" ( => entsprechend bedarf es auch keines Bindegliedes). Vielmehr wäre es in meinen Augen ja sogar ein "Kategorienfehler", würde man von einer "wahren Empfindung" sprechen.

     

    b) Ferner bin ich unsicher, ob ich Transzendenz für mich behaupten muss. Unser Thema ist ja eine "Einsamkeits-Empfindung" und deren Bewertung (als positiv, neutral, oder negativ). Unabhängig davon aber, ob eine solche Bewertung nun "objektiv" getroffen werden kann (was hier einige annahmen), oder prinzipiell "subjektiver" Natur ist (was ich glaube), so ist diese Bewertung für uns doch "empirisch feststellbar" und also gerade nicht transzendent. 

     

    ...

     

    Mir geht es also nicht um "Wahrheit", oder "Objektivität", sondern um lebenspraktisch relevante (im Sinne von effektiv empfundener) "Positivität". Es mag durchaus sein, dass wir aus einer "höheren" (für uns aber unerkennbaren Warte) in eine objektive (für uns im wesentlichen unveränderbare) Welt geworfen sind ... aber wir empfinden diese eben notwendig subjektiv, und haben (so nehme ich an) aktive Einflussmöglichkeiten auf unsere Empfindungen.

     

    Da mir zuletzt jedoch gespiegelt wurde, mit dieser Form des Philosophierens extrem zu langweilen, weiß ich allerdings nicht, ob meine Antwort für dich erträglich war.

     

    LG, Andreas

     

     

     

     

     

  • 18.08.24, 18:27
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  • 17.08.24, 21:26

     

    Elena:

     

    Thomas:

     

    Hallo,

    anhand Deines Beispiels des Pädophilen (gilt auch für  manche Brandstifter, ...) glaub ich schon, dass diese Personen positive Gefühle erleben (Befriedigung), manche wissen auch dass es falsch ist, können aber dagegen nicht an wenn "es soweit ist". Trotzdem denke ich, dass es uns Ausstehenden nicht zu stehen sollte darüber zu urteilen, wir werden es aber trotzdem tun (liegt glaub ich in der menschlichen Natur), darüber zu urteilen gibt es befugte staatliche Stellen (Psychiater, Gerichte,....)

    Ihre große und schwierige Aufgabe ist es dann, die Konsequenzen zu ziehen und mit der Person zu arbeiten damit ihre diesbezügliche Emotion/Gefühl in Zukunft negativ statt positiv besetzt ist (aus meiner bescheidenen Sicht ist das dann ein medizinisches Problem)....

    Das sind natürlich extreme Beispiele. Mir ging es darum, dass wir unsere Gefühle/ Empfindungen bewusster leben im Wissen, dass wir alle einander durch die Art, wie wir damit umgehen, beeinflussen/ „anstecken„ können.

    Sehe ich wie Du und finde das extreme Bsp ganz gut weil man da nicht so herum deuten kann, da ist es relativ eindeutig  😉

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