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  • Unterschied zwischen-Einsamkeit und Allein-sein?

    Diskussion · 840 Beiträge · 50 Gefällt mir · 18.409 Aufrufe
    Margit aus Wilhering

    Als meine Freundin gestern, spontan zu mir sagte: 

    wie hälst du das nur aus, so alleine und einsam zu leben?

     

    Momentan wollte ich mit den üblichen "Floskeln" antworten, geht schon--

     

    Aber dann habe ich nachgedacht, und geantwortet-

     

    Allein- bin ich nicht, habe Freunde, habe meine Tiere und alles rundherum.

    Einsam - das bin ich, tatsächlich, auch wenn es mir noch nicht gleich bewußt war.

     

    Allein sein, ist meist freiwillig und kann sogar befriedigend sein!

    Einsam sein, ist unfreiwillig und kann traurig machen!

     

    Was meint ihr zu diesen Thema? 

     

     

    11.02.24, 09:54 - Zuletzt bearbeitet 11.02.24, 17:58.

Beiträge

  •  

    Andreas:

     

    Ich könnte mir jedenfalls vorstellen, dass Menschen in früheren Zeiten gelegentlich auch darunter litten, innerhalb ihrer Großfamilie, der engen Dorfgemeinschaft und/oder einer "übergriffigen" Religionsgemeinschaft nie alleine/unbeobachtet/nicht-gemaßregelt, bzw. "frei" sein zu dürfen?

     

    Das kann ich mir auch vorstellen. Zumindest die "Überwachung" wird ziemlich total gewesen sein.

  • 17.08.24, 12:11

     

    Petra:

     

    Wir leiden stärker unter Einsamkeit [als früher], aber einsam war man damals auch, hatte jedoch andere Sorgen.

    Vermutlich wird es uns schwer fallen "eine Maßeinheit" für Einsamkeit zu benennen, deswegen fiele es mir schwer, zu entscheiden, ob das Maß an Einsamkeit in der Vergangenheit zunahm.

     

    Interessant wären auch Gründe dafür. Spontan würden einem vielleicht Stichworte wie "Großfamilie" und "geringere Scheidungsraten" oder vielleicht sogar (und mindestens in Deutschland) "ein höheres Maß an Vereinsmitgliedschaften" einfallen. Aber das wären für mich zunächst nur Hinweise darauf, dass man seltener allein war - was wir ja aber von Einsamkeit unterscheiden wollen.

     

    Nun verweist du aber darauf, dass man vor allem "andere Sorgen" hatte, und also Einsamkeit möglicherweise im "Empfindungs-Ranking" einfach einen geringeren Stellenwert besaß. Das scheint mir ein wichtiger Gedanke! Er könnte erneut aufzeigen, dass es nicht das Erleben von Einsamkeit "an sich" ist, dass in uns eine ganz bestimmte "korrekte" Form der Empfindung verursacht, sondern dass es darauf ankommt, wie wir Einsamkeit betrachten. Wer sie also (zum Beispiel auf Grund seiner aktuellen Lebenssituation) weniger dramatisch empfindet, der empfindet sie möglicherweise als weniger "negativ", als dies andere tun, liegt damit dann aber eben nicht "falsch".

     

    Zum anderen inspirierte mich dein Gedanke zu folgender Überlegung:

    Falls wir tatsächlich eine Gesellschaft sein sollten, die im Vergleich zu früheren Zeiten auf eine bedenkliche Weise mit zunehmender Einsamkeit zu tun hat (und in der wir nun "Raum" für diese Empfindung haben, weil wir [z.B. aktuell] von existentiellen Sorgen befreit sind) dann stellt sich mir die Frage, ob wir dabei nicht übersehen, dass wir dadurch immerhin auch das Problem des "Nie-Allein-Sein-dürfens" überwunden haben? 

     

    Ich könnte mir jedenfalls vorstellen, dass Menschen in früheren Zeiten gelegentlich auch darunter litten, innerhalb ihrer Großfamilie, der engen Dorfgemeinschaft und/oder einer "übergriffigen" Religionsgemeinschaft nie alleine/unbeobachtet/nicht-gemaßregelt, bzw. "frei" sein zu dürfen?

     

  •  

    Dante:

    Weiss nicht, ob man sich einig ist. Ich gehe davon aus, dass wir heute viel mehr und intensiver an Einsamkeit leiden als die Leute vor 30, 50 oder 80 Jahren. 

    Interessante, vielschichtige Aussage. Wir leiden stärker unter Einsamkeit, aber einsam war man damals auch, hatte jedoch andere Sorgen.

  • 17.08.24, 09:45
    DSC04793.JPG
  • 17.08.24, 08:48
    ✗ Dieser Inhalt wurde von Margit wieder gelöscht.
  • 17.08.24, 06:26 - Zuletzt bearbeitet 17.08.24, 06:50.

     

    Andreas:

     

    Thomas:

     

    Ich habe auch den Eindruck, leider, das die Diskussion auszuufern droht, wäre schade, ich habe mich ursprünglich auch über das Thema und die angenehme, sachliche Disskusionskultur gefreut...

    ganz liebe Grüße an alle und eine gute Nacht

    Ja, da hast du Recht ... und keine Sorge: ich betrachte das Gespräch mit "Dante" als beendet und bin sicher, dass alle anderen hier weiterhin Freude am friedlichen Diskurs haben. Auch dir eine gute Nacht! :-)

     

    Das war nie ein Gespräch von Andreas mit Dante, sondern eine Belehrung, und eine falsche dazu, um noch eine "Kategorie" einzubringen lol

  • 17.08.24, 00:56 - Zuletzt bearbeitet 17.08.24, 00:58.

     

    Thomas:

     

    Ich habe auch den Eindruck, leider, das die Diskussion auszuufern droht, wäre schade, ich habe mich ursprünglich auch über das Thema und die angenehme, sachliche Disskusionskultur gefreut...

    ganz liebe Grüße an alle und eine gute Nacht

    Ja, da hast du Recht ... und keine Sorge: ich betrachte das Gespräch mit "Dante" als beendet und bin sicher, dass alle anderen hier weiterhin Freude am friedlichen Diskurs haben. Auch dir eine gute Nacht! :-)

  • 17.08.24, 00:39

     

    Andreas:

     

    Es ist wahr, DASS ich dies und das empfinde. WAS ich empfinde, kann war oder falsch sein. 

     Eine Empfindung ist ein Gefühl. Ich spüre (z.B.) ein "glückliches Kitzeln" im Bauch, oder einen "dumpfen Schlag" in der Magengrube. Solche Gefühle nennen wir "positiv" oder "negativ" (und nicht "wahr", oder "falsch").

     

    Da gebe ich Dir vollkommen Recht, Empfindungen sind Gefühle und können nur positiv oder negativ sein, wie Du schreibst! Ein Mensch kann nicht etwas empfinden/fühlen (z.B. Schmerz, Freude, Hunger, Durst, ....) und es dann als wahr/falsch klassifizieren, wie soll etwas Empfundenes falsch (oder wahr) sein. Ich für mich habe positive oder negative Gefühle ;-)
     

    philosophischen [...]  Geschwätzes [...]

    Als ich hier kürzlich eher zufällig dazu kam, war ich über die freundliche Diskussionsatmosphäre begeistert. Würde mich freuen, wenn das so bleiben könnte.

     

    Ich habe auch den Eindruck, leider, das die Diskussion auszuufern droht, wäre schade, ich habe mich ursprünglich auch über das Thema und die angenehme, sachliche Disskusionskultur gefreut...

    ganz liebe Grüße an alle und eine gute Nacht

  • Weiss nicht, ob man sich einig ist. Ich gehe davon aus, dass wir heute viel mehr und intensiver an Einsamkeit leiden als die Leute vor 30, 50 oder 80 Jahren. Es ist erschreckend, wie Aldous Huxley und George Orwell die gesellschaftlichen und politischen Entwicklungen voraussahen, detailliert beschrieben und leider recht hatten.

     

    Seit 2020 wird global die Schlinge zugezogen. Man will es nicht wahrhaben. Die digitalen Technlologien und Algorithmen kontrollieren bald jeden Lebensbereich. Das Wohlverhalten wird mit Punkten belohnt, "philosophisches Geschwätz" gibt dann Abzüge. Wer zu wenig Punkte hat, bleibt zu Hause, oder draussen, je nachdem. Wollen wir das ? Ich nicht. 

     

    Hier also 1950 auf BBC von Autor und Visionär George Orwell die letzte Warnung an die Welt:
    https://www.youtube.com/watch?v=CNBmrJhY8zc

     

    .

  •  

    Andreas:

    ()

    Nüt für Unguet. Ich denk an Rat vo minere Grosmueter: Luege, lose, schwiege. 

    (Ich kann ggf. gerne per PN Wort für Wort die Texte beantworten)

  • 16.08.24, 21:02 - Zuletzt bearbeitet 16.08.24, 21:21.

     

    Dante:

     

    Auch wenn Emotionen, Sehnsüchte, Einsamkeit subjektiv empfunden werden, man kann diese Empfindungen nicht ins Gegenteil umdeuten und sollte sie auch nicht ersticken. Was ist sonst das Leben. 

    Nach einem schweren Trainingsunfall sitzt Kristina Vogel (2-fache Olympiasiegerin und vielfache Weltmeisterin) im Rollstuhl. Du hättest ihr allem Anschein nach zu verstehen gegeben, dass eine Querschnittslähmung eine "objektive Tragödie" sei, und sie nun vernünftigerweise den Rest ihres Lebens unglücklich zu sein habe.

     

    Stattdessen hat sie - in deinen Augen offensichtlich irrationaler Weise - gelernt, die Chancen ihres "neuen Lebens" zu erkennen und positiv in die Zukunft zu schauen. Ich finde dies extrem beeindruckend, sehr inspirierend und philosophisch wirklich interessant! 

     

     

    Es ist wahr, DASS ich dies und das empfinde. WAS ich empfinde, kann war oder falsch sein. 

     Eine Empfindung ist ein Gefühl. Ich spüre (z.B.) ein "glückliches Kitzeln" im Bauch, oder einen "dumpfen Schlag" in der Magengrube. Solche Gefühle nennen wir "positiv" oder "negativ" (und nicht "wahr", oder "falsch").

     

     

    Langen philosophischen [Ausführungen] kurzer Sinn [...]: 

    Diesen (tatsächlich nur wenige Zeilen in Anspruch nehmenden - aber in deinen Augen offensichtlich sehr überflüssigen) "philosophischen Exkurs" zum Begriff des Kategorienfehlers hättest du dir ersparen können, wenn du mir nicht den Link zu einem Artikel geschickt hättest, sondern stattdessen den Artikel einfach selbst gelesen hättest?  

     

     

    philosophischen [...]  Geschwätzes [...]

    Als ich hier kürzlich eher zufällig dazu kam, war ich über die freundliche Diskussionsatmosphäre begeistert. Würde mich freuen, wenn das so bleiben könnte.

  •  

    Andreas:

     

    Dante:

     

    Nein.

     :)

    https://www.spektrum.de/lexikon/philosophie/kategorienfehler/1043

    O.K. muss leider los, aber wenn du den Artikel liest, dann wirst du verstehen, warum ich von einem Kategorienfehler sprach:

     

    Die unvollständige Formulierung " ... ist wahr" kann ...

    a) sinnvoll ergänzt werden, wenn du für die Leerstelle "Aussage X" einsetzt (denn Aussagen sind wahrheitsfähig)

     

    b) führt aber zu einem Kategorienfehler, wenn du "subjektive Empfindung" einsetzt (denn diese sind nicht wahrheitsfähig, sondern allenfalls "positiv", oder "negativ")

     

    Habe aber aktuell den Eindruck, dass du " Empfindung 'E' " und "Eine Aussage über E" in einen Topf wirfst. Gut, heute Abend bin ich zurück :-)

    ?

    Es ist wahr, DASS ich dies und das empfinde. WAS ich empfinde, kann war oder falsch sein. 

     

    Langen philosophischen teils missverstandenen Geschwätzes kurzer Sinn, was ich meine: 

     

    Auch wenn Emotionen, Sehnsüchte, Einsamkeit subjektiv empfunden werden, man kann diese Empfindungen nicht ins Gegenteil umdeuten und sollte sie auch nicht ersticken. Was ist sonst das Leben. 

  • 16.08.24, 13:00 - Zuletzt bearbeitet 16.08.24, 13:04.

     

    Dante:

     

    Andreas:

    Daher glaube ich, dass du im Bezug auf unser Diskussionsthema einen "Kategorienfehler" begehst, ...

     

    Nein.

     :)

    https://www.spektrum.de/lexikon/philosophie/kategorienfehler/1043

    O.K. muss leider los, aber wenn du den Artikel liest, dann wirst du verstehen, warum ich von einem Kategorienfehler sprach:

     

    Die unvollständige Formulierung " ... ist wahr" kann ...

    a) sinnvoll ergänzt werden, wenn du für die Leerstelle "Aussage X" einsetzt (denn Aussagen sind wahrheitsfähig)

     

    b) führt aber zu einem Kategorienfehler, wenn du "subjektive Empfindung" einsetzt (denn diese sind nicht wahrheitsfähig, sondern allenfalls "positiv", oder "negativ")

     

    Habe aber aktuell den Eindruck, dass du " Empfindung 'E' " und "Eine Aussage über E" in einen Topf wirfst. Gut, heute Abend bin ich zurück :-)

  •  

    Andreas:

    Daher glaube ich, dass du im Bezug auf unser Diskussionsthema einen "Kategorienfehler" begehst, ...

     

    Nein.

     :)

    https://www.spektrum.de/lexikon/philosophie/kategorienfehler/1043

  • 16.08.24, 12:17 - Zuletzt bearbeitet 16.08.24, 12:46.

     

    Dante:

    Ich postuliere die absolute Wahrheit. 

     

    Das könnte schon unser "Aneinander-Vorbeireden" erklären

    Nicht alles ist "wahrheitsfähig": Eine Aussage kann "wahr", "falsch", oder "unentscheidbar" sein, aber eine Begrüßung wie "Hallo zusammen" ist nichts davon.

     

    Daher glaube ich, dass du im Bezug auf unser Diskussionsthema einen "Kategorienfehler" begehst, wenn du auf "absolute Wahrheit" abzielst (zumal diese für uns ja prinzipiell unerreichbar ist ... wir können glauben, dass eine Behauptung "absolut wahr" sei, aber das bleibt eine Vermutung)

     

    Versuch einer Erläuterung:

    Wir können Aussagen zu Sachverhalten treffen (z.B.: "Peter ist seit 3 Jahren Single", aber auch: "Ich bin gerade glücklich mit meinem Leben"). Von solchen Aussagen werden wir entscheiden können, ob sie "wahr" oder "falsch" sind. Aber unsere Empfindung "selbst" (also nicht eine Aussage über diese Empfindung, sondern das Gefühl an sich) ist weder "wahr" noch "falsch", sondern allenfalls "positiv" oder "negativ". 

     

    Die Unfreiheit im Objektiven ...

    ... wäre die fehlende Einflussmöglichkeit auf "Wahrheit".

     

    Die Freiheit im Subjektiven ...

    ... ergäbe sich aus der Entscheidungsmöglichkeit, "wie ich auf die Dinge schauen will".  

     

  • Natürlich sind Paarbeziehungen nicht immer möglich und manche sind glücklicher alleine als in einer krank machenden Beziehung. Doch wir sind als soziale Wesen veranlagt. Das liegt in unserern Genen. Wir brauchen soziale Bezüge. Ich glaube nicht, dass Emeriten ein glückliches Leben führen. Auch wenn ein Neugeborenes "technisch" umfassend versorgt wird, es verkümmert und stirbt, wenn die Mutter oder ein geeigneter Ersatz fehlen. Wer sich oder anderen jede Form von emotionsbehafteter sozialer Bindung verwehrt, der verkennt den Menschen und seine angeborenen Bedürfnisse. Heute scheinen die Tiere besser und ausdrücklicher geschützt als die Menschen. Ich tat mich selbst viel zu lange schwer mit dem Gedanken von "objektiv" menschenfeindlichen Ideologien.  

  • 16.08.24, 11:59

     

    Dante:

    An Petra, Elena, Andreas, ich meine, es ist eine Illusion, wenn man glaubt, ein Mensch könne sich der Abhängigkeiten entziehen. 

     

    Objektiv-subjektiv, gut, wenn man das unterscheidet. Auch Wissen, Verstand und analytisches, schlpssige, logisches Verständnis, Wahrheit und Wahrnehmung, subjektive und absolute Wahrheit, Gewissheit, Glauben, Nichtwissen, wie man auch alles nennen mag, all das kann und sollte man unterscheiden. 

     

    Ich postuliere die absolute Wahrheit. Die absolute Wahrheit ist wie die Logik unumstösslich. Die absolute Wahrheit ist uns jedoch ausschliesslich punktuell zugänglich. Jeder sieht andere Teile der absoluten Wahrheit. Das Hirn, die Psyche, der Charakter ergänzen die absolute Wahrheit, gestalten sie, bringen (oder pressen) sie in eine Form und stellen uns schliesslich die Welt dar, die für unsere Empfindung erträglich ist und in der wir vorzu Entscheidungen treffen und handeln können. 

     

    Es gibt Leute, die unterliegen dem Irrtum und dem Zwang, alles fassen und verstehen zu können und müssen. Wenn sie etwas schlicht nicht verstehen, dann lehnen sie diese Information ab. Das zeigte sich fatal beim Corona-Regime. Kurz: Was nicht sein darf, kann nicht sein. 

     

    Ich nehme gerne Nichtwissen und Unverständnis in Anspruch. Sich bewusst sein, damit zu leben, dass man manches weiss und manches eben nicht, oder manches tut man zwar wissen, aber man versteht es nicht, diese aktive Abgrenzung bedeutet eine unheimliche Freiheit !

     

    Von absoluter Freiheit oder Behauptung alles zu wissen oder durch das Wissen alles erreichen zu können war die Rede nicht, sondern von der Selbstwirksamkeit und Zuversicht eine Lösung/ einen Weg zu finden egal was einem widerfährt. Leben und leben lassen. 

  • An Petra, Elena, Andreas, ich meine, es ist eine Illusion, wenn man glaubt, ein Mensch könne sich der Abhängigkeiten entziehen. 

     

    Objektiv-subjektiv, gut, wenn man das unterscheidet. Auch Wissen, Verstand und analytisches, schlpssige, logisches Verständnis, Wahrheit und Wahrnehmung, subjektive und absolute Wahrheit, Gewissheit, Glauben, Nichtwissen, wie man auch alles nennen mag, all das kann und sollte man unterscheiden. 

     

    Ich postuliere die absolute Wahrheit. Die absolute Wahrheit ist wie die Logik unumstösslich. Die absolute Wahrheit ist uns jedoch ausschliesslich punktuell zugänglich. Jeder sieht andere Teile der absoluten Wahrheit. Das Hirn, die Psyche, der Charakter ergänzen die absolute Wahrheit, gestalten sie, bringen (oder pressen) sie in eine Form und stellen uns schliesslich die Welt dar, die für unsere Empfindung erträglich ist und in der wir vorzu Entscheidungen treffen und handeln können. 

     

    Es gibt Leute, die unterliegen dem Irrtum und dem Zwang, alles fassen und verstehen zu können und müssen. Wenn sie etwas schlicht nicht verstehen, dann lehnen sie diese Information ab. Das zeigte sich fatal beim Corona-Regime. Kurz: Was nicht sein darf, kann nicht sein. 

     

    Ich nehme gerne Nichtwissen und Unverständnis in Anspruch. Sich bewusst sein, damit zu leben, dass man manches weiss und manches eben nicht, oder manches tut man zwar wissen, aber man versteht es nicht, diese aktive Abgrenzung bedeutet eine unheimliche Freiheit !

     

  • 16.08.24, 10:58

     

    Dante:

     

    Andreas:

    ... wenn man nicht von diesen abhängig ist.

     

    Der Unabhängigkeitswahn scheint mir eine der fatalen Fehlleitungen. Niemand ist unabhängig. In mehrfacher Hinsicht. [...] Leider leider wird diese Selbstbestimmung seit 2020 substanziell bedroht und mit Plänen und Programmen von WEF, UN, WHO, Gavi, ESG uvm. sukzessive eliminiert !

    Du sprichst von (leider unbestreitbaren) Abhängigkeiten in unserer ("objektiven") Welt. Ich sprach hingegen von privaten Beziehungen (und unserem subjektiven Blick auf diese). 

     

    Du sprichst (natürlich zu recht) von der "nicht-Existenz einer vollkommenen Unabhängigkeit". Ich sprach hingegen von "privaten Nischen" in denen man wenigstens "Teilerfolge" (bzgl. eigener Unabhängigkeit) erringen könne.

     

    Vermutlich besteht also gar kein Dissens, sondern nur ein "Aneinander-Vorbeireden" :-)

     

     

    Und vielleicht noch ein Zusatz, der die Thematik dieses Threads möglicherweise verallgemeinert:

    Wir leben in einer durch "westliches Denken" geprägten Welt. In dieser wird nach meinem Eindruck  "Objektivität" gerne mit "Wahrheit", "Erkenntnis" und "Rationalität" assoziiert, während "Subjektivität" eher abschätzig als "bloßes für wahr-halten" und "vermuten" betrachtet wird.  

     

    Von dieser Art zu denken konnte ich mich auch lange nicht lossagen. Seitdem ich aber an mir selbst feststellte, dass ich zwar "objektive Gegebenheiten" gelegentlich nicht ändern,  meinen "subjektiven Blick" auf diese jedoch aktiv bestimmen kann, empfinde ich fehlende Objektivität oft als eine große Bereicherung.

     

  • 16.08.24, 10:39

     

    Dante:

     

    Andreas:

    ... wenn man nicht von diesen abhängig ist.

     

    Der Unabhängigkeitswahn scheint mir eine der fatalen Fehlleitungen. Niemand ist unabhängig. In mehrfacher Hinsicht.

     

    In unserer westlichen Welt können wir als Erwachsene im gesellschaftlichen Rahmen weitgehend selbst darüber bestimmen, welche Abhängigkeiten wir eingehen, sei es bei Freundschaften, Beziehungen, Arbeitsverhältnissen, politischen Engagements, religiösen Gemeinschaften, Therapeuten lol ... 

     

    Leider leider wird diese Selbstbestimmung seit 2020 substanziell bedroht und mit Plänen und Programmen von WEF, UN, WHO, Gavi, ESG uvm. sukzessive eliminiert !

     

    Das wäre wichtig, zu erkennen, zu verstehen und weiterzugeben, und diese Entwicklungen zu verweigern bzw. rückgängig zu machen. 

    Jetzt habe ich nicht verstanden. Bist du gegen Abhängigkeit und für Selbstbestimmung oder nicht?

     

    Andreas Einstellung mit sich zufrieden zu sein und eigenes Glück von äusseren Faktoren unabhängig zu machen finde ich universeller als deine, wo ein Mensch nur in einer Partnerschaft sich als vollkommen/ wertvoll betrachten darf. Falls man den Partner fürs Leben nicht findet, gebe es noch eine Option trotzdem eigenes Leben zu geniessen. 

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