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  • Dürfen Veganer fleischfressende Pilze essen? Zum Beispiel Austernpilze....

    Diskussion · 70 Beiträge · 10 Gefällt mir · 1.561 Aufrufe
    Ninon aus Hilden

    Der Titel sagt alles...🍄

    Hier ein Link zum Verifizieren, wer's nicht glaubt:

    https://www.nationalgeographic.de/umwelt/2023/01/toxische-killer-austernpilze-toeten-ihre-beute-durch-giftgas

    25.11.23, 12:16

Beiträge

  • 27.11.23, 12:12 - Zuletzt bearbeitet 27.11.23, 12:16.

    Das finde ich ein paar sehr gute Gedanken, Matthias

     

    Ich finde "Jeder wie er mag"... denn man kann auch aus einer Ernährung eine Religion machen.

     

    In der Freiheit leben wir hier zum Glück. Religion würde ich aber, auch darum, per se nicht so abwerten. Auch die hat ihre Berechtigung. Du spielst sicher auf religiösen Fanatismus an, der die Sicht auf die Dinge wie mit Scheuklappen begrenzt? 

     

    Da gebe ich Dir Recht, Ernährung ist nur ein Aspekt den wir in der Welt, die wir uns hier bauen kritisch und mit Weitsicht betrachten sollten.

     

    Gleichzeitig finde ich aber auch, dass genau die Diskussion hier wichtig ist und Menschen Meinungen und ihre Lebensweise gegenüber andern vertreten sollten. Nur durch respektvollen Austausch korrigieren und inspirieren wir uns gegenseitig.

     

    Wenn ein Veganer sagt er isst keine tierische Produkte, um eben diese zu schützen, fährt aber gleichzeitig Auto, fliegt mit dem Flugzeug in Urlaub, fährt Mountainbike im Wald, nutzt Duschgel/Shampoo, kauft Produkte in Plastik eingepackt, läuft auf Terassendielen aus Tropenholz, sich im Krankenhaus narkotisieren lassen, einen Hund oder Katze halten (oder bekommen die auch veganes Futter?) ... ich glaub die Liste ließe sich endlos fortführen ... dann ist es ein Widerspruch in Sich! 

     

    Leider ist das in eben dieser von uns geschaffenen Gesellschaft so, dass es oft wirklich schwer ist sich darin verantwortungsvoll zu bewegen. Ich nehme mal das Plastikbeispiel. Ohne sich in eine völlige Parallelwelt zu verabschieden kann man dem als heutiger Mensch doch eigentlich nicht entgehen.

    Reduzierter und bewusster Konsum sind aber ein Schritt den Schaden zumindest zu begrenzen.

     

    Der Einzelne wird mit seinem Verhalten vielleicht auch nicht gleich viel verändern, trotzdem ist das wie ich finde kein Grund für Fatalismus. Das ganze wurde durch Generationen unserer Gesellschaft so gebaut und kann sich auch nur im Einklang mit uns allen zu etwas anderem wandeln.

     

    Trotzdem würde ich mal behaupten, dass Menschen, die sich frei entschieden haben auf tierische Produkte zu verzichten, auch mit anderen Belangen der Nachhaltigkeit, wie Du sie aufzählst, bewusst umgehen können.

     

    Im Übrigen war der Neanderthaler auch kein Veganer, sondern haben Fleisch gegessen... 

     

    Selbst Austernpilze sind Omnivore. ;) 

     

    In bestimmten Regionen, Du nennst z.B. die Almen, war die Symbiose zwischen Mensch und Tier tatsächlich lebensnotwendig. Denn im Winter waren die Menschen in den Alpenregionen auf tierische Lebensmittel angewiesen. - Ob das heute wo die Kiwi aus Neuseeland, das Rindfleisch aus Argentinien und die Tomatensoße aus China geliefert wird noch ein Argument ist, wage ich aber mal zu bezweifeln.

     

    Tatsächlich kommt das Argument, dass es unserer Natur entspräche Fleisch zu essen sehr oft. 

     

    Nun bin, zumindest ich :D, kein Neanderthaler mehr und habe Intellekt, freien Willen und die Möglichkeit mich anderes zu ernähren. - Warum also nicht, wenn ich damit Leid und unwürdige Behandlung von Lebewesen vermeiden kann? - Du bringst ja auch das Argument der Haustiere, warum essen wir heute keine Hunde und Katzen? Ich denke Neanderthaler hätten da sicher kein Problem mit gehabt wenn der Hunger kam.

     

    und wenn man die Felder nicht mit "Chemie" düngen möchte... ohne die Fleischindustrie gäbe es keinen natürlichen Dünger. 

     

    Da sitzt Du glaube ich einem etwas faulen Argument auf, dass ich auch schon öfters gehört habe.

    Zunächst mal könnten wir 90% der Ackerfläche reduzieren, wenn wir nicht massenhaft Tiere zu unserer Ernährung aufziehen würden. Den Rest könnten wir der Erde zurück geben um z.B. in Wäldern freie Biomasse zu erzeugen.

     

    Den Pflanzen ist es egal wo ihre Nährstoffe herkommen. Ob die durch die Darmbakterien einer Kuh oder durch Bodenorganismen im Komposter aufgespalten werden macht wirklich keinen Unterschied. - So wie es für den menschlichen Körper in der Essenz keinen Unterschied macht ob das Protein aus Fleisch oder Bohnen kommt. ;) - - - Die Prozesse müssten sich ändern, ja, Fortschritt und Innovation sind aber doch die Dinge auf die wir besonders Stolz sind. - Dass der Mist aus der Massentierhaltung als natürlicher Dünger beworben wird ist einzig dem geschuldet, dass er halt massenhaft anfällt. Alternativlos ist der aber mit nichten.

     

    Im übrigen sind "Industrie und Natürlich" ja auch irgendwie ein Widerspruch in sich? :D

     

    Spinnen wir die Frage noch weiter... dürfte man überhaupt irgendwelche Pflanzen essen? 

    Jeder Vogel oder frei lebendes Lebewesen stirbt irgendwann... ob es die Heuschrecke ist oder die Mücke... fällt hin... verwest und daraus entsteht wieder leben bspw. eine Pflanze. 

     

    Kannibalen, sag ich ja. :D

     

    Wo ist dann der Unterschied, ob ich Pflanzen in Masse oder Tier in Masse produziere? 

     

    Ich sehe da schon große Unterschiede. Aber ich verstehe Dein Argument und selbstverständlich ist die Art und Weise wie wir uns versorgen genauso wichtig wie das Produkt selber. - Aber das eine was schief läuft durch etwas anderes zu legitimieren was verbesserungswürdig ist finde ich in der Diskussion irgendwie nicht so zielführend.

     

    Nehmen wir an Tiere würden zwar für Fleischkonsum massig gehalten, aber würden wie teilweise in Bayern, Österreich und Schweiz auf den Alm frei rumlaufen... also super gehalten... wäre dies dann auch nicht nach den Veganen "Richtlinien"?

     

    Das wäre eine bessere Welt, ist aber leider ein völlig hypothetisches Argument. So sieht die Nutztierhaltung im Moment nämlich überhaupt nicht aus.

     

    Vielen Dank für Deinen konstruktiven Beitrag. 

  • 27.11.23, 10:00

    Ich finde "Jeder wie er mag"... denn man kann auch aus einer Ernährung eine Religion machen. 

     

    Wenn ein Veganer sagt er isst keine tierische Produkte, um eben diese zu schützen, fährt aber gleichzeitig Auto, fliegt mit dem Flugzeug in Urlaub, fährt Mountainbike im Wald, nutzt Duschgel/Shampoo, kauft Produkte in Plastik eingepackt, läuft auf Terassendielen aus Tropenholz, sich im Krankenhaus narkotisieren lassen, einen Hund oder Katze halten (oder bekommen die auch veganes Futter?) ... ich glaub die Liste ließe sich endlos fortführen ... dann ist es ein Widerspruch in Sich! 

     

    Schaut man sich mal die Haustierindustrie an. Sollte man nicht in Zukunft die Haustiere, wie Hund, Katze, Fretchen, Schlange etc. abschaffen, weil sie Fleisch essen, was in Masse produziert würde? 

    (Wie viele Menschen ziehen soooo viel Kraft aus Haustieren und bewegen sich überhaupt deswegen ?(reiten, Spazieren, Hundesport etc.).

     

    dürfen veganer-vegetarier mit fleischessern ohne kondome sex haben?

    Die Frage wäre auch, ob man nicht durch den Gebrauch von Kondomen wieder massig Müll produziert., denn Recycling ist ja schwer möglich ;-). Rede nicht mal von dem Kondom, sondern auch die Alu-Verpackung. 

     

    Im Übrigen war der Neanderthaler auch kein Veganer, sondern haben Fleisch gegessen... und wenn man die Felder nicht mit "Chemie" düngen möchte... ohne die Fleischindustrie gäbe es keinen natürlichen Dünger. 

     

    Meine Großeltern haben damals nur einmal wöchentlich Fleisch gekauft. 

    Okay der Grund war damals der hohe Preis, aber wenn jeder seinen Fleischkonsum (inkl. Wurst) auf Fr-So beschränken würde... und von Milch auf Hafermilch/Mandelmilch wechselt (viel besserer CO2 Abdruck) hätte es einen gesundheitlicheren aber auch viel nachhaltigeren Effekt. 

    (Die österreichischen User kennen vielleicht Sasha Walleczek, die dies auch in ihrem Ernährungskonzept vertritt... "1-2 mal wöchentlicher Fleischkonsum".)

     

    Dürfen Veganer fleischfressende Pilze essen?

    Spinnen wir die Frage noch weiter... dürfte man überhaupt irgendwelche Pflanzen essen? 

    Jeder Vogel oder frei lebendes Lebewesen stirbt irgendwann... ob es die Heuschrecke ist oder die Mücke... fällt hin... verwest und daraus entsteht wieder leben bspw. eine Pflanze. 

     

    Ebenso werden zur Zeit Algen in Masse produziert... oder ... Landwirtschaft (gerade in Russland, Amerika etc.) riesengroß betrieben. Einige Menschen (Esotorik) sprechen davon, dass Pflanzen "Energie" haben und auch auf Energie-Stimmungen eines Menschen positiv wie negativ reagieren. Wer sagt den Veganern, dass Pflanzen nicht auch "leben"? Wo ist dann der Unterschied, ob ich Pflanzen in Masse oder Tier in Masse produziere? 

    Nehmen wir an Tiere würden zwar für Fleischkonsum massig gehalten, aber würden wie teilweise in Bayern, Österreich und Schweiz auf den Alm frei rumlaufen... also super gehalten... wäre dies dann auch nicht nach den Veganen "Richtlinien"?

     

    Die Welt könnte ohne Mensch und Tier weiterleben... aber ohne Pflanzen, Bäume und Korallen etc. würde jedes Leben auf der Erde unmöglich sein. 

     

    Ich bleibe dabei... "Jeder wie er mag" und jeden so ernähren lassen wie er ist. 

  •  

    WhoCares:

    dürfen veganer-vegetarier mit fleischessern ohne kondome sex haben?

     

    kann der traummann einer veganerin ein metzger sein ?

     

    dürfen veganer gestrandet auf einer einsamen insel in einer notsituation andere veganer essen ?

    wäre das dann vegan ?

    Ja - in der Liebe ist alles erlaubt
    Nein - aber umgekehrt ist es möglich, bleibt aber unerfüllt
    Ja - aber erst wenn die letzte Kokosnuss gegessen und der zu verspeisende Veganer eines natürlichen Todes (höchstwahrscheinlich verhungert) gestorben ist

  • 26.11.23, 10:00 - Zuletzt bearbeitet 26.11.23, 10:18.

    Das ist schon eine interessante Frage. Es kommt darauf an wie Du Veganismus für Dich definierst und lebst würde ich sagen. - Vegan im strengen Sinne sind die Pilze sicher nicht.

     

    Tatsächlich lebt der Pilz, im Gegensatz zu dem was wir uns als Gesellschaft mit industrieller Lebensmittelherstellung hier mittlerweile erlauben aber im Einklang mit der Natur, so er denn gesammelt wird. Gezüchtete Austernpilze hingegen sollte man wahrscheinlich wirklich kritisch betrachten und erst einmal nachforschen wie sie denn, von der "helfenden" menschlichen Hand ernährt werden? 😉

     

    Erstmal sehe ich aber kein moralisches Problem für mich als Veganer einen Austernpilz zu essen. Da haben wir wirklich grössere und dringender Probleme über die wir uns Gedanken machen sollten.

    Und wenn du gedanklich noch weiter gehen möchtest dann ist tatsächlich gar nichts vegan denn Pflanzen ernähren sich unter anderem von dem Leben was zurück auf die Erde fällt und wandeln es in pflanzliche Materie um. Insofern sind wir mit Sicherheit alle Kannibalen. Denkt mal drüber nach. 🤨😉😂

     

    Interessanter als die Frage zu diskutieren "Dürfen Veganer Mücken töten", sollten wir besser viel öfter über den Elefanten im Raum sprechen, statt uns in Haarspalterreinen, Definitionen und Schubladendenken zu verlieren.

     

    "Dürfen wir Menschen anderen Lebenwesen, aus reiner Bequemlichkeit, im industriellen Maßstab Leid zufügen? "

     

    Und

     

    "Ist es okay tierische Produkte zu essen, wenn ich mir einfach Augen und Ohren zuhalte und behaupte ich hätte den schönen Bildern von glücklichen Tieren aus der Werbung geglaubt?"

     

    Ernsthafte Fragen, teilt gerne eure Gedanken dazu. 😉

     

     

  • 26.11.23, 07:46 - Zuletzt bearbeitet 26.11.23, 07:48.

    Mein veganer Senf dazu: Ein solcher Pilz  hat weder Bewusstsein, noch verliert er wie wir Menschen oder Tier Blut, wenn er geerntet oder abgeschlachtet wird. Also ja, ich würde ihn essen und ich esse vegan. Es geht bei Veganern um Lebewesen die nicht getötet werden sollen, für den Lebensmittelgenuss von Menschen. Aber witzig wie eine Ernährungsweise für Spaltung benutzt wird. Wir sind wohl nicht mehr religiös genug um es darüber zu machen 😉

  • 26.11.23, 04:11

     

    Ninon:

    @jiro:

    Die Fadenwürmer leiden ja in beiden Fällen unterstelle ich mal. Auch wenn sie draußen im Wald leben/sterben. Ein Wildschwein zu schießen ist ja auch nicht vegan😜

     

    @sepp:

    Also jö oder nö?

    Jö😝😛😝😛😝😛😜😝😛😝😜😝😛

  • 25.11.23, 22:08

    dürfen veganer-vegetarier mit fleischessern ohne kondome sex haben?

     

    kann der traummann einer veganerin ein metzger sein ?

     

    dürfen veganer gestrandet auf einer einsamen insel in einer notsituation andere veganer essen ?

    wäre das dann vegan ?

  • 25.11.23, 20:56

    @jiro:

    Die Fadenwürmer leiden ja in beiden Fällen unterstelle ich mal. Auch wenn sie draußen im Wald leben/sterben. Ein Wildschwein zu schießen ist ja auch nicht vegan😜

     

    @sepp:

    Also jö oder nö?

  • 25.11.23, 16:48

    DÜRFEN tun auch Veganer, was Gesetzlich erlaubt ist......

    Nicht alles ist Vegan, wo es vermuten lässt.

    Sogar Wein, Baumwolle und vorallem Kosmetika ist nicht generell Vegan

  • 25.11.23, 16:27

    Servus ! 
    Die "Veganerpolizei" wurde  bekanntlich 1912 abgeschaffen, daher dürfen Menschen,, die sich als Veganer bezeichen heutzutage  alles essen ohne rechtliche konsequenzen zu befüchten. 
    Fairerweise wurde deine Frage  anders gemeint. Was du eigentlich Fragen willst : 
    " Dürfen Menschen die fleichfressende Pilze essen sich als Veganer bezeichen ? "
    Hier müssen wir etwas Begrifsarbeit  betreiben. Was ist vegan ?
    Da kommen lustige Fragen auf. 
    Ist muttermilch vegan ? Ist reiten vegan ? 

    Wie bei jeden Begriff wirst du viele verschiedene Sichtweisen  und Definitionen sehen. 
    Viele (unter anderem ich )sehen Veganismus als ein bewusstes Kauf/Konsumverhalten um Tierleid zu reduzieren. Durch dein Konsumverhalten kannst du den Angebot/(Qualität/ Art der Konsumgütter bestimmen ( extrem gesagt z.B etwas wird nicht produziert wenn es keiner kauft). 
    Nun zu deiner Frage würden tiere bei den herstellungsprozess von Austernpilzen leiden so sind Austernpilze nicht vegan. Sind die AUsternpilze aber in der wildnis gefunden sind die vegan.
     

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