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  • Unterschied zwischen-Einsamkeit und Allein-sein?

    Diskussion · 1.003 Beiträge · 60 Gefällt mir · 20.645 Aufrufe
    Margit aus Wilhering

    Als meine Freundin gestern, spontan zu mir sagte: 

    wie hälst du das nur aus, so alleine und einsam zu leben?

     

    Momentan wollte ich mit den üblichen "Floskeln" antworten, geht schon--

     

    Aber dann habe ich nachgedacht, und geantwortet-

     

    Allein- bin ich nicht, habe Freunde, habe meine Tiere und alles rundherum.

    Einsam - das bin ich, tatsächlich, auch wenn es mir noch nicht gleich bewußt war.

     

    Allein sein, ist meist freiwillig und kann sogar befriedigend sein!

    Einsam sein, ist unfreiwillig und kann traurig machen!

     

    Was meint ihr zu diesen Thema? 

     

     

    11.02.24, 09:54 - Zuletzt bearbeitet 11.02.24, 17:58.

Beiträge

  • An Petra, Elena, Andreas, ich meine, es ist eine Illusion, wenn man glaubt, ein Mensch könne sich der Abhängigkeiten entziehen. 

     

    Objektiv-subjektiv, gut, wenn man das unterscheidet. Auch Wissen, Verstand und analytisches, schlpssige, logisches Verständnis, Wahrheit und Wahrnehmung, subjektive und absolute Wahrheit, Gewissheit, Glauben, Nichtwissen, wie man auch alles nennen mag, all das kann und sollte man unterscheiden. 

     

    Ich postuliere die absolute Wahrheit. Die absolute Wahrheit ist wie die Logik unumstösslich. Die absolute Wahrheit ist uns jedoch ausschliesslich punktuell zugänglich. Jeder sieht andere Teile der absoluten Wahrheit. Das Hirn, die Psyche, der Charakter ergänzen die absolute Wahrheit, gestalten sie, bringen (oder pressen) sie in eine Form und stellen uns schliesslich die Welt dar, die für unsere Empfindung erträglich ist und in der wir vorzu Entscheidungen treffen und handeln können. 

     

    Es gibt Leute, die unterliegen dem Irrtum und dem Zwang, alles fassen und verstehen zu können und müssen. Wenn sie etwas schlicht nicht verstehen, dann lehnen sie diese Information ab. Das zeigte sich fatal beim Corona-Regime. Kurz: Was nicht sein darf, kann nicht sein. 

     

    Ich nehme gerne Nichtwissen und Unverständnis in Anspruch. Sich bewusst sein, damit zu leben, dass man manches weiss und manches eben nicht, oder manches tut man zwar wissen, aber man versteht es nicht, diese aktive Abgrenzung bedeutet eine unheimliche Freiheit !

     

  • 16.08.24, 10:58

     

    Dante:

     

    Andreas:

    ... wenn man nicht von diesen abhängig ist.

     

    Der Unabhängigkeitswahn scheint mir eine der fatalen Fehlleitungen. Niemand ist unabhängig. In mehrfacher Hinsicht. [...] Leider leider wird diese Selbstbestimmung seit 2020 substanziell bedroht und mit Plänen und Programmen von WEF, UN, WHO, Gavi, ESG uvm. sukzessive eliminiert !

    Du sprichst von (leider unbestreitbaren) Abhängigkeiten in unserer ("objektiven") Welt. Ich sprach hingegen von privaten Beziehungen (und unserem subjektiven Blick auf diese). 

     

    Du sprichst (natürlich zu recht) von der "nicht-Existenz einer vollkommenen Unabhängigkeit". Ich sprach hingegen von "privaten Nischen" in denen man wenigstens "Teilerfolge" (bzgl. eigener Unabhängigkeit) erringen könne.

     

    Vermutlich besteht also gar kein Dissens, sondern nur ein "Aneinander-Vorbeireden" :-)

     

     

    Und vielleicht noch ein Zusatz, der die Thematik dieses Threads möglicherweise verallgemeinert:

    Wir leben in einer durch "westliches Denken" geprägten Welt. In dieser wird nach meinem Eindruck  "Objektivität" gerne mit "Wahrheit", "Erkenntnis" und "Rationalität" assoziiert, während "Subjektivität" eher abschätzig als "bloßes für wahr-halten" und "vermuten" betrachtet wird.  

     

    Von dieser Art zu denken konnte ich mich auch lange nicht lossagen. Seitdem ich aber an mir selbst feststellte, dass ich zwar "objektive Gegebenheiten" gelegentlich nicht ändern,  meinen "subjektiven Blick" auf diese jedoch aktiv bestimmen kann, empfinde ich fehlende Objektivität oft als eine große Bereicherung.

     

  • 16.08.24, 10:39
    ✗ Dieser Inhalt von Elena wurde von einem Moderator gelöscht, da er gegen die Community-Richtlinien verstößt.
  •  

    Dante:

     

    Das fragst Du einen Schweizer ?

     :)

    Achso!

    Aber ich habe wenig Vorurteile.

  •  

    Petra:

     

    Dante:

     

    Der Unabhängigkeitswahn scheint mir eine der fatalen Fehlleitungen. Niemand ist unabhängig. In mehrfacher Hinsicht.

     

    Leider leider wird diese Selbstbestimmung seit 2020 substanziell bedroht und mit Plänen und Programmen von WEF, UN, WHO, Gavi, ESG uvm. sukzessive eliminiert !

     

    Bist du jetzt für mehr oder weniger Unabhängigkeit / Selbstbestimmung? 

    .

     

    Das fragst Du einen Schweizer ?

     :)

  •  

    Dante:

     

    Der Unabhängigkeitswahn scheint mir eine der fatalen Fehlleitungen. Niemand ist unabhängig. In mehrfacher Hinsicht.

     

    Leider leider wird diese Selbstbestimmung seit 2020 substanziell bedroht und mit Plänen und Programmen von WEF, UN, WHO, Gavi, ESG uvm. sukzessive eliminiert !

     

    Bist du jetzt für mehr oder weniger Unabhängigkeit / Selbstbestimmung? 

  •  

    Ute:

    @ Dante

     

    Nur, weil du dir etwas nicht vorstellen kannst, weil du es selbst noch nicht erlebt hast, lügen andere? 

     

    Oui, ma chère, c'est ce que j'affirme. Comme je l'ai écrit. Ou est-ce que je ne peux pas l'affirmer ? Mais toi tu as le droit d'attribuer des choses aux autres ?

  •  

    Andreas:

    ... wenn man nicht von diesen abhängig ist.

     

    Der Unabhängigkeitswahn scheint mir eine der fatalen Fehlleitungen. Niemand ist unabhängig. In mehrfacher Hinsicht.

     

    In unserer westlichen Welt können wir als Erwachsene im gesellschaftlichen Rahmen weitgehend selbst darüber bestimmen, welche Abhängigkeiten wir eingehen, sei es bei Freundschaften, Beziehungen, Arbeitsverhältnissen, politischen Engagements, religiösen Gemeinschaften, Therapeuten lol ... 

     

    Leider leider wird diese Selbstbestimmung seit 2020 substanziell bedroht und mit Plänen und Programmen von WEF, UN, WHO, Gavi, ESG uvm. sukzessive eliminiert !

     

    Das wäre wichtig, zu erkennen, zu verstehen und weiterzugeben, und diese Entwicklungen zu verweigern bzw. rückgängig zu machen. 

  • 16.08.24, 09:30

    @ Dante

     

    Nur, weil du dir etwas nicht vorstellen kannst, weil du es selbst noch nicht erlebt hast, lügen andere? 

     

     

  • 16.08.24, 08:31

     

    Thomas:


    Sorry, dann dürfte ich Dich im 1. Punkt etwas missverstanden haben, was ja nicht weiter schlimm ist bei gleicher Meinung ;-)

    [...] wahrscheinlich bin ich da ein bissl geprägt, nüchtern und analytisch vorzugehen bzw zu denken und in Folge zu formulieren ;-)

    Kein Grund sich zu entschuldigen! Glaube vielmehr, dass nur eine analytisch betriebene Philosophie Sinn macht. War aber gerade deswegen so überrascht, als du mit "ich sehe es ein bisschen anders" einstiegst, und anschließend fast wortgleich meine Position wiederholtest :-D ... dann aber ausgerechnet die Schlussfolgerung wegließt ;-)

  • 16.08.24, 08:26

     

    Dante:

    [...] Aber ja, man kann sich einreden: Ich bin glücklich allein ! [...] Wer das tut, der lügt. 

    "Lügen" kann man nur, wenn man glaubt, die (objektive) Wahrheit zu kennen, diese aber leugnet. Ich behaupte allerdings, dass (nicht selten passiv "von außen" gelernte) subjektive Empfindungen lediglich Setzungen sind. Man kann lernen, diese Setzungen aktiv vorzunehmen. Das ist dann aber in meinen Augen kein Selbstbetrug, sondern ein Befreiungsakt. 

     

     

    Dante:

    [...] Kurz: Die Paarbeziehung ist durch nichts zu ersetzen. 

    Das mag sein, sie sollte aber nicht als existenzielle Notwendigkeit erlebt werden. In meinen Augen kann man Dinge (auf die Dauer) nur genießen, wenn man nicht von diesen abhängig ist.

  • Zwei Punkte: Einsamkeit und logisch-analytisches Denk- und Ureiltsvermögen.

     

    Punkt 1 
    Man könnte Einsamkeit auch als den Mangel an Beziehungen und sozialem Anschluss beschreiben. Das Verfängliche dabei ist, dass sogar eine schädliche oder kranke Beziehung den Schmerz der Einsamkeit lindert.

     

    Punkt 2 Rationales Denken
    Wer konsequent analytisch, ehrlich und nüchtern zu Ende denkt, stellt fest: Das Leben findet zwischen den Zeilen statt. Wer das nicht zulässt, verkommt zum Seelenzombie oder wird sonst krank.

     

    Wenn das Essen schmeckt, dann nicht, weil man genau weiss, wie und womit es zubereitet wurde, sondern weil es dem Gaumen schmeckt. Im Gegenteil, Verstand und Wissen können den Appetit verderben. Darum möchte man es manchmal schlicht nicht so genau wissen. Das ist auch beim Zwischenmenschlichen so. 

     

    Ein Beziehung muss man wollen. Ein Beziehung verlangt Wohlwollen, eine gewisse Grosszügigkeit und Toleranz. Was der Gaumen für das Essen ist, sind Charakter, Herz und Seele für die Beziehung. Sympathie und Anziehung, Verliebtheit und Liebe kann man nicht erzwingen. Das rationale Denken kann das zulassen, begünstigen, oder aber ablehnen. Wenn das bewusste Denken allerdings zu sehr im Widerspruch zu unbewussten Empfindungen, Sehnsüchten und Verlangen steht, dann kann das zu komischen Kompensationen führen oder auf die Dauer gar krank machen.

     

    Der scharfe Analytiker mag ergänzen: Die Hormone spielen mit. À la bonne heure. Wir brauchen die Hormone, doch sie reichen nicht. Das ist das Magische. Lassen wir los von zu viel Kontrolle und vermeintlicher Selbsbeherrschung und bspw. von spirituellen Fehlleitungen. Vertrauen wir auf Körper und Seele. Horchen wir in uns hinein. Lassen den Dingen, der Anziehung und der Ablehnung, dem Verlangen und der Sehnsucht, dem Traum, den Wünschen und Visionen eher ihren Lauf und geniessen das Leben – die Essenz von Leben und Erleben. Sehen und empfinden, denken und unterscheiden. Ehrlich und nüchtern. In der Paarbeziehung, in der Natur und bei allen Begegnungen. 

  • 16.08.24, 01:11

     

    Andreas:

     

    Wie würde das zu Deiner Sichtweise passen?

    Hallo Thomas, du schriebst, dass "du meinen Ansatz gut fändest, es aber etwas anders sehen würdest", habe allerdings ehrlich gesagt gar keine Unterschiede zwischen deiner und meiner Position ausmachen können (und hätte lediglich eine kleine Ergänzung), aber der Reihe nach:

     

    a) Allein-Sein im Sinne von "Nichtanwesenheit anderer Personen, Haustieren ..."

    Das war ja genau jenes, was ich bereits aus der Definition des Begriffes Allein-Seins  herauslas. Deswegen nannte ich diesen Begriff  "technisch", weil er in gewisser Hinsicht "objektivierbar" ist: Wir müssen schlicht nur die Lebewesen in unserer Umgebung zählen ... und falls unser Ergebnis "0" lautet, dann sind wir eben (nach Definition) "allein".

     

    b) "man kann trotzdem in der Menge [seiner Freunde] einsam sein"

    Auch hier schrieb ich im Prinzip das selbe, nannte es allerdings nicht "große Menge", sondern "riesiger Pulk" :-) 

     

    c) 2 kleine Zusätze:

    Bei meiner damals gegebenen Antwort wollte ich jedoch nicht - wie du - auf einer rein analytischen Ebene verharren (und mich also nicht mit der Feststellung begnügen, dass man die Begriffe Allein-Sein und Einsamkeit in sofern unterscheiden könne, als dass es sich bei ersterem um einen "objektiven" und bei letzterem um einen "subjektiven" handele) ... sondern wollte diese Unterscheidung auch lebenspraktisch nutzen:

     

    1.) Die Subjektivität von Einsamkeit macht uns ihr gegenüber "einflussreicher", als dies im Falle von objektive Umständen der Fall ist, denen wir "ohnmächtig" ausgeliefert sind, gemeint ist: Wenn wir allein sind, dann können wir diesen objektiven Sachverhalt nicht "wegdiskutieren", wenn wir uns hingegen einsam fühlen, dann ist das eine "subjektive Entscheidung", die wir auch anders hätten fällen könnten => der eigenen Subjektivität gegenüber sind wir eben nicht ohnmächtig!

     

    2.) Die Kraft des "positiven Denkens" (bezüglich subjektiven Empfindungen also möglich) kann darüber hinaus auch unserer Umgebung dienen: während wir von Zweisamkeit unabhängig werden (ohne sie nicht dennoch genießen zu können), können wir zugleich jene emotional stützen, die diese Unabhängigkeit noch nicht besitzen, denen wir aber Zweisamkeit schenken können. 

     

    Viele Grüße, Andreas

    Hallo Andreas,
    Sorry, dann dürfte ich Dich im 1. Punkt etwas missverstanden haben, was ja nicht weiter schlimm ist bei gleicher Meinung ;-)

    Zu Deinen beiden Zusätzen, sie passen für mich auch sehr gut ins Bild, ich bin beruflich sehr analytisch unterwegs (SW-/Systemtester / Testmanager) wahrscheinlich bin ich da ein bissl geprägt, nüchtern und analytisch vorzugehen bzw zu denken und in Folge zu formulieren ;-)

    Liebe Grüße
    Thomas

  •  

    Andreas:

     

    1.) Die Subjektivität von Einsamkeit macht uns ihr gegenüber "einflussreicher", als dies im Falle von objektive Umständen der Fall ist, denen wir "ohnmächtig" ausgeliefert sind, gemeint ist: Wenn wir allein sind, dann können wir diesen objektiven Sachverhalt nicht "wegdiskutieren", wenn wir uns hingegen einsam fühlen, dann ist das eine "subjektive Entscheidung", die wir auch anders hätten fällen könnten => der eigenen Subjektivität gegenüber sind wir eben nicht ohnmächtig!

     

    2.) Die Kraft des "positiven Denkens" (bezüglich subjektiven Empfindungen also möglich) kann darüber hinaus auch unserer Umgebung dienen: während wir von Zweisamkeit unabhängig werden (ohne sie nicht dennoch genießen zu können), können wir zugleich jene emotional stützen, die diese Unabhängigkeit noch nicht besitzen, denen wir aber Zweisamkeit schenken können. 

     

    Ja, Einsamkeit ist eine subjektive Empfingung, ein subjektives Gefühl. Über Gefühle können wir jedoch nicht entscheiden. Wir können vielleicht entscheiden, wie wir damit umgehen. Ob wir Gefühle zulassen, ihnen Boden bieten, dafür bereit und empfänglich sind. 

     

    Aber ja, man kann sich einreden: Ich bin glücklich allein ! Ich fühle mich nicht einsam allein ! 

     

    Wer das tut, der lügt. Das ist meine Behauptung. Oder er/sie zehrt von früherem Zusammensein. Oder man kompensiert das Manko oder lenkt ab davon. Oder aber man ist bereits zum emotionslosen Seelenzombie verkümmert und zum streunenden Hund, der sich mal hier, mal dort ein paar Streicheleinheiten und Geborgenheit holt.

     

    Kurz: Die Paarbeziehung ist durch nichts zu ersetzen. 

  • 15.08.24, 19:26 - Zuletzt bearbeitet 15.08.24, 19:38.

     

    Wie würde das zu Deiner Sichtweise passen?

    Hallo Thomas, du schriebst, dass "du meinen Ansatz gut fändest, es aber etwas anders sehen würdest", habe allerdings ehrlich gesagt gar keine Unterschiede zwischen deiner und meiner Position ausmachen können (und hätte lediglich eine kleine Ergänzung), aber der Reihe nach:

     

    a) Allein-Sein im Sinne von "Nichtanwesenheit anderer Personen, Haustieren ..."

    Das war ja genau jenes, was ich bereits aus der Definition des Begriffes Allein-Seins  herauslas. Deswegen nannte ich diesen Begriff  "technisch", weil er in gewisser Hinsicht "objektivierbar" ist: Wir müssen schlicht nur die Lebewesen in unserer Umgebung zählen ... und falls unser Ergebnis "0" lautet, dann sind wir eben (nach Definition) "allein".

     

    b) "man kann trotzdem in der Menge [seiner Freunde] einsam sein"

    Auch hier schrieb ich im Prinzip das selbe, nannte es allerdings nicht "große Menge", sondern "riesiger Pulk" :-) 

     

    c) 2 kleine Zusätze:

    Bei meiner damals gegebenen Antwort wollte ich jedoch nicht - wie du - auf einer rein analytischen Ebene verharren (und mich also nicht mit der Feststellung begnügen, dass man die Begriffe Allein-Sein und Einsamkeit in sofern unterscheiden könne, als dass es sich bei ersterem um einen "objektiven" und bei letzterem um einen "subjektiven" handele) ... sondern wollte diese Unterscheidung auch lebenspraktisch nutzen:

     

    1.) Die Subjektivität von Einsamkeit macht uns ihr gegenüber "einflussreicher", als dies im Falle von objektive Umständen der Fall ist, denen wir "ohnmächtig" ausgeliefert sind, gemeint ist: Wenn wir allein sind, dann können wir diesen objektiven Sachverhalt nicht "wegdiskutieren", wenn wir uns hingegen einsam fühlen, dann ist das eine "subjektive Entscheidung", die wir auch anders hätten fällen könnten => der eigenen Subjektivität gegenüber sind wir eben nicht ohnmächtig!

     

    2.) Die Kraft des "positiven Denkens" (bezüglich subjektiven Empfindungen also möglich) kann darüber hinaus auch unserer Umgebung dienen: während wir von Zweisamkeit unabhängig werden (ohne sie nicht dennoch genießen zu können), können wir zugleich jene emotional stützen, die diese Unabhängigkeit noch nicht besitzen, denen wir aber Zweisamkeit schenken können. 

     

    Viele Grüße, Andreas

  • 15.08.24, 10:44

    Hallo zusammen

    Aufgrund meiner momentanen Lebenssituation bin ich gezwungen Allein und Einsam zu sein. Hier in dem teil von Österreich habe ich niemanden und kenne auch niemanden. Allein zu sein geht noch mit guten Bücher und TV. Die Einsamkeit ist das was mir Psychische Probleme macht. Wenn du von Menschen umgeben bist wo du aufpassen musst was du sagst und wie du was formulierte ist schrecklich. Da ist niemand mit dem Mann Freude und Leid teilen kann. Je länger das so ist muss ich sagen das ich Panik attacken bekommen habe und Depressionen bekommen habe. Niemand sollte Einsam und Allein sein. Schönen Feiertag euch allen.

  • 14.08.24, 07:43

    Allein sein, bedeutet nur, dass keine anderen Leute um einen sind. Einsamkeit bedeutet, dass die sozialen Bedürfnisse nicht gedeckt sind, was auch sein kann, wenn man sich unter Menschen befindet, zu denen man einfach keine emotionale Beziehung hat. Und wie diese sozialen Bedürfnisse aussehen ist sehr individuell. Hatte eine indische Arbeitskollegin, die es gewohnt war, dass immer Leute um sie waren, die hielt es am Land in Österreich gar nicht aus. Und ich würde wahrscheinlich irrsinnig werden in Indien, wo immer Leute um einem rumwuseln.

  • 14.08.24, 01:43

     

    Andreas:

    Ich versuche mal eine "formale" Antwort:

     

    Ich habe den Eindruck, dass Allein-sein ein "technischer" und (in gewisser Hinsicht) "objektivierbarer" Begriff ist: Man ist nach Definition schlicht allein, wenn weit und breit kein anderer Mensch (?oder wenigstens geliebtes Haustier?) in Sicht ist.

    Einsamkeit hingegen scheint mir eine "Entscheidung" zu sein (und also kein objektivierbarer Begriff, sondern ein subjektives Gefühl): Wer sich entscheidet, dass er niemals einsam sein kann, weil er immer (mindestens) "sich selbst" hat, der wird nie unter Einsamkeit leiden müssen.

    Schlussfolgerung(?)

    Wer "das Glück" nicht in sich selbst findet, sondern bei anderen sucht, der läuft Gefahr, sich in einem riesigen Pulk von Freunden, einsam zu fühlen.  

     

    Wer sich hingegen "selbst genügt", der wird die Zweisamkeit mit anderen genießen können ... ohne von dieser abhängig zu sein ... und er wird  (vielleicht) zugleich jene Menschen "emotional auffangen" können, denen diese Unabhängigkeit (noch) nicht gegeben ist.

    Ich finde Deinen Ansatz sehr gut, vorallem was das Alleinsein betrifft und doch sehe ich das ein bisschen anders,
    Alleinsein hat für mich etwas mit physischer Nichtanwesenheit von Personen, Haustieren, ... zu tun (bei Anwesenheit von Familie, Freunde, ... ist man nicht alleine) im Gegensatz dazu aber ist
    Einsamkeit für mich Alleinsein auf mentaler, seelischer Ebene, da können noch soviele Freunde physisch vor Ort sein und man kann trotzdem, in der Menge einsam sein, weil irgend ein mentaler, seelischer Zugang fehlt.

    Wie würde das zu Deiner Sichtweise passen?
    Liebe Grüße
    Thomas

  • 14.08.24, 01:27

     

    Claudia:

    Also ich muss ganz ehrlich sagen, in meinen jungen Jahren kam ich jahrelang damit klar alleine zu sein, es war überhaupt kein Problem für mich, im Gegenteil ich war manchmal froh nach manchen Partys und so weiter mich dann wieder in meinem Zuhause, meinem Rückzugsort zu finden.... heute bin ich um 20 Jahre älter habe meinen Mann vor vier Jahren verloren, meine Großeltern sind bereits verstorben und ich habe keinen Kontakt mehr zu restlichen Familie, deswegen kann ich jetzt so aus meiner eigenen Situation heute nur so erklären wie das alleine sein für mich heute ist, dadurch ich jetzt alleine bin fühle ich mich sehr einsam, keine richtigen Freunde zu haben, mit niemanden reden zu können wenn man jemanden braucht, keiner mehr da, meine drei liebsten Menschen sind bereits verstorben... also heute kann ich für mich selber sagen, dass mein alleine sein auch Einsamkeit für bedeutet und ist...

    erstmal, Deine Geschichte finde ich sehr berührend und tut mir sehr leid! Ich kann Dich in Deiner Einsamkeit verstehen, NEIN Quatsch ich glaub niemand kann das wirklich verstehen laut dem Satz (so in etwa) "man muss erst einige Meilen in den Schuhen des anderen gegangen sein um ihn verstehen zu können"... also ich kann es nachfühlen1
    Ich hab zwar meine Familie (Eltern, Schwester) noch (mit Bruder seit kurzem kein Kontakt mehr) aber ich hatte auch zeitlebens nie echte Freunde, das waren immer so Lebensabschnittsfreunde (während VS, während Gym, während HTL, UNI, ...) bei jedem Lebensabschnittsübergang gingen die aber irgendwie verloren, bzw waren nur dann da wenn ich mich gemeldet habe, von sich aus hat sich keiner gerührt...
    Nun hab ich vor 5Monaten meine Freundin verloren, sie lebt noch, aber hat mich von heute auf morgen "ausgekotzt"/rausgeworfen, nie versucht an der Beziehung zu arbeiten. Nun bin ich vom kleinen Kaff am Land wieder in meine WIener Wohnung gezogen und genau genommen vollkommen entwurzelt, weder Freunde, ncoh Beziehung => also EINSAM aber Gsd, dank Fanilie nicht ganz alleine, aber reden will mit mir über die Trennung auch keiner...
    Ich merke jetzt extrem wie unangenehm es ist, wie Du auch schreibst, niemanden zum Reden zu haben, einfach nur die Gefühle mitteilen, anlehnen, Ruhe finden ...
    Mein allergrößter Horror, immer schon und jetzt erst Recht, alleine in der Großstadt im Alter, in der Wohnung gebrechlich, vielleicht zu stürzen etc und dann einsam, hilflos und unbemerkt zu sterben.
    Will sagen ich konnte mich nie mit derm Alleinsein, der Einsamkeit anfreunden und das ist schrecklich. Drum bin ich auch wieder hier nach 8 Jahren Beziehung und Pause ;-)

    Ich glaube Du hast aber, aus meiner Sicht, schon einen ganz großen Schritt gemacht, indem Du hier bist, indem Du hier versuchst Zuhörer und Kontakte zu finden, bleib dran, lass Dich nicht unterkriegen!!!

    Ich hoffe mein Text ist nicht zu wirr, provokant etc, aber ich merke selbst wie es mir gut tut jemandem anderem "zuzuhören" und dabei meine Situation zu reflektieren, vielleicht hilft es DIr ja auch ein kleines bisschen weiter, ich wünsche es Dir, unbekannterweise, von ganzem Herzen

    Alles Gute und bleib dran ;-)
    Thomas

  • 14.08.24, 01:09

     

     

    Wie soll mich jemand anderes lieben können, wenn ich mich selbst nicht liebe? Danke, für deinen tiefsinnigen und wahren Beitrag!👍🏻

    Hallo,
    sorry, wenn ich da vielleicht jetzt etwas in die Diskussion hineingrätsche, ich höre das so oft, kann damit aber nicht viel anfangen mit " ich kann nur jemanden lieben wenn ic mich selbst liebe" ab wann liebe ich mich selbst, was macht diese Selbstliebe aus, im Normalfall mag ich mich, mach mir aber über mich selber nicht soviele Gedanken, ich denk meist an die anderen zuerst.

    Bitte NICHT als Provokation auffassen (man wird vorsichtig mit der Zeit)

    lG

    Thomas

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