Hallo, bevor ich zum eigentlichen Thema komme, möchte ich davor noch erwähnen, dass es in Österreich vl ein paar allgemeine Gruppen über Suchterkrankte Eltern gibt, jedoch ist Sucht nicht gleich Sucht, spezifische Gruppen gibt es kaum. Da ich in eine Familie geboren wurde, wo Sucherkrankungen von Generation zu Generation weitergegeben wurden, und die Motive sowie die "Abhängigkeit von" varierte, gibt es nur einen Gemeinsamen Nenner die das Leben mit Süchtigen gleich haben: Als Kind weißt du nur eines ganz sicher, dass nichts sicher ist. Jederzeit kann sich binnen von sekunden alles ändern, das was gestern richtig war, ist morgen schon wieder falsch. Dieses Ambivalent, dass dich täglich begleitet und ohne Vorwarnung wie ein Tsunami über dich kommt, lässt dich nie sicher sein. Es wird zwar dein "tägliches normal", aber es kostet viel Kraft - nicht die gleichen Wege zu gehen. Sobald man dann alt genug ist um zu erkennen, dass der eigene Haushalt weit weg von normal ist, kostet es noch mehr Kraft und Stärke, die eigene Weltanschauung gerade zurücken. Zu akzeptieren was war, auch dass man Opfer war und sich das nicht selbst ausgesucht hat, die Anerkennung zu erhalten - diesen Wahnsinn überlebt zu haben, und selbst als Erwachsener Mensch - eben nicht in die Sucht, die sich einem stehts und ständig anbietet, zu gehen. Ich bin Nikotin abhängig. Augenblicklich bin ich noch nicht bereit diese Sucht ganz los zulassen, doch das kommt noch, sobald ich dieses Bild von mir, bereit bin - abzulegen. Niemand ist vor Süchten gefeit, manche werden auch direkt vom Arzt verschrieben. Ich kann heute vieles verstehen, auch vergeben doch vergessen kann ich es leider nicht. Ich bin dankbar diesen Teufelskreis für mich durchbrochen zu haben.