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  • Vorbereitet sein (Blackout)

    Diskussion · 80 Beiträge · 10 Gefällt mir · 1.071 Aufrufe
    Alfred aus Gerasdorf

    Ich bin beileibe kein "Prepper" (von: preparedness ... vorbereitet sein). Trotzdem lohnt es sich doch, einige Gedanken an das "was wäre wenn" zu "verschwenden". Unsere Gesellschaft hat einen hohen Grad an Sicherheit erreicht, und wir brauchen uns keine Gedanken mehr um unsere persönliche Sicherheit zu machen. Wir können also den Schlaf des Gerechten schlafen. Aber ist das wirklich so?

    Eines der Szenarien die in den letzten Jahren mehr und mehr durch die wissenschaftliche Szene heraufbeschworen wird, ist der Blackout. Was versteht man darunter? Einfach gesagt ... in Europa wird's finster.

    Woran liegt das? Nun, diese Szenarien gibt es schon relativ lang. Sie sind erstmals im Zuge der Privatisierung aufgekommen, und wurden durch einige Ereignisse in den USA bestätigt, dass Energieerzeugung staatliche Regulierung braucht, um technischen Verfall und dadurch weitreichende Stromausfälle zu vermeiden. Ein Zustand, den wir in Europa Gott sei Dank haben. Allerdings wird das immer mehr in Frage gestellt. Nun haben wir aber eine deutsche Politik, die sich "grün" wichtig macht, und die "Energiewende" herbeiführen will.

    Der Erfolg dieser Politik ist ein nahezu ungebremster (weil staatlich geförderter) Ausbau von Sonnen- und Windkraftanlagen. Allerdings spricht man in manchen Kreisen hierbei von "Zappelstrom" ... im Gegensatz zu konventionellen Kraftwerken, die einmal gestartet konstant Energie liefern, ist die Energielieferung von "grünen" Anlagen kaum kontrollierbar. Der Erfolg ist, dass bereits heute Deutschland mit hohen Kosten überschüssigen Strom ans Ausland exportieren muss, wenn die Anlagen zu viel Strom produzieren (was natürlich im Sinne der Betreiber ist), und zu anderen Zeiten (Nacht, Windstille) teuren Strom importieren muss.

    Was hat das nun alles mit einem Blackout zu tun?

    Das Netz lebt von der konstanten Einhaltung der Netzfrequenz von 50Hz, die im gesamten Netz (durch die europäische Vernetzung von der Nordsee bis nach Marokko und die Türkei) konstant und synchron sein muss. Ansonsten fließen Ausgleichsströme durch die Leitungen, und es kommt zum Ausfall ganzer Starkstromtrassen und daraufhin zu nationalen Zusammenbrüchen der Stromversorgung.

    D.h., wird in Deutschland der "Zappelstrom" weiterhin so ausgebaut wie bisher, dann steigt mit jedem Ausbau und mit der Größe der Kraftwerke die Wahrscheinlichkeit für einen Blackout. Dieser kann regional sein, kann aber auch ganz Europa betreffen.

    Womit wir endlich beim Thema dieses Artikels wären. Egal was uns triffft, ob es ein Blackout ist, ein Meteor die Erde trifft, ein Vulkan ausbricht oder es enfach in der freundlichen Fabrik nebenan oder beim Nachbarn brennt ... wie haben wir vorgesorgt? Nicht für den Fall, wo irgendeine Versicherung den materiellen Schaden ersetzt, sondern wo es wirklich ums Überleben geht.

    Warum?

    Gerade der Blackout ist ein sehr wahrscheinliches Szenario, in dem wir es nur der Schnelligkeit und Umsicht der jeweiligen Netzbetreiber verdanken können, wenn der Schaden so gering wie möglich gehalten wird.

    Na ja, wird man sagen, Stromausfall ... ich hab' eh Kerzen zu Hause. Nun, so lauschig ist es nicht. Berechnungen deuten darauf hin, dass bei einem europaweiten Stromausfall mehrere Tage vergehen, bis Inselbetriebe wieder funktionieren, in Europa wieder ein funktionierendes Stromnetz herzustellen kann 14+ Tage in Anspruch nehmen.

    Was essen wir in dieser Zeit (Supermärkte bringen nicht einmal mehr die Türen auf, keine Kassa funktioniert mehr)? Wo bekommen wir Wasser (die Wasserversorgungen sind auf elektrische Pumpen angewiesen)? Womit heizen wir (im Winter), womit kühlen wir (im Sommer) unsere Lebensmittelvorräte? Womit und wohin spülen wir unsere Exkremente weg?

    Stellt euch selber die Frage ... wenn jetzt in diesem Moment der Strom ausfallen würde, wie lange könntet ihr dann mit den vorhandenen Mitteln überleben?

    Egal was passiert und wie es passiert ... es macht doch Sinn, sich einmal Gedanken darüber zu machen. Wie schnell habe ich meine Dokumente griffbereit? Für wie lange Zeit habe ich Vorräte? Wohin kann ich gehen, mit wem kann ich mich zusammenschließen, und vor allem, wie stelle ich das an, wenn ich kein Benzin mehr bekomme, keine Kommunikation mehr funktioniert (Handykommunikation ... ein paar Stunden)? Was ist, wenn ich einfach nur weg muss, weil die giftigen Dämpfe der freundlichen Lackfabrik von nebenan grade durch einen Brand durch meine Räumlichkeiten wallen. Wie schütze ich mich gegen solche Fälle?

    Ein paar Gedanken dazu können hier im wahrsten Sinne lebensrettend sein!

    12.10.19, 17:39

Beiträge

  • 15.01.20, 07:17

    ergänzt zur Debatte und weil's gerade aktuell in den Medien erscheint: Eine Sache, die jetzt nicht unbedingt mit einem großflächigen und lang andauernden Stromausfall zusammenhängen muss, aber im Falle eines solchen Blackouts unmittelbar schlagend wird - das große Problem mit der Versorgung mit (lebensnotwendigen) Medikamenten.

    Denn in Zeiten wie diesen haben Apotheken - nicht zuletzt aus Kostengründen - kaum mehr Lagerbestände, die über einen (Halb)tagesbedarf hinausgehen. Anstelle dessen beliefern Großhändler und Pharmakonzerne mehrmals täglich die niedergelassenen Apotheken mit den angeforderten Medikamenten und Sanitätsgütern.

    „Gefährdung nur mehr Frage der Zeit“

    Immer mehr Medikamente sind in Österreich nicht verfügbar. Das Problem hat sich im vergangenen Jahr stark verschärft. Die Gründe dafür sind komplex, Gewinnmaximierung und Versorgungssicherheit stehen im Widerspruch. Eine Spurensuche.

    https://science.orf.at/stories/2997128/

    Kommt es nun zu einem Blackout und können die in den Regionen rotierenden Lieferwagen nicht mehr betankt werden und/oder funktionieren die computergestützten Logistiksysteme nicht mehr, kommt es sehr schnell zu kritischen Engpässen. Da bleibt nur mehr zu hoffen, dass die Patienten selber einige(s) an erforderlichen Medikamenten bei sich verfügbar haben. Oder aber sie werden versuchen, die Apotheken der Krankenhäuser zu "stürmen", um ihren persönlichen Bedarf dort zu decken.

  • 14.01.20, 23:03

    Alfred: und ich habe auch den Verdacht, dass ja auch die "intelligenten Stromzähler", die ja überall bereits eingebaut werden, und selektiv einen Haushalt abschalten können,

    Und damit provozieren sie schon die ersten „Plünderungen“.

    So ein Stromzähler ist schnell überbrückt, das bringt jeder Zehnjährige zusammen.

    Die Hemmschwelle ist gering, in Gefahr brauchst Du Dich nicht zu begeben, im Gegensatz zum Supermarkt, wo Du einem mit Schlagstöcken bewaffneten Wachdienst in die Arme laufen kannst. Oder einem Plündererkollegen, der genau jene Artikel will, die Du schon hast.

    Natürlich ist das mit dem Stromzähler verboten und strafbar.

    Vor allem die Aufklärungsquote liegt bei 100%, weil die beim Netzbetreiber sofort eine Fehlermeldung auf den Schirm bekommen.

    Nur haben die bei einem Blackout was Anderes zu tun, als jedem kleinen Stromdieb gleich einen Kontrollor an den Hals zu hetzen.

    Nachdem die paar Kilowattstunden, die Du „erbeutest“ weniger kosten, als Deine mögliche Beute im Lebensmittelmarkt, wird ein etwaiges Verfahren wohl wegen Geringfügigkeit eingestellt.

  • 14.01.20, 12:58

    Ingo:

    Alfred:

    Dadurch werden die Stromsysteme in ganz Europa destabilisiert, da Deutschland bereits 2012 phasenweise auf die Zulieferung sehr grosser Mengen an Strom aus dem Ausland angewiesen sein wird. Die maximal mögliche Zulieferung (so die Staaten ihren Strom nicht selber brauchen) liegt bei 19,5GW (Begrenzt durch die Leitungskapazitäten). Ein Wert, den Deutschland, bei noch weiterer EInführung unsicherer Stromquellen wahrscheilich innerhalb der nästen 5 Jahre erreichen wird.

    Deutschland gefährdet dadurch die Energiestabilität und damit die Sicherheit in ganz Europa.

    nimmt an, dass es vor dem ganz großen Blackout in weiten Bereichen Deutschlands - es stellt sich die berechtigte Frage: Nur dort (?!) - zu sog. Lastabwürfen kommen wird, d.h. zur mehr oder weniger gezielten Stromabschaltung größerer Regionen und/oder Industriebetriebe, die als Großverbraucher gelten. Der dadurch bedingte volkswirtschaftliche Schaden wird enorm ausfallen - wenn es nicht sogar zu etlichen Todesopfern unter von einer ununterbrochenen Stromversorgung abhängigen Patienten (nicht ausschließlich in nur teilweise mit Notstrom versorgten Krankenhäusern sondern v.a. im häuslichen Pflegebereich) kommt.

    https://de.wikipedia.org/wiki/Lastabwurf_(Stromnetz)

    Aber keine Bange: Deutschland wird und bleibt "sauber"! Denn die negative CO2-Bilanz fressen somit die ausländischen Kraftwerke, sofern es sich nicht um französischen oder belgischen Atomstrom handelt. Auch so kann man an der viel gepriesenen Decarbonisierung basteln...

    Aber die schaffen das schon, unsere Lieblingsnachbarn. Wie alles sonstige auch. Schuld sind eh immer die anderen. Heureka!

    Grundsätzlich hast Du völlig recht, und ich habe auch den Verdacht, dass ja auch die "intelligenten Stromzähler", die ja überall bereits eingebaut werden, und selektiv einen Haushalt abschalten können, genau der Vorsorge für diesen Zweck dienen.

    Aber selbst wenn nur Regionen, oder worst case sofern sich die anderen Länder schnell genug abkoppeln (denn der Blackout zeigt sich ja an, soferne es nicht ein Einzelereignis ist, das das Netz zum Kippen bringt), dann steppt trotzdem in Deutschland der Bär, bis die Kraftwerke wieder hochgefahren werden können. Wird dann vielleicht nur 1 Woche dauern, aber nachdem alle Prognosen davon ausgehen, dass bereits nach etwa 3 Tagen Plünderungen und Gewalttaten extrem zunehmen .... Und das wird natürlich auch Einfluss auf alle umliegenden Staaten haben.

    Daher wäre es halt auch wichtig, dass unsere Politik die Dummheit der Deutschen Politik hier einbremst. Aber nachdem wir jetzt auch Grüne in der Regierung haben wird es Österreich bald ähnlich ergehen.

  • 14.01.20, 11:41 - Zuletzt bearbeitet 14.01.20, 11:46.

    Ingo: .... zu sog. Lastabwürfen kommen wird, d.h. zur mehr oder weniger gezielten Stromabschaltung größerer Regionen und/oder Industriebetriebe, die als Großverbraucher gelten. Der dadurch bedingte volkswirtschaftliche Schaden wird enorm ausfallen -  ....

    Ja, das stimmt. Lastabwürfe ohne Vorwarnung sind ein Horror Szenario.

    Aber, bestimmte Großverbraucher („Lastabwurfkunden“) können bei vorhersehbaren Engpässen, mit entsprechender Vorlaufzeit, ihren Stromverbrauch für eine absehbare Zeitspanne zurücknehmen, ohne dadurch zu Schaden zu kommen. Als Gegenleistung für ein entsprechendes Entgegenkommen beim Strompreis.

  • 14.01.20, 10:35 - Zuletzt bearbeitet 14.01.20, 10:39.

    Alfred:

    Dadurch werden die Stromsysteme in ganz Europa destabilisiert, da Deutschland bereits 2012 phasenweise auf die Zulieferung sehr grosser Mengen an Strom aus dem Ausland angewiesen sein wird. Die maximal mögliche Zulieferung (so die Staaten ihren Strom nicht selber brauchen) liegt bei 19,5GW (Begrenzt durch die Leitungskapazitäten). Ein Wert, den Deutschland, bei noch weiterer EInführung unsicherer Stromquellen wahrscheilich innerhalb der nästen 5 Jahre erreichen wird.

    Deutschland gefährdet dadurch die Energiestabilität und damit die Sicherheit in ganz Europa.

    nimmt an, dass es vor dem ganz großen Blackout in weiten Bereichen Deutschlands - es stellt sich die berechtigte Frage: Nur dort (?!) - zu sog. Lastabwürfen kommen wird, d.h. zur mehr oder weniger gezielten Stromabschaltung größerer Regionen und/oder Industriebetriebe, die als Großverbraucher gelten. Der dadurch bedingte volkswirtschaftliche Schaden wird enorm ausfallen - wenn es nicht sogar zu etlichen Todesopfern unter von einer ununterbrochenen Stromversorgung abhängigen Patienten (nicht ausschließlich in nur teilweise mit Notstrom versorgten Krankenhäusern sondern v.a. im häuslichen Pflegebereich) kommt.

    https://de.wikipedia.org/wiki/Lastabwurf_(Stromnetz)

    Aber keine Bange: Deutschland wird und bleibt "sauber"! Denn die negative CO2-Bilanz fressen somit die ausländischen Kraftwerke, sofern es sich nicht um französischen oder belgischen Atomstrom handelt. Auch so kann man an der viel gepriesenen Decarbonisierung basteln...

    Aber die schaffen das schon, unsere Lieblingsnachbarn. Wie alles sonstige auch. Schuld sind eh immer die anderen. Heureka!

  • 14.01.20, 10:12

    Der Blackout wurde verschoben ... erst am 15.01.2021. Dann allerdings mit weitaus gravierenderen Folgen.

    https://youtu.be/Y3CNFtP4CtM

    Den Hochrechnungen zufolge hätten übermorgen um 18:30 0,5GW an Leistung in Deutschland gefehlt. Zum Einen hat sich die Verfügbarkeit von Kraftwerken etwas verschoben, zum Andern haben wir auch heuer einen sehr zahmen Winter, sodass hier auch sicher nicht die volle prognostizierte Leistung abgerufen wird.

    Die Hochrechnung für 2021 besagt nun aber, dass nächstes Jahr zum gleichen Zeitpunkt in Deutschland schlimmstenfalls  5,5GW an Leistung fehlen werden. Was einen Blackout natürlich insgesamt weitaus wahrscheinlicher macht, insbesondere wenn andere ungünstige Umstände dazu kommen.

    Zusätzlich dazu werden politisch die Leistungsreserven geschrumpft. Durch die grüne Politik wird nahezu 95% verfügbare Energie durch "Zappelstrom" mit nicht vorhersagbarer Verfügbarkeit zwischen 0 und 90% ersetzt.

    Dadurch werden die Stromsysteme in ganz Europa destabilisiert, da Deutschland bereits 2012 phasenweise auf die Zulieferung sehr grosser Mengen an Strom aus dem Ausland angewiesen sein wird. Die maximal mögliche Zulieferung (so die Staaten ihren Strom nicht selber brauchen) liegt bei 19,5GW (Begrenzt durch die Leitungskapazitäten). Ein Wert, den Deutschland, bei noch weiterer EInführung unsicherer Stromquellen wahrscheilich innerhalb der nästen 5 Jahre erreichen wird.

    Deutschland gefährdet dadurch die Energiestabilität und damit die Sicherheit in ganz Europa.


     

  • 26.12.19, 15:43 - Zuletzt bearbeitet 26.12.19, 15:58.

    Alfred:


    Hier wieder ein neuer und interessanter Beitrag - die Stimme der (deutschen) Regierung:

    Wie vielleicht manche wissen, werden in mehr oder weniger regelmäßigen Abständen Studien zu den Folgen von Technologien durch die deutsche Regierung beauftragt. Die letzte Studie zum Blackout gab es hier in Deutschland 2010.

    Die erschrekende Erkenntnis daraus ist - wie ja schon öfter auch aus anderen Quellen verlautete -, dass innerhalb weniger Stunden (!) keine ausreichende Notfall-Infrastruktur mehr zur Verfügung steht, dass binnen weniger Tage mit Ausschreitungen und einem Anstieg der Verbrechen und Gewalttaten zu rechnen ist, und dass die Versorgung und der Schutz der Bevölkerung generell nicht sicher gestellt werden kann.

    Was für Deutschland gilt, muss natürlich für Österreich nicht gelten. Die Folgen der Technik an sich sind jedoch in Österreich genau die gleichen. Vielleicht haben wir ja bei uns in der Gruppe jemanden mit Regierungs- oder jounalistischen Kontakten, der sich diesem Thema einmal widmen möchte.

    https://youtu.be/2Xifc-nVkzY


    weist in diesem Zusammenhang auf die ursprüngliche Quelle (Studie) hin, die anno dazumals auch öffentlich zugänglich gemacht wurde und mir vorliegt.

    Was bei einem Blackout geschieht: Folgen eines langandauernden und großflächigen Stromausfalls (Studien des Büros für Technikfolgen-Abschätzung beim Deutschen Bundestag; 6. Juli 2011)

    https://www.amazon.de/einem-Blackout-geschieht-langandauernden-Technikfolgen-Absch%C3%A4tzung/dp/B015YMWJDE/ref=sr_1_38?__mk_de_DE=%C3%85M%C3%85%C5%BD%C3%95%C3%91&keywords=studie+technikfolgenabsch%C3%A4tzung&qid=1577370994&sr=8-38

    Zur damaligen Zeit bzw. noch einige Jahre danach (bis etwa Mitte 2014) war ich zeitweilig beruflich und studienbedingt mit der Materie befasst.

    Jemand, der sich bis zum heutigen Tage auf Ebene eines Sachverständigen und Beraters mit den Themenkreisen Blackout, Komplexizität von interdependenten Systemen und Ausfall von Kritischen Infrastrukturen auseinandersetzt, ist Herbert Saurugg.

    Siehe dazu https://www.saurugg.net/

  • 26.12.19, 07:06


    Hier wieder ein neuer und interessanter Beitrag - die Stimme der (deutschen) Regierung:

    Wie vielleicht manche wissen, werden in mehr oder weniger regelmäßigen Abständen Studien zu den Folgen von Technologien durch die deutsche Regierung beauftragt. Die letzte Studie zum Blackout gab es hier in Deutschland 2010.

    Die erschrekende Erkenntnis daraus ist - wie ja schon öfter auch aus anderen Quellen verlautete -, dass innerhalb weniger Stunden (!) keine ausreichende Notfall-Infrastruktur mehr zur Verfügung steht, dass binnen weniger Tage mit Ausschreitungen und einem Anstieg der Verbrechen und Gewalttaten zu rechnen ist, und dass die Versorgung und der Schutz der Bevölkerung generell nicht sicher gestellt werden kann.

    Was für Deutschland gilt, muss natürlich für Österreich nicht gelten. Die Folgen der Technik an sich sind jedoch in Österreich genau die gleichen. Vielleicht haben wir ja bei uns in der Gruppe jemanden mit Regierungs- oder jounalistischen Kontakten, der sich diesem Thema einmal widmen möchte.

    https://youtu.be/2Xifc-nVkzY

  • 12.12.19, 18:30

    regt zur Lektüre zum Thema Vulkanismus in der Eifel folgendes an:

    Die Flucht der Ameisen: Der Geologie-Krimi (Roman)

    https://www.amazon.de/gp/product/3941378481/ref=dbs_a_def_rwt_bibl_vppi_i2

    Die Flucht der Ameisen: Ein Vulkanausbruch am Rhein (Taschenbuch)

    In die Romanhandlung wurden wissenschaftlich fundierte Fakten in einem spannenden Szenario verpackt. Genau so könnte es geschehen...

  • 12.12.19, 15:08


    Hier einam ein "wissenschaftlicher" Beitrag zum Vulkan in der Eiffel. Auch ein Ereignis, das uns praktisch ohne Vorwarnung treffen kann, und das ggf. weitaus kritischer für uns ist als die Pegräischen Felder.

    Kurz zur Info for die nicht eingeweihten: Der Eiffel-Vulkan ist einer der grossen Vulkane, wenn auch kein Supervulkan. Wer sich die Gegend bei Google einmal anschauen will, der sucht nach "Laacher See". Dieser See ist das Relikt des letzten Ausbruchs dieses Vulkans vor etwa 13.000 Jahren. Dieser Krater hat "nur" einen Durchmesser von 1,5km. Schaut man sich die Geländestruktur an, könnte jedoch im Extremfall das gesamte Gebiet zwischen Koblenz und Laacher See (etwa 20km Durchmesser) eine alte Caldera sein.

    Die Geologie kann nachweisen, dass der Vulkan etwa alle 10.000 Jahre ausbricht ... also mittlerweile 3.000 Jahre überfällig ist. Derzeit scheint eine Magmablase unter dem Vulkan aufzusteigen, die Aktivität erhöht sich .... Wann er ausbricht, ob morgen oder in 1.000 Jahren, kann selbst die Wissenschaft nicht sagen.

    https://youtu.be/tcxYxXH9W9g

  • 10.11.19, 12:42


    Hallo an Alle!

    Ich komme aus dem Bereich Notstrom von da her kann ich sagen, dass die meisten Anlagen inkl. Krankenhäuser für max. 1-3 Tage Vollbetrieb ausgelegt sind. Aktuell passiert schon einiges auf diesem Sektor, ich glaube für einen 14tägigen BO kann man sich schon aufgrund der Treibstoffbevorratung in Großanlagen nicht vorbereiten. Heute hängt es auch nicht nur von dem NA zB im Krankenhaus vor Ort ab, alles ist bereits digitalisiert und ohne die großen Datacenter läuft dann sowieso nichts mehr (Zahlungsverkehr, Logistik, Kommunikation ect.) ... wie auch immer...

    Im kleinen Rahmen wird es wichtig sein sich zusammen zu schließen, Gruppen und Gemeinschaften zu bilden und mit den vorhandenen Lebensmittel, Medikamenten und Brennstoffen aber auch den einzelnen Fähigkeiten der Leute in einen "Pool" zu bilden. Alleine wird man wohl schnell verzweifeln!

    Falls es wirklich einmal passiert, wärs auch gut wenn gerade Sommer ist ;-)!

    LG Peter.

  • 09.11.19, 23:10

    Tanja:

    Hallo an alle!

    Wir hatten schon mehrfach Stromausfall und bei Wasserrohrbruch kein Wasser für die Hund. Aus diesem Grund habe ich mich mit diesem Thema beschäftigt und haben einen Vortrag angelegt. Man wird zwar oft belächelt, aber man weiß ja nie was passieren kann. Und es geht dann immer ganz schnell.

    Vollig richtig. Wenn's einmal passiert ist, dann braucht man nicht mehr viel nachdenken, was man vorher besser hätte machen können.

    Was mich wundert ist, dass gegenüber früher von staatlicher Seite der Katstrophenschutz so überhaupt kein Thema mehr ist. Anscheinend fühlt sich niemand mehr politisch zuständig, weil der Staat ja anscheinend auch kaum mehr Katstrophenvorsorge betreibt.

  • Hallo an alle!

    Wir hatten schon mehrfach Stromausfall und bei Wasserrohrbruch kein Wasser für die Hund. Aus diesem Grund habe ich mich mit diesem Thema beschäftigt und haben einen Vortrag angelegt. Man wird zwar oft belächelt, aber man weiß ja nie was passieren kann. Und es geht dann immer ganz schnell.

  • 01.11.19, 22:45

    Ingo:
    Versuchte Plünderungen hat es auch hierzulande schon gegeben - beispielsweise bei den Hochwasserlagen an Donau und Kamp, wo ganze Ortschaften sehr rasch evakuiert werden mussten ....

    Genau das ist es.

    Der Reflex, zu plündern, wenn es sich um herrenloses Gut handelt, ist im Menschen latent vorhanden. Steht aber moralischen Überlegungen gegenüber.

    Der Europäische Amateurplünderer hat Hemmungen gegenüber Angriffen auf Leib und Leben. 

    Ingo:
    Leicht überspitzt könnte man sagen, wenn die Bevölkerung aus einem Gebiet raus geht

    Deswegen (ich wiederhole das fast schon gebetsmühlenartig ;-)  ), es ist besser, wenn wir in unseren Wohnungen bleiben und auch deutlich zeigen, daß wie da sind. 

    Ingo:
    Diesbezügliche Vorfälle gab es bereits genug ....

    Ja, ich weiß, London, Hamburg. Aber die Tätlichen Angriffen auf Menschen erfolgten im Zuge des Aufruhrs und waren nicht explizit mit den Plünderungen im Zusammenhang.

  • 01.11.19, 09:04 - Zuletzt bearbeitet 01.11.19, 09:07.

    Ingrid:

    Ingo:

    Hinsichtlich von erwartbaren Plünderungen sei noch angemerkt, dass aufgrund empirischer Befunde bei einer krisenhaften Entwicklung oder einer Katastrophenlage (z.B. Hurrikan, aber auch Blackout) bereits nach 4 bis 6 Stunden der Bedarf an den neuesten Modellen von Flachbildfernsehern sprunghaft ansteigt.

    hm - ich versteh diese deine Äußerung nicht. Aber vielleicht soll es ironisch gemeint sein ?


    fügt hinzu: Gewiss, etwas ironisch formuliert - aber dahinter steckt die Wahrnehmung, dass Plünderungen sehr viel früher einsetzen (werden), als es die meisten von uns wahrhaben wollen. Diesbezügliche Vorfälle gab es bereits genug. Dabei werden jedoch nicht nur Güter des unmittelbaren Bedarfes oder (über)lebensnotwendige Dinge entwendet, sondern vielfach auch Sachen, die einen Wert darstellen und daher nach Bewältigung der Krise erst verwendet oder verkauft werden können.

    Exekutive kann und wird bei den erwartbaren großflächigen Plünderungen keine oder kaum einschreiten können, da sie mit anderen Hilfeleistungen ausgelastet bzw. überfordert sein wird. Und bis das Militär erscheint - wie hier in Österreich auf Anforderung ziviler Behörden im sicherheitspolizeilichen Assistenzeinsatz -, dauert es eine gewisse Zeit. Versuchte Plünderungen hat es auch hierzulande schon gegeben - beispielsweise bei den Hochwasserlagen an Donau und Kamp, wo ganze Ortschaften sehr rasch evakuiert werden mussten.

    Leicht überspitzt könnte man sagen, wenn die Bevölkerung aus einem Gebiet raus geht oder katastrophenbedingt gehen muss, muss sofort Polizei oder Militär in ausreichender Stärke rein gehen. Ein Umstand, den insbesondere linke, grüne oder öko-marxistische Gruppierungen nicht bedenken oder bewusst ignorieren, wenn es um die personelle Stärke von bewaffneten staatlichen Kräften geht. Sonst findet spontane Eigentumsübertragung in großem Stile statt...

  • Ludwig:

    Liebe Ingrid

    Ingrid:
     .... es würde den Rahmen sprengen, wenn ich hier meine Erfahrungen mit "Wald" ausbreiten würde.

    Nur so viel: keine Motorisierung, keine Pizzeria, keine Dusche, kein Klo, ......  :-)

    Ja, davon bin ich ausgegangen.

    Wir kommen eben aus verschiedenen Welten.

    Schön, daß wir uns trotzdem gut verstehen.

     

    Ludwig

    :-) Lieber Lieber Ludwig.

    Wir kommen vielleicht gar nicht so sehr aus verschiedenen Welten ????

    Herzlichen Gruß und besinnlichen Feiertag

    wünscht Dir

    Ingrid

  • Ludwig:

    Liebe Ingrid

    Ingrid:
     .... es würde den Rahmen sprengen, wenn ich hier meine Erfahrungen mit "Wald" ausbreiten würde.

    Nur so viel: keine Motorisierung, keine Pizzeria, keine Dusche, kein Klo, ......  :-)

     

    Ich wünsch Dir jedenfalls eine gesegnete Nachtruhe, und, daß die Szenareine in unsren

    Überlegungen nie mehr werden, als Stoff für eine interessante Forumsdiskussion.

    Ludwig

    ja Ludwig, so sehe ich das auch -

    Es kann - m.E. -  nicht schaden, die vermeintliche Sicherheit zu hinterfragen und Alternativen zu visualisieren, die sich vielleicht dann (auch ohne Zwang) in eine andere, bessere Mensch-Natur Beziehung wandeln......

  • Ludwig:

    Liebe Ingrid

    Ingrid:
     .... es würde den Rahmen sprengen, wenn ich hier meine Erfahrungen mit "Wald" ausbreiten würde.

    Nur so viel: keine Motorisierung, keine Pizzeria, keine Dusche, kein Klo, ......  :-)

    Ich wünsch Dir jedenfalls eine gesegnete Nachtruhe, und, daß die Szenareine in unsren

    Vielen Dank für die gesegnete Nachtruhe lieber Ludwig -

    ich lese Deine Zeilen zwar erst jetzt. Hat aber offenbar dennoch gewirkt !

    Ich hab herrlich geschlafen :-)

  • Ingo:

    Hinsichtlich von erwartbaren Plünderungen sei noch angemerkt, dass aufgrund empirischer Befunde bei einer krisenhaften Entwicklung oder einer Katastrophenlage (z.B. Hurrikan, aber auch Blackout) bereits nach 4 bis 6 Stunden der Bedarf an den neuesten Modellen von Flachbildfernsehern sprunghaft ansteigt.

    hm - ich versteh diese deine Äußerung nicht. Aber vielleicht soll es ironisch gemeint sein ?

  • 01.11.19, 01:19

    Liebe Ingrid

    Ingrid:
     .... es würde den Rahmen sprengen, wenn ich hier meine Erfahrungen mit "Wald" ausbreiten würde.

    Nur so viel: keine Motorisierung, keine Pizzeria, keine Dusche, kein Klo, ......  :-)

    Ja, davon bin ich ausgegangen.

    Wir kommen eben aus verschiedenen Welten.

    Schön, daß wir uns trotzdem gut verstehen.

    Ich habe natürlich provokant ein eher dekadentes Beispiel vom Leben im Wald gewählt, weil ich alle, die so locker, flockig sagen „dann zieh ich mich halt in den Wald zurück“ mit der Nase drauf stoßen will, daß ein paar Tage Survival als Hobby, in geringer Entfernung von intakter Infrastruktur, was Anderes ist, als die Flucht in den Wald im Krisenfall.

    Ich habe den Wald, oder besser Gesagt die „Wildnis“, die Gegend, auch zu Fuß und mit dem Fahrrad erkundet. Auch in Gegenden, wo viel seltene jemand vorbeikommt als im Wienerwald. Der Realitätsgrad war aber trotzdem viel geringer als im Krisenfall, da ich, wo es keine Möglichkeit zum Einkehren oder Einkaufen gab, die erforderlichen Lebensmittel mit hatte. Ich hätte nicht die geringste Möglichkeit gesehen, mich von dem zu ernähren, was der Wald bereithält. Das, was ich an Beeren gefunden und gegessen habe, kann man bestenfalls als Naschen bezeichnen, und die paar Schwammerln, die wir manchmal mitgenommen haben, gab es nur im Herbst.

    Ingrid:

    Anmerkung: zur Frage warum mir "Wald" mehr SChutz und Sicherheit bieten kann als eine Wohnung ......: weil mich dort eventuell keiner findet, wenn ich den Wald gut kenne :-)

    Du kennst im Wald gute Verstecke? Ich auch. Ich bin aber überzeugt, daß auch Andere diese Verstecke kennen, und um die besten Verstecke werden sich die meisten Leute streiten.

    Österreich hat ca. 4 Millionen Hektar Wald, wenn sich die fast neun Millionen Menschen gleichmäßig über den Wald verteilen, ist der/die nächste keine 50 m von Dir entfernt. Die sehen Dich irgendwann. Was, wenn Deine unmittelbaren Nachbarn im Wald zu dem Typ Menschen gehören, vor dem Du flüchten wolltest?

    Bedenke, daß fast der gesamte Wald in Österreich forstwirtschaftliche Nutzfläche und zusätzlich auch noch Jagdgebiet ist. Da gibt es Leute, die kennen Ihren Wald wir ihre Hosentasche und betrachten ihn als ihr Eigentum. Die werden jeden Eindringling vertreiben wollen.

    Ich kenne auch unzählige Höhlen. Vor Jahrzehnten bin ich recht viel höhlenklettern gegangen. Ich war sogar Mitglied eines Teams, das irgendwo tief im Berg ein paar unbedeutende Meter Neuland vermessen hat. Genau deshalb sehe ich in einer Höhle kein sicheres Versteck für den Krisenfall. Alle Höhlenpläne liegen im Höhlenverband auf. In Katastrophenfall werden die Gänge von Späleologen samt Anhang und Equipment überquellen. Und find einmal in einer Höhle einen brauchbaren Schlafplatz.

    Ingrid:

     ......: weil mich dort eventuell keiner findet,

    Was, wenn Du Dir in Deinem unauffindbaren Versteck ein Bein brichst? Dann findet Dich auch keiner.

    In der Wohnung kannst Du bei Nachbarn, die Du kennst, anklopfen.

    Du meinst, die können auch nicht helfen, wenn man keinen Notarzt rufen kann?

    Also ich könnte.

    Mit dem, was ich am Mullbinden und (Elektriker-) Gips zu Hause habe, könnte ich einen notdürftigen Gipsverband basteln, mit meiner Blechschere könnte ich ihn zum Spaltgips aufschneiden damit etwaige Schwellungen auskönnen und ich könnt Dir ein paar Krücken borgen, mit denen kannst Du Dich wenigstens durch die Wohnung bewegen, so lange bis wieder ärztliche Versorgung verfügbar ist.
    Ich wünsch Dir jedenfalls eine gesegnete Nachtruhe, und, daß die Szenareine in unsren

    Überlegungen nie mehr werden, als Stoff für eine interessante Forumsdiskussion.

    Ludwig

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