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  • IST "SINGLE-SEIN" WIRKLICH SO TOLL?

    Diskussion · 2.268 Beiträge · 198 Gefällt mir · 45.516 Aufrufe

    Wenn ich meinen Bekannten zuhöre, wie sie von ihrem unabhängigen Single-Dasein schwärmen, habe ich manchmal das Gefühl, dass sie sich oft selbst etwas vormachen. Gewisse Zeit, das kenne ich selbst aus Erfahrung, kann es ja passen, wenn man seine persönliche Freiheit auslebt.
    Aber sind nicht Zweisamkeit, sowie körperliche Nähe menschliche Grundbedürfnisse? Die Aussage: "Ich bin gerade nicht für eine Beziehung zu haben, aber wir können ja ein bisschen Spaß haben", halte ich für gefährlich. Es sind doch immer Gefühle im Spiel, die damit oft zutiefst verletzt werden.
    Vielleicht ist es auch eine Frage des Alters, dass man sich nach einem geliebten Partner sehnt … nach Geborgenheit... nach Vertrautheit. Aber oft sind überzogene Wunschvorstellungen, die kaum erfüllt werden können, ein unüberwindbares Hindernis.
    Man kann es auch praktisch sehen: Zu zweit kann man sich Verpflichtungen aufteilen, sich ergänzen usw.

    Was meint ihr dazu?
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    04.02.19, 11:51

Beiträge

  • 12.03.23, 21:03

     

    SUMMERFEELING:

     

    Andlä:

     

    Ähm.. Stehe gerade auf dem Schlauch. Du beziehst dich auch auf die letzte Nachricht von Summerfeeling und beschreibst narzistisches Verhalten. So geschrieben kommt es für mich rüber als würdes du ein solches Verhalten Summerfeeling unterstellen. Oder verstehe ich das falsche und konnte deinem Gedankensprung einfach nicht folgen? 

     

    Lg

    Andrea 

    Andrea, ich danke dir für die Schützenhilfe - allerdings fühle ich mich nicht angesprochen, da ich mich weder als Narzisst noch Egoist betrachte.

     

    Ich stehe eher fürs Gegenteil, denn mir persönlich tut es weh, dass die "moderne" Gesellschaft sich vermehrt dem Egoismus verschrieben hat. 

    Aber wie bei vielem anderen macht auch hier die Dosis das Gift. Ein gewisses Maß an Egoismus ist ja sinnvoll, denn die Gefahr, ausnutzt zu werden, ist für den, der selbstlos handelt, ständig vorhanden. 

    Es ist eine  Gratwanderung zwischen ungesundem und gesundem Egoismus. 

     

    Das Dogma „Sei besonders! Setz Dich durch!“, begleitet  die heutige Generation quasi von der Wiege bis zur Bahre. Dabei werden die Ellbogen zum wichtigsten Instrument sozialer Interaktion.

    Es läuft ab wie im Sport: Wer`s nicht aufs Podest schafft, ist schon Verlierer: Natürlich selbst schuld, heißt es dann, denn du hast dich zu wenig angestrengt!


    Nur wer es versteht, sich durchzusetzen, hat Aussicht auf Erfolg, der für soziale Anerkennung sorgt. 
    Wer sich aber bewusst für einen anderen Weg entscheidet, weil ihm Lebensqualität wichtiger ist als oberflächlicher Erfolg, wird als Außenseiter gebrandmarkt. 

     

    Wenn ich Beiträge verfasse, so sind sie meistens durch eigene Erfahrung belegt - zugegeben subjektive Erfahrungen, die mich auch nicht veranlassen, für die gesamte Menschheit zu sprechen. 
     

    Ja ich sehe dich absolut auch nicht so, denn  du lässt frei, ein Narzist würde das niemals tun. Ich habe über 20 Jahre gebraucht um von einem Narzisten los zukommen. 

    Und wenn wir schon bei angefügten Fachlektüren oder Streams sind, der darf sich gern Barbara Wardetzki rein ziehen. Psychotherapeutin und Autorin von etlichen Büchern zu diesem Thema. Und sehr spannend, der weibliche Narzissmus. Den zum grössten Teil wird immer nur vom Mann als Narzist gesprochen und nicht, dass auch Frauen dem Mann im dem Nichts nachstehen. 

    Ich wünsche euch allen einen schönen Abend 

    LG Andlä 

     

    Ps:Günther ich habe dich nicht vergessen, ich bin bis jetzt einfach leider noch nicht dazugekommen zurück zuschreiben, obwohl  ich schon 3 x angesetzt habe🤗🤗🤗

  • 12.03.23, 20:42

    Vielen Dank, Ihr zwei !

    Habt mir durch eine schwere Zeit geholfen, da ich wieder mal verlassen wurde. Mein Dogma heißt:  Auch als Single muss man kein freudloses Leben führen. Ein gewisses Maß an Zuversicht hilft! 

  •  

    Andlä:

     

    Iris:

     

    Es ist m.E. typisch für einen Narzissten bzw. Egoisten dass er seine individuellen Empfindungen zu Empfindungen der gesamten Menschheit erklärt und sich mit seiner persönlichen Meinung und seinem "Wissen" oder dem, was er meint, verstanden zu haben, berufen fühlt, für die gesamte Menschheit sprechen zu können.

    Ähm.. Stehe gerade auf dem Schlauch. Du beziehst dich auch auf die letzte Nachricht von Summerfeeling und beschreibst narzistisches Verhalten. So geschrieben kommt es für mich rüber als würdes du ein solches Verhalten Summerfeeling unterstellen. Oder verstehe ich das falsche und konnte deinem Gedankensprung einfach nicht folgen? 

     

    Lg

    Andrea 

    Andrea, ich danke dir für die Schützenhilfe - allerdings fühle ich mich nicht angesprochen, da ich mich weder als Narzisst noch Egoist betrachte.

     

    Ich stehe eher fürs Gegenteil, denn mir persönlich tut es weh, dass die "moderne" Gesellschaft sich vermehrt dem Egoismus verschrieben hat. 

    Aber wie bei vielem anderen macht auch hier die Dosis das Gift. Ein gewisses Maß an Egoismus ist ja sinnvoll, denn die Gefahr, ausnutzt zu werden, ist für den, der selbstlos handelt, ständig vorhanden. 

    Es ist eine  Gratwanderung zwischen ungesundem und gesundem Egoismus. 

     

    Das Dogma „Sei besonders! Setz Dich durch!“, begleitet  die heutige Generation quasi von der Wiege bis zur Bahre. Dabei werden die Ellbogen zum wichtigsten Instrument sozialer Interaktion.

    Es läuft ab wie im Sport: Wer`s nicht aufs Podest schafft, ist schon Verlierer: Natürlich selbst schuld, heißt es dann, denn du hast dich zu wenig angestrengt!


    Nur wer es versteht, sich durchzusetzen, hat Aussicht auf Erfolg, der für soziale Anerkennung sorgt. 
    Wer sich aber bewusst für einen anderen Weg entscheidet, weil ihm Lebensqualität wichtiger ist als oberflächlicher Erfolg, wird als Außenseiter gebrandmarkt. 

     

    Wenn ich Beiträge verfasse, so sind sie meistens durch eigene Erfahrung belegt - zugegeben subjektive Erfahrungen, die mich auch nicht veranlassen, für die gesamte Menschheit zu sprechen. 
     

  • 12.03.23, 17:50

    Zu unserer Diskussion bzw. dem von Guenther (Summerfeeling) angeregten Meinungsaustauch zum Thema "Single" empfehle ich Euch den Livestream der Berliner "Schaubühne" von heute 15.00 Uhr bzw. jetzt die Mediathek der Schaubühne, Thema "Das Ende der Ehe"  (Buchtitel von Emilia Roig, Buch erscheint am 30.03.2023). Habe mir den Livestream angeschaut. 

  • 12.03.23, 13:31

     

    Iris:

     

    SUMMERFEELING:

     

    Mein Ausgangspunkt ist, dass jedem Menschen das existenzielle Bedürfnis nach Liebe und Bindung angeboren ist, genauso aber auch der Drang nach Autonomie und Freiheit. 


    Das muss nicht unbedingt mit einer Partnerschaft in Zusammenhang stehen - das beginnt bereits mit der Bindung an die Mutter im Mutterleib über die Nabelschnur und dem ersten Schritt in die Freiheit bei der Entbindung.
     

    Es ist m.E. typisch für einen Narzissten bzw. Egoisten dass er seine individuellen Empfindungen zu Empfindungen der gesamten Menschheit erklärt und sich mit seiner persönlichen Meinung und seinem "Wissen" oder dem, was er meint, verstanden zu haben, berufen fühlt, für die gesamte Menschheit sprechen zu können.

    Ähm.. Stehe gerade auf dem Schlauch. Du beziehst dich auch auf die letzte Nachricht von Summerfeeling und beschreibst narzistisches Verhalten. So geschrieben kommt es für mich rüber als würdes du ein solches Verhalten Summerfeeling unterstellen. Oder verstehe ich das falsche und konnte deinem Gedankensprung einfach nicht folgen? 

     

    Lg

    Andrea 

  • 12.03.23, 11:53

     

    SUMMERFEELING:

     

    Marina:

    Dass hier immer so verallgemeinert gesprochen wird ... 🙄

    "Alle Menschen wollen frei sein", "alle Menschen wollen Nähe und haben Sehnsucht"

     

     

    Mein Ausgangspunkt ist, dass jedem Menschen das existenzielle Bedürfnis nach Liebe und Bindung angeboren ist, genauso aber auch der Drang nach Autonomie und Freiheit. 


    Das muss nicht unbedingt mit einer Partnerschaft in Zusammenhang stehen - das beginnt bereits mit der Bindung an die Mutter im Mutterleib über die Nabelschnur und dem ersten Schritt in die Freiheit bei der Entbindung.
     

    Es ist m.E. typisch für einen Narzissten bzw. Egoisten dass er seine individuellen Empfindungen zu Empfindungen der gesamten Menschheit erklärt und sich mit seiner persönlichen Meinung und seinem "Wissen" oder dem, was er meint, verstanden zu haben, berufen fühlt, für die gesamte Menschheit sprechen zu können.

  •  

    Marina:

    Dass hier immer so verallgemeinert gesprochen wird ... 🙄

    "Alle Menschen wollen frei sein", "alle Menschen wollen Nähe und haben Sehnsucht"

     

     

    Mein Ausgangspunkt ist, dass jedem Menschen das existenzielle Bedürfnis nach Liebe und Bindung angeboren ist, genauso aber auch der Drang nach Autonomie und Freiheit. 


    Das muss nicht unbedingt mit einer Partnerschaft in Zusammenhang stehen - das beginnt bereits mit der Bindung an die Mutter im Mutterleib über die Nabelschnur und dem ersten Schritt in die Freiheit bei der Entbindung.
     

  • 11.03.23, 15:45

    Sehe ich ganz genauso.^^

  • 09.03.23, 13:46 - Zuletzt bearbeitet 09.03.23, 13:48.

     

    SUMMERFEELING:

    ALLES HAT SEINEN PREIS!

     

    Um es auf den Punkt zu bringen: Einerseits möchte der Mensch frei sein und nicht in einer Beziehung leben, in der er sich gelenkt und kontrolliert fühlt. Andererseits ist die Sehnsucht vorhanden, sich als eine Einheit mit einem Partner zu fühlen.
    Nur, wie bringe ich beides unter einen Hut?


    Ein Vergleich: Ich bin ein Tierfreund und schätze alle Lebewesen, da sie dem Menschen ähnlicher sind, als man glaubt.
    Vor allem habe ich eine lebenslange Beziehung zu Katzen! Ich könnte mir auch ein Leben ohne Katze kaum vorstellen! Zur Zeit leben mit mir drei Katzen - sie sind grundverschieden, jede ist eine eigene Persönlichkeit! Dass Katzen im Menschen nur den zweibeinigen Dosenöffner sehen, ist sicher ein Vorurteil, das jeder Katzenliebhaber leicht widerlegen kann.


    Katzen können eine ähnliche Bindung aufbauen, wie Kinder zu ihren Eltern. Ein gutes Beispiel ist meine "Lotti". Ich kenne sie seit ihrer Geburt. Sie war die Kleinste und war besonders dankbar, dass ich sie mit Extrahappen versorgte, da sie immer etwas zu kurz kam. Im Alter von 2 Monaten buchte sie aus und fand nicht mehr heim. Sie lief kilometerweit und erst nach Tagen konnte ich sie wieder in die Arme schließen, da ich alles unternahm, um sie zu finden. 


    Heute sind wir unzertrennlich und sie bereitet mir jeden Tag Freude, Wir pflegen Rituale: Am Morgen wartet sie, bis ich aufstehe und erst nach einer Begrüßung lässt sie sich füttern. Sie kommuniziert mit mir auf ihre Art und  gibt dabei unterschiedliche Laute von sich. Am Abend liegt sie auf meinem Schoß, schnurrt und zeigt mir, dass sie sich geborgen fühlst und vollstes Vertrauen empfindet . Erst wenn ich zu Bett gehe, will sie ins Freie, um auf Mäusejagd zu gehen. 


    Ein Erlebnis, das ich nicht vergessen werde: Als ich mir voriges Jahr eine Covid-Infektion zuzog, das Fieber in der Nacht ständig auf 40 Grad kletterte und kein Mittel half, wich sie nicht von meiner Seite. Sie spürte, dass es mir schlecht ging und zeigte mir, dass sie mich nicht im Stich lässt!


    Warum ich das alles erzähle? Nicht nur, um zu zeigen, dass Tiere grundlegende emotionale Zustände mit uns Menschen teilen, wie Furcht, Wut, Traurigkeit, Eifersucht, Zuneigung oder Freude. 
    Aber wer mit Haustieren lebt, dem ist auch bewusst, dass es Schattenseiten gibt! Ich muss Verantwortung übernehmen und auf ihre Bedürfnisse eingehen.  Bei Freigängern kann ich mir nie sicher sein, dass nicht etwas passiert. Es ist schlimm, ein Tier zu verlieren oder in Unsicherheit zu leben, wenn es nicht mehr heimkommt.
    Tiere hinterlassen auch Haare oder Pfotenspuren, können sich manchmal übergeben und Möbel zerkratzen  - damit muss man rechnen. 
    Oft entsteht auch das Problem der Versorgung, wenn du auf Urlaub fährst und dich begleitet ein schlechtes Gewissen. 


    Wer du dies alles vermeiden möchtest, musst auf ein Haustier verzichten! Aber gleichzeitig verzichtest du auf vieles, was dein Leben unheimlich bereichert.

    Jetzt komme ich wieder auf den Beginn zurück: Alles hat seinen Preis! Auch in einer Partnerschaft wirst du Einschränkungen in Kauf nehmen und Kompromisse schließen müssen. 

    Die Frage ist schließlich: Was ist dir mehr wert???

     

    LG Guenther

     

    P.S.: Wenn ich zurückblicke, war die Zeit des Aufwachsens meiner Kleinen eine Erfahrung in meinem Leben, die ich nicht missen möchte! 

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    Hi Summerfeeling. Die sind ja allerliebst. Bin auch  Katzenbesitzerin seit vielen jahren und mache ähnliche Erfahrungen wie Du. Nur ist die jetzige eine Wohnungskatze und sie tut mir sehr leid dass sie nicht draussen Maeuse fangen kann. Aber sie ist so geschickt dass sie im Fruehjahr und Herbst trotz Katzennetz Vögel erwischt und ich dann die Resten aufputzen kann.  Abends schläft sie in meinem Bett, das hat sie sich von Beginn  an erobert. Und als ich vor ein par Jahren an Krebs erkrankt war,legte sie sich immer auf meinen Bauch bevor ich noch wusste ueber meine Krankheit. Nach der Op war dieses Verhalten vorbei. Ich wüsste nicht ob ein zukünftiger Partner mir nochmals dieselbe Aufmerksamkeit schenken wuerde und ich ihm natuerlich auch. Aber der Wunsch danach ist noch da denn bei aller Liebe kann einem ein Tier den Menschen nicht ersetzen. Nichts desto trotz,ich liebe meine 4 Beinerin sehr und wenn ich keinen Partner habe, ist sie wenigstens da.

  • 09.03.23, 13:43

    Dass hier immer so verallgemeinert gesprochen wird ... 🙄

    "Alle Menschen wollen frei sein", "alle Menschen wollen Nähe und haben Sehnsucht"

     

    Es ist bei jedem Menschen unterschiedlich stark ausgeprägt. Manche wollen so 80 Prozent in einer Beziehung sein und Nähe spüren, aber mögen auch ein wenig Freiheit. 

    Andere wollen ausschließlich (zu 100 Prozent) in einer Beziehung sein und können mit Freiheit überhaupt nichts anfangen. Die wollen ihr ganzes Leben dem Partner oder der Familie widmen.

    Und wieder andere wollen zu 100 Prozent frei sein und niemals diese Freiheit für einen Partner aufgeben.

     

    In diesen Fällen kann man ja nicht von einem Preis sprechen, den sie zahlen. Die geben einfach nichts auf.

    Bei denen, die sich mitten im Spektrum befinden, ist das was anderes. Da sollte man schon einen Partner erwischen, der ähnlich tickt. 

  • ALLES HAT SEINEN PREIS!

     

    Um es auf den Punkt zu bringen: Einerseits möchte der Mensch frei sein und nicht in einer Beziehung leben, in der er sich gelenkt und kontrolliert fühlt. Andererseits ist die Sehnsucht vorhanden, sich als eine Einheit mit einem Partner zu fühlen.
    Nur, wie bringe ich beides unter einen Hut?


    Ein Vergleich: Ich bin ein Tierfreund und schätze alle Lebewesen, da sie dem Menschen ähnlicher sind, als man glaubt.
    Vor allem habe ich eine lebenslange Beziehung zu Katzen! Ich könnte mir auch ein Leben ohne Katze kaum vorstellen! Zur Zeit leben mit mir drei Katzen - sie sind grundverschieden, jede ist eine eigene Persönlichkeit! Dass Katzen im Menschen nur den zweibeinigen Dosenöffner sehen, ist sicher ein Vorurteil, das jeder Katzenliebhaber leicht widerlegen kann.


    Katzen können eine ähnliche Bindung aufbauen, wie Kinder zu ihren Eltern. Ein gutes Beispiel ist meine "Lotti". Ich kenne sie seit ihrer Geburt. Sie war die Kleinste und war besonders dankbar, dass ich sie mit Extrahappen versorgte, da sie immer etwas zu kurz kam. Im Alter von 2 Monaten buchte sie aus und fand nicht mehr heim. Sie lief kilometerweit und erst nach Tagen konnte ich sie wieder in die Arme schließen, da ich alles unternahm, um sie zu finden. 


    Heute sind wir unzertrennlich und sie bereitet mir jeden Tag Freude, Wir pflegen Rituale: Am Morgen wartet sie, bis ich aufstehe und erst nach einer Begrüßung lässt sie sich füttern. Sie kommuniziert mit mir auf ihre Art und  gibt dabei unterschiedliche Laute von sich. Am Abend liegt sie auf meinem Schoß, schnurrt und zeigt mir, dass sie sich geborgen fühlst und vollstes Vertrauen empfindet . Erst wenn ich zu Bett gehe, will sie ins Freie, um auf Mäusejagd zu gehen. 


    Ein Erlebnis, das ich nicht vergessen werde: Als ich mir voriges Jahr eine Covid-Infektion zuzog, das Fieber in der Nacht ständig auf 40 Grad kletterte und kein Mittel half, wich sie nicht von meiner Seite. Sie spürte, dass es mir schlecht ging und zeigte mir, dass sie mich nicht im Stich lässt!


    Warum ich das alles erzähle? Nicht nur, um zu zeigen, dass Tiere grundlegende emotionale Zustände mit uns Menschen teilen, wie Furcht, Wut, Traurigkeit, Eifersucht, Zuneigung oder Freude. 
    Aber wer mit Haustieren lebt, dem ist auch bewusst, dass es Schattenseiten gibt! Ich muss Verantwortung übernehmen und auf ihre Bedürfnisse eingehen.  Bei Freigängern kann ich mir nie sicher sein, dass nicht etwas passiert. Es ist schlimm, ein Tier zu verlieren oder in Unsicherheit zu leben, wenn es nicht mehr heimkommt.
    Tiere hinterlassen auch Haare oder Pfotenspuren, können sich manchmal übergeben und Möbel zerkratzen  - damit muss man rechnen. 
    Oft entsteht auch das Problem der Versorgung, wenn du auf Urlaub fährst und dich begleitet ein schlechtes Gewissen. 


    Wer du dies alles vermeiden möchtest, musst auf ein Haustier verzichten! Aber gleichzeitig verzichtest du auf vieles, was dein Leben unheimlich bereichert.

    Jetzt komme ich wieder auf den Beginn zurück: Alles hat seinen Preis! Auch in einer Partnerschaft wirst du Einschränkungen in Kauf nehmen und Kompromisse schließen müssen. 

    Die Frage ist schließlich: Was ist dir mehr wert???

     

    LG Guenther

     

    P.S.: Wenn ich zurückblicke, war die Zeit des Aufwachsens meiner Kleinen eine Erfahrung in meinem Leben, die ich nicht missen möchte! 

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  • 08.03.23, 22:48

     

    Iris:

    Eine gewisse Routine hilft uns, den Alltag zu bewältigen. Doch manchmal kann es sich anfühlen, als würde sie unseren Alltag bestimmen und der Zauber des Lebens geht so verloren. Sie gibt dir zwar Sicherheit, aber du lernst nichts Neues dazu!

    Ja, diese Worte treffen es genau.    

    Wer wird freiwillig seine Sicherheit für die Liebe, dieses unstete Gefühl, aufgeben ?? Wir leben nicht im Schlaraffenland. Es muss schon alles passen und der Alltag muss organisiert werden; das Denken ausschalten zu können, um sich ganz seinen romantischen Gefühlen hingeben zu können, ist ein Luxus, den sich wohl die wenigsten leisten können. 

    Mag man diese grosse Umstellung ab einem gewissen Alter noch und wenn man schon so lange alleine lebt? Ganz ehrlich gesagt mir wuerde das nicht leicht fallen. Eine Partnerschaft waere schoen aber lieber in getrennten Wohnungen. Es muesste einfach Zuviels passen und ob es das noch gibt? Auch fuer einen Partner koennte das schwierig sein. Im Lauf der Zeit entwickelt man ja auch so seine Macken.

  • 08.03.23, 22:37

    Eine gewisse Routine hilft uns, den Alltag zu bewältigen. Doch manchmal kann es sich anfühlen, als würde sie unseren Alltag bestimmen und der Zauber des Lebens geht so verloren. Sie gibt dir zwar Sicherheit, aber du lernst nichts Neues dazu!

    Ja, diese Worte treffen es genau.    

    Wer wird freiwillig seine Sicherheit für die Liebe, dieses unstete Gefühl, aufgeben ?? Wir leben nicht im Schlaraffenland. Es muss schon alles passen und der Alltag muss organisiert werden; das Denken ausschalten zu können, um sich ganz seinen romantischen Gefühlen hingeben zu können, ist ein Luxus, den sich wohl die wenigsten leisten können. 

  • 08.03.23, 22:12
    ✗ Dieser Inhalt wurde von Hanna wieder gelöscht.
  •  

    Holunder:

     

    SUMMERFEELING:

     

    Aber wie entstehen Schranken? Sind es nicht Erfahrungen, die diese Schranken verursachen? Hervorgerufen durch Angst, wieder verletzt zu werden?

    Wir sind im fortgeschrittenen Alter nicht mehr so unbekümmert wie früher und geben dem Kopf zu viel Macht, anstatt mit Herz und Bauchgefühl zu entscheiden!

     

    Hallo, ich weiß nicht, ob wir alle Schranken durch das, was du beschreibst, in unseren Kopf verpflanzen. Ich denke einen Teil davon "erfinden" wir uns auch selbst.  Ist ja nicht in jedem Fall so, dass wir die armen Opfer sind, die Leid erlebt haben und nun bauen wir Barrieren auf. Ein Teil davon liegt auch einfach nur bei uns ganz allein. Lg

    Ich vermute, dass es oft eingefahrene Verhaltens-Muster sind, die Blockaden verursachen. 

  •  

    Petra:

    Ich denke gerade an eine Verabredung mit einem Freund( FreundschaftPlus). Ich hatte ihn gebeten eine Augenbinde aufzusetzen , wenn ich das nächste mal komme. Obwohl wir uns schon oft getroffen hatten, war so viel aufregender. Weil der Kopf ausgeschaltet war.  Wir fühlten , rochen uns. Horchten in uns rein. Der Konflikt zwischen Kopf und Emotionen war nicht da. Der größte Feind ist unser ständiges  Denken, unser Zweifeln.

    Eine gewisse Routine hilft uns, den Alltag zu bewältigen. Doch manchmal kann es sich anfühlen, als würde sie unseren Alltag bestimmen und der Zauber des Lebens geht so verloren. Sie gibt dir zwar Sicherheit, aber du lernst nichts Neues dazu!


    Warum nicht einmal etwas gänzlich Neues probieren? Angst vorm Misserfolg? 
    Scheitern gehört zum Leben!  Wer nur die Schokoladenseite kennt, wird rasch aus der Bahn geworfen werden, wenn etwas Negatives eintritt.


    Was du ansprichst, setzt eines voraus: Vertrauen! Egal ob Partner oder Freund - alle Beziehungen bauen auf gegenseitigem Vertrauen auf.  
     

  • 08.03.23, 07:14

     

    Petra:

    Natürlich ist es naiv zu denken, dass man ganz einfach mit dem anderen Menschen zusammen lebt, liebt und genießt.

    Eigentlich schade, dass die Realität so realistisch ist…

     

     

    Ich finde das absolut nicht naiv. Bei zwei gleich gereiften Menschen ist das total möglich. Die Realität ist auch manchmal genau das, was du als naiv beschreibst. 

  • 08.03.23, 07:12

     

    SUMMERFEELING:

     

    Holunder:

     

    Ich denke, es ist auch eine Frage des Alters. Mit 20 nimmt man andere Dinge hin, bedenkenlos, als mit über 50. Mit zunehmendem Alter wird es leider immer komplizierter, wenn man sich einen neuen Partner wünscht. Man hat zu viele "Schranken" im Kopf, die oft einen Erfolg verhindern, wobei die Schranken selbstgebaut sind und nicht notwendigerweise auf negativen Erfahrungen der Vergangenheit beruhen. 

    Aber wie entstehen Schranken? Sind es nicht Erfahrungen, die diese Schranken verursachen? Hervorgerufen durch Angst, wieder verletzt zu werden?

    Wir sind im fortgeschrittenen Alter nicht mehr so unbekümmert wie früher und geben dem Kopf zu viel Macht, anstatt mit Herz und Bauchgefühl zu entscheiden!

     

    Hallo, ich weiß nicht, ob wir alle Schranken durch das, was du beschreibst, in unseren Kopf verpflanzen. Ich denke einen Teil davon "erfinden" wir uns auch selbst.  Ist ja nicht in jedem Fall so, dass wir die armen Opfer sind, die Leid erlebt haben und nun bauen wir Barrieren auf. Ein Teil davon liegt auch einfach nur bei uns ganz allein. Lg

  • 08.03.23, 00:15

     

    SUMMERFEELING:

     

    Petra:

     

    Ja, das ist auch richtig. Das unglaubliche Gefühl , wenn man verliebt ist, das ist , als wenn die Welt voller Sonnenschein ist, selbst wenn es regnet. Das sollte keiner missen…auch, wenn es dann wieder anders kommt. So ist leider die Realität.

    Auch wenn es anders kommt, sollten wir uns glücklich schätzen, etwas erlebt zu haben, was anderen oft ihr ganzes Leben verborgen bleibt und nicht mit Wehmut zurückblicken. 

    Wer immer nur vernünftig handelt, wird auf vieles verzichten müssen!

     

    Ja, der Sprung ins kalte Wasser lohnt sich. Es ist so erfrischend :)!

  • 08.03.23, 00:11

    Ich denke gerade an eine Verabredung mit einem Freund( FreundschaftPlus). Ich hatte ihn gebeten eine Augenbinde aufzusetzen , wenn ich das nächste mal komme. Obwohl wir uns schon oft getroffen hatten, war so viel aufregender. Weil der Kopf ausgeschaltet war.  Wir fühlten , rochen uns. Horchten in uns rein. Der Konflikt zwischen Kopf und Emotionen war nicht da. Der größte Feind ist unser ständiges  Denken, unser Zweifeln.

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