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  • German Angst - Fehlertoleranzen Wie geht ihr damit um?

    Diskussion · 8 Beiträge · 2 Gefällt mir · 429 Aufrufe
    Burak aus Berlin

    Ich habe mir letztens einen Podcast zu diesem Thema angehört und habe mich mal selber beobachtet, wann ich das Gefühl bekomme Fehler zu machen… sei es auf der Arbeit oder in der Freizeit. Wir Deutschen sind Ja bekanntermaßen eher vorsichtiger, das spiegelt sich auch in unserer Sprache wieder, zum Beispiel “Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser“ 
    Gab es Momente in eurem Leben auf die Ihr zurückblicken könnt, wo genau dieses Gefühl zutrifft? Wie seid ihr damit umgegangen bzw. wie habt ihr dieses Gefühl überwunden? 

     

    07.07.22, 21:52

Beiträge

  • 08.07.22, 18:52

    Interessantes Thema!

    Meine Meinung dazu: Wir sind biologische Systeme und daher weit entfernt von 100%ig. Fehler passieren (und leider durchaus auch in der Medizin). 

    Ich bin überwiegend  in der luxuriösen Situation, meine Arbeit pausieren zu können, wenn ich bemerke, dass ich beginne Fehler zu machen. Meist ist Müdigkeit die Ursache. 
    Wenn mir ein gröberer Schnitzer passiert, ist mir das mehr als unangenehm. Auf Wienerisch ausgedrückt: Ich könnte mich einringeln. Wobei es nicht mehr ganz so schlimm ist wie es einmal war. Eine angenehme Begleiterscheinung des Alters ist eine gewisse Gelassenheit.

     

    Fehler anderer finde ich oft sogar ganz charmant, wenn sie nicht aus Nachlässigkeit und/oder Gleichgültigkein passieren und massiven Schaden anrichten. Manche Fehler sind sogar lustig. 
    Ich finde den Umgang mit Fehlern wichtig: dazu stehen, ausbügeln und wenn möglich Netze einbauen, damit sie sich nicht wiederholen. 
    Die meisten Fehler haben keine gravierenden Folgen und sollten nicht dramatisiert werden. Manchmal entsteht daraus sogar etwas besonders Gutes. 

    Es ist wichtig Fehler zu analysieren, aber es hat keinen Sinn, ewig darüber zu grübeln. Bearbeiten, abhaken. 
    Würden mir bei meiner Arbeit häufig Fehler passieren, dann dächte ich intensiv darüber nach, mich neu zu orientieren. Denn das wäre für mich kein erträglicher Zustand. 

    Fehler in der Freizeit lassen meinen Puls nicht steigen, außer ich schade damit jemandem. Dann gilt dasselbe: Dazu stehen und wieder gut machen. 
    Gut finde ich die Aussage: „Nur wer nichts macht, macht keine Fehler.“ Und nicht einmal das ist fehlerfrei. ;-)
     

  • 08.07.22, 16:28
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  • 08.07.22, 12:26
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  • 08.07.22, 12:20

     

    Tiberius:

     

    Barbara:

    “Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser“

    es gibt in unserer Sprache auch "aus Fehlern, wird man klug" , "Fehler sind dazu da, gemacht zu werden" . Leider werden meist negativ intonierte Formulierungen genutzt. Das Wort "Kontrolle" ist gefühlt negativ besetzt und leider nicht wertfrei. In meiner langen Arbeitslebenszeit als Führungskraft, habe ich von meinen MAs immer gefordert, dass sie ihr Arbeitsergebnis selbst kontrollieren ehe sie es abliefern. Dadurch konnten ihre Fehler erkennen und daraus lernen. 

    Fehlertoleranz geht leider nicht in allen Lebensbereichen. In einem OP in Kliniken muss halt Nullfehler das Ziel sein. 

     

    Was ist ein Fehler? Ein Fehler bedeutet eine Handlungsweise die das Ergebnis  von dem Ziel entfernt. Je weiter das Ergebnis vom Ziel entfernt desto größer ist der Fehler.

     

    Das bedeutet es gibt einen Ziel. Wer hat die Autorität dem anderen Menschen Ziele zu setzen? 

     

    Und in die Antwort zu dieser Frage steckt der Teufel und das Pflichtgefühl. Der Stress, die Depression, die Frustration, alle Geistkrankheiten (auch Drogensucht) mit spätere psychosomatische Folgen die den Körper von innen langsam zerstören.

     

    Kein Mensch hat das Recht anderen Menschen zu sagen was sie zu tun haben. Ihnen Ziele setzten. 

     

    Wenn man das Leben wie eine Produktionsanlage betrachtet dann andere Menschen werden als Mittel zum Zweck behandelt. 

     

    Der Mensch stellt sich höher als das Leben selbst. Das Leben ist ein Mittel zum Zweck. Sein Ziel ist Kontrolle. Kontrolle über alles zu kriegen. Über Krankheit und Gesundheit. Über Leben und Tod. Über die Umwelt. Will  sich alles unterordnen.

     

    Das ist Krebs. Wenn ein Teil des Ganzes das Ganze kontrollieren möchte. Wahnsinn.😅🤣

     

    Komisch. Alles passiert so ruhig und zufriedenstellend.

     

     

    Hallo Tiberius, du hast eine interessante Art der Selbstreflexion. In unserer heutigen Gesellschaft ist es üblich, dass der Leistungsdruck viel höher ist als noch vor 50 Jahren. Dazu gibt es auch Studien, die diese Beobachtungen stützen. Eine Leistung zu erbringen, ist auch immer mit Erwartungen verknüpft, sodass wir uns ständig den Kopf zerbrechen, über das Problem.

    Es ist kein Wunder, dass Burnouts viele Arbeitnehmer betreffen. Viele dieser Menschen sind während der Arbeit so vertieft in ihre Aufgaben und unter Druck, sogar vor oder nach der Arbeit, sodass diese sich Stress machen, wo eigentlich keiner sein sollte. 

  • 08.07.22, 11:50

     

    Barbara:

    “Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser“

    es gibt in unserer Sprache auch "aus Fehlern, wird man klug" , "Fehler sind dazu da, gemacht zu werden" . Leider werden meist negativ intonierte Formulierungen genutzt. Das Wort "Kontrolle" ist gefühlt negativ besetzt und leider nicht wertfrei. In meiner langen Arbeitslebenszeit als Führungskraft, habe ich von meinen MAs immer gefordert, dass sie ihr Arbeitsergebnis selbst kontrollieren ehe sie es abliefern. Dadurch konnten ihre Fehler erkennen und daraus lernen. 

    Fehlertoleranz geht leider nicht in allen Lebensbereichen. In einem OP in Kliniken muss halt Nullfehler das Ziel sein. 

     

    Hallo Barbara, du hast recht und ich habe das auch selektiv wahrgenommen, aber hast du nie die Erfahrung gemacht, dass deine Fehler verurteilt wurden. Im besten Fall sollen Fehler gemacht werden, damit man daraus lernt, jeder Mensch kann sich irren. Aber wenn man, sei es in der Erziehung, bei der Arbeit oder in der Beziehung, es nicht anders kennt, ist man doch in ständiger Angst einen Fehler zu machen. 

  •  

    Barbara:

    “Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser“

    es gibt in unserer Sprache auch "aus Fehlern, wird man klug" , "Fehler sind dazu da, gemacht zu werden" . Leider werden meist negativ intonierte Formulierungen genutzt. Das Wort "Kontrolle" ist gefühlt negativ besetzt und leider nicht wertfrei. In meiner langen Arbeitslebenszeit als Führungskraft, habe ich von meinen MAs immer gefordert, dass sie ihr Arbeitsergebnis selbst kontrollieren ehe sie es abliefern. Dadurch konnten ihre Fehler erkennen und daraus lernen. 

    Fehlertoleranz geht leider nicht in allen Lebensbereichen. In einem OP in Kliniken muss halt Nullfehler das Ziel sein. 

     

    Was ist ein Fehler? Ein Fehler bedeutet eine Handlungsweise die das Ergebnis  von dem Ziel entfernt. Je weiter das Ergebnis vom Ziel entfernt desto größer ist der Fehler.

     

    Das bedeutet es gibt einen Ziel. Wer hat die Autorität dem anderen Menschen Ziele zu setzen? 

     

    Und in die Antwort zu dieser Frage steckt der Teufel und das Pflichtgefühl. Der Stress, die Depression, die Frustration, alle Geistkrankheiten (auch Drogensucht) mit spätere psychosomatische Folgen die den Körper von innen langsam zerstören.

     

    Kein Mensch hat das Recht anderen Menschen zu sagen was sie zu tun haben. Ihnen Ziele setzten. 

     

    Wenn man das Leben wie eine Produktionsanlage betrachtet dann andere Menschen werden als Mittel zum Zweck behandelt. 

     

    Der Mensch stellt sich höher als das Leben selbst. Das Leben ist ein Mittel zum Zweck. Sein Ziel ist Kontrolle. Kontrolle über alles zu kriegen. Über Krankheit und Gesundheit. Über Leben und Tod. Über die Umwelt. Will  sich alles unterordnen.

     

    Das ist Krebs. Wenn ein Teil des Ganzes das Ganze kontrollieren möchte. Wahnsinn.😅🤣

     

    Komisch. Alles passiert so ruhig und zufriedenstellend.

     

     

  • 08.07.22, 07:33
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  • Interessantes Thema.

     

    Die Italiener erzählen über die Deutschen....

     

    Wenn es regnet dann ist es Wasser. Alles gut. Wenn es Dürre ist dann sucht der Italiene  nach Wasser. Er gräbt einen Brunnen.

     

    Der Deutsche sucht ständig nach Wasser, egal ob es regnet oder Dürre ist, der Deutsche gräbt ständig Brunnen.

     

    *****

     

    Der Italiene arbeitet um zu leben. Der Deutsche lebt um zu arbeiten.

     

    Dir Deutschen haben Angst vor der Zukunft. Und zusätzlich sie wollen ständig gewinnen. 

     

    Sehr interessant. Wollte in DE leben. Habe es versucht. Nach 6 Monate bin von der Depression weggelaufen. Wäre viel zu erzählen aber hilft sowieso nicht. 

     

    Industrieland. Die Erwartung ist dass der Mensch wie eine Produktionsmaschine funktioniert. Er soll das tun was man von ihm verlangt.

     

    Man kann auch so leben. Wer dran Spass hat soll er es auch tun. Es hat auch Vorteile. 

     

     

     

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