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  • Was bedeutet für euch der Bergriff "Unabhängikeit"

    Diskussion · 39 Beiträge · 9 Gefällt mir · 727 Aufrufe
    Michael aus Dachau

    Hallo Alle,

     

    kurz bevor ich heute in die Weite der Berge ausrücke, möchte ich euch noch eine Frage stellen, welche ihr wie in meinen vorigen Posts gerne aus eurer eigenen Perspektive beantworten könnt.

     

    Auch hier wäre ich dankbar die drei großen Weisen, Wikipedia, Wissenschaftler und der Kumpel eines Freundes nicht zu zitieren sondern in euch hineinfühlt und das was ihr dort findet oder spürt mit uns teilt. 

     

    Nun ein paar Zeilen was es für mich bedeutet.

     

    Unabhängikeit geht für mich mit den Begriffen Selbständigkeit und Wahrhaftigkeit einher.

     

    Nicht in dem Sinne selbständiger Arbeit oder finanzieller Unabhängikeit. Sondern das ich im Laufe meines Lebens so viel Selbstwertgefühl und Selbstachtung entwickelt habe, das ich dem Ruf meines Herzens folgend auch eine Entscheidung treffen kann, mit der ich mich gegen den Wunsch oder dem Geschmack anderer stelle. Also zu meiner Meinung, meinem Gefühl und meiner Idee stehe obwohl alle anderen in meinem Kreise davon abraten würden. Dadurch wirke ich Wahrhaftig weil ich meiner Entwicklung treu bleibe, verlässlich und authentisch bin.

     

    Die Verantwortlichkeit für sowohl damit einhergehender Fehler als auch für den möglichen Erfolg ist darin enthalten.

     

    Ja...nicht ganz so einfach. Und hat auch bei mir ne ganze Weile gebraucht. Aber ein saugutes Gefühl Unabhängig zu sein.

     

    Wie geht es euch damit? Was sind eure Wahrnehmungen dazu?

     

    Ich freue mich auf eure Posts und wünsche eine schöne Zeit mit tollen Begegnungen und Gesprächen.

     

    Euer Micha

     

    04.03.23, 07:32

Beiträge

  • 05.03.23, 11:27

     

    Yvonne:

    @SGF

     

    JEDER wird von der Gesellschaft ausgegrenzt, der unabhängig denkt? Das ist eine verallgemeinernde Aussage. 

    Wie kommst Du darauf? 

    Und was wäre denn in Deinen Augen unabhängig genug denken? 
     

    SGF:

     

    Eigentlich schon der Wahnsinn, dass jeder, der unabhängig denkt, von der Gesellschaft ausgegrenzt wird. Und leider denken die meisten nicht unabhängig genug, um diesen Mechanismus (der Macht) in Frage zu stellen.

     

    Ich muss zugeben, dass ich mit einem Einwand, wie dem deinen, der die vollständige Verallgemeinerung meiner Aussage in Frage stellt, gerechnet habe. Ich schränke meine Aussage hiermit auf: "In der Tendenz" ein. Die meisten von euch dürften dann in ihrem eigenen Umfeld eine solche Situation erlebt haben, in der zu unabhängig Denkende ausgegrenzt oder ausgeschlossen wurden/werden.
    Und auf die Frage, wie unabhängig genug jeder denken sollte, bin ich der Meinung, dass es zumindest soweit gehen sollte, dass sich anbahnende (gesellschaftliche) Verwerfungen erkannt werden können um noch rechtzeitig gegengesteuern zu können.

  • 05.03.23, 10:39

    @SGF

     

    JEDER wird von der Gesellschaft ausgegrenzt, der unabhängig denkt? Das ist eine verallgemeinernde Aussage. 

    Wie kommst Du darauf? 

    Und was wäre denn in Deinen Augen unabhängig genug denken? 
     

    SGF:

     

    Robert:

    Hi Zusammen,

     

    was ein cooles Thema zu dem ich gerne mal meinen Senf gebe. 

    Ich denke eine vollständige Unabhängigkeit gibt es nicht, es sei denn man lebt alleine im Wald in einer Holzhütte. Die Frage ist eher wie viel Unabhängigkeit man leben will und kann. Für mich hat Unabhängigkeit viel damit zu tun, dass ich jeden Morgen frei entscheiden kann, was ich tue und wo ich sein möchte.  Also ob ich in den Wald zum Wandern gehe, Sightseeing mache oder arbeite und dann niemanden fragen muss, ob ich darf. Für mich hat es zum Beispiel auch wenig mit Geld zu tun, weil nicht alles was man macht Geld kosten muss. Es ist klar, dass wir alle arbeiten müssen, um unser Leben finanzieren zu können. Gut ist es, wenn man die Zeiten selbst definieren kann oder vielleicht auch Arbeit und Freizeit kombinieren kann. Ich strebe keinen Reichtum an, sondern für mich bedeutet Unabhängigkeit so viel Zeit wie möglich mit den Dingen zu verbringen, die mir Spass machen. 

    Unabhängigkeit hat aber auch eine "Schattenseite". Das komplette öffentliche Leben würde zusammenbrechen, wenn jeder unabhängig wäre. Also ziehlt die ganze Erziehung darauf ab, dass man nicht zu viel wagt und wenn man das tut, dass es viele einem ausreden wollen. Das ist in anderen Kulturen komplett anders. Zudem gibt es in der aktuellen Zeit Minderheiten, die einem vorschreiben wollen, was man zu sagen oder zu denken hat. Sonst wird man da gerne dafür bestraft und die Mehrheit schweigt. Man muss also auch aushalten, dass man angefeindet wird und nicht immer Rückhalt bekommt, obwohl man nichts falsches macht. Für mich ist Unabhängigkeit aber auch, dass ich zwar machen kann was ich will, aber ich sowohl Gesetze akzeptiere, als auch dass meine Freiheit immer da aufhört, wo die des anderen beginnt. Leider wird da oft das Wort Freiheit missbraucht. Unabhängigkeit heißt aber auch immer seine Blase zu verlassen und sich mit Menschen zu unterhalten, die eine komplett andere Meinung haben und sich auf deren Argumente auch einzulassen. Für mich ist es wichtig, ob der Mensch begründen kann warum er z.B. gegen die Impung ist oder AFD wählt. Für mich ist da auch immer die Neugier dabei, warum jemand etwas anders sieht und ob es da vielleicht Aspekte gibt die ich so nicht auf dem Schirm habe. Leider neigt die Gesellschaft dazu, dass man einfache Antworten will, statt den Menschen zuzuhören.

     

    Je mehr man unabhängig ist, desto mehr muss man sich auch Leute suchen, die ähnlich ticken oder die zumindest den eigenen Lebensweg akzeptieren und man muss lernen auch "Nein" zu sagen. Ich hatte zum Beispiel einen Freund, der immer 15-30 Min zu spät war und für den das normal war. Auch wenn ich das immer angesprochen habe, hat er über Jahre daran nichts geändert und sich nicht mal entschuldigt. Irgendwann habe ich mich entschieden das zu lassen, weil solche Dinge auch mit Respekt dem anderen zu tun haben. Von diesen Menschen hatte ich einige in meinem Umfeld, weil ich aus solchen Dingen nie was gemacht habe. Es ist auch eine Form Unabhängigkeit seine Regeln festzulegen und nicht jedem gefallen zu müssen, sondern geziehlt mit Menschen Kontakt zu halten, die einen einen gewissen Respekt zollen. Ich schätze es aber auch mal alleine unterwegs zu sein und dann zum Beispiel bei Wanderungen dann auch mal auf Fremde zuzugehen. Gerade bei diesen Begegnungen gab es auch immer nette Gespäche und oft auch tolle Tipps für die Umgebung. 

     

    Für jeden ist Unabhängigkeit etwas anderes. Ich denke aber es ist einfacher, wenn man sehr offen, nicht zu sensibel und auch gerne mal alleine ist.  Wichtig ist aber, dass jeder seinen Weg mit so viel Unabhängigkeit wie er will geht. 

     

     

    Eigentlich schon der Wahnsinn, dass jeder, der unabhängig denkt, von der Gesellschaft ausgegrenzt wird. Und leider denken die meisten nicht unabhängig genug, um diesen Mechanismus (der Macht) in Frage zu stellen.

     

  • 05.03.23, 09:52

     

    Robert:

    Hi Zusammen,

     

    was ein cooles Thema zu dem ich gerne mal meinen Senf gebe. 

    Ich denke eine vollständige Unabhängigkeit gibt es nicht, es sei denn man lebt alleine im Wald in einer Holzhütte. Die Frage ist eher wie viel Unabhängigkeit man leben will und kann. Für mich hat Unabhängigkeit viel damit zu tun, dass ich jeden Morgen frei entscheiden kann, was ich tue und wo ich sein möchte.  Also ob ich in den Wald zum Wandern gehe, Sightseeing mache oder arbeite und dann niemanden fragen muss, ob ich darf. Für mich hat es zum Beispiel auch wenig mit Geld zu tun, weil nicht alles was man macht Geld kosten muss. Es ist klar, dass wir alle arbeiten müssen, um unser Leben finanzieren zu können. Gut ist es, wenn man die Zeiten selbst definieren kann oder vielleicht auch Arbeit und Freizeit kombinieren kann. Ich strebe keinen Reichtum an, sondern für mich bedeutet Unabhängigkeit so viel Zeit wie möglich mit den Dingen zu verbringen, die mir Spass machen. 

    Unabhängigkeit hat aber auch eine "Schattenseite". Das komplette öffentliche Leben würde zusammenbrechen, wenn jeder unabhängig wäre. Also ziehlt die ganze Erziehung darauf ab, dass man nicht zu viel wagt und wenn man das tut, dass es viele einem ausreden wollen. Das ist in anderen Kulturen komplett anders. Zudem gibt es in der aktuellen Zeit Minderheiten, die einem vorschreiben wollen, was man zu sagen oder zu denken hat. Sonst wird man da gerne dafür bestraft und die Mehrheit schweigt. Man muss also auch aushalten, dass man angefeindet wird und nicht immer Rückhalt bekommt, obwohl man nichts falsches macht. Für mich ist Unabhängigkeit aber auch, dass ich zwar machen kann was ich will, aber ich sowohl Gesetze akzeptiere, als auch dass meine Freiheit immer da aufhört, wo die des anderen beginnt. Leider wird da oft das Wort Freiheit missbraucht. Unabhängigkeit heißt aber auch immer seine Blase zu verlassen und sich mit Menschen zu unterhalten, die eine komplett andere Meinung haben und sich auf deren Argumente auch einzulassen. Für mich ist es wichtig, ob der Mensch begründen kann warum er z.B. gegen die Impung ist oder AFD wählt. Für mich ist da auch immer die Neugier dabei, warum jemand etwas anders sieht und ob es da vielleicht Aspekte gibt die ich so nicht auf dem Schirm habe. Leider neigt die Gesellschaft dazu, dass man einfache Antworten will, statt den Menschen zuzuhören.

     

    Je mehr man unabhängig ist, desto mehr muss man sich auch Leute suchen, die ähnlich ticken oder die zumindest den eigenen Lebensweg akzeptieren und man muss lernen auch "Nein" zu sagen. Ich hatte zum Beispiel einen Freund, der immer 15-30 Min zu spät war und für den das normal war. Auch wenn ich das immer angesprochen habe, hat er über Jahre daran nichts geändert und sich nicht mal entschuldigt. Irgendwann habe ich mich entschieden das zu lassen, weil solche Dinge auch mit Respekt dem anderen zu tun haben. Von diesen Menschen hatte ich einige in meinem Umfeld, weil ich aus solchen Dingen nie was gemacht habe. Es ist auch eine Form Unabhängigkeit seine Regeln festzulegen und nicht jedem gefallen zu müssen, sondern geziehlt mit Menschen Kontakt zu halten, die einen einen gewissen Respekt zollen. Ich schätze es aber auch mal alleine unterwegs zu sein und dann zum Beispiel bei Wanderungen dann auch mal auf Fremde zuzugehen. Gerade bei diesen Begegnungen gab es auch immer nette Gespäche und oft auch tolle Tipps für die Umgebung. 

     

    Für jeden ist Unabhängigkeit etwas anderes. Ich denke aber es ist einfacher, wenn man sehr offen, nicht zu sensibel und auch gerne mal alleine ist.  Wichtig ist aber, dass jeder seinen Weg mit so viel Unabhängigkeit wie er will geht. 

     

     

    Eigentlich schon der Wahnsinn, dass jeder, der unabhängig denkt, von der Gesellschaft ausgegrenzt wird. Und leider denken die meisten nicht unabhängig genug, um diesen Mechanismus (der Macht) in Frage zu stellen.

  • 05.03.23, 09:10

    Für mich bedeutet Unabhängigkeit selbstbestimmt über meine Verpflichtungen entscheiden zu können. Jeder von uns hat seine eigenen Grenzen. Sei es Arbeit, Gesundheit, Familie.... . Aber das ist gut so. Diese Grenzen brauchen wir um uns zu orientieren. Deshalb kann ich trotzdem von jedem anderen unabhängig entscheiden, wie ich diese Grenzen gestalte. Unabhängigkeit bedeutet nicht grenzenlos zu sein. Für mich bedeutet es meine eigenen Entscheidungen zu treffen. 

  • Hoi zäme

     

    Ich behaupte: Absolute Unabhängigkeit gibt es nicht.

    Wir sind zum Beispiel simpel alle auf das Wetter angewiesen. Denn wir brauchen Nahrung.

     

    Wir haben Gene in uns. Die bestimmen auch so vieles.

    Und wer an die Reinkarnation glaubt, ahnt erst recht, dass das Wort unabhängig kaum Platz findet.

     

    Viele haben den sogenannten freien Willen erwähnt. Der ist aber auch beeinflusst von gemachten Erfahrungen und die Umstände bestimmen. Und eine Gesellschaft erstellt einen Rahmen dafür, was ist vom Gesetz her erlaubt, was ist kulturell akzeptabel usw..

     

    Und wenn man noch Kentnisse hat über Flüche, Eide, Schwüre, Konstrukte, Implantate, geistige Verträge, Magien, Fremdenergien- also wieder im Bereich Spiritualität und Hexereien... dann erhält der sogenannte 

    "freie Wille" eine komplett andere Bedeutung.

     

    Ich hatte früher viel gelesen, gefragt, geforscht, mich auch mit Gleichgesinnte ausgetauscht über die Frage " was bin ich eigentlich, wie funktioniert leben und wie frei ist man." Zum Beispiel finde ich auch interessant zu lesen, wie stark Planeten das sogenannte " kollektive"  Leben auf Erden beeinflussen.

     

    Die Antworten waren hart, und damit muss man erst mal umgehen können. Nö, hat nicht glücklich gemacht, und manchmal spüre ich Neid auf all denen, die nichts wissen von all dem. Diese Unbeschwertheit hat definitiv auch sein Gutes!!

     

    Denn obwohl ich vielleicht Zusammenhänge nun besser erkenne, und vermehrt mit Bedacht entscheide, vielleicht besser auch mal jemanden beraten kann, der feststeckt... ich lebe wie er unter denselben Bedingungen.

     

    Aber Schwarzmalerei bringt nichts, die Wahrheit tut weh ... als Gegenpol hilft nur, die Schönheiten der Natur zu entdecken und den Fokus auf das Gute und Schöne im Leben zu richten und Dankbarkeit zu fühlen-

    das ist ein Privileg, was auch nicht jeder hat... genug essen und ein Dach über den Kopf...in einem relativ "sicheren" Land leben...

     

  • 05.03.23, 00:26 - Zuletzt bearbeitet 05.03.23, 00:42.

    ich finde Dein gewähltes Thema total interessant. Fuer mich bedeutet Unabhängigkeit Freiheit. Frei zu sein, zu leben wie ich moechte ohne mir Gedanken zu ,machen was andere ueber mich denken. Meinen Tag so zu gestalten wie es mir gefaellt. Frueher war ich Beruflich unselbständig. Immer mit Vorgesetzten die mir keine Selbständigkeit zutrauten. Erst als ich die letzten 9 Jahre eine eigenstaendige Arbeit anfing, konnte ich beweisen dass ich es auch alleine schaffe. Ohne alle Chefs im Rücken die mir ständig ihren Stempel aufdrückten. Ebenso als alleinerziehende Mutter. Auch das habe ich geschafft. Unabhängigkeit bedeutet fuer  mich eigene Entscheidungen zu treffen ohne jemand fragen zu muessen. Auch niemandem Rechenschaft ablegen zu muessen mit wem ich mich treffe, wohin ich gehe. Ob ich mich mit Freunden zum Kaffeeklatsch treffe oder ins Theater gehe. Das tun wozu ich einfach gerade Lust habe. 

    Dem Geld habe ich nie gross nachgefragt, denn Geld macht abhängig ob man es hat oder nicht. Ich lege mehr wert auf Lebensqualität indem ich meine Zeit fuer Dinge die ich  gerne mache habe. Seit ich pensioniert bin, und das ist jetzt 9 Jahre her, gab es noch keinen einzigen langweiligen Tag.

    Meine Berufsarbeit habe ich aber geliebt, eingespannt sein in einen Arbeitsprozess mochte ich gerne. Es gab mir Sicherheit und hat meinem Gefühl fuer Eigenständiges Denken nicht geschadet.

     

  • 04.03.23, 18:35

    Hallo Alle!

     

    Ja Wow...was für eine schöne lebhafte Beitragsreihe ich da wieder mal angestoßen habe. 

     

    Es freut mich das so unterschiedliche Betrachtungen und Bedeutungen zu Tage getragen werden. Das ist doch ein sehr glücklicher Zustand in dieser Gesellschaft das es noch Menschen gibt die sich wirklich noch mit Themen, Begriffen, Gefühlen und alles was jeden einzelnen von uns in seiner Individualität ausmacht, beschäftigen können. Und es gibt in diesem Kontext kein Falsch oder Richtig. 

     

    Es gibt eben Menschen die nicht in irgendwelche Strukturen die bereits vorhanden sind gepresst werden wollen. Den wer ist es dann der neue Ideen und Möglichkeiten kreiert wenn er sich nur an dass halten würde was in Büchern und Gesetzen steht. Weiterentwicklung kann nur außerhalb von Normen und Regeln entstehen.

     

    Und ebenso gibt es Menschen die es braucht um die vorgegeben To Do Listen nach Regeln, Normen und Arbeitsanweisungen abzuarbeiten.

     

    Und dann gibt es noch zahlreiche andere, mit ihren Talenten, ihrer Loyalität, ihren Neigungen und ihren Schattenseiten. Und alles wirkt zusammen.

     

    Und allen ist es erlaubt für sich Unabhängig zu entscheiden.....

    ....ob ich den Job noch länger mache oder ihn wechsele oder bleibe...ich entscheide

    ...ob ich im Duden nachlese...oder eine deutlich ältere Beschreibung wähle....ich entscheide

    ...ob ich neugierig bin was andere darüber denken....oder mich ärgere über manche Posts....ich entscheide und kann das auch wenn alle anderen dagegen sprechen....

     

    ....und übernehme die Verantwortung dafür.

     

     

    Und ich entscheide das ich euch allen dankbar für eure Posts bin....es regt zum nachdenken an...und besonderes mich. Das habe ich mir davon erhofft.

     

    Danke Alle

     

     

  • 04.03.23, 15:48

    Hi Zusammen,

     

    was ein cooles Thema zu dem ich gerne mal meinen Senf gebe. 

    Ich denke eine vollständige Unabhängigkeit gibt es nicht, es sei denn man lebt alleine im Wald in einer Holzhütte. Die Frage ist eher wie viel Unabhängigkeit man leben will und kann. Für mich hat Unabhängigkeit viel damit zu tun, dass ich jeden Morgen frei entscheiden kann, was ich tue und wo ich sein möchte.  Also ob ich in den Wald zum Wandern gehe, Sightseeing mache oder arbeite und dann niemanden fragen muss, ob ich darf. Für mich hat es zum Beispiel auch wenig mit Geld zu tun, weil nicht alles was man macht Geld kosten muss. Es ist klar, dass wir alle arbeiten müssen, um unser Leben finanzieren zu können. Gut ist es, wenn man die Zeiten selbst definieren kann oder vielleicht auch Arbeit und Freizeit kombinieren kann. Ich strebe keinen Reichtum an, sondern für mich bedeutet Unabhängigkeit so viel Zeit wie möglich mit den Dingen zu verbringen, die mir Spass machen. 

    Unabhängigkeit hat aber auch eine "Schattenseite". Das komplette öffentliche Leben würde zusammenbrechen, wenn jeder unabhängig wäre. Also ziehlt die ganze Erziehung darauf ab, dass man nicht zu viel wagt und wenn man das tut, dass es viele einem ausreden wollen. Das ist in anderen Kulturen komplett anders. Zudem gibt es in der aktuellen Zeit Minderheiten, die einem vorschreiben wollen, was man zu sagen oder zu denken hat. Sonst wird man da gerne dafür bestraft und die Mehrheit schweigt. Man muss also auch aushalten, dass man angefeindet wird und nicht immer Rückhalt bekommt, obwohl man nichts falsches macht. Für mich ist Unabhängigkeit aber auch, dass ich zwar machen kann was ich will, aber ich sowohl Gesetze akzeptiere, als auch dass meine Freiheit immer da aufhört, wo die des anderen beginnt. Leider wird da oft das Wort Freiheit missbraucht. Unabhängigkeit heißt aber auch immer seine Blase zu verlassen und sich mit Menschen zu unterhalten, die eine komplett andere Meinung haben und sich auf deren Argumente auch einzulassen. Für mich ist es wichtig, ob der Mensch begründen kann warum er z.B. gegen die Impung ist oder AFD wählt. Für mich ist da auch immer die Neugier dabei, warum jemand etwas anders sieht und ob es da vielleicht Aspekte gibt die ich so nicht auf dem Schirm habe. Leider neigt die Gesellschaft dazu, dass man einfache Antworten will, statt den Menschen zuzuhören.

     

    Je mehr man unabhängig ist, desto mehr muss man sich auch Leute suchen, die ähnlich ticken oder die zumindest den eigenen Lebensweg akzeptieren und man muss lernen auch "Nein" zu sagen. Ich hatte zum Beispiel einen Freund, der immer 15-30 Min zu spät war und für den das normal war. Auch wenn ich das immer angesprochen habe, hat er über Jahre daran nichts geändert und sich nicht mal entschuldigt. Irgendwann habe ich mich entschieden das zu lassen, weil solche Dinge auch mit Respekt dem anderen zu tun haben. Von diesen Menschen hatte ich einige in meinem Umfeld, weil ich aus solchen Dingen nie was gemacht habe. Es ist auch eine Form Unabhängigkeit seine Regeln festzulegen und nicht jedem gefallen zu müssen, sondern geziehlt mit Menschen Kontakt zu halten, die einen einen gewissen Respekt zollen. Ich schätze es aber auch mal alleine unterwegs zu sein und dann zum Beispiel bei Wanderungen dann auch mal auf Fremde zuzugehen. Gerade bei diesen Begegnungen gab es auch immer nette Gespäche und oft auch tolle Tipps für die Umgebung. 

     

    Für jeden ist Unabhängigkeit etwas anderes. Ich denke aber es ist einfacher, wenn man sehr offen, nicht zu sensibel und auch gerne mal alleine ist.  Wichtig ist aber, dass jeder seinen Weg mit so viel Unabhängigkeit wie er will geht. 

     

     

  • 04.03.23, 11:53 - Zuletzt bearbeitet 04.03.23, 11:57.
    ✗ Dieser Inhalt wurde von Ehemaliges Mitglied wieder gelöscht.
  • 04.03.23, 09:08

    Hallo Yvonne....das ist ganz bestimmt oft ein Grund die wohl " gemeinte Ünabhängikeit" zu leben.

    Enttäuschung,  Verletzung, Unfähigkeit in Kontakt zu Gehen!

     

    Das eine ist eine eigene Meinung zu haben und diese zu leben oder bei Bedarf auch frei anzupassen, wenn notwendig!

    Das andere ist zu glauben, man braucht niemanden!

    Es gibt immer Situationen, in denen man froh ist, Unterstützung zu bekommen und damit in gewisser Form abhängig ist!

    Ich weiß wovon ich spreche...Versuch mal mit abgerisser Oberschenkelmuskelmuskulatur allein sowas selbstverständliches zu machen, wie alleine zum Klo zu gehen! 

    Bingo!!!

  • 04.03.23, 08:55

    Danke Angelika, dass hast Du wunderbar geschrieben. 
    Dazu noch ein Gedanke von mir. 


    Ich beobachte oft, wie die Unabhängigkeit oder Freiheit dazu genutzt wird, um Gefühle und Erfahrungen nicht wiederholt machen zu müssen. Also in Rückzug zu gehen. 
    Die berühmte Mauer die ums Herz gebaut wird… 

    Der Preis dafür ist nur leider oft schwindende Lebensfreude, Misstrauen und Verbitterung.

     

    Hab da auch so meine Erfahrungen… 🙈

     

     

     

    Angelika:

    Puuuh .... und guten Morgen .... was für ein Thema mit Potenzial um diese Uhrzeit! ;-))

     

    ...vorab erstmal wieder vielen Dank Micha, für diese Anregung!

    (nebenbei: örtlich selber gerade abhängig, da ich mir die Hamstringmuskulatur kürzlich abgerissen habe, wünsche ich viel Spaß in den Bergen!)

     

    Aaaalsoooo ...Unabhängigkeit hat natürlich viele Facetten ... und bestimmt spürt jeder diese anders in seinem Leben! Ob es die finanzielle, familiäre, emotionale, gedankliche etc. ist. Das ist ja auch ein langer, wahrscheinlich ein immer währender Prozess im Leben ... erinnert euch an die eigene Pubertät ... Rebellion pur! Und spätestestens wenn die eigenen Kinder in dieses Alter kommen, hat dieser Prozess eine neue Qualität und eine andere Sicht auf die Dinge!

     

    Gibt es wirklich die absolute Unabhängigkeit!

    Natürlich ist es wichtig zu seiner Meinung und dem Ruf des Herzens zu stehen und macht den Meschen authentisch. Aber im Extremen kann das auch dazu führen ein Stück alleine zu sein. Das ist schonmal die erste Hürde, da ich glaube, das wir Menschen immer irgendwei dazu gehören wollen!

    Ich glaube die Wenigsten schaffen es wirklich in diesem Sinne unabhängig zu sein. 

    Unabhängigkeit hat was mit Freiheit zu tun und die muss man sich zuMUTen können.

    Der Mut kann aus den verschiedensten Gründen fehlen (weil man vielleicht nie kennengelernt hat, was es für ein tolles Gefühl ist mutig zu sein) oder der Mut verloren geht ...weil die damit verbundene Angst zu groß ist! 

    Angst ist unser größter Blockierer ... Verlustängste ... in Bezug auf Partner, Familie, Gesundheit, Job, Ansehen, materielle Dinge etc.

     

    Immer wieder erwische ich mich selber dabei, dass ich mich von den verschiedensten Gefühlen in die Abhängigkeit bringe, obwohl ich mich für unäbhängig halte.

    Wie oft merke ich, dass so vieles aus der Kindheit mich geprägt hat und daher allein mein Unterbwusstsein mir einen Streich spielt.

     

    Also es ist und bleibt ein immer währender Prozess sich Stück für Stück im positiven Sinne unabhängig zu machen.

     

    Spannende Aufgabe 

    und dabei wünsche ich allen viel Spaß und Entdeckergeist

     

    Alles Gute

    Angelika

     

     

     

     

  • 04.03.23, 08:46

    Hi Angie....

    danke und du bringst mich zum Grübeln .... Lach!

    Eigentlich dachte ich, dass ich damit mein Verständnis und Empfinden zur Unabhängigkeit damit rüber gebracht habe....

  • 04.03.23, 08:43

    Unabhängigkeit ist in meinen Augen ein Trugschluss. Du bist immer von etwas abhängig. Viele wären gern unabhängig oder tun so als wäre sie es, doch sobald Du in einer Gesellschaft lebst, bist Du von so vielen Dingen abhängig… Der Glaube unabhängig sein zu müssen/wollen spaltet. Wozu?

  • 04.03.23, 08:38

    Angelika, aber die Frage war doch was wir unter Unabhängigkeit verstehen, nicht was es im eigentlichen Sinn bedeutet. Oder ? Gruß 

  • 04.03.23, 08:37

    ...ich nochmal!

    Grüß dich Methodius .... finde deinen Beitrag insofern interessant, dass mir immer häufiger auffällt, wie viele Menschen tatsächlich Worte falsch nutzen oder deren ursprünglich Bedeutung nicht mehr kennen.

    Da nehme ich mich selber garnicht aus ... :-)))

    Geschweige denn, dass die Vielfalt, die gerade unsere deutsche Sprache bietet (damit meine ich nicht die neumodischen Worterfindungen, die keiner braucht) nicht genutzt wird

     

     

  • 04.03.23, 08:28

    Puuuh .... und guten Morgen .... was für ein Thema mit Potenzial um diese Uhrzeit! ;-))

     

    ...vorab erstmal wieder vielen Dank Micha, für diese Anregung!

    (nebenbei: örtlich selber gerade abhängig, da ich mir die Hamstringmuskulatur kürzlich abgerissen habe, wünsche ich viel Spaß in den Bergen!)

     

    Aaaalsoooo ...Unabhängigkeit hat natürlich viele Facetten ... und bestimmt spürt jeder diese anders in seinem Leben! Ob es die finanzielle, familiäre, emotionale, gedankliche etc. ist. Das ist ja auch ein langer, wahrscheinlich ein immer währender Prozess im Leben ... erinnert euch an die eigene Pubertät ... Rebellion pur! Und spätestestens wenn die eigenen Kinder in dieses Alter kommen, hat dieser Prozess eine neue Qualität und eine andere Sicht auf die Dinge!

     

    Gibt es wirklich die absolute Unabhängigkeit!

    Natürlich ist es wichtig zu seiner Meinung und dem Ruf des Herzens zu stehen und macht den Meschen authentisch. Aber im Extremen kann das auch dazu führen ein Stück alleine zu sein. Das ist schonmal die erste Hürde, da ich glaube, das wir Menschen immer irgendwei dazu gehören wollen!

    Ich glaube die Wenigsten schaffen es wirklich in diesem Sinne unabhängig zu sein. 

    Unabhängigkeit hat was mit Freiheit zu tun und die muss man sich zuMUTen können.

    Der Mut kann aus den verschiedensten Gründen fehlen (weil man vielleicht nie kennengelernt hat, was es für ein tolles Gefühl ist mutig zu sein) oder der Mut verloren geht ...weil die damit verbundene Angst zu groß ist! 

    Angst ist unser größter Blockierer ... Verlustängste ... in Bezug auf Partner, Familie, Gesundheit, Job, Ansehen, materielle Dinge etc.

     

    Immer wieder erwische ich mich selber dabei, dass ich mich von den verschiedensten Gefühlen in die Abhängigkeit bringe, obwohl ich mich für unäbhängig halte.

    Wie oft merke ich, dass so vieles aus der Kindheit mich geprägt hat und daher allein mein Unterbwusstsein mir einen Streich spielt.

     

    Also es ist und bleibt ein immer währender Prozess sich Stück für Stück im positiven Sinne unabhängig zu machen.

     

    Spannende Aufgabe 

    und dabei wünsche ich allen viel Spaß und Entdeckergeist

     

    Alles Gute

    Angelika

     

     

     

  • ✗ Dieser Inhalt wurde von Ehemaliges Mitglied wieder gelöscht.
  • 04.03.23, 08:07

    Schönes Thema wie ich finde und danke dafür.  Nun ich denke das die gefühlte Unabhängigkeit sehr verschleiert und subjektiv sein kann. Viele Menschen behaupten das sie es sind. Aber ist es so? Ich kenne sehr wenige .Wir werden durch Medien regiert und sind eine Konsumgesellschaft. Oberflächliches zählt immer mehr , wenn man da nicht mitmacht ist man zwar unabhängig allerdings auch ein Außenseiter .  Ich denke sehr wohl das man unabhängiger sein kann wenn man eine gewisse finanzielle Situation erreicht hat , allerdings ist man dann wieder vom Geld abhängig. Wenn man eine eigene Meinung hat und auch vertritt ist man es nicht zwangsläufig, sondern  eher selbstbewusst, im Schildkrötenalter oder auch ein Dickschädel ( nett gemeint) der manchmal dafür bezahlt. ( Freunde haben oft recht) Wenn man jedoch die ganzen Moralapostel und Pflichten hinterfragt kann man zu dem Schluss kommen das Wasser gepredigt wird und Wein getrunken. Das Leben ist kurz und es gibt viel zu sehen und zu erfahren. Der eine passt sich an , der andere ist stolz ein Revoluzzer zu sein..........wir sind alle Individualisten . Free your mind and Peace 🙏🌈🌍

  • Unabhängigkeit bedeutet für mich auf nichts und niemanden angewiesen zu sein. Vor allem aber auch Freiheit!

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