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  • Billig, billiger, am billigsten: Nahrungsmittel sollen möglichst nix kosten

    Diskussion · 11 Beiträge · 4 Gefällt mir · 260 Aufrufe
    Qrisu aus Liebenau

    Zur Zeit sind die Teuerungsraten eher gering, wenngleich Österreich im Euroraum noch im Spitzenfeld liegt.  "Geiz ist Geil", der Slogan einer bekannten Elektrohandelskette, mutierte auch zum Wahlspruch für andere Anschaffungen.
    Was allerdings auffällt, ist das große Jammern über die Preise für Lebens- und Nahrungsmittel.  Obwohl diese in Relation zum (Familien-)Einkommen noch nie so billig waren wie heute,  ist es das größte Bestreben der Konsumentinnen, für die Ernährung so wenig wie nur möglich auszugeben.  Die Geiz-ist-geil - Mentalität greift inzwischen auch hier voll durch, und die Nahrungsmittel-Diskonter lizitieren sich gegenseitig nach unten, wobei klarerweise die Qualität leidet.
    Interessant ist hierbei, dass selbst in manchen Familien, die wirklich sparen müssen, zwar genug Geld für Zigaretten und Alkoholika da ist, und auch fürs Smartphone für jedes Familienmitglied, aber beim Essen wird geknausert.

    Ich weiß nicht, warum das so ist, und möchte deshalb dieses Thema zur Diskussion stellen, und möglichst viele Blickpunkte und Betrachtungsweisen zum Trend zu billigsten Lebens- und Nahrungsmittel kennen lernen
     

    20.01.15, 14:42

Beiträge

  • 25.07.17, 18:27

    Grüß euch zusammen! :-)

    Ich versuche mich halbwegs gesund zu ernähren und der Preis der Lebensmittel hat sich meiner Meinung nach nicht so dramatisch gesteigert, zumindest was die Grundnahrungsmittel angeht und wie du @Qrisu so schön geschrieben hast....für Zigaretten und Alkohol ist immer genug Geld da...

    Ich versuche so viele regionale Produkte wie möglich zu kaufen. Ok, bei den Bananen tu ich mir schwer, aber ich kaufe immer Äpfel aus Österreich und auch viele andere Produkte, die nicht um die halbe Welt verschifft werden.

    Es gibt eine sehr interessante Dokuserie auf ZDF "Die Tricks der Lebensmittelindustrie"...und der Typ, der das präsentiert ist auch sehr unterhaltsam und zeigt, warum ein Schokopudding beim Diskonter nichtmal 30cent kostet und warum Blindverkoster bei Fruchtjoghurts bei kläglich versagt haben und das Obst nicht erraten haben (wie denn auch, wenn sich bei Erdbeerjoghurt kaum einer Erdbeere ins Joghurt verirrt)...

    https://www.youtube.com/results?search_query=zdf+die+tricks+der+lebensmittelindustrie

    hier habt ihr ein paar Videos. Ich hab das als sehr interessant empfunden und es hat mich auch darin bestärkt weiterhin mein Joghurt und die Früchte selber zu kaufen und mir etwas gutes zu tun :-)

    Liebe Grüße

    Rainer

  • 21.01.17, 22:40 - Zuletzt bearbeitet 21.01.17, 22:42.

    http://www.skip.at/film/23834/

    Bauer unser

    Der Film bringt es genau auf den Punkt!

    Wenn wir nicht umdenken, werden wir nur mehr industriell produziertes Essen bekommen.

  • Ja, Brot & Gebäck, das hat sich schon zu einer sehr spezielle Kultur in Österreich entwickelt.
  • 19.03.15, 22:16
    Ich habe einen Bericht über die Produktion diverser Molkereiprodukte in Deutschland gesehen und die weichen stark von unserem Standard ab - natürlich möchte ich nicht  alles über einen Kamm scheren , aber da ging es hauptsächlich um die Frage, warum Lebensmittel um einiges preiswerter als bei uns sind, die Frage wurde durch die Produktion beantwortet, qualitativ gleichwertige Lebensmittel waren auch da teurer . 

    Und : Ja , ich schätze Lebensmittel made in Austria - niemand hat so gutes Brot wie wir :-D :-D :-D 
  • Renate,
    die Importquoten sind beachtlich: 40%  Gemüses, 51% Obst, 75% Öle, etc.
    Was Kontrollen und Auflagen betrifft, so gelten in der gesamten EU gleiche Standards. Mir wäre nicht bekannt, dass in Deutschland, Tschechien, Italien schlechtere Qualität als in Österreich produziert wird. 65% des gesamten Handelsvolumen wird durch Deutsche Unternehmen abgedeckt.

    Ich würde den Anteil an Lebensmittel made in Austria wertschätzen, aber nicht überbewerten.
  • 19.03.15, 18:49
    Robert ich stimme dir in den meisten Punkten vollkommen zu  :-) 
    Was die Lebensmittel in den Nachbarländern betrifft : die noch günstigeren Preise wirken sich schon in der Qualität aus   - in Österreich gibt es viel mehr Kontrollen und Auflagen was die Produktion und Inhaltsstoffe betrifft - und das ist gut so -  mM nach :-) 
  • 1. Wir leben nun mal – glücklicherweise -  in einer Gesellschaft, in der Nahrungsmittel ausreichend und in ordentlicher Qualität überall und jederzeit verfügbar sind.  Daher verschieben sich die Prioritäten im Konsumverhalten. Es mag schon so sein, dass vor 35 Jahren Konsumartikel und Lebensmittel deutlich teurer waren, bezogen auf das Einkommen. Aber war die Auswahl damals nicht auch deutlich geringer?
     
    2. Eines sind aber die heute erhältlichen Lebensmittel ganz sicher nicht: Ungesund. Weil sie eben nicht ungesund sind, meinen die Konsumenten ja auch, dass es unerheblich ist ob Discountware oder Luxusprodukt. Vor 35 oder mehr Jahren ging man einfach davon aus, dass etwas Billiges auch etwas schlechter sei.
     
    3. Wer heute zum Billiglohn ordentliche Arbeit leisten muss, weiß selbst am besten, dass billig nicht automatisch schlecht bedeutet. Wer selber auf die Kosten achten muss, weiß auch, dass kostengünstiges produzieren möglich ist.
     
    4. Qualität im LEH hat nur wenig mit den Preisen zu tun.  Die vorgeschriebenen Produktionsmethoden entscheiden über die Qualität und die Kosten. Sie entscheiden auch über die Inhaltsstoffe. Über weite Strecken ist es dabei völlig egal ob Bio oder Industrie. Was in den Handel kommt hat Kriterien wie Hygiene, Haltbarkeit, Sicherheit, Allergie/Verträglichkeit, etc. zu entsprechen. Entsprechende Konservierungsmethoden inklusive. In jedem Fall hat die angebotene Ware „Gesund“ und sicher zu sein. Ein Kriterium, dem jeder Anbieter in Österreich entspricht.
     
    5.Ich finde nicht, dass die Preise im LEH so besonders günstig sind und eine geiz-ist-geil Philosophie unterstützen. Erstaunlicherweise können in den Nachbarländern die Preise für Lebensmittel tw. deutlich günstiger sein als in Österreich.
     
    6. Die drei großen, REWE, SPAR und ALDI/Hofer, beherrschen den Markt zu 80%. Diese Konzerne gestalten die Preise nach belieben. Wettbewerb und Kampfpreise finden in Kategorien statt, die nicht die täglichen Bedürfnisse abdecken.
     
  • 19.03.15, 07:46
    Ich glaube nicht , dass es hier nur um *knausern* geht. Discounter werden von allen Einkommensschichten besucht .Der Grund könnte darin liegen, das man auch preiswert  gute Qualität kaufen kann - warum also mehr dafür bezahlen? Eine gute Mischung im Kaufverhalten ist sicher nicht verwerflich. Da ich selbst für den Einkauf einer Produktpalette in unserer Firma zuständig bin, weiß ich, welch hohe Aufschläge mitunter für ein und das selbe Produkt für den  Endverbraucher in den Märkten zu bezahlen ist - hinzu kommt noch, das es viele Eigenmarken von namhaften Industriebetrieben gibt - man muss nur lesen, dann sieht man das selbst - also warum nicht zur preiswerteren Produkt greifen, wenn man damit zufrieden ist. Jeder der sich sein Geld bei täglicher Arbeit verdient, hat das Recht es so auszugeben wie er es für richtig erachtet. Der Preiskampf wird von den großen Handelsketten extrem betrieben - dagegen sind kleine Betriebe machtlos - auf Grund ihrer Größe haben diese Handelsketten sehr große Macht  gegenüber der Industrie - sie entscheiden sehr oft ob ein Produkt ühaupt auf dem Markt bleibt oder *eingestampft* wird - der Endverbraucher wird durch massive Werbung beeinflusst - aber mal ehrlich : wer ist *Feind* seines eigenen Geldes? kaufe ich günstigere  Lebensmittel, mit denen ich zufrieden bin, dann kann ich mir auch andere Dinge *Luxus* leisten - wo wir wieder bei einer guten Mischung im Kaufverhalten landen :-)  Jeder hat eben andere Prioritäten :-) 
  • und wegen den Nahrungsmittel habe ich auch vor einiger Zeit  ein Video......die Schlacht um den Teller ...... gepostet
  • Unsere Grundbedürfnisse haben sich komplett verschoben, viele Menschen-Kinder werden von der Werbung so manipuliert  und glauben ohne die Elektronischen Geräte oder Fetzen (Kleidung) - Schuhe geht die Welt unter und man muss sich jedes halbe Jahr einen neuen Schmarrn kaufen,.... schau dir die Doku ..... kaufen für die Müllhalde.... an, da ist eigentlich alles gesagt.

     
  • 23.01.15, 20:19
    Ich bin der Meinung , du bist was du isst !  Bei einem Wochenmarkt frisches Gemüse usw. zu kaufen ist auch nicht teurer als im Supermarkt , die Qualität spricht für sich .

    Es ist immer eine Frage  was ich mir gönnen will und was mir gute Produkte wert sind .
     

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