Erlebt Ihr auch den Widerspruch zwischen einem älter werdenden Körper und einem Geist, der jung geblieben ist? Wie geht Ihr mit dieser Diskrepanz um, wenn das Spiegelbild nicht das ich zeigt?
Beiträge
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Ute:
Norgi:
Ehrlich gesagt, mir fällt das kaum auf. Ich bin / war aber auch noch nie sonderlich auf das Aussehen fixiert. Ein paar Falten? So what? Wer mich so nicht mag, soll es halt bleiben lassen.
Ich glaube, es geht nicht nur um die paar Falten. Wie oft springe ich gedanklich auf dem Trampolin oder wusele emsig einen Berg hinauf, aber beides ist mir aktuell nicht möglich? Dem Trampolin steht meine Angst (wegen dem Sturz) im Weg, den gravierenden Höhenmetern mein Asthma. Mein Spiegelbild würde mich an beidem nicht hindern.
Die Frage war nach dem Spiegelbild.
Aber auch im Leben: Ich bin in etwa so fit wie mit 40 und lebe wie es mir gefällt. Es gibt aber einen großen Unterschied zu früher. Ich war noch nie so frei: Geld kommt ohne Arbeit, Kind erwachsen und prima geraten, gutes Verhältnis.
Probleme gibt's in jedem Lebensalter, ist halt die Frage, wie man damit umgeht. Ich bin eher lösungsorientiert.
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Norgi:
Ehrlich gesagt, mir fällt das kaum auf. Ich bin / war aber auch noch nie sonderlich auf das Aussehen fixiert. Ein paar Falten? So what? Wer mich so nicht mag, soll es halt bleiben lassen.
Ich glaube, es geht nicht nur um die paar Falten. Wie oft springe ich gedanklich auf dem Trampolin oder wusele emsig einen Berg hinauf, aber beides ist mir aktuell nicht möglich? Dem Trampolin steht meine Angst (wegen dem Sturz) im Weg, den gravierenden Höhenmetern mein Asthma. Mein Spiegelbild würde mich an beidem nicht hindern.
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Ehrlich gesagt, mir fällt das kaum auf. Ich bin / war aber auch noch nie sonderlich auf das Aussehen fixiert. Ein paar Falten? So what? Wer mich so nicht mag, soll es halt bleiben lassen.
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Dante:
Wenn ich ggf. mit dem Alter oder mit verpasstem Leben hadere, dann erweist es sich für mich als ein meinetwegen pragmatisches, profanes, aber durchaus valables und probates Mittel, wenn ich mir dann solche Schicksale wie das verlinkte mir vergegenwärtige und sagen muss: Immerhin solche Fehlentscheide und Sch. habe ich nicht zu verantworten in meinem Leben.
So etwas ist tragisch, aber das hat nichts mit meinem kleinen Leben zu tun und lenkt nur davon ab, sich mit dem eigenen verzapften Mist zu befassen, sich den zu verzeihen und damit Frieden in sich selbst, in der Familie, im näheren Umfeld, usw. zu schaffen. Die Kriege auf der Welt sind der Spiegel der kleinen Kriege in uns selbst!
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Dante:
Immerhin solche Fehlentscheide und Sch. habe ich nicht zu verantworten in meinem Leben.
Puh! Wir wissen aber nichts über das psychische Leiden dieses Menschen, weder vorher noch jetzt.
Aber das macht mich wirklich traurig:
"«Ich fühle mich gefangen in einem weiblichen Rollenmuster, das mich zunehmend einengt», sagte sie. «Ständig zu überlegen, wie ich wirke, ob ich auch genügend Weiblichkeit ausstrahle, empfinde ich als Stress. Das äussere Erscheinungsbild und das innere Empfinden stimmen nicht mehr überein.»"
Erleuchtet klingt das nicht.
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Wenn ich ggf. mit dem Alter oder mit verpasstem Leben hadere, dann erweist es sich für mich als ein meinetwegen pragmatisches, profanes, aber durchaus valables und probates Mittel, wenn ich mir dann solche Schicksale wie das verlinkte mir vergegenwärtige und sagen muss: Immerhin solche Fehlentscheide und Sch. habe ich nicht zu verantworten in meinem Leben.
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Dante:
Ute:
Die meisten Menschen (wenn nicht sogar alle) haben Angst vor dem Älterwerden. Fragt man sie nach den Gründen, dann kommen Angst vor Gebrechlichkeit, Schmerzen, Immobilität, schwindende Autonomie, usw. Das alles würde aber kaum eine Rolle spielen, wären die Zwischenmenschlichen Beziehungen von Verbundenheit getragen und man wüsste, dass man durch diesen Lebensabschnitt nicht alleine gehen muss.
Ich war letztes Jahr für ein paar Wochen auf einen Roli und einen Pflegedienst angewiesen und habe einen Vorgeschmack bekommen. Als verträglicher Mensch ist es erträglich ;) Altwerden ist nix für Feiglinge! Und somit fällt am Ende wieder alles auf unsere Ängste zurück. Und auch wenn ich mich wiederhole: Das Gegenteil von Angst ist nicht Mut sondern Liebe.
Manche Aussagen befremden mich gröber.
Das einzige, wo ich zustimme, ist dass verlässliche tragende zwischenmenschliche Beziehungen wichtig sind. Im Idealfall sind sie aktuell, manchmal kann man darauf zurückblicken.
Das darf so sein.
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Ute:
Die meisten Menschen (wenn nicht sogar alle) haben Angst vor dem Älterwerden. Fragt man sie nach den Gründen, dann kommen Angst vor Gebrechlichkeit, Schmerzen, Immobilität, schwindende Autonomie, usw. Das alles würde aber kaum eine Rolle spielen, wären die Zwischenmenschlichen Beziehungen von Verbundenheit getragen und man wüsste, dass man durch diesen Lebensabschnitt nicht alleine gehen muss.
Ich war letztes Jahr für ein paar Wochen auf einen Roli und einen Pflegedienst angewiesen und habe einen Vorgeschmack bekommen. Als verträglicher Mensch ist es erträglich ;) Altwerden ist nix für Feiglinge! Und somit fällt am Ende wieder alles auf unsere Ängste zurück. Und auch wenn ich mich wiederhole: Das Gegenteil von Angst ist nicht Mut sondern Liebe.
Manche Aussagen befremden mich gröber.
Das einzige, wo ich zustimme, ist dass verlässliche tragende zwischenmenschliche Beziehungen wichtig sind. Im Idealfall sind sie aktuell, manchmal kann man darauf zurückblicken.
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Mia:
Ute:
Es ist in der Psychologie längst bekannt, dass man gefühlt bei ca. Mitte 30 stehen bleibt. Fragt man einen 80-Jährigen, der sich top fit fühlt, wie alt er sich fühlt, dann sagt er Mitte 30/ Anfang 40. Frag man eine 40-Jährige, die krank ist und Schmerzen hat, die antwortet, dass sie sich wie 80 fühlt.
Grundsätzlich hängt aber an dem Thema die Sterblichkeit dran und mit der muss man sich beschäftigen, besser früh als spät!
Ute gibt es dazu wissenschaftliche Untersuchungen (erster Teil)? Das würde mich wirklich interessieren.
Ds Thema habe ich immer wieder in Fachbüchern mit Fallbeispielen gelesen, also eine einzige Quelle, die das jetzt genau so in meiner Wortwahl belegt, kann ich nicht liefern. Bin mir aber sicher, dass Google viele Ergebnisse liefert, wenn du dich in das Thema vertiefen möchtest.
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Die meisten Menschen (wenn nicht sogar alle) haben Angst vor dem Älterwerden. Fragt man sie nach den Gründen, dann kommen Angst vor Gebrechlichkeit, Schmerzen, Immobilität, schwindende Autonomie, usw. Das alles würde aber kaum eine Rolle spielen, wären die zwischenmenschlichen Beziehungen von Verbundenheit getragen und man wüsste, dass man durch diesen Lebensabschnitt nicht alleine gehen muss.
Ich war letztes Jahr für ein paar Wochen auf einen Rolli und einen Pflegedienst angewiesen und habe einen Vorgeschmack bekommen. Als verträglicher Mensch ist es erträglich ;) Altwerden ist nix für Feiglinge! Und somit fällt am Ende wieder alles auf unsere Ängste zurück. Und auch wenn ich mich wiederhole: Das Gegenteil von Angst ist nicht Mut sondern Liebe.
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Sunny:
Eine wichtige Frage in dem Zusammenhang ist doch:
Ist denn das was du möchtest, auch das was dir gut tut?
Ich denke wenn du jahrelang meditierst, dich mit dir selbst beschäftigst, dein wirken/sein erkennst und damit auch deine Fehler oder die Auswirkung auf Andere...bist du irgendwann nahe daran, zu wissen wer du bist, dann weißt du auch was dir gut tut im ein Einklang mit deiner Umwelt ...oder im Umkehrschluss was nicht
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Ute:
Es ist in der Psychologie längst bekannt, dass man gefühlt bei ca. Mitte 30 stehen bleibt. Fragt man einen 80-Jährigen, der sich top fit fühlt, wie alt er sich fühlt, dann sagt er Mitte 30/ Anfang 40. Frag man eine 40-Jährige, die krank ist und Schmerzen hat, die antwortet, dass sie sich wie 80 fühlt.
Grundsätzlich hängt aber an dem Thema die Sterblichkeit dran und mit der muss man sich beschäftigen, besser früh als spät!
Ute gibt es dazu wissenschaftliche Untersuchungen (erster Teil)? Das würde mich wirklich interessieren.
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Eine wichtige Frage in dem Zusammenhang ist doch:
Ist denn das was du möchtest, auch das was dir gut tut?
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Wir sind alle gleich, weil wir alle sterben müssen, egal ob jung oder alt. Der Tod kommt ohne Vorwarnung.
Aus religiöser Sicht macht es Sinn, dass der Tod der Übergang ins Jenseits ist. Nach dem Tod folgt ein Zwischenzustand im Grab, die Auferstehung und das Jüngste Gericht, das über das ewige Schicksal im Paradies oder in der Hölle entscheidet, je nach den Taten und dem Glauben im irdischen Leben.
Petra:
Ute:
Und wie darf man diese fett markierte Aussage verstehen? Wie interpretierst du den Tod?
Als große Gerechtigkeit. Er zeigt uns, dass wir am Ende alle gleich sind.
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Sunny:
Klar gibt es Paradebeispiele aus den Medien, manchmal langt aber auch schon ein Blick nach links und rechts.
dort gibt es viele Menschen, die schon Schicksalsschläge hatten, Ehepartner und Kinder verloren haben und/ oder an Krankheiten leiden. Es scheint ein ewiger Kampf zu sein, der uns dann hoffentlich stärkt und stählt für neue Herausforderungen.
PANTA RHEI. Alles ist im Fluss, und morgen kann die Welt Kopf stehen. Wir müssen uns immer wieder im Leben auf Neues einstellen, und dadurch empfinden wir oft als schwer, weil wir uns doch lieber bequem zurücklegen würden.
Das ist true...das ist aber auch die Natur des seins...egal ob Mensch, Tier oder Pflanze...jedoch sind wir vermutlich die einzigsten die unser Mindset dazu ändern können...und dadurch das bekommen was wir bekommen möchten
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Mia:
Petra:
Erzähle bitte ein wenig von deinem Kindskopf.
Ich finde die Diskussion hier mit allen fantastisch, möchte jedoch nicht zu sehr in persönliche Details gehen...danke für dein Verständnis
Ist komplett ok, so lange du was für dich aus der Diskussion rausziehen kannst.
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Klar gibt es Paradebeispiele aus den Medien, manchmal langt aber auch schon ein Blick nach links und rechts.
dort gibt es viele Menschen, die schon Schicksalsschläge hatten, Ehepartner und Kinder verloren haben und/ oder an Krankheiten leiden. Es scheint ein ewiger Kampf zu sein, der uns dann hoffentlich stärkt und stählt für neue Herausforderungen.
PANTA RHEI. Alles ist im Fluss, und morgen kann die Welt Kopf stehen. Wir müssen uns immer wieder im Leben auf Neues einstellen, und dadurch empfinden wir oft als schwer, weil wir uns doch lieber bequem zurücklegen würden.
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Petra:
Mia:
Wo wir wieder bei der Akzeptanz sind....vermutlich muss ich daran noch arbeiten...da geht dann mein "Kindskopf" mit mir durch...danke Petra...
Erzähle bitte ein wenig von deinem Kindskopf.
Ich finde die Diskussion hier mit allen fantastisch, möchte jedoch nicht zu sehr in persönliche Details gehen...danke für dein Verständnis
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Ute:
Mir fehlt da etwas. Was wolltest du mit dem "Manche sterben früh" ausdrücken?
Dass altern eben nicht die große, allgemeine Gerechtigkeit ist, weil das altern manche Menschen einfach nicht trifft. Sie sterben früh, sie trifft "nur" der Tod, nicht das Alter.
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Petra:
Ute:
Und wie darf man diese fett markierte Aussage verstehen? Wie interpretierst du den Tod?
Als große Gerechtigkeit. Er zeigt uns, dass wir am Ende alle gleich sind.
Mir fehlt da etwas. Was wolltest du mit dem "Manche sterben früh" ausdrücken?