Die Anregung zum Diskussionsthema stammt von einem weiblichen GE-Mitglied, das mit Erreichen des 70ers in eine leichte Schockstarre verfallen ist.
Während der 60. Geburtstag meist nicht als dramatischer Schritt ins Alter wahrgenommen wird, ist der 70. Geburtstag für viele eine Angstgrenze. Die Uhr tickt und die Luft nach oben hin wird spürbar dünner. Dieses Alter ist gefühlt gefährlicher.
"Man ist so alt, wie man sich fühlt", heißt es. Es gibt keine feste Regel, ab wann man sich alt fühlen sollte. Einige Menschen fühlen sich bereits in ihren 50ern alt, während andere auch mit 70 noch jung und vital sind.
Das Alter ist sozusagen eine vielschichtige Angelegenheit und jede Person hat im Grunde mehrere Alter: Mal fühlt man sich jung, mal etwas älter, mal wird man alt gemacht. Gerade das Letztere ist oft ausschlaggebend für die Alterskrise: Du hast manchmal das Gefühl, nicht mehr ernst genommen und aufs Abstellgleis geschoben zu werden.
Dass das Alter Probleme mit sich bringt, ist unbestreitbar. Aber gibt es nicht auch positive Seiten? Ich denke dabei an die vielen Erfahrungen, die man im Laufe des Lebens gesammelt hat. Ob man daraus gelernt hat, ist eine andere Frage!
Du hast Zeit - Zeit, die aber genützt werden will! Zeit für Hobbys und Interessen, Zeit für soziale Kontakte, die vielleicht der wichtigste Anker im fortgeschrittenen Alter sind.
Mit zunehmendem Alter können wir auch lernen, uns weniger Sorgen zu machen und uns auf die Dinge zu konzentrieren, die wirklich wichtig sind - wir reagieren gelassener auf Situationen, die uns früher schlaflose Nächte bereitet haben.
Es wäre interessant zu erfahren, wie ihr über das Thema denkt! Welche Erfahrungen habt ihr gesammelt - auch in Zusammenhang mit "sozialen Netzwerken"?
Der Jugendwahn in unserer Zeit treibt oft bizarre Blüten, sowohl bei Frauen als auch bei Männern, aber der „Jungbrunnen“ versiegt eines Tages und im Spiegel meldet sich das alte Ich zurück.