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  • Wann bleibt man – und wann geht man? Beziehungen mit tiefen Unsicherheiten

    Diskussion · 46 Beiträge · 7 Gefällt mir · 1.104 Aufrufe

    Viele von uns haben in einer Beziehung schon erlebt, wie belastend es sein kann, wenn der Partner mit Unsicherheit oder Verlustangst kämpft – egal ob Mann oder Frau. Oft beginnt es ganz alltäglich:

    – wenn man einmal später nach Hause kommt und schon misstrauische Nachfragen kommen,

    – wenn harmlose Kontakte zu Kollegen oder Freunden zu Diskussionen führen,

    – oder wenn ein Partner ständig Bestätigung braucht, obwohl man sich eigentlich liebevoll verhält.

     

    Manchmal steckt dahinter kein böser Wille, sondern alte Muster, die tief sitzen. Einige Menschen wissen sogar, dass sie ein Thema damit haben. Sie wollen etwas verändern, haben vielleicht schon Therapien gemacht, Medikamente ausprobiert, reflektieren viel – und trotzdem gelingt es im Alltag nicht, die emotionale Sicherheit aufzubauen, die für eine entspannte Beziehung wichtig wäre.

     

    Mich interessiert, wie ihr solche Situationen erlebt habt und welche Wege ihr gefunden habt, damit umzugehen.

    Besonders spannend ist die Frage, wie man Menschen begegnet, die Einsicht haben, sich bemühen – und doch immer wieder an denselben emotionalen Grenzen scheitern.

     

    Wie geht ihr damit um, wenn jemand viel versucht, aber keine echte Stabilität erreicht?

    Wann lohnt es sich dranzubleiben – und wann ist es besser, die eigene Energie zu schützen?

     

    Ich freue mich auf eure Perspektiven, Erfahrungen und Gedanken.


    Thomas Kissing 

    24.11.25, 14:41

Beiträge

  • 24.11.25, 21:41

    In dieser Lebenssituation gibt es eine gute Möglichkeit eine ambulante Partnerschaft zu führen und keine Stationnäre.

    Wir sind in einer Zeit angekommen wo PartnerSchaft bestenfalls als Zugabe gesehen wird und nicht als Basis…leider 

  • 24.11.25, 21:32 - Zuletzt bearbeitet 24.11.25, 22:14.

     

    Karin:

    Braucht man wirklich eine Liebesbeziehung, um glücklich zu sein?

    nein definitiv nicht

     

    Ein Mensch zu brauchen, damit man glücklich ist, ist den Menschen zu missbrauchen, belasten, sich tragen lassen, profitieren ohne zu geben. Brauchen ist die Verantwortung für sich selber abgeben.

     

    Eine Beziehung ist nicht ein brauchen, es ist eine Bereicherung. Ein Geschenk mit Flügel. Ein sich freuen zu geben und zu empfangen oder zu teilen. Es ist der Seidenschal statt der sonst getragene Baumwollschahl. Kostbar und schnell verloren, wenn man nicht Sorge dazu trägt. 


     

     

    Liebe Karin,

     

    dein Beitrag ist poetisch und schön formuliert. Einen Punkt sehe ich jedoch etwas differenzierter:

    Du setzt „Brauchen“ sehr stark mit Abhängigkeit und Verantwortung-abgeben gleich. In ungesunden Beziehungen stimmt das – aber aus bindungspsychologischer Sicht gehört Brauchen auch zu einer normalen, reifen Nähe. Menschen sind von Natur aus bindungsorientiert.

     

    Wichtig ist die Unterscheidung zwischen unreifer Abhängigkeit („Ich kann ohne dich nicht“) und einer reifen, gegenseitigen Verbundenheit, in der beide Halt geben und annehmen können.

     

    Auch Beziehungen sind nicht nur „Seide“ – sie bestehen aus Arbeit, Grenzen, Verantwortung und ehrlicher Kommunikation. Gerade Menschen mit verletzten Bindungsmustern ringen oft damit, Nähe zuzulassen und gleichzeitig stabil zu bleiben.
     

    Genau darüber sollten wir weiter sprechen:

    Wie findet man eine gesunde Balance zwischen Nähe und Eigenständigkeit – besonders, wenn alte Muster im Weg stehen?


    Thomas Kissing 

  • Ich denke, wenn jemand schon die eigenen Muster kennt und sich darum bemüht sich in die 
    richtige Richtung zu verbessern, dann ist zwar sicher auch mit Rückschlägen zu rechnen, aber
    man sollte die Person deswegen nicht gleich aufgeben, entscheidend ist doch eher was man 
    selbst von bzw. an der Beziehung hat, sind die Vorteile größer als die Nachteile? Wie wichtig 
    ist einem die Person und findet man wirkliche Lösungen für die Probleme? 

  • 24.11.25, 18:32

    Eine Beziehung beruht auf Vertrauen und Liebe. Wenn das eigene Urvertrauen fehlt wird die Beziehung schwierig wenn man nicht erkennt was fehlt. Oft sucht man beim Anderen und nicht beim Selbst.

    Meine Erfahrung: Wissen aneignen und immer wieder Versuchen sich zu verbessern.

    Die eigenen Schattenseiten annehmen und anschauen und Dann in kleinen Schritten neu laufen lernen.

  • 24.11.25, 18:23

    Braucht man wirklich eine Liebesbeziehung, um glücklich zu sein?

    nein definitiv nicht

     

    Ein Mensch zu brauchen, damit man glücklich ist, ist den Menschen zu missbrauchen, belasten, sich tragen lassen, profitieren ohne zu geben. Brauchen ist die Verantwortung für sich selber abgeben.

     

    Eine Beziehung ist nicht ein brauchen, es ist eine Bereicherung. Ein Geschenk mit Flügel. Ein sich freuen zu geben und zu empfangen oder zu teilen. Es ist der Seidenschal statt der sonst getragene Baumwollschahl. Kostbar und schnell verloren, wenn man nicht Sorge dazu trägt. 


     

     

  • Braucht man wirklich eine Liebesbeziehung, um glücklich zu sein?

     

    Wir alle haben Erfahrungen mit Bindungen gemacht – zuerst in der Familie, später in Liebesbeziehungen. Aber was, wenn die eigenen Muster aus einer schwierigen Kindheit stammen oder man trotz Therapie und Bemühungen immer wieder an emotionalen Grenzen scheitert?

     

    Manchmal können Beziehungen sehr belastend sein: Unsicherheit, Verlustangst oder alte Bindungsmuster beeinflussen, wie Nähe gelebt wird. Zwei unsichere Partner verstärken sich oft gegenseitig. Andererseits kann ein Partner mit stabiler Sicherheit die Beziehung ausgleichen – aber nur, wenn beide Verantwortung übernehmen.

     

    Die Frage ist: Muss man unbedingt eine Liebesbeziehung haben, um Nähe, Erfüllung und Verbundenheit zu erleben? Oder reicht ein starkes Netzwerk aus Freunden und Familie – vielleicht sogar bewusste alternative Beziehungsformen –, um glücklich zu sein?

     

    Ich bin gespannt auf eure Erfahrungen: Wie habt ihr Nähe und Erfüllung in Beziehungen erlebt – oder auch ohne Partner?


    Thomas Kissing 

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