Wer kennt sie nicht?
Diese 'Freunde',
- die nur dann Zeit haben, wenn gerade nichts Besseres los ist.
- die man max 2-3x im Jahr sieht, den Rest melden sie sich per Whatsapp immer dann, wenn SIE ein Problem haben
Lösung: Kontakt abbrechen und vergessen
Ich finde, dass man da differenzieren muss.
Ich habe einige wenige enge Freundschaften, die mich schon 15 bis sogar fast 30 Jahre begleiten. Im Gegensatz zu "früher", wo man sich sehr häufig getroffen hat und viel gemeinsam erlebt und gemeinsam durchgemacht hat, sieht man sich heute auf Grund unterschiedlicher Lebensumstände nicht so häufig und regelmäßig - aber man hat dieses unsichtbare gemeinsame Band und man weiß, dass der/die andere immer für einen da ist und Teil des Lebens sein wird. Und wenn man sich dann trifft, ist es, als wäre keine Zeit vergangen. Aber vielleicht schweißt da tatsächlich die Zeit zusammen, in der man Jahre vorher in guten wie in schlechten Tagen zusammenstand, so dass eine längere Pause heute diesen Freundschaften nichts anhaben kann 😊
Lernt man aber jmd neu kennen und man sieht sich von Anfang an nur alle Jubeljahre bzw steht auch so kaum in Kontakt, kann sich in meinen Augen keine Freundschaft entwickeln. Für mich ist das eine Bekanntschaft/ lockere Freundschaft, was ich gar nicht abwertend meine, auch diese Kontakte sind schön und wichtig aber solch ein Kontakt hat nicht die Wertigkeit einer Freundschaft, die Jahre besteht. Diese muss sich entwickeln und daher habe ich an neue Menschen, die in mein Leben treten, nicht den "Anspruch", die Erwartung, dass es sofort "Freunde/innen" sind
Ich finde die Häufigkeit eines Wiedersehens oder sich zu melden, ist kein Qualitätsmerkmal von guten Freundschaften.
Was bringt mir ein Freund, den ich zwar sehr oft sehe, aber der in entscheidenden Momenten nicht für mich da ist?
Freundschaft ist ein Geben und Nehmen ... ABER wenn eine Freundschaft (gilt auch für Beziehungen) mehr nimmt und Kraft kostet ... (ich rede nicht von Krisen)... und damit eine "Belastung" darstellt, dann sollte ich mich von dieser negativen Energie trennen.
Dafür ist die (Lebens-) Zeit zu schade und vor allem schafft es Platz für Menschen, die mich voran bringen und auch Kraft geben.
Ich sehe aber leider einen ganz anderen Trend... "Schönwetter-Beziehungen". Heutzutage wollen sich viele Menschen mit dem gegenüber gar nicht mehr auseinandersetzen und ziehen lieber zum nächsten... oder fangen erst gar keine Beziehung mehr an.
Nun ja, es mag Gründe geben warum man sich nur noch 2-3mal im Jahr sieht oder auch mal ein Jahr gar nicht. Vermutlich hat man sich ein wenig auseinandergelebt so das beide Seiten mit einer lockeren zeitsparenden Freundschaft gut umgehen können weil z.B. Familie / Kind da ist oder man einen fordernden Job hat.. Allerdings denke ich wäre es falsch sowas vorschnell abzubrechen da solche ehemals guten Kollegen einen Teil der eigenen Geschichte sind. Die kennt man teilweise schon vom Kindergarten also über 40 Jahre langt. Ich denke da muss man einfach akzeptieren das eine Frau an seiner Seite wichtiger ist als man selber. Eventuell kommt aber eine Trennung oder was auch immer so das man wieder entdeckt wird. Das hatte ich schon und würde auch in Zukunft versuchen einem ehemaligen guten Kollegen mit tat und rat weiterzuhelfen. (solange man sich selber nicht ausgenutzt vorkommt)
Auf jeden Fall bin ich dafür einer guten Kollegin oder einem guten Kollegen die nötige Freiheit zu gewähren. Aber ja wenn man nur angesprochen wird wenn Feuer im Dach ist das tatsächlich nicht optimal. Denke es gibt viele Daten wie z.B. einem Geburtstag, einem Jahreswechsel usw. wo man jemandem zeigen kann das man an jemanden denkt oder sich telefonisch informiert wie es jemandem geht. Denke das machen die meisten zu wenig ich eingeschlossen.
Dies ist meine Meinung langjährige Kollegen betreffend. Steht aber natürlich jedem frei den Kontakt abzubrechen ich bin da allerdings relativ tolerant.
