Ganz schön viel los hier bei Spontacts!
Aber mal ehrlich, wie oft hast Du schon überlegt zu einer Aktivität zu gehen und dann im letzten Moment gekniffen, weil Du Dich nicht so 100% gefühlt hast? Ich kenne eigentlich niemanden, dem es nicht schon mal so gegangen ist. Selbst die Superperformer, die auf jeder Party zu finden sind, haben mal einen Ego-Hänger und fühlen sich dann eher klein und unbedeutend. Als BodyMindCoach schaue ich wohl ein bisschen mehr hinter die Fassade und frage mich oft, was man anders oder besser machen könnte, damit Menschen sich in der Gemeinschaft spontan wohl fühlen und sich im Herzen angesprochen fühlen. Ich glaube, dass das im Grunde gar nicht so schwer ist. Der Mensch hat einen ausgeprägten sozialen Instinkt und meist finden die richtigen Leute ohne große Anleitung zueinander. Das macht ja die sozialen Netzwerke so beliebt und erfolgreich. Trotzdem macht es einen großen Unterschied, ob man sich nur digital im Netz oder live im wirklichen Leben trifft. Wenn es ernst wird, ob zum Event, einer Tanzstunde oder Wanderung, wenn Du "live" gehst, bringst Du immer Dein Gesamtpaket mit. Und Gefühle kann man nur schwer verstecken. Seit Corona hat mehr als jede/r Zweite mit Stimmungsschwankungen zu kämpfen. Manche mehr, manche weniger. Dumm daran ist, dass die meisten sich bei schlechter Laune eher zurückziehen. Dabei sind soziale Kontakte mit die besten Stimmungsmacher!
Da ich aus dem Coaching komme und wir Coaches uns ständig Gedanken machen, wie wir eine Atmosphäre für unsere Klienten kreieren können, in der wir uns öffnen und so zeigen wie wir wirklich sind, hab ich natürlich auch privat den Fokus auf diesem Thema. Daher drei Tipps für VeranstalterInnen und Teilnehmende:
1. Wenn Du eine Aktivität anbietest, inkludier einen Willkommensgruß, der von Herzen kommt und die Menschen anspricht. Viele Menschen sind gerade beim Erstkontakt in einer Gruppe unsicher und zurückhaltend. Da kann ein herzlicher Händedruck oder eine kurze Vorstellungsrunde viel Eis brechen.
2. Wenn Du Dich für eine Aktivität anmeldest, weil Du gerade ein Stimmungshoch hast und Bäume ausreißen könntest, sag nicht wieder ab, nur weil Du vor dem Treffen nicht auf Wolke 7 schwebst.
3. Es gibt mehr Menschen, die sensibel sind und ein zu niedriges Selbstbewußtsein haben, als umgekehrt. Wenn Du den Mut hast, Dich so zu zeigen, wie Du wirklich bist und fühlst, tun es andere auch und es fällt besonders bei einem ersten Treffen eine Menge Stress und Ballast weg. Das macht Platz für gemeinsame Freudemomente und wenn man sich öffnet und mitteilt, hat man einfach mehr von einem Kontakt, als wenn man eine Rolle spielt, um vor anderen gut dazustehen.
Und noch ein Punkt: Viele sportliche Aktivitäten wie Tanzen oder Klettern sind mit Nähe und Berührung verbunden. Soziale Nähe zählt zu den wichtigsten Grundbedürfnissen, die uns Menschen in die Wiege gelegt wurden. Wenn Du achtsam mit Deinen eigenen Bedürfnissen umgehst, kannst Du auch die Signale der anderen spüren und dort Nähe zulassen, wo es für Dich passt oder respektvolle Distanz wahren, wenn dies gerade Deinem Bedürfnis entspricht.
In unserer Gruppe BodyMindWork ist übrigens der achtsame Umgang miteinander das A und O für das Gelingen. Und besonders angenehm ist es, wenn TeilnehmerInnen, die sich anfangs unsicher waren, ob sie hier "richtig" sind, durch die herzliche und offene Atmosphäre, zu der jede/r einzelne beiträgt, mit "good vibes" nachhause gehen. Das ermöglichen auch die gemeinsamen Energieübungen und der offene Gedankenaustausch über die eigenen Gefühle und Stimmungen. Die Gruppe "Deep Talk" ist übrigens auch ein ganz toller Ansatz, diese Idee aktiv umzusetzen.