Um mitzumachen, melde dich bitte an.
  • MUSS MAN SICH SELBST LIEBEN, BEVOR MAN JEMAND ANDEREN LIEBEN KANN?

    Diskussion · 125 Beiträge · 34 Gefällt mir · 2.690 Aufrufe
    SUMMERFEELING aus Braunau am Inn

    "Sich selbst lieben" - zunächst dachte ich an Egoismus beziehungsweise Narzissmus, als ich mich näher mit Erich Fromm´s Theorie auseinandersetzte. 

    Das Wort "Liebe" fand ich in diesem Zusammenhang etwas zweckentfremdet.


    Aber wenn ich "Liebe" dahingehend definiere, dass ich darunter "sich selbst anzunehmen, wie man ist" verstehe, dann geht der Satz für mich in Ordnung. 
    Das Erkennen, dass man selbst nicht nur Stärken sondern auch Schwächen hat, ermöglicht es erst, auch den anderen so anzunehmen, wie er ist.


    Man sollte mit sich im Reinen sein und selbstbewusst genug, um nicht eigene Defizite mit dem jeweiligen Partner ausgleichen zu wollen.


    Seht ihr das auch so?

     

    Große-Geister-diskutieren-über-Ideen-durchschnittliche-Geister-diskutieren-über-Ereignisse-kleine-Geister-diskutieren-über-Menschen._-1.jpg

     


     

    02.02.23, 12:17 - Zuletzt bearbeitet 02.02.23, 13:36.

Beiträge

  • Enttäuschungen sind ein Teil unserer Lebenserfahrung! Sie lassen sich nicht vermeiden, wesentlich ist, wie wir damit umgehen und welche Bedeutung wir ihnen beimessen.

     

    Ich denke schon, dass das Alter und die damit verbundene Reife hilfreich sein können. Waren früher die Erwartungen hoch gesteckt,  so passt man sie im Alter mehr der Realität an. Damit nehmen wir uns auch den Druck, der durch zu hohe Erwartungen entsteht. 

    Das bedeutet nicht, dass du deine Träume ganz aus den Augen verlierst, sondern den Fokus auf nahbarere Ziele legst.

     

    Für mich ist beispielsweise die Kunst ein wesentlicher Faktor im Leben. Natürlich habe ich davon geträumt, in großen Galerien meine Arbeiten präsentieren zu können. Aber wer den Kunstbetrieb kennt, weiß, wie schwierig es ist, als "no name" Fuß zu fassen. Enttäuschungen sind de facto vorprogrammiert!

     

    Aber wie gehe ich damit um? Du kannst jetzt frustriert den Pinsel weglegen und sagen: Ich bin gescheitert! 

    Oder du freust dich über die ehrliche Wertschätzung von Freunden und Bekannten, die dir Mut machen und dich bewegen, deinen Weg fortzusetzen. 

     

    Stimmt schon: Wer keine Erwartungen hat, kann auch nicht enttäuscht werden! Aber wer keine Wünsche, Bedürfnisse, Vorstellungen und eben Erwartungen an sich selbst, andere und das Leben hat, hat auch keine Hoffnung!

     

     

  • 07.02.23, 05:00

     

    SUMMERFEELING:

     

    Christina:

    Ich finde Selbstliebe und Selbstfürsorge wichtig. Aber im Bezug zu meinen Liebsten (KInder, Enkelkind, Freunde, Freundinnen, Kollegen, auch gewisse Nachbarn mit denen ich es gut habe, sollte es einigermassen ausgeglichen sein zwischen dem Du und dem Ich. Ein geben und nehmen. Da ich ein sehr gutmütiger, hilfsbereiter, grosszügiger Mensch bin seit ich ein Kind war, musste ich lernen, mich nicht mehr ausnutzen zu lassen. Da sind einige Menschen von mir abgefallen, denen ich oft geholfen habe, für sie da war. Und wenn ich mal um Hilfe gebeten habe, hatten sie tausend Ausreden warum sie mir nicht halfen. Dafür habe ich neue Menschen kennengelernt die meinem neuen Bewusstsein von geben und nehmen entsprechen. Wirklich gute Menschen. 


    Du sprichst ein Thema an, das aus meiner Sicht eine große Bedeutung im Zusammenleben hat: die Erwartungshaltung!
    Nichts schmerzt so sehr wie eine enttäuschte Erwartung! Wenn du dich über alle Maßen bemüht hast und dann doch erleben musst, dass nichts zurückkommt. Ein Ausgleich zwischen Geben und Nehmen? Fehlanzeige!. 
    Ich habe mich geirrt – in einer Einschätzung, in einem Menschen. Unsere Annahme war falsch. 
    Enttäuschung, Frustration, ja Wut sind das Ergebnis! Ein Zustand, der unser Vertrauen immer mehr untergräbt.

     

     

    Fordere viel von dir selbst und erwarte wenig von anderen. So wird dir viel Ärger erspart bleiben.“ (Konfuzius)

     

    Christina:

     

    Christina:

     

     

     

     

  • 07.02.23, 04:36

     

    Christina:

     

    Christina:

     

    Eigentlich erwarte ich wenig von anderen. Bei meinem zweiten Mann war es so, dass ich sogar fast nichts mehr erwartete. Das ging gründlich daneben. Je weniger ich erwartete, umso schlechter behandelte er mich. Er hat es nicht ertragen, dass er Macht verloren hat, indem ich nichts mehr erwartete. Schlussendlich verliess ich ihn. Ich bemühe mich auch nicht über alle Massen, ich gebe gerne. 

     

     

     

  • 07.02.23, 04:34

     

    Christina:

     

    SUMMERFEELING:

     


    Du sprichst ein Thema an, das aus meiner Sicht eine große Bedeutung im Zusammenleben hat: die Erwartungshaltung!
    Nichts schmerzt so sehr wie eine enttäuschte Erwartung! Wenn du dich über alle Maßen bemüht hast und dann doch erleben musst, dass nichts zurückkommt. Ein Ausgleich zwischen Geben und Nehmen? Fehlanzeige!. 
    Ich habe mich geirrt – in einer Einschätzung, in einem Menschen. Unsere Annahme war falsch. 
    Enttäuschung, Frustration, ja Wut sind das Ergebnis! Ein Zustand, der unser Vertrauen immer mehr untergräbt.

     

     

    Fordere viel von dir selbst und erwarte wenig von anderen. So wird dir viel Ärger erspart bleiben.“ (Konfuzius)

    Eigentlich erwarte ich wenig von anderen. Bei meinem zweiten Mann war es so, dass ich sogar fast nichts mehr erwartete. Das ging gründlich daneben. Je weniger ich erwartete, umso schlechter behandelte er mich. Er hat es nicht ertragen, dass er Macht verloren hat, indem ich nichts mehr erwartete. Schlussendlich verliess ich ihn. 

     

     

  • 07.02.23, 04:33

     

    SUMMERFEELING:

     

    Christina:

    Ich finde Selbstliebe und Selbstfürsorge wichtig. Aber im Bezug zu meinen Liebsten (KInder, Enkelkind, Freunde, Freundinnen, Kollegen, auch gewisse Nachbarn mit denen ich es gut habe, sollte es einigermassen ausgeglichen sein zwischen dem Du und dem Ich. Ein geben und nehmen. Da ich ein sehr gutmütiger, hilfsbereiter, grosszügiger Mensch bin seit ich ein Kind war, musste ich lernen, mich nicht mehr ausnutzen zu lassen. Da sind einige Menschen von mir abgefallen, denen ich oft geholfen habe, für sie da war. Und wenn ich mal um Hilfe gebeten habe, hatten sie tausend Ausreden warum sie mir nicht halfen. Dafür habe ich neue Menschen kennengelernt die meinem neuen Bewusstsein von geben und nehmen entsprechen. Wirklich gute Menschen. 


    Du sprichst ein Thema an, das aus meiner Sicht eine große Bedeutung im Zusammenleben hat: die Erwartungshaltung!
    Nichts schmerzt so sehr wie eine enttäuschte Erwartung! Wenn du dich über alle Maßen bemüht hast und dann doch erleben musst, dass nichts zurückkommt. Ein Ausgleich zwischen Geben und Nehmen? Fehlanzeige!. 
    Ich habe mich geirrt – in einer Einschätzung, in einem Menschen. Unsere Annahme war falsch. 
    Enttäuschung, Frustration, ja Wut sind das Ergebnis! Ein Zustand, der unser Vertrauen immer mehr untergräbt.

     

     

    Fordere viel von dir selbst und erwarte wenig von anderen. So wird dir viel Ärger erspart bleiben.“ (Konfuzius)

    Eigentlich erwarte ich wenig von anderen. Bei meinem zweiten Mann war es so, dass ich sogar fast nichts mehr erwartete. Das ging gründlich daneben. Je weniger ich erwartete, umso schlechter behandelte er mich. Er hat es nicht ertragen, dass er Macht verloren hat, indem ich ichts mehr erwartete. Schlussendlich verliess ich ihn. 

     

  • 06.02.23, 11:01

    Ja....und noch mehr und Ja !!

  •  

    Sabine:

    Gleiches finden macht es leicht, sich verstanden zu fühlen, angenommen sein, konfliktfrei, entspannt, sich bestärkt fühlen in dem , was vertraut und bewährt ist. 
    Gegensätze fordern heraus, , fördern Reflexion und Kritikfähigkeit, man muss das Anders Sein begründen hinterfragen, Interessen vertreten, durchsetzen, sich mit dem Fremden vertraut machen, sich einfühlen…

     

    Ich denke, es braucht beides und gibt auch nur beides. 
    Kein Mensch ist dem anderen ganz gleich und keiner völlig anders .  Vielleicht fühlt man sich zu der Mischung hingezogen, die man braucht???

    Das finde ich auch! Es heißt zwar, dass auf längere Sicht "Gleich und Gleich" doch besser miteinander auskommen. Allerdings denke ich mir, dass es auf Dauer langweilig wird, weil die Herausforderung fehlt!

    Wer sich die Flexibilität bewahrt hat und sich auf den Partner einstellen kann, wird eine Bereicherung erfahren! 

     

  • 06.02.23, 09:04 - Zuletzt bearbeitet 06.02.23, 09:51.

     

    SUMMERFEELING:

    Beziehungen werden häufig unter den beiden Aspekten betrachtet: "Gleich und gleich gesellt sich gern" bzw. "Gegensätze ziehen sich an". Was ist besser? 

    Das Entscheidende ist die Interpretation dieser Sätze.

    Gegensätze in Bezug auf was? Viele Gegensätze in Bezug auf Hobbys, Vorlieben allgemein, Reisegewohnheiten, sexuelle Vorlieben, politische Ansichten, Nachhaltigkeit etc. sind aus Dauer ungünstig. Wenn es hier grundlegend ganz gut passt, dann "gesellt sich gleich und gleich" gerne.

     

    Gegensätze bezüglich der Entwicklungsstufe eines Menschen sind die beste Basis in Bezug auf "Gegensätze ziehen sich an", und das ist im Grunde auch die Essenz einer Beziehung, dass man zusammen sich weiterentwickeln und wachsen kann. Dass man erkennt, der jeweilige Partner ist in einigen Punkten weiterentwickelt als ich, und zwar im durchweg positiven (!) und erstrebenswerten Sinne - daran kann ich mich mit viel Freude/Motivation ausrichten und wachsen. Eigenschaften wie Selbstbewusstsein, Mut, Selbstliebe, Selbstständigkeit, Charisma, Durchsetzungsvermögen, Liebe, Hilfsbereitschaft, Nächstenliebe, Kommunikationsfähigkeiten, Familiensinn, Offenheit, soziale Kompetenz, Empathie uvm.

     

    Richtig interpretiert machen diese Sätze also durchaus Sinn. Falsch interpretiert oder mit den falschen Dingen besetzt allerdings nicht.

     

    Ideale Partnerherrschaft dann wohl: Die oben genannten Punkte (gleich und gleich) sowie die unteren (Gegensätze) harmonieren entsprechend, so läuft's richtig rund 🙂👍🏻

     

  • 06.02.23, 08:44

    Gleiches finden macht es leicht, sich verstanden zu fühlen, angenommen sein, konfliktfrei, entspannt, sich bestärkt fühlen in dem , was vertraut und bewährt ist. 
    Gegensätze fordern heraus, , fördern Reflexion und Kritikfähigkeit, man muss das Anders Sein begründen hinterfragen, Interessen vertreten, durchsetzen, sich mit dem Fremden vertraut machen, sich einfühlen…

     

    Ich denke, es braucht beides und gibt auch nur beides. 
    Kein Mensch ist dem anderen ganz gleich und keiner völlig anders .  Vielleicht fühlt man sich zu der Mischung hingezogen, die man braucht???

  •  

    Sabine:

     

    zu deinem letzten Satz: die Defizite nicht mit einem Partner ausgleichen…

    Dazu fällt mir ein, dass ich es schon öfter geschätzt habe, wenn ein Partner mehr von etwas hat, was bei mir  eher schwach ausgeprägt war. Da hab ich was gelernt, es hat mich angespornt, das auch zu versuchen, oder wir haben uns ergänzt. 

    also seh ich das nicht so negativ. Gleich und gleich gesellt sich gern, aber Kontraste schaffen Spannung und fördern die Auseinandersetzung und Entwicklung, mein ich. 
    Danke für den Denksnstoss!


     

    Ich wollte damit zum Ausdruck bringen, dass für viele die Partnerin/der Partner als Schlüssel zum Glück gesehen wird, dass sie/er in eine Rolle gedrängt wird (Erwartungshaltung!), die sie/er nicht erfüllen kann.

     

    Beziehungen werden häufig unter den beiden Aspekten betrachtet: "Gleich und gleich gesellt sich gern" bzw. "Gegensätze ziehen sich an". Was ist besser? 

     

  • 05.02.23, 18:55

    Ja, davon bin ich überzeugt! Wenn man sich nicht selber annehmen kann mit Stärken und Schwächen, Ecken und Kanten, Neigungen, Ängsten, Bedürfnissen … dann kann man sich nicht authentisch verhalten, sich nicht zeigen, wie man ist.  Wie könnte  man da geliebt und angenommen werden, wie man ist - und das wünschen wir uns doch alle! 
    Und dieses individuelle So-Sein, das gibt dem anderen auch die Chance, sich ganz zu zeigen in seiner Einzigartigkeit. 
     

    zu deinem letzten Satz: die Defizite nicht mit einem Partner ausgleichen…

    Dazu fällt mir ein, dass ich es schon öfter geschätzt habe, wenn ein Partner mehr von etwas hat, was bei mir  eher schwach ausgeprägt war. Da hab ich was gelernt, es hat mich angespornt, das auch zu versuchen, oder wir haben uns ergänzt. 

    also seh ich das nicht so negativ. Gleich und gleich gesellt sich gern, aber Kontraste schaffen Spannung und fördern die Auseinandersetzung und Entwicklung, mein ich. 
    Danke für den Denksnstoss!


     

  • 05.02.23, 17:32

     

    SUMMERFEELING:

     

    Iris:
     

    Ich möchte zur "Selbstliebe" gern mal eine Frage an alle stellen, die dieses Wort gern verwenden: Wie weit geht deine Selbstliebe ?

    Lehnst du z.B. Telefonate mit Freunden aktuell ab, wenn im TV ein interessante(r) Film/Serie läuft, der/die dich gerade fesselt  und der nicht in der Mediathek u.a. verfügbar ist ?? 

    Es ist für mich keine Frage der "Selbstliebe", sondern eine Prioritätenabschätzung. Was ist mir wichtiger: der spannende Film oder der Wert der Freundschaft?


    Kann ich im Vorhinein abschätzen, welchen Inhalt das Telefonat hat?  

    Sollte der Anruf etwas Belangloses betreffen, kann ich ja meinem Gegenüber mitteilen, dass ich später zurückrufe.
    Sollte es aber etwas wirklich Dringendes sein, bin ich gerne bereit, meine Arbeit bzw. den Film zu unterbrechen. So fesselnd kann ein Film gar nicht sein!

    FREUNDE.jpg

     

  • 05.02.23, 09:00

    Wenn tatsächlich die Freundschaft hinterfragt wird, weil ich zwischendurch keine "Sprechstunden" hab, dann kanns mit der Freundschaft nicht weit her sein. Und ich rede natürlich nicht von Anrufen, wo es um Leben und Tod geht.

  •  

    Iris:
     

    Ich möchte zur "Selbstliebe" gern mal eine Frage an alle stellen, die dieses Wort gern verwenden: Wie weit geht deine Selbstliebe ?

    Lehnst du z.B. Telefonate mit Freunden aktuell ab, wenn im TV ein interessante(r) Film/Serie läuft, der/die dich gerade fesselt  und der nicht in der Mediathek u.a. verfügbar ist ?? 

    Es ist für mich keine Frage der "Selbstliebe", sondern eine Prioritätenabschätzung. Was ist mir wichtiger: der spannende Film oder der Wert der Freundschaft?


    Kann ich im Vorhinein abschätzen, welchen Inhalt das Telefonat hat?  

    Sollte der Anruf etwas Belangloses betreffen, kann ich ja meinem Gegenüber mitteilen, dass ich später zurückrufe.
    Sollte es aber etwas wirklich Dringendes sein, bin ich gerne bereit, meine Arbeit bzw. den Film zu unterbrechen. So fesselnd kann ein Film gar nicht sein!

    FREUNDE.jpg
  • 04.02.23, 20:59

     

    SUMMERFEELING:

    "Sich selbst lieben" - zunächst dachte ich an Egoismus beziehungsweise Narzissmus, als ich mich näher mit Erich Fromm´s Theorie auseinandersetzte. 

    Das Wort "Liebe" fand ich in diesem Zusammenhang etwas zweckentfremdet.


    Aber wenn ich "Liebe" dahingehend definiere, dass ich darunter "sich selbst anzunehmen, wie man ist" verstehe, dann geht der Satz für mich in Ordnung. 
    Das Erkennen, dass man selbst nicht nur Stärken sondern auch Schwächen hat, ermöglicht es erst, auch den anderen so anzunehmen, wie er ist.


    Man sollte mit sich im Reinen sein und selbstbewusst genug, um nicht eigene Defizite mit dem jeweiligen Partner ausgleichen zu wollen.


    Seht ihr das auch so?

     

    Große-Geister-diskutieren-über-Ideen-durchschnittliche-Geister-diskutieren-über-Ereignisse-kleine-Geister-diskutieren-über-Menschen._-1.jpg

     


     

    Ja, Selbstbewusstsein heisst für mich, mir meiner Stärken und Schwächen bewusst zu sein. Und mit mir selber auch ehrlich sein. Mich anschauen, wenn mal Unstimmigkeiten da sind, wo ist mein Anteil, wo ist sein Anteil. Was kann ich ändern? Bereit sein darüber zu reden. 

  • 04.02.23, 20:56

     

    Paco:

     

    Iris:

     

    Ich möchte zur "Selbstliebe" gern mal eine Frage an alle stellen, die dieses Wort gern verwenden: Wie weit geht deine Selbstliebe ?

    Lehnst du z.B. Telefonate mit Freunden aktuell ab, wenn im TV ein interessante(r) Film/Serie läuft, der/die dich gerade fesselt  und der nicht in der Mediathek u.a. verfügbar ist ?? 

    Da wäre zuerst mal zu klären ob es überhaupt sinnvoll ist ständig für jeden und Alles erreichbar zu sein. Ich kenne da Leute, die zwar quasi immer sofort rangehen und antworten aber wenn man sich dann real mit ihnen trifft sind die halt auch mehr mit ihrem Smartphone wie mit ihren Freunden beschäftigt. Ständig verfügbar und doch abwesend quasi ;)

     

    Also sich selbst und auch den Freunden mal ne Auszeit gönnen macht schon Sinn; damit meine ich aber nicht ständig auf der Couch zu hängen und sich eine Serie nach der anderen reinziehen wie ein Süchtiger...

    Also mir sind meine Freunde /Freundinnen wichtiger als ein Film im TV. Den Film kann ich ja aufnehmen und später anschauen. Wenn ich mit Freunden zusammen bin und die ständig aufs Smartphone schauen, sage ich, dass sie doch jetzt mit mir zusammen sind und das bitte sein lassen. 

    Einzig wenn ich meine Meditationen mache, stelle ich das Tel. leise, da es ein Schock ist, aus einer tiefen Meditation durch das Tel. gestört zu werden. Aber nachher rufe ich zurück. Meine Freunde wissen das auch und können gut damit umgehen. 

  • 04.02.23, 10:50 - Zuletzt bearbeitet 04.02.23, 11:51.

    Die universellen Gesetze bzw. tiefgründige Erkenntnisse, die das Leben erleichtern, das Leben zu einem wundervollen Spiel werden lassen und zu Glück, Fülle, Frieden und Freiheit führen, sind Tausende von Jahren alt, und werden bis heute den Menschen vorenhalten. Auch heute und hier bei uns werden die Kinder in den Schulen nur fit für die Wirtschaft gemacht, damit sie im Hamsterrad funktionieren.

    Immerhin: Mittlerweile hat jeder die Möglichkeit, darauf über das Internet zuzugreifen. Ein komplett anderes Leben ist nur eine Entscheidung entfernt. Ein anderes Denken verändert die Vergangenheit, die Gegenwart und auch die Zukunft. Das Setzen idealer Ursachen erzeugt eine ideale Zukunft.

    Jedoch, was ich immer wieder merke, und natürlich auch das Höhlengleichnis von Platon schon vor Tausenden von Jahren beschreibt: Die Menschen haben Angst davor, ihnen fehlt der Mut und scheuen sich davor, anzuerkennen, bisher falsch gelebt zu haben, ihr Leben grundlegend ändern zu müssen uvm. Sie flüchten sich lieber in den kurzfristigen Spaß, in Netflix, in Drogen wie Nikotin oder Alkohol, in Parties ohne Ende, in Arbeit, Fußball gucken, Videospiele, in Hobbies, in die Geschmackssucht am Essen oder halten an toxischen Beziehungen fest uvm. Jedoch: Kurzfristiger Spaß ist kein Glück und führt auch niemals dazu. Die innere Unruhe wächst und wächst, Krankheiten als Warnung keimen auf, die Betäubungsintervalle müssen verkürzt und die Betäubung selbst verstärkt werden. Und wenn das Ende naht, kommt das große Erwachen. Wie auch in dem Buch "5 Dinge, die Sterbende bereuen" verdeutlicht wird.

    Hier auch noch etwas zu Erwartungen/von anderen etwas zu verlangen:

    Screenshot_20230204_103652_Gallery.jpg
  • 04.02.23, 07:36 - Zuletzt bearbeitet 04.02.23, 07:37.

     

    Christina:

    Ich finde Selbstliebe und Selbstfürsorge wichtig. Aber im Bezug zu meinen Liebsten (KInder, Enkelkind, Freunde, Freundinnen, Kollegen, auch gewisse Nachbarn mit denen ich es gut habe, sollte es einigermassen ausgeglichen sein zwischen dem Du und dem Ich. Ein geben und nehmen. Da ich ein sehr gutmütiger, hilfsbereiter, grosszügiger Mensch bin seit ich ein Kind war, musste ich lernen, mich nicht mehr ausnutzen zu lassen. Da sind einige Menschen von mir abgefallen, denen ich oft geholfen habe, für sie da war. Und wenn ich mal um Hilfe gebeten habe, hatten sie tausend Ausreden warum sie mir nicht halfen. Dafür habe ich neue Menschen kennengelernt die meinem neuen Bewusstsein von geben und nehmen entsprechen. Wirklich gute Menschen. 


    Du sprichst ein Thema an, das aus meiner Sicht eine große Bedeutung im Zusammenleben hat: die Erwartungshaltung!
    Nichts schmerzt so sehr wie eine enttäuschte Erwartung! Wenn du dich über alle Maßen bemüht hast und dann doch erleben musst, dass nichts zurückkommt. Ein Ausgleich zwischen Geben und Nehmen? Fehlanzeige!. 
    Ich habe mich geirrt – in einer Einschätzung, in einem Menschen. Unsere Annahme war falsch. 
    Enttäuschung, Frustration, ja Wut sind das Ergebnis! Ein Zustand, der unser Vertrauen immer mehr untergräbt.

     

     

    Fordere viel von dir selbst und erwarte wenig von anderen. So wird dir viel Ärger erspart bleiben.“ (Konfuzius)

  • 03.02.23, 20:22

    Selbstliebe ist ein Konzept. Wer ist es denn da, der wen liebt? Wenn du einen schlechten Selbstwert hast, kannst du schon darauf reinfallen denken zu müssen, dass du dich trotz deiner Fehler selbst lieben solltest. Du kannst einfach deinen Widerstand gegen dich selber aufgeben, dein Urteilen gegen dich selber. Lieben kannst du ja nur, weil du Liebe bist. Wie solltest du dich dann selbst lieben, und wie soll das gehen? Es reicht also völlig, deinen Selbstwert zu erkennen. Dazu muss man nichts tun. Er ist ja da. Erkenne ihn einfach. Dann gibt es auch keine Beziehungsprobleme. Dann gibt es nichts auszuhalten und nichts zu tolerieren. Tolerieren heisst ja nur, es ist schlecht, aber weil du es bist, und ich darüber stehe, lasse ich es dir durch. Dann gibt es keine Eifersucht und kein Drama. Es wird also ziemlich langweilig. Und dann erkennt man das Glück, das man im Kern ist. Das einfach da ist, für das man nichts tun muss. Die Selbstliebe von denen alle sprechen, ist bei allen dieselbe, es ist die Liebe selbst. Es ist also nicht Selbstliebe, wenn du jemanden absagst, weil du mal Zeit für dich haben willst. Es ist einfach "ich mag jetzt gerade nicht und es hat nichts mit dir zu tun" :-)

  • 03.02.23, 19:47

    Ich finde Selbstliebe und Selbstfürsorge wichtig. Aber im Bezug zu meinen Liebsten (KInder, Enkelkind, Freunde, Freundinnen, Kollegen, auch gewisse Nachbarn mit denen ich es gut habe, sollte es einigermassen ausgeglichen sein zwischen dem Du und dem Ich. Ein geben und nehmen. Da ich ein sehr gutmütiger, hilfsbereiter, grosszügiger Mensch bin seit ich ein Kind war, musste ich lernen, mich nicht mehr ausnutzen zu lassen. Da sind einige Menschen von mir abgefallen, denen ich oft geholfen habe, für sie da war. Und wenn ich mal um Hilfe gebeten habe, hatten sie tausend Ausreden warum sie mir nicht halfen. Dafür habe ich neue Menschen kennengelernt die meinem neuen Bewusstsein von geben und nehmen entsprechen. Wirklich gute Menschen. 

Interesse geweckt? Jetzt kostenlos registrieren!

Du bist nur einen Klick entfernt. Die Registrierung dauert nur 1 Minute.