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  • JOMO? LOLA? WENIGER IST MEHR ... was wir im Leben wirklich brauchen?!

    Diskussion · 19 Beiträge · 1 Gefällt mir · 348 Aufrufe

    In letzter Zeit kommen Berichte und Erzählungen über die Konsumgesellschaft, das Glück, das Leben und die Natur zu mir. Auch schon vorher hat mich mein eigener Überfluss beschäftigt - zu viel Gewand, zu viel Zeug in Küche, Wohnraum, Bad und Keller, zu viel Technik und Elektronikgeräte. Ich erlebe diese Fülle als Last und Klotz am Bein - als eingeschränkte Freiheit für Seele und Geist.

    Im Wartezimmer beim Arzt lass ich in der BRIGITTE erstmals in einem Artikel über "JOMO - Joy of missing out" ... "Die neue Lust, Dinge zu verpassen" (Wikipedia-Link).

    Und in der BR-Mediathek bin ich über die Doku "Weniger ist mehr - Was man im Leben wirklich braucht" gestolpert (Mediathek-Link).

    In dieser BR-Doku (43 Min.) schätze ich u.a. sehr die Aussagen von Maja Göpel, einer Politökonomin, oder von Nico Paech, einem Postwachstumsökonom, z.B.

    • Das Leben in der modernen Konsumgesellschaft ist dadurch geprägt, dass die Menschen nicht mehr an den 'Herrgott' glauben, oder an etwas Übersinnliches, sondern sie glauben an den Konsum, die Mobilität, an die Digitalisierung, an die Technik - und auch daran, dass es wichtig ist, auch medial präsent zu sein, etwa auf Instagram oder anders wo in den sogenannten 'social media'. Aber diese Phänomene haben die Eigenschaft, dass es dann keine Obergrenzen mehr für das geben kann, wonach Menschen streben können. ... Das heißt, dass damit der Mensch in einer Situation ist, oder in einem Entwicklungsprozess, der keine Ankunft mehr kennt.

    Diese Doku enthält eine Menge an wertvollen Erzählungen und praktisch gelebten Alternativen. Über diese Themen würde ich mich gerne unterhalten und austauschen. Und gemeinsam auch solche Ansätze und Rückbesinnungen ausprobieren und kultivieren ... zurück zu einem entschleunigten und gerechteren Leben für alle - für uns, alle Geschöpfe und unseren Planeten.

    Habt ihr auch Erfahrungen mit JOMO gemacht?

    Wie geht es euch mit LOLA, dem Loslassen im Leben?

    Ist Verzicht gleichzusetzen mit Versagen, Versäumen, Verlust?

    17.09.20, 23:02

Beiträge

  • 11.10.20, 09:50 - Zuletzt bearbeitet 11.10.20, 09:51.

    Mit JOMO und LOLA habe ich mich bis dato nicht beschäftigt. 

    Allerdings ist vor 2 Jahren das KAIZEN-Modell bei mir aufgeschlagen ... der Input kam aus meinem beruflichen Umfeld,  in diesem Kontext hatte ich dieses "Lean-Management" auch vorerst betrachtet.

    Kurz gesagt geht es hier um ein Optimieren durch Weglassen.

    Je länger ich mich mit diesem Modell beschäftigte je klarer wurde mit die Relevanz für den privaten Alltag.

    Wir brauchen im Alltag nur einen Bruchteil von dem, was wir haben.

    Es ist ein Luxus viele Dinge haben und uns leisten zu können .... wir wollen, aber brauchen nicht. 

  • 22.09.20, 10:29

    Klaus (21.09.2020 22:10):

    Ida (21.09.2020 00:01):

     

    Und vor allem ... Glück teilt sich immer von selbst. Wenn ich glückliche Momente erleben kann, so strahlen diese in mein Leben hinein. Daher ist für mich auch alleine-erlebtes Glück das ganze echte Glück für den Moment.

    Da bin ich anderer Meinung. Alleinstehende oder einsame Menschen können sich wohl über etwas freuen oder erfolgreich sein, aber ich glaube nicht, dass sie glücklich sind.

    LG

    Alleinstehend und einsam sind zwei völlig verschiedene Zustände. Ich kann einsam sein auch wenn ich nicht alleinstehend bin und ich kann alleinstehend sein und kein bisschen einsam. 

    Mach Glücksmomente nicht von anderen abhängig.

  • 22.09.20, 06:47 - Zuletzt bearbeitet 22.09.20, 06:56.

    Klaus (21.09.2020 22:10):

    Ida (21.09.2020 00:01):

     

    Und vor allem ... Glück teilt sich immer von selbst. Wenn ich glückliche Momente erleben kann, so strahlen diese in mein Leben hinein. Daher ist für mich auch alleine-erlebtes Glück das ganze echte Glück für den Moment.

    Da bin ich anderer Meinung. Alleinstehende oder einsame Menschen können sich wohl über etwas freuen oder erfolgreich sein, aber ich glaube nicht, dass sie glücklich sind.

    LG

    Servas Klaus - interessante These. Aus welchen Erfahrungen begründet? LG. Werner 💖💋💞🇦🇹 Wenn Ich das Richtig interpretiere. Ist es für Dich Liebe. Wenn Du etwas teilst. Und sonst Egoismus, Gier oder Neid, Eifersucht. ☕

  • 21.09.20, 22:10

    Ida (21.09.2020 00:01):

     

    Und vor allem ... Glück teilt sich immer von selbst. Wenn ich glückliche Momente erleben kann, so strahlen diese in mein Leben hinein. Daher ist für mich auch alleine-erlebtes Glück das ganze echte Glück für den Moment.

    Da bin ich anderer Meinung. Alleinstehende oder einsame Menschen können sich wohl über etwas freuen oder erfolgreich sein, aber ich glaube nicht, dass sie glücklich sind.

    LG

  • Werner (21.09.2020 07:19):

    Verzicht ist Stärke. Beim Essen z. B. Effekt Du fühlst Dich wohler und vitaler.

    Loslassen tust solltest eigentlich nur tun. Wenn Du damit nichts bezweckst. Und wer tut etwas. Wo im Hintergrund irgendein Zweck oder Nutzen steht. Darum mag Ich den Spruch bzw. Generell Sprüche nicht: Wer zu Dir passt. Kommt zurück, lässt Dich nicht gehen z. B. Das soll fließen und Selbstverständlich sein.

    Reinige Zuerst Dich Deine Erfahrungen, Deine Muster  Deine Begierden. Dann erhältst Du begegnet Dir Alles was Du zum Leben brauchst.

    Fortsetzung folgt. 😂😘🤫😎💪🎻💖

    Habt einen Schönen Tag. Auch nur so eine Floskel. Ausser es kommt ehrlich von Herzen.

    Loslassen und Annehmen können. 💖😘💞


    Danke Werner 🙏

  • 21.09.20, 07:19

    Verzicht ist Stärke. Beim Essen z. B. Effekt Du fühlst Dich wohler und vitaler.

    Loslassen tust solltest eigentlich nur tun. Wenn Du damit nichts bezweckst. Und wer tut etwas. Wo im Hintergrund irgendein Zweck oder Nutzen steht. Darum mag Ich den Spruch bzw. Generell Sprüche nicht: Wer zu Dir passt. Kommt zurück, lässt Dich nicht gehen z. B. Das soll fließen und Selbstverständlich sein. 

    Reinige Zuerst Dich Deine Erfahrungen, Deine Muster  Deine Begierden. Dann erhältst Du begegnet Dir Alles was Du zum Leben brauchst.

    Fortsetzung folgt. 😂😘🤫😎💪🎻💖

    Habt einen Schönen Tag. Auch nur so eine Floskel. Ausser es kommt ehrlich von Herzen. 

    Loslassen und Annehmen können. 💖😘💞

  • 21.09.20, 00:01 - Zuletzt bearbeitet 21.09.20, 00:07.

    Klaus (20.09.2020 22:49):

    ...

    Hallo Eugenia, das mit dem Schreiben von praktischen Beispielen fällt mir jetzt gar nicht so leicht. Das JOMO, und das dazugehörige Ursprungsphänomen FOMO (fear of missing out, Wiki-Link) bezieht sich ja stark auf die digital-soziale Form unserer Gesellschaft.

    Neulich beim Spazierengehen sah ich plötzlich an einer schroffen, kahlen Stelle an der Felswand eine unbeschreiblich schöne Blume. So eine hatte ich noch nie gesehen. Die Blütenblätter waren in Form und Farbe wunderschön. Da spürte ich den Impuls in mir, mein Smartphone aus dem Rucksack zu holen, um diese Erscheinung zu fotografieren und vielleicht auf FriendSeek zu teilen.

    Vielleicht war es JOMO, dass ich mir in dem Augenblick die Zeit nahm, um den Moment zu beobachten. Warum möchte ich dieses Erleben im Foto festhalten? Mit wem würde ich es teilen? Ist es weniger wert, wenn ich dieses Erleben nur in mir trage - in meinem Herzen? Halte ich es aus, dieses Glücksgefühl von diesem Moment ziehen zu lassen?

    Ich habe meinen Rucksack nicht geöffnet, habe der Blume ein Kompliment gesagt, und bin ziemlich still und im Gefühl versunken weitergegangen.

    Glück ist nur echt, wenn man es mit jemandem teilen kann.

    Du hättest mit deinem Smartphone die Blume fotografieren und das Bild einem lieben Menschen zeigen können.

    Noch besser wäre es wenn du so einem Menschen die Blume in echt gezeigt hättest.

    LG

    Genau da liegt die Schwierigkeit - als jahrelanger Single mit meinen gesundheitlichen Einschränkungen und Handicaps habe ich niemanden, mit dem ich solche Erlebnisse teilen könnte, geschweige denn, gemeinsam in echt erleben und zeigen könnte.

    Bei diesem Blume-Erlebnis an der Felswand wurde mir diese Tatsache und eine Frage sehr bewusst: teile ich mein Erleben mit "virtuellen mehr oder weniger Unbekannten", vielleicht um so ein "Gefällt mir" zu bekommen?

    Für mich ist Glück etwas zutiefst Eigenes - etwas, was nur ICH in einem Moment erlebe. Wird ein anderer Mensch, und sei er mir auch noch so nahe, wirklich genau das gleiche Glücksgefühl in sich spüren können? Ich glaube aber sehr wohl an den Gleichklang von glücklichen Momenten zwischen Menschen.

    Und vor allem ... Glück teilt sich immer von selbst. Wenn ich glückliche Momente erleben kann, so strahlen diese in mein Leben hinein. Daher ist für mich auch alleine-erlebtes Glück das ganze echte Glück für den Moment.

  • 20.09.20, 22:49

    Ida (20.09.2020 12:05):

    Einer dieser Glaubenssätze lautet so ähnlich wie "Sei aktiv, mache etwas mit deiner Zeit. Fülle deine Zeit mit Erlebnissen, Begegnungen, Unternehmungen, Aufgaben und Handlungen. Tue nicht Nichts."

    Dieser Eindruck begegnet mir immer wieder mal, wenn ich auf meinem Balkon einfach nur sitze. Ich sitze alleine, bin still, tue nichts - außer vielleicht zu hören und zu schauen. Und dabei treffen mich immer wieder mal verwunderte Blicke von Nachbaren und vorbeigehenden Fremden - es erscheint ihnen sonderbar und komisch, dass ich hier einfach nur sitze.

    Heute wurde ich im Sitzen wieder reich beschenkt: ich konnte so viele Tierstimmen hören, die zauberhaften Wolken und das Farbenspiel in den Himmelsfarben bestaunen, und ein Eichhörnchen ewig lang beim Einsammeln und Heimtragen von Winterreserven beobachten - inklusive genial weite Sprünge von Baum zu Baum.

    Unbezahlbare Erlebnisse, die mir mein eigener Glaubenssatz an "Tue auch Nichts" immer wieder schenkt.

    Es gibt Seminare, wo man lernt, nichts zu tun und sich zu entschleunigen. Kürzlich gab es über dieses Thema eine Sendung in Ö1.

     

    Hallo Eugenia, das mit dem Schreiben von praktischen Beispielen fällt mir jetzt gar nicht so leicht. Das JOMO, und das dazugehörige Ursprungsphänomen FOMO (fear of missing out, Wiki-Link) bezieht sich ja stark auf die digital-soziale Form unserer Gesellschaft.

    Neulich beim Spazierengehen sah ich plötzlich an einer schroffen, kahlen Stelle an der Felswand eine unbeschreiblich schöne Blume. So eine hatte ich noch nie gesehen. Die Blütenblätter waren in Form und Farbe wunderschön. Da spürte ich den Impuls in mir, mein Smartphone aus dem Rucksack zu holen, um diese Erscheinung zu fotografieren und vielleicht auf FriendSeek zu teilen.

    Vielleicht war es JOMO, dass ich mir in dem Augenblick die Zeit nahm, um den Moment zu beobachten. Warum möchte ich dieses Erleben im Foto festhalten? Mit wem würde ich es teilen? Ist es weniger wert, wenn ich dieses Erleben nur in mir trage - in meinem Herzen? Halte ich es aus, dieses Glücksgefühl von diesem Moment ziehen zu lassen?

    Ich habe meinen Rucksack nicht geöffnet, habe der Blume ein Kompliment gesagt, und bin ziemlich still und im Gefühl versunken weitergegangen.

    Glück ist nur echt, wenn man es mit jemandem teilen kann.

    Du hättest mit deinem Smartphone die Blume fotografieren und das Bild einem lieben Menschen zeigen können.

    Noch besser wäre es wenn du so einem Menschen die Blume in echt gezeigt hättest.

    LG

  • Tiberius (20.09.2020 09:00):

    An Herrgott zu glauben wissen wir was es gebracht hat.....

    Das Problem ist genau das Glaube. Die Menschen  glauben und folgen den Glaube. Irgendeinen. Reichtum haben. Schönheit haben. Partner haben.  Gegenstände haben. Soziales Status haben.  Folgen das Versprechen dass "haben" sie glücklich macht. Um zu haben soll man etwas tun. 😁 Sonst wie?

    Wenn man anfängt zu tun dann hört man nie mehr auf. Denn die Zeit ist nicht genügend um alles zu tun. 😂 Man hört auf nur wenn man erschöpft niederfällt.

    Ich würde anfangen mit nicht mehr glauben und selbst denken. Dann wirst auf einmal  entdecken wie komisch und absehbar die anderen sich verhalten. 

    Einer dieser Glaubenssätze lautet so ähnlich wie "Sei aktiv, mache etwas mit deiner Zeit. Fülle deine Zeit mit Erlebnissen, Begegnungen, Unternehmungen, Aufgaben und Handlungen. Tue nicht Nichts."

    Dieser Eindruck begegnet mir immer wieder mal, wenn ich auf meinem Balkon einfach nur sitze. Ich sitze alleine, bin still, tue nichts - außer vielleicht zu hören und zu schauen. Und dabei treffen mich immer wieder mal verwunderte Blicke von Nachbaren und vorbeigehenden Fremden - es erscheint ihnen sonderbar und komisch, dass ich hier einfach nur sitze.

    Heute wurde ich im Sitzen wieder reich beschenkt: ich konnte so viele Tierstimmen hören, die zauberhaften Wolken und das Farbenspiel in den Himmelsfarben bestaunen, und ein Eichhörnchen ewig lang beim Einsammeln und Heimtragen von Winterreserven beobachten - inklusive genial weite Sprünge von Baum zu Baum.

    Unbezahlbare Erlebnisse, die mir mein eigener Glaubenssatz an "Tue auch Nichts" immer wieder schenkt.

  • 20.09.20, 11:45 - Zuletzt bearbeitet 20.09.20, 11:45.

    Sylvia (20.09.2020 10:20):

    Von mir gibt es zu diesem Thema einen Buchtipp:

    Erich Fromm: Vom Haben zum Sein.

    Aus dem Jahr 1976 und hat nichts an Aktualität eingebüßt.

    Danke Sylvia, deine Empfehlung kommt gerne auf meine persönliche Lese-Liste. Ich bin schon gespannt.

  • 20.09.20, 10:20

    Von mir gibt es zu diesem Thema einen Buchtipp:

    Erich Fromm: Vom Haben zum Sein.

    Aus dem Jahr 1976 und hat nichts an Aktualität eingebüßt.

  • 20.09.20, 09:00 - Zuletzt bearbeitet 20.09.20, 09:00.

    An Herrgott zu glauben wissen wir was es gebracht hat.....

    Das Problem ist genau das Glaube. Die Menschen  glauben und folgen den Glaube. Irgendeinen. Reichtum haben. Schönheit haben. Partner haben.  Gegenstände haben. Soziales Status haben.  Folgen das Versprechen dass "haben" sie glücklich macht. Um zu haben soll man etwas tun. 😁 Sonst wie?

    Wenn man anfängt zu tun dann hört man nie mehr auf. Denn die Zeit ist nicht genügend um alles zu tun. 😂 Man hört auf nur wenn man erschöpft niederfällt.

    Ich würde anfangen mit nicht mehr glauben und selbst denken. Dann wirst auf einmal  entdecken wie komisch und absehbar die anderen sich verhalten. 

  • 20.09.20, 08:41

    Ida (17.09.2020 23:02):

    In letzter Zeit kommen Berichte und Erzählungen über die Konsumgesellschaft, das Glück, das Leben und die Natur zu mir. Auch schon vorher hat mich mein eigener Überfluss beschäftigt - zu viel Gewand, zu viel Zeug in Küche, Wohnraum, Bad und Keller, zu viel Technik und Elektronikgeräte. Ich erlebe diese Fülle als Last und Klotz am Bein - als eingeschränkte Freiheit für Seele und Geist.

    Im Wartezimmer beim Arzt lass ich in der BRIGITTE erstmals in einem Artikel über "JOMO - Joy of missing out" ... "Die neue Lust, Dinge zu verpassen" (Wikipedia-Link).

    Und in der BR-Mediathek bin ich über die Doku "Weniger ist mehr - Was man im Leben wirklich braucht" gestolpert (Mediathek-Link).

    In dieser BR-Doku (43 Min.) schätze ich u.a. sehr die Aussagen von Maja Göpel, einer Politökonomin, oder von Nico Paech, einem Postwachstumsökonom, z.B.

    • Das Leben in der modernen Konsumgesellschaft ist dadurch geprägt, dass die Menschen nicht mehr an den 'Herrgott' glauben, oder an etwas Übersinnliches, sondern sie glauben an den Konsum, die Mobilität, an die Digitalisierung, an die Technik - und auch daran, dass es wichtig ist, auch medial präsent zu sein, etwa auf Instagram oder anders wo in den sogenannten 'social media'. Aber diese Phänomene haben die Eigenschaft, dass es dann keine Obergrenzen mehr für das geben kann, wonach Menschen streben können. ... Das heißt, dass damit der Mensch in einer Situation ist, oder in einem Entwicklungsprozess, der keine Ankunft mehr kennt.

    Diese Doku enthält eine Menge an wertvollen Erzählungen und praktisch gelebten Alternativen. Über diese Themen würde ich mich gerne unterhalten und austauschen. Und gemeinsam auch solche Ansätze und Rückbesinnungen ausprobieren und kultivieren ... zurück zu einem entschleunigten und gerechteren Leben für alle - für uns, alle Geschöpfe und unseren Planeten.

    Habt ihr auch Erfahrungen mit JOMO gemacht?

    Wie geht es euch mit LOLA, dem Loslassen im Leben?

    Ist Verzicht gleichzusetzen mit Versagen, Versäumen, Verlust?

  • 20.09.20, 07:57

    mir fällt auch seit langem auf, dass in jedem bereich immer mehr und mehr sein muss. z. b. eine firma wenn der umsatz nicht jedes jahr mehr wird dann hat er schlecht gewirtschaftet, selbst karitative vereine wie licht ins dunkel wollen jedes jahr die spenden vom vorjahr übertreffen.

    ich stehe vor der pension, 2 jahre noch, würde ich jetzt gehen verliere ich 200€, jetzt frage ich mich oft gehöre ich auch dazu der immer mehr haben will oder steht mir das zu da ich ein lebenlang gearbeitet habe und auch 3 kinder großgezogen habe? 

  • 19.09.20, 07:20

    Und das ist das Problem mit den Esoterik Freaks. Sie Verzichten um der Selbstwillen zu gefallen und Sich Besser zu gefallen.

    Ich bin ein grosser Filmfan und da Wird Verzicht mit Netflix und Amazon gleichgesetzt. Verzicht heisst nicht etwas Anderes Schlecht zu machen. Verzicht oder Loslassen heisst für Mich. In Liebe und Frieden zu Leben. Und zu akzeptieren das es auch andere Lebensweisen gibt.

    Für Mich stellt sich immer die Frage am Gegenüber. Warum wer was macht. Aus welcher Motivation und Gesinnung. Sobald eine Gesinnung dahinter steckt. Wird es früher oder später in Staub zerfallen. Wenn es in Liebe geschieht ohne Erwartung. Wird es angenommen und weitergegeben  

    Wir sind Träger von Botschaften. Wie wir Sie vermitteln bzw. Was wirklich dahinter steckt. Ist für Mich interessanter. 

    Jeder Mensch ist auf Erden um sein Dasein zu Ergründen. Und dies eventuell wenn er sie dieses erreicht zu Leben, zu Lieben und weiterzugeben. 

    Aus was besteht die Welt. Ist Sie im Gleichgewicht oder in einem Ungleichgewicht. Dein Glaube ist was Dich lenkt. Und die Umwelt flüstert Dir ein was Du sehen sollst und welchen Weg Du gehst. 

    Jedoch wie trennst Dich vor Müll. Gibst den Weiter oder entsorgst Diesen. 

    In Wels gibt's ein gutes Projekt. Kost Nix Laden. Da wird entrümpeltes Gut kostenlos weitergegeben. Damit hat es immer wieder Nutzen bzw. einen Wert für Jemand Anderen. 

    Fortsetzung folgt. 😂🤔🤫😎🙏💖🇦🇹

  • Werner (18.09.2020 06:58):

    Wie Du fühlst denkst wird es sein. Das Problem bei diesen Esoterik Freaks ist. Sie wollen Dir was vorschreiben. Was bei näherer Betrachtung Verzicht Selber nicht erbringen.

    Interessant ist nur welche Erfahrungen Du hast. Warum Du glaubst das Reichtum ein Klotz am Bein ist. Weder Reichtum oder Armut ist Schlecht oder Gut. Erst wie Du darüber Denkst oder es durch Deine Erfahrungen bewertest. Und was Du daraus machst. 🙏💖🧘‍♂️💞

    Ich hätte in dieser BR-Doku jetzt keinen Esoterik-Freak wahrgenommen, sondern bewusste und selbst-kritisch-anders-denkende Menschen. Für mich gibt es auch immer einen großen Unterschied zwischen Esoterik und Spiritualität. Ersteres lehne ich persönlich ab, zum Letzteren möchte ich hinstreben.

    Ich stimme dir auch zu, dass es eigentlich kein Richtig und Falsch gibt - zumindest, wenn ich den Aussagen aus dem Buch "Gespräche mit Gott" von Neale Donald Walsch folge. Beides wird wohl auf dieser Welt immer sein - Reichtum und Armut. Tragisch dabei ist aber doch, dass mein eigener Reichtum oftmals die Armut eines anderen bedingt. Nur weil wir auf Kosten von anderen Kontinenten und Bevölkerungen leben, können wir unseren Überfluss aufrechterhalten.

    Ich habe keine Antworten auf dieses Dilemma. Außer, dass ich selber bei mir in meinem eigenen Leben mich selbst entscheiden kann, bewusst anders zu leben. Meinen Überfluss und meinen Verbrauch zu reduzieren, bewusster mit den Ressourcen umzugehen, auf Spotify, SoundCloud, Netflix und Amazone Prime zu verzichten, mehr Geld für lokale Lieferanten und Produkte auszugeben, u.s.w.

    Ich habe nur gute Erfahrungen mit diesem Verzichten und Versäumen gemacht. Denn "mein Leben" füllt diesen freigewordenen bzw. freigehaltenen Platz in meiner Lebenszeit auf wundersame Weise mit einfachen und wesentlichen Dingen aus.

  • Eugenia (18.09.2020 11:40):

    Liebe Ida!

    Vielleicht könnest du ein praktisches Beispiel schreiben zu diesen Begriffen.

    Verzicht (unfreiwilligen) haben wir alle die letzten Monate leben müssen. Da bin ich recht froh mit Sozialen Medien und Internetempfang gesegnet zu sein. Genau so über genügend Wohnraum und finanzielle Stabilität (und ja ich hätte gerne noch mehr davon natürlich nicht um jeden Preis und nur im Bereich meiner vorhandener Möglichkeiten).

    Wann hat es deiner Meinung nach ein entschleunigtes und gerechtes Leben gegeben? Geschichtlich betrachtet? In jeder Epoche hatten die Menschen mit Kriegen, Hunger und anderen Plagen zu kämpfen.

    Hallo Eugenia, das mit dem Schreiben von praktischen Beispielen fällt mir jetzt gar nicht so leicht. Das JOMO, und das dazugehörige Ursprungsphänomen FOMO (fear of missing out, Wiki-Link) bezieht sich ja stark auf die digital-soziale Form unserer Gesellschaft.

    Neulich beim Spazierengehen sah ich plötzlich an einer schroffen, kahlen Stelle an der Felswand eine unbeschreiblich schöne Blume. So eine hatte ich noch nie gesehen. Die Blütenblätter waren in Form und Farbe wunderschön. Da spürte ich den Impuls in mir, mein Smartphone aus dem Rucksack zu holen, um diese Erscheinung zu fotografieren und vielleicht auf FriendSeek zu teilen.

    Vielleicht war es JOMO, dass ich mir in dem Augenblick die Zeit nahm, um den Moment zu beobachten. Warum möchte ich dieses Erleben im Foto festhalten? Mit wem würde ich es teilen? Ist es weniger wert, wenn ich dieses Erleben nur in mir trage - in meinem Herzen? Halte ich es aus, dieses Glücksgefühl von diesem Moment ziehen zu lassen?

    Ich habe meinen Rucksack nicht geöffnet, habe der Blume ein Kompliment gesagt, und bin ziemlich still und im Gefühl versunken weitergegangen.

    Deine Frage nach früheren Lebensstilen und -umständen in der Geschichte ist spannend. Du hast absolut recht - in jeder Epoche waren Mühen, Leiden und Plagen vorhanden. Darum ist mir jetzt aufgefallen, dass das Wörtchen "zurück zu einem entschleunigten und gerechteren Leben" eigentlich gar nicht stimmt. Ich möchte lieber "hin zu einem entschleunigten und gerechteren Leben" schreiben

    Zum JOMO ist mir noch etwas eingefallen. Farin Urlaub von den Ärzten sagte mal in einem Interview, wie arg er die Veränderung empfindet: "Früher bei den Konzerten blickte es in begeisterte Augen und Gesichter. Heute, wenn er ins Publikum schaut, starren ihn nur mehr hochgehaltene Smartphones an." Ich glaube, dass ist auch ein gutes Beispiel für JOMO. Ich gebe mich ganz diesem erlebten Moment hin - ich sehe, höre, spüre alles. Ich halte nichts fest. Ich habe es erlebt - und es wird vergehen.

  • 18.09.20, 11:40

    Liebe Ida!

    Vielleicht könnest du ein praktisches Beispiel schreiben zu diesen Begriffen.

    Verzicht (unfreiwilligen) haben wir alle die letzten Monate leben müssen. Da bin ich recht froh mit Sozialen Medien und Internetempfang gesegnet zu sein. Genau so über genügend Wohnraum und finanzielle Stabilität (und ja ich hätte gerne noch mehr davon natürlich nicht um jeden Preis und nur im Bereich meiner vorhandener Möglichkeiten). 

    Wann hat es deiner Meinung nach ein entschleunigtes und gerechtes Leben gegeben? Geschichtlich betrachtet? In jeder Epoche hatten die Menschen mit Kriegen, Hunger und anderen Plagen zu kämpfen. 

  • 18.09.20, 06:58 - Zuletzt bearbeitet 18.09.20, 06:59.

    Wie Du fühlst denkst wird es sein. Das Problem bei diesen Esoterik Freaks ist. Sie wollen Dir was vorschreiben. Was bei näherer Betrachtung Verzicht Selber nicht erbringen.

    Interessant ist nur welche Erfahrungen Du hast. Warum Du glaubst das Reichtum ein Klotz am Bein ist. Weder Reichtum oder Armut ist Schlecht oder Gut. Erst wie Du darüber Denkst oder es durch Deine Erfahrungen bewertest. Und was Du daraus machst. 🙏💖🧘‍♂️💞
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