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  • LOSLASSEN - DER SCHLÜSSEL ZUM GLÜCK?

    Diskussion · 40 Beiträge · 17 Gefällt mir · 982 Aufrufe
    SUMMERFEELING aus Braunau am Inn

    WENN DU FLIEGEN WILLST, MUSST DU LOSLASSEN!

    Warum fällt uns das Loslassen so schwer? Ein ungeliebtes Kleidungsstück in den Sack stecken und zum Sammelzentrum bringen geht ja noch.

    Aber bei Beziehungen wird es schwieriger! Viel schwieriger! 

    Wenn eine Beziehung, die vielleicht Jahre gedauert hat, plötzlich endet, weil die/der andere nicht mehr will, beginnt ein Kopfkino, das dich nicht mehr loslässt.

    Du hoffst und quälst dich! Du kommst nicht zur Ruhe. Die Kommunikation wird immer dünner und bricht schließlich ab.

    Du musst loslassen!, hämmert es in deinem Kopf. Aber wie soll es gelingen, wenn du bei Durchsicht deiner Fotos immer wieder auf Erinnerungen stößt und Emotionen geweckt werden? 

    Löschen? Hilft auch nicht weiter, da sich gemeinsame Erlebnisse fest auf der Festplatte deines Gehirns eingebrannt sind.

    Du bist nicht frei, unfähig eine neue Beziehung einzugehen.

    Ich habe es erlebt, es war eine schmerzvolle Erfahrung! Aber wie heißt es  treffend: Die Zeit heilt Wunden! 

    Heute kann ich wieder nach vorne blicken. Aber dazu war es notwendig, einen endgültigen Schlussstrich zu ziehen.

    Wie sind eure Erfahrungen?


    LOSLASSEN2.jpg

    24.04.22, 23:47

Beiträge

  • Kitty (25.04.2022 21:45):

    Interessantes Thema. Es ist sehr schwer für mich. 

    Ich finde, man kann das trainieren.

    und irgendwann merkt man, dass die Gefühle, die man gegenüber einer Person hat(te), nicht nur im Zusammentreffen mit dieser Person vorhanden sind, sondern dass diese Gefühle in einem selbst schlummern - und dass es diese Gefühle auch mit einer anderen Person geben kann.

    Es ist möglich, sich auf einen Anderen einzulassen und dennoch immer man selbst zu sein.

    Ich stimme vollkommen überein, dass Gefühle in einem selbst schlummern und nicht unbedingt mit einer bestimmten Person in Zusammenhang stehen müssen.
    Wenn ich aber rückblickend meine Situation betrachte, belastete mich vor allem ein Gedanke: Habe ich jemals die Chance, diese Gefühle mit einer anderen Person ausleben zu können? 


     

  • Kitty (25.04.2022 21:45):

    Interessantes Thema. Es ist sehr schwer für mich. 

    Ich finde, man kann das trainieren.

    und irgendwann merkt man, dass die Gefühle, die man gegenüber einer Person hat(te), nicht nur im Zusammentreffen mit dieser Person vorhanden sind, sondern dass diese Gefühle in einem selbst schlummern - und dass es diese Gefühle auch mit einer anderen Person geben kann.

    Es ist möglich, sich auf einen Anderen einzulassen und dennoch immer man selbst zu sein.

    Ja, auch meine Erfahrung: kann man trainieren!

    Und wie hier schon festgestellt, spielt das innere Gleichgewicht eine wesentliche Rolle.

    Verstand : Herz : "Seele"

    Wer übermäßig aus einer Quelle agiert, wird kein Gleichgewicht finden und vermutlich Probleme mit dem Loslassen haben... egal bei welchem inhaltlichen Thema.

  • SUMMERFEELING (25.04.2022 15:56):

    Elle (25.04.2022 15:33):

    Ich war bei Aufmerksamkeit............. du schreibst von Achtsamkeit - natürlich auch wichtig!

    ...

    Aufmerksamkeit deswegen, - weil viele Menschen das (kleine) Alltagsglück als solches gar nicht (mehr) erkennen... - es ist DA, aber wird nicht gesehen....

    Wir werden mit so viel vermeintlicher Vielfalt zugemüllt und erkennen oft das Wesentliche gar nicht mehr....

    Im Grunde genommen ist es dasselbe, nur ein anderer Ausdruck. Es geht um die bewusste Wahrnehmung des Augenblicks! 

    In unserer Gesellschaft wird heute vieles als selbstverständlich angesehen und dadurch als "nicht beachtenswert" empfunden. Es muss erst zum Event (mit kommerziellem Hintergrund!)  werden, um geschätzt zu werden.

    Ein Waldspaziergang? Das ist doch langweilig! Der Wald muss doch mittels Baumkronenweg  erkundet werden! Oder mit einem Coach "Waldbaden - dann wird es erst zu einem richtigen Erlebnis!

    Die "kleinen Wunder vor unserer Haustür" aber bleiben unentdeckt!

    😃... nö. Ist nicht dasselbe!

    Jedes Wort hat seine ganz eigene und individuelle Bedeutung - hab mich mal ausgiebiger mit Sprach- Lautbildung beschäftigt.

    Ist richtig interessant, bei Sprache genau zu sein...

    Achtsam :ungleich: aufmerksam

  • Interessantes Thema. Es ist sehr schwer für mich. 

    Ich finde, man kann das trainieren.

    und irgendwann merkt man, dass die Gefühle, die man gegenüber einer Person hat(te), nicht nur im Zusammentreffen mit dieser Person vorhanden sind, sondern dass diese Gefühle in einem selbst schlummern - und dass es diese Gefühle auch mit einer anderen Person geben kann.

    Es ist möglich, sich auf einen Anderen einzulassen und dennoch immer man selbst zu sein.

  • 25.04.22, 17:22
    ✗ Dieser Inhalt wurde von Sven wieder gelöscht.
  • Elle (25.04.2022 15:33):

    Ich war bei Aufmerksamkeit............. du schreibst von Achtsamkeit - natürlich auch wichtig!

    ...

    Aufmerksamkeit deswegen, - weil viele Menschen das (kleine) Alltagsglück als solches gar nicht (mehr) erkennen... - es ist DA, aber wird nicht gesehen....

    Wir werden mit so viel vermeintlicher Vielfalt zugemüllt und erkennen oft das Wesentliche gar nicht mehr....

    Im Grunde genommen ist es dasselbe, nur ein anderer Ausdruck. Es geht um die bewusste Wahrnehmung des Augenblicks! 

    In unserer Gesellschaft wird heute vieles als selbstverständlich angesehen und dadurch als "nicht beachtenswert" empfunden. Es muss erst zum Event (mit kommerziellem Hintergrund!)  werden, um geschätzt zu werden.

    Ein Waldspaziergang? Das ist doch langweilig! Der Wald muss doch mittels Baumkronenweg  erkundet werden! Oder mit einem Coach "Waldbaden - dann wird es erst zu einem richtigen Erlebnis!

    Die "kleinen Wunder vor unserer Haustür" aber bleiben unentdeckt!

  • 25.04.22, 15:33 - Zuletzt bearbeitet 25.04.22, 15:34.

    SUMMERFEELING (25.04.2022 15:16):

    Elle (25.04.2022 14:40):

    Ein Perfektionist wird Zufriedenheit vermutlich weniger oft verspüren als eine Sennerin?... Anm....

    Will sagen,... Glück ist etwas "Eigenes" - es lässt sich nicht lenken, trainieren, lernen... - eines kann man allerdings schon machen: Glücksmomente bewusst erleben, - oder überhaupt erstmal erkennen!

    Wobei ich jetzt schon an das Thema "Aufmerksamkeit" andocke... ;-).

    Stimmt schon, dass man als Perfektionist manchmal an Grenzen stößt, die schwer bis gar nicht zu überwinden sind. Ich kenne es von der Malerei: Manchmal passiert´s, dass ich völlig entnervt den Pinsel zur Seite lege, weil mich das Ergebnis nicht zufrieden stellt. 

    Ob es der Sennerin besser geht? Sie hat wahrscheinlich keine großen Vorbilder vor Augen und wenn der Käse schmeckt, dann passt`s!

    Du sprichst auch etwas an, was zwar nicht direkt zum Diskussionsthema passt, aber im Leben wesentlich ist: Achtsamkeit! Und die beginnt bei dir selbst, wenn du in dich hineinhorchst und dich in einer Art Selbstreflexion mit deinen eigenen Bedürfnissen, Gedanken und Gefühlen auseinandersetzt.

    Wer "achtsam" ist, kann den Moment bewusster wahrnehmen und sich auf die wesentlichen Dinge konzentrieren. 

    Dazu ist es aber notwendig, dass du abschaltest und nicht grübelst, was wiederum "loslassen" bedeutet.

    Ich war bei Aufmerksamkeit............. du schreibst von Achtsamkeit - natürlich auch wichtig!

    ...

    Aufmerksamkeit deswegen, - weil viele Menschen das (kleine) Alltagsglück als solches gar nicht (mehr) erkennen... - es ist DA, aber wird nicht gesehen.... bzw. registriert.

    Wir werden mit so viel vermeintlicher Vielfalt zugemüllt und erkennen oft das Wesentliche gar nicht mehr....

  • Elle (25.04.2022 14:40):

    Ein Perfektionist wird Zufriedenheit vermutlich weniger oft verspüren als eine Sennerin?... Anm....

    Will sagen,... Glück ist etwas "Eigenes" - es lässt sich nicht lenken, trainieren, lernen... - eines kann man allerdings schon machen: Glücksmomente bewusst erleben, - oder überhaupt erstmal erkennen!

    Wobei ich jetzt schon an das Thema "Aufmerksamkeit" andocke... ;-).

    Stimmt schon, dass man als Perfektionist manchmal an Grenzen stößt, die schwer bis gar nicht zu überwinden sind. Ich kenne es von der Malerei: Manchmal passiert´s, dass ich völlig entnervt den Pinsel zur Seite lege, weil mich das Ergebnis nicht zufrieden stellt. 

    Ob es der Sennerin besser geht? Sie hat wahrscheinlich keine großen Vorbilder vor Augen und wenn der Käse schmeckt, dann passt`s!

    Du sprichst auch etwas an, was zwar nicht direkt zum Diskussionsthema passt, aber im Leben wesentlich ist: Achtsamkeit! Und die beginnt bei dir selbst, wenn du in dich hineinhorchst und dich in einer Art Selbstreflexion mit deinen eigenen Bedürfnissen, Gedanken und Gefühlen auseinandersetzt.

    Wer "achtsam" ist, kann den Moment bewusster wahrnehmen und sich auf die wesentlichen Dinge konzentrieren. 

    Dazu ist es aber notwendig, dass du abschaltest und nicht grübelst, was wiederum "loslassen" bedeutet.

  • SUMMERFEELING (25.04.2022 14:13):

    Elle (25.04.2022 13:07): 

    Bei Loslassen... "Der Schlüssel zur Zufriedenheit" - stimme ich nicht zu, - das wäre mir zu einfach, - weil Zufriedenheit so viel mehr Facetten hat, als nur das Loslassen zu können...

    Ich empfinde zum Beispiel auch große Zufriedenheit, wenn mir etwas gelingt, - wenn im Garten alles wächst und gedeiht... wenn ich an meinen letzten Urlaub denke... usw....

    bei Zufriedenheit = mit sich im Reinen, innerlich ausgeglichen - bin ich dabei ! ;-)

    Mit meiner Korrektur wollte ich nur zum Ausdruck bringen, dass wir nicht das Glück (ein kurzer Moment im Hier und Jetzt) anstreben sollten sondern die Zufriedenheit.

    Loslassen hat ja auch verschiedene Facetten und bezieht sich nicht nur auf Beziehungen. Loslassen von belastenden Gedanken, von überflüssigen Dingen, von überzogenen Ansprüchen, denen ich nicht genügen kann etc. 

    ... ich bleibe weiter tiefgründig... ;-)

    Hm.... ich denke, dass beim Thema "Zufriedenheit" ein Anstreben funktionieren kann.

    Beim Thema "Glück", denke ich nicht... - man kann Glück ganz intensiv und viel "anstreben" und doch kann es sein, dass man es nicht/selten hat.

    Zufriedenheit, - wenn dieses Ansinnen ehrlich ist - kann man gewiss ein Stück weit trainieren, obwohl ich denke, dass es nicht Allen gleichermaßen gelingen wird. - Hier gehts um einen bewussten Prozess.

    Ein Perfektionist wird Zufriedenheit vermutlich weniger oft verspüren als eine Sennerin?... Anm....

    Will sagen,... Glück ist etwas "Eigenes" - es lässt sich nicht lenken, trainieren, lernen... - eines kann man allerdings schon machen: Glücksmomente bewusst erleben, - oder überhaupt erstmal erkennen!

    Wobei ich jetzt schon an das Thema "Aufmerksamkeit" andocke... ;-).

  • Elle (25.04.2022 13:07): 

    Bei Loslassen... "Der Schlüssel zur Zufriedenheit" - stimme ich nicht zu, - das wäre mir zu einfach, - weil Zufriedenheit so viel mehr Facetten hat, als nur das Loslassen zu können...

    Ich empfinde zum Beispiel auch große Zufriedenheit, wenn mir etwas gelingt, - wenn im Garten alles wächst und gedeiht... wenn ich an meinen letzten Urlaub denke... usw....

    bei Zufriedenheit = mit sich im Reinen, innerlich ausgeglichen - bin ich dabei ! ;-)

    Mit meiner Korrektur wollte ich nur zum Ausdruck bringen, dass wir nicht das Glück (ein kurzer Moment im Hier und Jetzt) anstreben sollten sondern die Zufriedenheit.

    Loslassen hat ja auch verschiedene Facetten und bezieht sich nicht nur auf Beziehungen. Loslassen von belastenden Gedanken, von überflüssigen Dingen, von überzogenen Ansprüchen, denen ich nicht genügen kann etc. 

  • SUMMERFEELING (25.04.2022 13:01):

    Was ich beim Erstellen des Diskussionsthema übersehen habe: Die einleitende Frage müsste richtig lauten: LOSLASSEN - DER SCHLÜSSEL ZUR ZUFRIEDENHEIT.

    Unter "Glück" verstehe ich einen momentanen Zustand, der leider vergänglich ist. Momente des Glücks gibt es immer wieder in unserem Alltag. Doch etwas anderes bleibt dabei völlig auf der Strecke: Die Zufriedenheit.

    Zufriedenheit bedeutet für mich, mit sich im Reinen und innerlich ausgeglichen zu sein.  

    Bei Loslassen... "Der Schlüssel zur Zufriedenheit" - stimme ich nicht zu, - das wäre mir zu einfach, - weil Zufriedenheit so viel mehr Facetten hat, als nur das Loslassen zu können...

    Ich empfinde zum Beispiel auch große Zufriedenheit, wenn mir etwas gelingt, - wenn im Garten alles wächst und gedeiht... wenn ich an meinen letzten Urlaub denke... usw....

    bei Zufriedenheit = mit sich im Reinen, innerlich ausgeglichen - bin ich dabei ! ;-)

  • Was ich beim Erstellen des Diskussionsthema übersehen habe: Die einleitende Frage müsste richtig lauten: LOSLASSEN - DER SCHLÜSSEL ZUR ZUFRIEDENHEIT.

    Unter "Glück" verstehe ich einen momentanen Zustand, der leider vergänglich ist. Momente des Glücks gibt es immer wieder in unserem Alltag. Doch etwas anderes bleibt dabei völlig auf der Strecke: Die Zufriedenheit.

    Zufriedenheit bedeutet für mich, mit sich im Reinen und innerlich ausgeglichen zu sein.  

  • SUMMERFEELING (25.04.2022 12:18):

    Elle (25.04.2022 11:44):

    In Beziehungen werden unsere eigenen ungeklärten Themen angesprochen - oft intensiver und mehr als uns lieb ist. An sowas hängt man leider mehr als an heiter-erfreulichen Begegnungen.

    Diese Themen nagen und kreisen... und lassen uns nicht los, so lange wir das THEMA nicht geklärt haben. - Dann geht es oft plötzlich ganz einfach.

    Sprich: es handelt sich dabei weniger um das Gegenüber, vielmehr um uns selbst! Das Gegenüber stellt sich quasi zur Verfügung, uns Ungeklärtes nochmal aufzuzeigen, nochmal durch zu wandern, zu verstehen und schließlich zu heilen. - Ja, durchaus ein "Liebesdienst"... ;-).

    Ein durchaus interessanter Aspekt! Unsere Aufgabe im Leben ist es, zu lernen und zu wachsen! Meistens ist es die Partnerin/der Partner, aber es können aber auch andere Personen sein, die dir gnadenlos den Spiegel vorhalten.

    Du erkennst dich immer selbst in den anderen. 

    ... und wenn dieser Prozess, - dich im Anderen zu erkennen - abgeschlossen ist, bist du mit dir im Reinen... - irgendwann... dann........................

  • Elle (25.04.2022 11:44):

    In Beziehungen werden unsere eigenen ungeklärten Themen angesprochen - oft intensiver und mehr als uns lieb ist. An sowas hängt man leider mehr als an heiter-erfreulichen Begegnungen.

    Diese Themen nagen und kreisen... und lassen uns nicht los, so lange wir das THEMA nicht geklärt haben. - Dann geht es oft plötzlich ganz einfach.

    Sprich: es handelt sich dabei weniger um das Gegenüber, vielmehr um uns selbst! Das Gegenüber stellt sich quasi zur Verfügung, uns Ungeklärtes nochmal aufzuzeigen, nochmal durch zu wandern, zu verstehen und schließlich zu heilen. - Ja, durchaus ein "Liebesdienst"... ;-).

    Ein durchaus interessanter Aspekt! Unsere Aufgabe im Leben ist es, zu lernen und zu wachsen! Meistens ist es die Partnerin/der Partner, aber es können aber auch andere Personen sein, die dir gnadenlos den Spiegel vorhalten.

    Du erkennst dich immer selbst in den anderen. 

  • 25.04.22, 11:44 - Zuletzt bearbeitet 25.04.22, 11:45.

    Ein schwieriges und zugleich interessantes Thema!

    Bei mir gibt es die Eigenheit, dass ich bestimmte Menschen einfach und locker loslassen kann, - so nach dem Motto: Das Leben geht weiter...

    andererseits gibt es Menschen, bei denen es mir richtig schwer fällt und der Prozess lange dauert.

    Komischer Weise auch bei Begegnungen, von denen ich dachte, dass sie belanglos wären...

    ...

    Ich denke, bei diesem Thema muss man wohl weiter ausholen um zu einer (halbwegs) zufriedenstellenden Lösung zu kommen.

    In Beziehungen werden unsere eigenen ungeklärten Themen angesprochen - oft intensiver und mehr als uns lieb ist. An sowas hängt man leider mehr als an heiter-erfreulichen Begegnungen.

    Diese Themen nagen und kreisen... und lassen uns nicht los, so lange wir das THEMA nicht geklärt haben. - Dann geht es oft plötzlich ganz einfach.

    Sprich: es handelt sich dabei weniger um das Gegenüber, vielmehr um uns selbst! Das Gegenüber stellt sich quasi zur Verfügung, uns Ungeklärtes nochmal aufzuzeigen, nochmal durch zu wandern, zu verstehen und schließlich zu heilen. - Ja, durchaus ein "Liebesdienst"... ;-).

    Um noch einen Schritt weiter zu gehen: es gibt wohl auch Begegnungen, die nach einer Erfüllung streben - und uns erst dann loslassen können... evtl. auch karmischer Natur.

    Gerade diese Begegnungen sind nicht selten sehr intensiv und schmerzhaft, manchmal langwierig - doch nicht jeder will den Blick in die Tiefen seiner Seele wagen um den Schlüssel zu sich selbst zu finden...

    Echtes Loslassen kann man sich nicht verordnen - es darf zum richtigen Zeitpunkt passieren!

  • 25.04.22, 11:26 - Zuletzt bearbeitet 25.04.22, 11:27.

    Astrix (25.04.2022 07:59):

    Am schwierigsten finde ich, die negativen Gefühle gegenüber geliebten Menschen loszulassen, die einen immer wieder durch ein Verhalten enttäuschen, das sie nicht ändern können.

    Dann stellt sich die Frage, finde ich mich mit der Situation ab, weil mir die Person so wichti is, also kann ich die immer wiederkehrenden Enttäuschungen loslassen?

    Oder lasse ich die geliebte Person los?

    Beides keine leichte Übung. Denn ich bin immer ein hoffnungsvoller Mensch bis zur Grenze der Naivität .

    Astrix, ich glaube es kommt darauf  an , wie schwer wiegend diese negativen Gefühle sind!  Wenn diese Gefühle für eine Beziehung prägend sind , sollte man los lassen, andernfalls sollte man es vielleicht akzeptieren oder tolerieren, denn den perfekten Menschen ohne Fehler wird man kaum finden! 

  • Mia (25.04.2022 10:30):

    Los lassen .. schwieriges Thema... in der Vergangenheit war es für mich eine große Herausforderung Menschen los zu lassen. Es hatte den Beigeschmack von Aufgeben. (Entweder den Anderen aufzugeben oder aufgegeben zu werden.)

    Aber es geht gar nicht so sehr um Los lassen, sondern um die aktive Entscheidung für Einen selbst und die Akzeptanz der Entscheidung es Anderen.

    Wenn  eine Person nicht dazu in der Lage oder Willens ist, mich so zu behandeln wie ich es benötige (BASICs!) - dann wäre diese Person und ich langfristig nicht glücklich. Oder diese Person möchte mich nicht mehr in Ihrem Leben, weil sie eben auch das Gefühl hat, ich könnte/möchte es nicht leisten ihre Bedürfnisse zu erfüllen. Dann muss diese Person sich auch so entscheiden, wie es für sie am Besten ist.

    Ja, man hat viele schöne Erinnerungen an diese Person und ich bin für jede Einzelne unheimlich dankbar - aber das ist Vergangenheit. Ich kann diese Erlebnisse nicht wiederholen. Und ich möchte auch nicht, dass diese Person unglücklich ist. Dann wäre mir der Preis für mein Glück zu groß.

    Aber ich kann mich dafür entscheiden, mich hinzusetzen zu reflektieren und zu wachsen. 

    Ich kann mich dazu entscheiden, neue glückliche Erfahrungen zu sammeln... mit anderen Menschen, die in der Lage sind meine Basics zu erfüllen.

    Ich habe mich zu oft anders entschieden. Ich konnte nicht loslassen, weil ich dachte... etwas mehr Zeit... etwas mehr Kommunikation... etwas mehr Verständnis füreinander... das kann doch nicht so schwer sein.

    Es endete in einem erneuten Durchspielen des ersten gescheiterten Versuches (Gleiche Streitgründe, gleiche Zeiträume, gleiches Ende) - nur mehr Leid.

    Und dagegen kann ich mich auch entscheiden.

    Aber ja, es ist schwer  - und auch das finde ich gut. (Manche Sachen sollten nicht leicht sein)

    P.S. Heute bin ich etwas Kopfdurcheinander... aber ich hoffe du verstehst die Intention. ;-)

    Punktgenau getroffen! Ich verstehe, was du zum Ausdruck bringen willst! Ich vermute, dass es vielen anderen ähnlich geht oder ergangen ist.

    Das Loslassen fällt dem einen leicht, andere tun sich schwerer. Das fängt schon beim Entsorgen nicht mehr gebrauchter oder selten verwendeter Kleidungsstücke und Dinge an: Bevor ich mich endgültig entscheide, überlege ich hin und her, ob ich es vielleicht doch noch verwenden kann.

    Deine Anmerkung: "Manche Sachen sollten nicht leicht sein!", gefällt mir besonders. Es stimmt, denn Loslassen beinhaltet einen Verlust, der oft sehr schmerzlich ist. Es braucht Zeit - Zeit, um das Geschehene zu verarbeiten - Zeit, die auch mit Trauer verbunden sein darf.

    Das Ziel müsste sein, sich aus dem Gedanken- bzw. Gefühlsgefängnis zu befreien, ohne das Vergangene vergessen oder verdrängen zu müssen.

  • Los lassen .. schwieriges Thema... in der Vergangenheit war es für mich eine große Herausforderung Menschen los zu lassen. Es hatte den Beigeschmack von Aufgeben. (Entweder den Anderen aufzugeben oder aufgegeben zu werden.)

    Aber es geht gar nicht so sehr um Los lassen, sondern um die aktive Entscheidung für Einen selbst und die Akzeptanz der Entscheidung es Anderen.

    Wenn  eine Person nicht dazu in der Lage oder Willens ist, mich so zu behandeln wie ich es benötige (BASICs!) - dann wäre diese Person und ich langfristig nicht glücklich. Oder diese Person möchte mich nicht mehr in Ihrem Leben, weil sie eben auch das Gefühl hat, ich könnte/möchte es nicht leisten ihre Bedürfnisse zu erfüllen. Dann muss diese Person sich auch so entscheiden, wie es für sie am Besten ist.

    Ja, man hat viele schöne Erinnerungen an diese Person und ich bin für jede Einzelne unheimlich dankbar - aber das ist Vergangenheit. Ich kann diese Erlebnisse nicht wiederholen. Und ich möchte auch nicht, dass diese Person unglücklich ist. Dann wäre mir der Preis für mein Glück zu groß.

    Aber ich kann mich dafür entscheiden, mich hinzusetzen zu reflektieren und zu wachsen. 

    Ich kann mich dazu entscheiden, neue glückliche Erfahrungen zu sammeln... mit anderen Menschen, die in der Lage sind meine Basics zu erfüllen.

    Ich habe mich zu oft anders entschieden. Ich konnte nicht loslassen, weil ich dachte... etwas mehr Zeit... etwas mehr Kommunikation... etwas mehr Verständnis füreinander... das kann doch nicht so schwer sein.

    Es endete in einem erneuten Durchspielen des ersten gescheiterten Versuches (Gleiche Streitgründe, gleiche Zeiträume, gleiches Ende) - nur mehr Leid.

    Und dagegen kann ich mich auch entscheiden.

    Aber ja, es ist schwer  - und auch das finde ich gut. (Manche Sachen sollten nicht leicht sein)

    P.S. Heute bin ich etwas Kopfdurcheinander... aber ich hoffe du verstehst die Intention. ;-)

  • Astrix (25.04.2022 07:59):

    Beides keine leichte Übung. Denn ich bin immer ein hoffnungsvoller Mensch bis zur Grenze der Naivität .

    Ja, die Hoffnung stirbt zuletzt! Der Kopf sagt dir zwar: Es hat keinen Sinn, lass los und gib die Hoffnung auf! 

    Aber auch die besten Ratschläge helfen nicht und ohne dass du es willst, kreisen die Gedanken um die bestimmte Person. Du schaffst dir damit dein eigenes Gefängnis!

    Es grenzt an Naivität, da hast du vollkommen recht! 

  • Am schwierigsten finde ich, die negativen Gefühle gegenüber geliebten Menschen loszulassen, die einen immer wieder durch ein Verhalten enttäuschen, das sie nicht ändern können.

    Dann stellt sich die Frage, finde ich mich mit der Situation ab, weil mir die Person so wichti is, also kann ich die immer wiederkehrenden Enttäuschungen loslassen?

    Oder lasse ich die geliebte Person los?

    Beides keine leichte Übung. Denn ich bin immer ein hoffnungsvoller Mensch bis zur Grenze der Naivität .

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