In letzter Zeit kommen Berichte und Erzählungen über die Konsumgesellschaft, das Glück, das Leben und die Natur zu mir. Auch schon vorher hat mich mein eigener Überfluss beschäftigt - zu viel Gewand, zu viel Zeug in Küche, Wohnraum, Bad und Keller, zu viel Technik und Elektronikgeräte. Ich erlebe diese Fülle als Last und Klotz am Bein - als eingeschränkte Freiheit für Seele und Geist.
Im Wartezimmer beim Arzt lass ich in der BRIGITTE erstmals in einem Artikel über "JOMO - Joy of missing out" ... "Die neue Lust, Dinge zu verpassen" (Wikipedia-Link).
Und in der BR-Mediathek bin ich über die Doku "Weniger ist mehr - Was man im Leben wirklich braucht" gestolpert (Mediathek-Link).
In dieser BR-Doku (43 Min.) schätze ich u.a. sehr die Aussagen von Maja Göpel, einer Politökonomin, oder von Nico Paech, einem Postwachstumsökonom, z.B.
- Das Leben in der modernen Konsumgesellschaft ist dadurch geprägt, dass die Menschen nicht mehr an den 'Herrgott' glauben, oder an etwas Übersinnliches, sondern sie glauben an den Konsum, die Mobilität, an die Digitalisierung, an die Technik - und auch daran, dass es wichtig ist, auch medial präsent zu sein, etwa auf Instagram oder anders wo in den sogenannten 'social media'. Aber diese Phänomene haben die Eigenschaft, dass es dann keine Obergrenzen mehr für das geben kann, wonach Menschen streben können. ... Das heißt, dass damit der Mensch in einer Situation ist, oder in einem Entwicklungsprozess, der keine Ankunft mehr kennt.
Diese Doku enthält eine Menge an wertvollen Erzählungen und praktisch gelebten Alternativen. Über diese Themen würde ich mich gerne unterhalten und austauschen. Und gemeinsam auch solche Ansätze und Rückbesinnungen ausprobieren und kultivieren ... zurück zu einem entschleunigten und gerechteren Leben für alle - für uns, alle Geschöpfe und unseren Planeten.
Habt ihr auch Erfahrungen mit JOMO gemacht?
Wie geht es euch mit LOLA, dem Loslassen im Leben?
Ist Verzicht gleichzusetzen mit Versagen, Versäumen, Verlust?