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  • Hast du konkrete Veränderungen erlebt durch meditieren? Nachhaltig?

    Frage · 9 Antworten · 347 Aufrufe

    Ich höre, meditieren:

     „... hebt unsere Stimmung, verbessert unseren Umgang mit Gefühlen, verstärkt unsere positiven Persönlichkeitseigenschaften, erhöht unsere Konzentrationsfähigkeit und macht unser Denken klarer. Das Ausmass, in dem all das geschieht, ist nicht dramatisch, aber deutlich messbar“ (-> Forschung-und-Lehre). 

    Hast du etwas in der Meditation gesucht und gefunden, oder eben nicht gefunden? Sind die allfälligen Veränderungen von Dauer? Und was von dem ist für dich klar wegen dem Meditieren?

    16.08.22, 20:42 - Zuletzt bearbeitet 16.08.22, 20:49.

Antworten

  • 14.12.22, 10:58

    @Larissa. Ja, es gibt viele verschiedene Formen der Meditation (im Sinne von spiritueller Übung). Gemeinsam ist, die Aufmerksamkeit nach innen zu richten oder auf einen äusseren Punkt. Oft wird dazu ein Mantra verwendet oder man beobachtet den Atem. 

     

    Was ich praktiziere nennt sich Atma Vichata (Suche nach der Quelle des Bewusstseins). Es ist mehr ein konzentriertes (sich) Spüren als ein fokussiertes Denken.

     

    Ich glaube auch, dass jeder Moment der Übung von Nutzen ist, auch wenn der Geist danach wieder von der alltäglichen Gedankenflut gefüllt wird. Anfangs ist es Arbeit, aber mit der Zeit geht's immer leichter. 

  • Ein Lehrer, der sein Handwerk gelernt hat und wenigstens gelegentlich über das Stadium des Übenden hinauswächst, ist empfehlenswert.

    Irgendwas aus Büchern oder youtube nachzubasteln mag eine Idee geben, was prinzipiell zu einem passt. Danach ist Interaktion mit einem Lehrer, der auf die persönlichen Programmierungen individuell eingehen kann, Gold wert. 

     

    Das, was durch Übungen erreicht wird, ist nicht von Dauer.

    Wenn länger nicht praktiziert wird, baut das ab.

    Bleiben tun allerdings die Erfahrungen und Erinnerungen aus der Zeit, die mit etwas Glück zu veränderten Entscheidungen führen.

     

    Zu dem, was für mich den Namen Meditation verdient, kann ich wenig sagen, das fand nur wenige Male in vielen Jahren statt. Die Erfahrung war intensiver und wirkte länger als das reine Üben, krempelte manche Vorstellungen um.

    Ansonsten vielleicht wie bei einer Nahtodeserfahrung: erst sehr intensiv.

    Wenn daraus keine Impulse zur Lebensveränderung umgesetzt werden, überschreibt das tägliche Leben die Erinnerung.

     

    Vielleicht auch hier vom Konzept der Kontrolle lösen.

    Nichts im greifbaren Raum ist von Dauer.

  • Meditation ist ein Zustand. Wir Westler verwechseln die Übung gerne mit dem Ziel.

    Absichtslose Absicht, Hingabe, loslassen der Begrenzung des Egos.

    Ein Tun mit einem definierten Ziel kommt aus dem Ego.

     

    Viele Jahre versuchte ich, mit viel Anstrengung spezifische Übungen zu perfektionieren, um mich und die Welt zu verbessern.

    Diesem Verbesserungswunsch liegt das Konzept von Mangel zugrunde. Ein Kampf entsteht, der nicht gewonnen kann.

     

    Trotzdem entsteht durch regelmäßige Übung etwas.

    Die Konzentrationsfähigkeit verbessert sich ggfs (es gibt ja 100e Arten von Meditation, eine absolute Aussage kann folglich nicht stimmen). Durch die Entwicklung der neuen Gewohnheit, Zeit für die Übung einzuplanen, werden Aspekte wie Ausdauer und Geduld gefördert.

    Durch das Ausüben einer - wirtschaftlich betrachtet - sinnlosen zeitraubenden profitlosen Tätigkeit entsteht ggfs die Erfahrung, dass es auszuhalten geht, mal runter zu kommen.

    Durch das Runterkommen balanciert sich das Körpersystem aus.

    Das mag in der Wiederholung Einfluss auf die Chronobiologie haben, Neurotransmitter effektiver bereitstellen, Herz/Kreislauf stabilisieren etc.

     

    Mit einem Grundmaß an Selbstwahrnehmung bleibt auch alles im Gleichgewicht bzw kann sich entwickeln.

    Positiv bewerte ich die Übungen definitiv. Auch da gibt es selbstverständlich keine Pauschalaussage “Übung x ist das Nonplusultra für alles und jeden“.

    Gesundheitliche Gefahren aus einer Verkrampfung in einer Sackgasse sehe ich also nur, wenn maximal dem Selbsthass gefolgt wird, der um jeden Preis mit dem Kopf durch die Wand will, weil sich so ätzend mangelhaft gefühlt wird, dass Rom nicht an einem Tag, sondern in 12 Sekunden erbaut soll.

  • 02.12.22, 19:37

    Ich meditiere seit fast 30 Jahren und es bringt mir sehr viel. Mein Blutdruck wird messbar gesenkt und meine Stimmung verbessert sich. Es ist wie ein Glückspool in den ich jederzeit eintauchen kann. Besser als jede Droge und gesünder.

  • 03.09.22, 09:56

    Ein lesenswerter Artikel zu den negativen Auswirkungen von Meditation: Warum Meditation schlecht für dich sein kann (insider.com)

    Falls Ihr eine Zusammenfassung vorzieht, werde ich versuchen, eine zu liefern.

  • 19.08.22, 21:17

    Analogie zu Abel und Kain

    Abel und Kain waren Naturmenschen. Beide konnten die Natur lesen und die Wesen beim Namen nennen, der seinerseits auf ihre Wirkungsweise hinwies. 

     

    Mit diesem Wissen hütete Abel die Schafe und war mit dem Ganzen einig und brachte sich dafür ein.

     

    Kain hatte aus dem Wissen um die Natur etwas gemacht. Er hatte die Landschaft umgestaltet, dass sie ihm reichlich Früchte beschere. Er war stolz auf die Früchte und wahrscheinlich auch auf sich und brachte sich für dieses sein Projekt ein.

    Kain hat die Präsenz von Abel genervt, derart, dass er ihn totgeschlagen hat. Abel war von nun an von der Erdoberfläche verschwunden, aber man hörte ihn aus der Erde rufen. 

     

    Eine Analogie: 

    Kain sei der Mensch da draussen, das grosse System, das sich die Welt untertan macht. Die, die nur mit der Natur in Einklang sein wollen, werden vom System überfahren. Sie haben kaum oder keine Wirkkraft auf die Ausgestaltung der Welt da draussen. Im Kleinen möglicherweise schon, unterhalb des Radars des Systems. Aber das Schicksal der Erde wird von den Weltgestaltern bestimmt, den Machern.

     

    Eine andere Analogie: 

    Abel sei das Wesen in der Meditation und Kain das Wesen, das da draussen tut. Und wir, wir haben sowohl Abel wie Kain in uns. Etwas, das wir irgendwie nicht zusammenbringen vermögen.

  • 19.08.22, 19:53
    ✗ Dieser Inhalt wurde von Enrique wieder gelöscht.
  • 18.08.22, 18:06

    Ich praktiziere Zen Meditation seit ca. 30 Jahren.

    Konzentration, Geduld, Mitgefühl und noch einiges mehr wurden erheblich verstärkt durch die Zazen Meditation . 

  • Was ist meditieren? Worüber reden wir?

    Warum sollte einer meditieren? Was möchte er erreichen? Sich verbessern? Wozu? Sowieso wird er eines Tages sterben. 

    Oder es geht um den Gedanke ich bin nicht gut genug und möchte etwas mehr sein? Kommt dieser Wunsch nicht aus den Verstand, durch den Vergleich von was ich bin mit eine Idee von was ich sein soll?

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