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  • Herzensangelegenheiten

    Diskussion · 20 Beiträge · 10 Gefällt mir · 995 Aufrufe

    Manche gebrochenen Herzen möchten sich mitteilen, sie möchten ausgeschüttet werden. Andere brauchen eine Umarmung. Und wieder andere wollen einfach nur gesehen werden. 

    Hier möchte ich für alle gebrochenen Herzen – vor allem jenen, die in den ländlichen Gegenden leben – Raum geben, sich mitzuteilen. 

    Wenn du neugierig geworden bist, lese bitte meinen nächsten Beitrag. Dort findest du nähere Informationen sowie eine ausführliche Erklärung von mir.

    29.09.25, 18:43 - Zuletzt bearbeitet 29.09.25, 18:57.

Beiträge

  • 08.10.25, 05:04

     

    Tina:

    Liebe Herzensfreunde! 

    Und heute spreche ich besonders die Männer unter euch an!

     

    Auf meiner Suche nach einem passenden Lehrbetrieb habe ich Roland (den Namen habe ich geändert) kennengelernt. Er hatte mich angeschrieben und mir von seinem Hof erzählt. Ich fuhr zu ihm, um mir alles anzusehen und herauszufinden, ob das etwas für mich war. Wir hatten uns zum Frühstück verabredet. Nachdem wir gefrühstückt hatten, zeigte mir Roland den Stall, seine Tiere – er hatte Mutterkuhhaltung – und einen Teil seiner Felder und Weiden. Zurück im Haus, drückte er mich an die Wand, schmuste mich gierig nieder und rieb sich an mir. Ich war total geschockt. Zum Glück konnte ich mich losreißen. So schnell konnte er gar nicht schauen, da war ich auch schon weg. 

     

    Roland schien nicht nur unter seiner Einsamkeit zu leiden, sondern auch unter Not... Nur leider entschuldigt das keinesfalls sein mehr als schlechtes Benehmen. Seine Gier und sein Egoismus haben jeglichen Anstand und Mitgefühl verdrängt. Ich war ziemlich sauer. Eigentlich hätte ich ihn anzeigen können... Roland ist zwar ein armer Mensch, aber sowas geht überhaupt nicht! 

     

    Befindest du dich in einer ähnlichen Situation? Dann hoffe ich – und da spreche ich die Männer unter euch an – ihr lasst euch nicht dazu hinreißen – aus welcher Not auch immer heraus – so zu handeln! Bevor ihr so etwas tut, ist es besser, ihr sucht euch Hilfe. Jeder Mensch hat es verdient, mit Anstand und Respekt behandelt zu werden! Seid HERZ-lich und begegnet anderen so, wie ihr es euch selbst auch wünscht, dass man euch begegnet!

     

    In diesem Sinne… 

     

    Eure Tina

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    Liebe Tina,

    ich bin neu hier und ich habe schon einiges gelesen. 
     

    Auch ich musste erfahren, Jahre nach meiner Trennung, wo ich eine wirklich liebe Frau kennengelernt hatte, dass die Zuneigung von beider Seiten kommen muss und sich diese nicht erzwingen lässt. 
    Sie, ich nenne lieber nicht ihr Name, meinte nach 2 Begegnungen, die sehr schön waren, sich in mich verliebt zu haben. 
    Ich habe sie dann erzählt dass ich sie zwar sehr nett finde, aber es für ein verlieben mehr braucht. 
    Das wollte sie nicht wahrhaben, ist mir zu einige VeranstaltungEn gefolgt und zum Schluss ist Sie so bei mir auf der Arbeit gekommen und hat mir da gesagt sie würde ohne mich nicht mehr leben können. Da war ich echt geschockt. Habe mich gefragt ob ich ihr dafür Gründe gegeben hätte. Aber zum Schluss musste ich doch erkennen dass das nicht der Fall war. 
    Traurig….😞, ich hätte es sehr schön gefunden wenn wir Freunde geblieben wären. Aber das wollte sie nicht mehr. 
     

    Liebe Grüße, John. 

  • 05.10.25, 14:10

    Liebe Herzensfreunde!

     

    Heute gebe ich Horst meine Stimme. Horst (den Namen habe ich geändert) ist Anfang/Mitte 60. Er lebt schon viele Jahre mit seiner Mutter allein auf dem Hof. Horst hatte nie eine richtige Beziehung. Vor ein paar Jahren lernte er jedoch eine ganz liebe Frau kennen. Sie war wesentlich jünger als er und interessierte sich für die Landwirtschaft. Sie verstanden sich sehr gut, und so zog sie zu ihm und seiner Mutter auf den Hof. Doch Horst hatte sich bis dahin nicht geschafft, sich von seiner Mutter abzugrenzen bzw. ihr die Stirn zu bieten. Seine Mutter behandelte seine Freundin mehr als schlecht. Sie wurde ihr gegenüber sogar handgreiflich. Ich weiß nicht, was dort wirklich alles vorgefallen ist. Horst hat es verabsäumt, sich für sein Freundin stark zu machen. Schließlich nahm sie sich auf seinem Hof das Leben. 

     

    Auch hier hatte die Mutter ihre Finger im Spiel. Wie in so vielen Fällen steht der Hof über den Menschen, die darauf leben. Wie es so weit kommen konnte? Ich frag mich immer wieder, wieso eine Mutter ihren eigenen Kindern das Glück verwehrt! 

     

    Ich wünsche Horst viel Kraft und dass er das alles gut versorgen und verheilen lassen kann. Hoffentlich gibt er nicht auf, sondern setzt sich durch und lebt sein Leben…

     

    Befindest du dich in einer ähnlichen Situation? Wenn ja, dann öffne die Augen! Lass nicht zu, dass in deinem Leben der Hof über den Menschen steht! Lass nicht zu, dass du diese veraltete Einstellung der vorherigen Generation einfach übernimmst, ohne sie zu hinterfragen! Steh zu deiner Freundin/Frau! Sie ist deine Liebe! Du solltest zu ihr halten! Sprich mit ihr darüber! Und wenn du Hilfe von außen benötigst, vertraue dich einem lieben Freund an, und schäme dich nicht dafür.

     

    Du hast es verdient, glücklich zu sein!

     

    In diesem Sinne…

     

    Eure Tina

  • 04.10.25, 21:46

    Liebe Herzensfreunde! 

    Und heute spreche ich besonders die Männer unter euch an!

     

    Auf meiner Suche nach einem passenden Lehrbetrieb habe ich Roland (den Namen habe ich geändert) kennengelernt. Er hatte mich angeschrieben und mir von seinem Hof erzählt. Ich fuhr zu ihm, um mir alles anzusehen und herauszufinden, ob das etwas für mich war. Wir hatten uns zum Frühstück verabredet. Nachdem wir gefrühstückt hatten, zeigte mir Roland den Stall, seine Tiere – er hatte Mutterkuhhaltung – und einen Teil seiner Felder und Weiden. Zurück im Haus, drückte er mich an die Wand, schmuste mich gierig nieder und rieb sich an mir. Ich war total geschockt. Zum Glück konnte ich mich losreißen. So schnell konnte er gar nicht schauen, da war ich auch schon weg. 

     

    Roland schien nicht nur unter seiner Einsamkeit zu leiden, sondern auch unter Not... Nur leider entschuldigt das keinesfalls sein mehr als schlechtes Benehmen. Seine Gier und sein Egoismus haben jeglichen Anstand und Mitgefühl verdrängt. Ich war ziemlich sauer. Eigentlich hätte ich ihn anzeigen können... Roland ist zwar ein armer Mensch, aber sowas geht überhaupt nicht! 

     

    Befindest du dich in einer ähnlichen Situation? Dann hoffe ich – und da spreche ich die Männer unter euch an – ihr lasst euch nicht dazu hinreißen – aus welcher Not auch immer heraus – so zu handeln! Bevor ihr so etwas tut, ist es besser, ihr sucht euch Hilfe. Jeder Mensch hat es verdient, mit Anstand und Respekt behandelt zu werden! Seid HERZ-lich und begegnet anderen so, wie ihr es euch selbst auch wünscht, dass man euch begegnet!

     

    In diesem Sinne… 

     

    Eure Tina

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  • 03.10.25, 10:56

    Liebe Herzensmenschen!

     

    Diesmal gebe ich Andreas und Manfred (die Namen habe ich geändert, um ihre Privatsphäre zu schützen) meine Stimme. Andreas und Manfred, beide Anfang 40, leben zusammen mit ihrer Mutter auf einem großen Milchviehbetrieb. Ihr jüngerer Bruder hatte den Hof verlassen, Haus gebaut und eine Familie gegründet. Andreas und Manfred blieben mit ihrer Mutter zurück. Die beiden haben den Absprung nicht geschafft. Ich kenne ihre familiäre Situation nicht gut genug. Ich weiß nur, dass die beiden nie ausgegangen sind. Sie hatten noch nie in ihrem Leben Freundinnen.

     

    Wie es den beiden wohl damit geht? Ich frage mich, wie es dazu kommt. Wie kann eine Mutter ihren Söhnen so etwas antun und ihnen das Glück verwehren? (Auch das kommt leider sehr häufig in der Landwirtschaft vor, der Hof wird über die Menschen gestellt.) Sie wird irgendwann sterben. Dann bleiben ihre beiden Söhne übrig, ohne eigene Familien. Sie werden einsam enden. Der Hof kann auch nicht weitergegeben werden, denn es fehlt die nächste Generation. Es ist traurig, dass niemand da war für die beiden jungen Männer. Sie hätten jemanden gebraucht, der sie bei der Hand nimmt. 

     

    Befindest du dich in einer ähnlichen Situation? Wenn ja, dann sprich darüber! Vertraue dich einem lieben Freund an, und schäme dich nicht dafür. Es ist nicht deine Schuld. Es ist nie zu spät, etwas zu ändern. Blick nicht zurück. Es gibt nur das Hier und Jetzt. Die Frage ist: Was machst du daraus?

     

    Im Anschluss wieder ein paar Herzen für euch.

     

    Eure Tina

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  • 02.10.25, 10:30

    Liebe Tina, dazu fällt mir jetzt dies ein. 
     

    https://youtu.be/afzO4XwcTxE

     

  • 02.10.25, 10:03
    ✗ Dieser Inhalt wurde von Tina wieder gelöscht.
  • 02.10.25, 10:03

    Lieber Gerd,

     

    Danke für deine aufbauenden Worte. Du sprichst mir aus dem Herzen. Gerade gestern wieder habe ich mich gefragt, was mit mir nicht stimmt. In letzter Zeit bin ich sehr vielen – ich nenne sie jetzt einmal vorsichtig „eigen“ – eigenen Menschen begegnet. Ein Miteinander war nicht möglich, das war einfach zu kompliziert. Ich habe den Fehler bei mir gesucht. Aber jetzt weiß ich, dass diese unglücklichen Begegnungen nicht an mir gelegen haben.

     

    Ich war offen, habe ihnen mein Herz geöffnet. Dabei habe ich meine Grenzen nicht deutlich gemacht, so wurden sie ständig überrannt. Ich sollte mich öfter bewusst fragen, was und wer mir guttut und was und wer mir schadet! Deren Energie hat mich nicht gefördert, sondern hinuntergezogen. Und deshalb habe ich schließlich den Kontakt abgebrochen. Ich sollte besser auf meine innere Stimme hören und mich schützen! (Wir alle haben von Natur aus eine innere Alarmanlage. Die gehört von Zeit zu Zeit auch gewartet.) Ich sollte darauf achten, „dass ich konsequent bei mir bleibe und mir die negative Energie meines Gegenübers nicht aufzwingen lasse“.

     

    Ja, und ich sollte mir verzeihen, „was ich mir selbst angetan habe, was ich vielleicht zugelassen habe oder dass ich nicht gut für mich einstand. Ich verzeihe mir meine Fehler, und dass ich mich nicht gut genug um mich gekümmert habe.“ Für diesen Gedanken möchte ich mich bei dir bedanken. Du hast mir das wieder in Erinnerung gerufen. Und ich sollte vielleicht damit beginnen, mich selbst liebevoll zu umarmen. 

     

    Danke Gerd. Ich schicke dir eine herzliche Umarmung.

     

    Tina

  • 02.10.25, 09:50

    Meine lieben Herzensfreunde!

     

    Heute spreche ich für Harald (den Namen habe ich geändert, um seine Privatsphäre zu schützen). Harald ist Mitte 50. Er ist Landwirt und hat um die 50 Milchkühe plus weibliche Nachzucht. Seine langjährige Ehefrau und große Liebe (sie waren über 20 Jahre lang glücklich verheiratet), die gemeinsam mit ihm auf dem Hof gearbeitet hat, ist von einem Moment auf den andern gestorben. Übrig blieben Harald und seine beiden minderjährigen Töchter. Man kann sich diese Tragödie nur annähernd vorstellen, aber bestimmt nicht nachempfinden. Abgesehen von dem großen Schmerz, brauchte Harald auch schnell die Unterstützung einer Betriebshilfe. Zwei Jahre lang hat er sich zurückgezogen und verschlossen, was verständlich ist und notwendig war. Dann ließ er es zu, dass ihn seine Freunde schön langsam wieder beim Ausgehen mitnahmen. 

     

    Bestimmt lernt er irgendwann wieder eine liebe Frau kennen, wenn er so weit ist und es zulässt. Dann wünsche ich ihm von ganzem Herzen, dass es ihm gelingt, sie auch wirklich zu sehen und nicht mit seiner verstorbenen Frau zu vergleichen. Denn nur so kann neue Liebe entstehen und wachsen. Ich wünsche Harald und seinen beiden Töchtern alles Liebe, und dass ihre Herzen gut verheilen.

     

    Befindest du dich in einer ähnlichen Situation? Wenn ja, dann gib nicht auf! Wie du siehst, kann sich deine Situation zum Guten wenden. Geh hinaus und triff dich mit anderen! Sieh nach vorne! Das bringt dich weiter!

     

    Eure Tina

     

     

    Hier nun weitere 10 Herzen! Ist vielleicht eures dabei?

     

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  • 02.10.25, 09:50
    ✗ Dieser Inhalt wurde von Tina wieder gelöscht.
  • 01.10.25, 23:36

    Liebe Tina,

     

    kein Weg gleicht dem anderen. So wie du einzigartig bist, so ist es auch dein Weg, dein Tempo, dein Umgang. Mein Bauch sagt mir bei deinen Zeilen, dass dein innerer Frieden zum Greifen nahe ist, viel näher als du vielleicht vermutest. Vertraue dir selbst und darauf, dass deine Hürden nie höher sind, als du sie überlaufen könntest. Sie sehen manchmal nur höher aus.

     

    Eine negative Erfahrung ist auch bei mir negativ. Bitte nicht falsch verstehen. Ich formuliere sie auch nicht ins Positive um oder programmiere mich neu. Sie ist, was sie ist und tut weh. 

    Doch ich hab die Wahl, wie ich mit ihr umgehe, so wie Gerhild es geschrieben hat.

     

    Ich frage mich dabei, was MIR gut tut und was mir schadet. Welche Energie fördert mich und welche zieht mich runter?

    ZB tut es mir nicht gut, mich auf einen Rosenkrieg einzulassen. Ich bin bereits verletzt und wenn ich versuche, um mich zu schlagen und auch zu verletzen, lasse ich diese schmerzhafte Energie noch mehr in mich hinein. Allein das innere Ja dazu schadet mir. Und aus welchem Grund sollte ich mir selbst schaden? 

    Mir ist es dann auch egal, ob mein Gegenüber den Streitweg geht. Da das nicht mein Weg ist, gehe ich ihn nicht mit. Das bedeutet nicht, dass ich in der Sache klein beigeben muss, sondern dass ich konsequent bei mir bleibe und mir die negative Energie meines Gegenüber nicht aufzwingen lasse.

    Mir persönlich hilft in solchen Momenten das Verzeihen. Und zwar das Verzeihen dessen, was ich mir selbst angetan habe. Was ich vielleicht zugelassen habe oder als ich nicht gut für mich einstand. Ich verzeihe mir meine Fehler und dass ich mich nicht gut genug um mich gekümmert habe.

    Die erste liebevolle Umarmung (und auch dorthin ist es manchmal ein längerer Prozess) gehört immer mir selbst, nicht meinem Schmerz. Den umarme ich erst viel später, manchmal erst Jahre später.  

     

    Kannst du damit etwas anfangen? 

     

    Liebe Grüße 

    Gerd

     

     

     

    Tina:

    Lieber Gerd,

     

    vielen lieben Dank, dass du dich uns geöffnet und mitgeteilt hast. Das ist sehr mutig. Ich bin schwer beeindruckt, wie weit du schon bist, und auch so selbstreflektiert. Man merkt, du hast dir viele Gedanken darüber gemacht.

     

    Ich muss zugeben, es fällt mir noch sehr schwer, den Schmerz zu akzeptieren, zu würdigen, geschweige denn ihn willkommen zu heißen und zu umarmen. Noch bin ich nur dankbar für die schönen Dinge im Leben. Ich weiß, ich bin an meinen schmerzlichen Erfahrungen gewachsen. Sie sind Teil meines Lebens und haben mich auch zu der werden lassen, die ich heute bin. Ich habe viel daraus gelernt und kann mich dadurch auch leichter in andere hineinversetzten. Aber auf vieles hätte ich doch lieber verzichten können. Ich glaube auch nicht an den Spruch, den so viele einfach gedankenlos (das unterstelle ich hier einfach mal) benutzen: „Was dich nicht umbringt, macht dich nur stark.“ Ich fühle mich dadurch nicht stärker oder gestärkt.

     

    Ich glaube, ich werde noch ein wenig über deine Worte nachdenken müssen, wie ich an „diese Herausforderungen und die damit verbundenen Menschen als Lehrer, Freunde und Förderer in liebevoller Verbundenheit und Dankbarkeit denken“ kann, so wie dir das gelingt. Jedenfalls wäre dies hilfreich und heilsam.

     

    Manche Menschen, die mir im Leben begegnet sind, haben mich so schwer verletzt und das mit böser Absicht, dass ich ihnen nichts Positives abgewinnen kann. Da gab es nicht einmal gemeinsame schöne Zeiten, sondern nur Verletzungen. Aber das ist wieder eine ganz andere Geschichte. 

     

    Ich stimme dir zu: „Das ist ein langer Prozess“, wahrscheinlich sogar ein lebenslanger. Es ist so schön zu hören, dass es dir gelingt, „in dieser Dankbarkeit mit ihnen tief in deinem Herzen verbunden“ zu sein. Vielen Dank, dass du deine Gedanken hier mit uns geteilt hast.

     

    Ich wünsche dir von Herzen alles Liebe und weiterhin herzliche Gedanken und Gefühle!

     

    Deine Tina

     

  • 01.10.25, 20:52

    Liebe Gerhild,

     

    dass du mir meinen Fuchs schickst, ist schon ein wenig "spooky"! 😃

    Vielen lieben Dank dafür!

     

    Liebe Grüße 

    Gerd

     

  • 01.10.25, 20:39

     

    Gerd:

    Hallo Tina, hallo Gerhild, hallo alle anderen,

     

    vielen Dank für eure Worte und Öffnung. Sie sind unfassbar ehrlich und wahrhaftig.

    Als ich sie las, dachte ich über meinen Weg nach und entschied, mich an diesem Austausch zu beteiligen.

     

    Ich kann zwischen Herz und Seele oft nicht so gut unterscheiden. Sie sind zu eng verbunden und oft beide berührt oder betroffen.

    Alle meine Herausforderungen - sei es Verlassen durch Tod oder Verlassen und Weiterziehen - empfinde ich mittlerweile als meine Lehrer und die Menschen, die gingen, ebenfalls.

    Das, was ich als Schmerz empfand, ist liebevoller Verbundenheit und Dankbarkeit gewichen.

    Das war ein langer Prozess und er ist noch nicht zu Ende.

     

    Wo mein Schmerz genau saß und wer in mir dafür letztlich "verantwortlich" war, konnte ich oft nicht genau sagen. War es mein Herz, war es meine Seele oder war es mein Ego?

    Was genau war verletzt, wodurch fühlte ich mich verletzt und was wollte mir das sagen?

     

    Irgendwann fragte ich mich, wem mein Schmerz eigentlich dient. Er stand mir immer wieder irgendwie im Weg. Ich brauchte sehr lange, um zu verstehen, dass er dort stand, um von mir gesehen und gewürdigt zu werden. Die Erlebnisse, aus denen er entstand und die Erfahrungen, die ich durch ihn machte, ließen mich wachsen. Und er trug maßgeblich dazu bei. Das wollte er mir bewusst machen. 

    Ich konnte meinen Schmerz in mir irgendwann umarmen und mich bei ihm bedanken. Und zeitgleich bei den Menschen, die gegangen waren und die ihn mir dagelassen hatten. Bedanken dafür, dass ich durch die Erfahrung mit ihnen wachsen durfte. Bedanken dafür, dass sie bereit waren, ihre Zeit mir mir zu teilen und mir zu erlauben, meine Zeit mit ihnen zu teilen. 

     

    In dieser Dankbarkeit bin ich heute mit ihnen tief in meinem Herzen verbunden. 

    Das, was ich mal als Narbe, fehlendes Teil oder Bruch sah und es mich schmerzte (um ungefragt deine Bilder zu benutzen, liebe Tina), sehe ich heute als meine persönlichen Wege der Verbindung. Und jeder dieser Wege sieht halt anders aus. 

    Ich nutze diese Wege, um mich liebevoll mit den Gegangenen zu verbinden, wenn mir danach ist. 

     

    So begegne ich mittlerweile den Themen Trauer u.ä. mit Respekt und Liebe. Sie dürfen ihren Raum haben und erhalten dann einen besonderen Platz in mir, auf dem sie sich niederlassen dürfen. Sie begleiten mich auch weiterhin als Lehrer und sind meine Freunde und Förderer geworden.

     

    Mit einer herzlichen Umarmung an alle

    Gerd  

     

     

     

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    Servus Gerd. 
    Als ich heute mit dem Rad über den Salzburger Hauptbahnhof fuhr, sah ich diese netten Kerlchen. 
    Da erinnerte ich mich an deinen Beitrag, Gerd. Du weißt warum 😉 konnte dich leider nicht anschreiben und sie dir schicken. Deshalb hier. 
     

    Für mich gibt es zum Schmerz viele Unterscheidungen. 
    Es gibt Schmerz, dem wir nicht ausweichen können und es gibt Schmerz, den wir sehr wohl selbst beeinflussen können. 
    Wie im restlichen Leben und wie du Gerd es auch beschrieben hast, kommt es auf unser Verhalten dazu an. 
    Bleiben wir darin hängen oder haben wir genügend Ressourcen wieder einen Weg herauszusuchen. 
    Dafür braucht es sehr viel Resilienz. Diese gilt es in guten Zeiten zu stärken um dem Sturm in Krisen besser zu widerstehen.  
     

  • 01.10.25, 13:24

    An alle gebrochenen Herzen dort draußen in der großen, weiten Welt!

     

    Hier (siehe am Ende meines Beitrages) nun die versprochenen Bilder. (Leider kann ich nicht mehr als 10 veröffentlichen. Mal sehen wie ich dies technisch lösen kann.) Dies sind einige von den Herzen, denen ich auf meinem Weg begegnet bin. So unterschiedlich wie unsere Fingerabdrücke sind, so unterscheiden sich auch unsere Herzen voneinander. Als ich sie mir näher ansah, hatte ich so ein intimes Gefühl, als würde ich in Menschenseelen blicken. Ich weiß nicht, ob ihr das nachvollziehen könnt.

     

    Seht sie euch an. Vielleicht findet ihr euere Herzen darunter? Wenn ja, dann lade ich euch dazu ein, sie uns zu zeigen und uns davon zu erzählen.

     

    Heute erzähle ich euch die Geschichte von Florian (den Namen habe ich geändert, um seine Privatsphäre zu wahren):

     

    Florian ist Anfang 50. Er hat mich hier über GE angeschrieben. Ihm waren meine Fotos mit Finya, dem Kalb aufgefallen. Er ist Landwirt und hat ca. 20 Milchkühe plus weibliche Nachzucht. Ich besuchte ihn letzten Winter auf seinem Hof, der sehr abgelegen liegt. Florian erzählte mir, dass er seine Arbeit liebte, dass er aber nicht der ursprüngliche Hoferbe war. Sein älterer Bruder hatte den elterlichen Bauernhof vor Jahren geerbt. Als Florian und sein jüngerer Bruder als junge Erwachsene schließlich den Hof verließen, um ihre eigenen Leben zu leben, blieb der ältere Bruder mit seinen Eltern zurück. Irgendwie hatte er das nicht verkraftet. Ich kenne die genauen Umstände nicht, aber er nahm sich das Leben. So wurde der Hof an Florian weitergegeben. Welch schweres Erbe von da an auf ihm lastet ist wohl kaum vorstellbar. Seine Eltern leben mit ihm auf dem Hof. Sie sind bettlägerig und benötigen eine 24-Stunden-Pflegekraft.

     

    Obwohl die Arbeit kein Ende nimmt, und es bestimmt auch belastend ist, sich um seine Eltern kümmern zu müssen und zu sehen, dass sie nicht mehr auf können, lässt Florian den Kopf nicht hängen. Mit Liebe und Hingabe sorgt er für seine Tiere. In seiner wenigen Freizeit trifft er sich mit Gleichgesinnten und unternimmt Wanderungen in der wunderschönen Natur. Dort schöpft er neue Kraft, um weiterzumachen. 

     

    Traurigerweise gibt es viele solche Geschichten in der Landwirtschaft. Florian hat auch einige Enttäuschungen hinter sich in puncto Partnerschaft. Er ist ein feiner Kerl! Ich wünsche ihm von ganzem Herzen, dass er mit der richtigen Partnerin sein Glück findet!

     

    Befindest du dich in einer ähnlichen Situation? Wenn ja, dann gib nicht auf! Du musst nicht allein bleiben! Lass dir Zeit dabei, und mach dir keinen Druck. Man kann nichts erzwingen. Aber geh hinaus und triff dich mit anderen! Da draußen gibt es so viele einsame Herzen. Die Kunst ist es, sich gegenseitig zu finden. 

     

    Eure Tina

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  • 01.10.25, 12:26

    Lieber Gerd,

     

    vielen lieben Dank, dass du dich uns geöffnet und mitgeteilt hast. Das ist sehr mutig. Ich bin schwer beeindruckt, wie weit du schon bist, und auch so selbstreflektiert. Man merkt, du hast dir viele Gedanken darüber gemacht.

     

    Ich muss zugeben, es fällt mir noch sehr schwer, den Schmerz zu akzeptieren, zu würdigen, geschweige denn ihn willkommen zu heißen und zu umarmen. Noch bin ich nur dankbar für die schönen Dinge im Leben. Ich weiß, ich bin an meinen schmerzlichen Erfahrungen gewachsen. Sie sind Teil meines Lebens und haben mich auch zu der werden lassen, die ich heute bin. Ich habe viel daraus gelernt und kann mich dadurch auch leichter in andere hineinversetzten. Aber auf vieles hätte ich doch lieber verzichten können. Ich glaube auch nicht an den Spruch, den so viele einfach gedankenlos (das unterstelle ich hier einfach mal) benutzen: „Was dich nicht umbringt, macht dich nur stark.“ Ich fühle mich dadurch nicht stärker oder gestärkt.

     

    Ich glaube, ich werde noch ein wenig über deine Worte nachdenken müssen, wie ich an „diese Herausforderungen und die damit verbundenen Menschen als Lehrer, Freunde und Förderer in liebevoller Verbundenheit und Dankbarkeit denken“ kann, so wie dir das gelingt. Jedenfalls wäre dies hilfreich und heilsam.

     

    Manche Menschen, die mir im Leben begegnet sind, haben mich so schwer verletzt und das mit böser Absicht, dass ich ihnen nichts Positives abgewinnen kann. Da gab es nicht einmal gemeinsame schöne Zeiten, sondern nur Verletzungen. Aber das ist wieder eine ganz andere Geschichte. 

     

    Ich stimme dir zu: „Das ist ein langer Prozess“, wahrscheinlich sogar ein lebenslanger. Es ist so schön zu hören, dass es dir gelingt, „in dieser Dankbarkeit mit ihnen tief in deinem Herzen verbunden“ zu sein. Vielen Dank, dass du deine Gedanken hier mit uns geteilt hast.

     

    Ich wünsche dir von Herzen alles Liebe und weiterhin herzliche Gedanken und Gefühle!

     

    Deine Tina

  • 30.09.25, 20:02

    Hallo Tina, hallo Gerhild, hallo alle anderen,

     

    vielen Dank für eure Worte und Öffnung. Sie sind unfassbar ehrlich und wahrhaftig.

    Als ich sie las, dachte ich über meinen Weg nach und entschied, mich an diesem Austausch zu beteiligen.

     

    Ich kann zwischen Herz und Seele oft nicht so gut unterscheiden. Sie sind zu eng verbunden und oft beide berührt oder betroffen.

    Alle meine Herausforderungen - sei es Verlassen durch Tod oder Verlassen und Weiterziehen - empfinde ich mittlerweile als meine Lehrer und die Menschen, die gingen, ebenfalls.

    Das, was ich als Schmerz empfand, ist liebevoller Verbundenheit und Dankbarkeit gewichen.

    Das war ein langer Prozess und er ist noch nicht zu Ende.

     

    Wo mein Schmerz genau saß und wer in mir dafür letztlich "verantwortlich" war, konnte ich oft nicht genau sagen. War es mein Herz, war es meine Seele oder war es mein Ego?

    Was genau war verletzt, wodurch fühlte ich mich verletzt und was wollte mir das sagen?

     

    Irgendwann fragte ich mich, wem mein Schmerz eigentlich dient. Er stand mir immer wieder irgendwie im Weg. Ich brauchte sehr lange, um zu verstehen, dass er dort stand, um von mir gesehen und gewürdigt zu werden. Die Erlebnisse, aus denen er entstand und die Erfahrungen, die ich durch ihn machte, ließen mich wachsen. Und er trug maßgeblich dazu bei. Das wollte er mir bewusst machen. 

    Ich konnte meinen Schmerz in mir irgendwann umarmen und mich bei ihm bedanken. Und zeitgleich bei den Menschen, die gegangen waren und die ihn mir dagelassen hatten. Bedanken dafür, dass ich durch die Erfahrung mit ihnen wachsen durfte. Bedanken dafür, dass sie bereit waren, ihre Zeit mir mir zu teilen und mir zu erlauben, meine Zeit mit ihnen zu teilen. 

     

    In dieser Dankbarkeit bin ich heute mit ihnen tief in meinem Herzen verbunden. 

    Das, was ich mal als Narbe, fehlendes Teil oder Bruch sah und es mich schmerzte (um ungefragt deine Bilder zu benutzen, liebe Tina), sehe ich heute als meine persönlichen Wege der Verbindung. Und jeder dieser Wege sieht halt anders aus. 

    Ich nutze diese Wege, um mich liebevoll mit den Gegangenen zu verbinden, wenn mir danach ist. 

     

    So begegne ich mittlerweile den Themen Trauer u.ä. mit Respekt und Liebe. Sie dürfen ihren Raum haben und erhalten dann einen besonderen Platz in mir, auf dem sie sich niederlassen dürfen. Sie begleiten mich auch weiterhin als Lehrer und sind meine Freunde und Förderer geworden.

     

    Mit einer herzlichen Umarmung an alle

    Gerd  

     

     

  • 30.09.25, 12:26

    Liebe Gerhild,

     

    viele lieben Dank für deine offenen Worte. Es ist schön zu wissen, dass es da draußen echte Menschen mit Herz und Gefühl gibt! Ich finde es großartig, dass du trotz „Narben und Brüchen“ weiterhin „mit offenem Herzen auf Menschen zugehst und ehrlich und aufrichtig kommunizierst“. Damit riskiert man natürlich auch, verletzt zu werden. Aber wie du bleibe ich „ganz authentisch bei mir“. Denn wenn man treu zu sich selbst steht, stärkt das das eigene Herz. Und so „zieht das Gute“, wie du sagst, „mehr vom Guten an“. 

     

    Ich bin in Gedanken bei dir, liebe Gerhild.

     

    Deine Tina

  • 30.09.25, 11:47

     

    Tina:

    Die Welt ist ein Meer gebrochener Herzen… Wir sind ein Teil davon.

     

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    Auf meinem Weg, den ich beim Walken zurücklege, liegen viele Steine in Form von Herzen. Irgendwie habe ich einen Blick dafür bekommen. Egal wo ich hinsehe, ich sehe Herzen. Gemeinsam mit meinem Sohn habe ich begonnen, sie zu sammeln. Zuhause bemale ich sie dann. Manche von ihnen behalte ich, andere schenke ich her, um jemandem Freude zu bereiten.

     

    Ich habe für euch ein paar von den Steinen fotografiert. In meinem nächsten Beitrag werde ich einige von ihnen posten. Seht euch die Bilder an. Vielleicht erkennt ihr ja eure Herzen darunter. Wenn ihr möchtet, dann zeigt sie mir! Erzählt mir davon! Ich höre euch zu.

     

    Um einen Anfang zu machen, erzähle ich euch nun ein wenig von meiner persönlichen Herzensangelegenheit. So sieht es aus. Das ist mein Herz:

     

    Herzensangelegenheit Tina.jpg

     

    Rechts oben fehlt ein Stück. Das war mein Bruder. Als er mit nur 20 Jahren ganz plötzlich verstorben war, hat es mir ein Stück von meinem Herzen herausgerissen. Das ist nicht mehr nachgewachsen. Niemand kann diesen Teil auffüllen. Ich war damals 23. Es sind inzwischen viele Jahre vergangen. Die Zeit heilt alle Wunden. So sagt man. Und das ist auch wahr. Es ist gut so. Meinem Herzen fehlt zwar ein Stück, aber die Wunde ist verheilt. Mein Herz schlägt weiter.

     

    Mein gesamtes Herz weist Kratzer und kleine Furchen auf, kleine Stückchen, die herausgebrochen sind. Das ist das Leben. Es hat Spuren hinterlassen. Meine Kindheit, meine Jugend, mein junges Erwachsenendasein… All das, meine gesamten Erlebnisse und Erfahrungen – manche von diesen waren schön, andere schmerzhaft – haben auf meinem Herzen Spuren hinterlassen. Mein Herz schlägt weiter.

     

    Gleich links davon, wo das Stück fehlt, sieht man Furchen und Unebenheiten. Das war meine große Liebe, die nicht gehalten hat. Meine Ehe ist zerbrochen. Ich habe eine Scheidung hinter mir. Ich habe sehr lange darunter gelitten. Da waren ein großer Krater und viele Sprünge in meinem Herzen. Doch die sind inzwischen wieder zusammengewachsen. Die Wunden sind verheilt. Nur noch Narben erinnern an diese schmerzvolle Zeit. Mein Herz schlägt weiter.

     

    Und im linken Teil befindet sich ein Krater mit Sprüngen. Das ist die letzte Verletzung, die mein Herz erlitten hat. Das war der Bruch mit meinem Freund. Noch ist da ein großes Loch, und die Sprünge sind relativ frisch. Mein Herz tut also noch weh. Das Loch ist deshalb so groß, weil mir mit meinem letzten Freund nicht nur er selbst abhanden gegangen ist. Ich habe mit ihm auch meinen Tanzpartner verloren, mit dem ich bis zu fünfmal die Woche in der Tanzschule tanzen war. Tanzen ist meine große Leidenschaft. Ohne Tanzen bin ich nicht ganz. Und daher kommt der große Krater. Mein Herz schlägt weiter.

     

    Aber ich vergesse dabei nicht, dass es auch viel Schönes in meinem Leben gab und immer noch gibt. Und dafür bin ich sehr dankbar. Mich hat einmal jemand dazu aufgefordert, ich solle drei Dinge aufzählen, für die ich dankbar wäre. Zuerst dachte ich, das wäre unmöglich, mir fiele nichts dazu ein! Doch dann, nach einigem Überlegen, fand ich sogar 30 Dinge, für die ich dankbar war! Ich war begeistert! Dankbarkeit ist heilsam. Sie ist eine bewusste Entscheidung und kann trainiert werden.

     

    Nun bin ich dabei, mein Herz zu pflegen und ihm zu helfen, zu heilen. Ich treffe mich mit Menschen, die mir guttun. Ich gehe Karaoke singen, spiele regelmäßig Karten und Brettspiele in einer lustigen Runde, gehe walken und an meine Grenzen, male Bilder und bemale Steine, lese Bücher über die Landwirtschaft und Kühe, kuschle mit meinem Sohn, und ich esse Schokolade. Und ich gebe nicht auf, wieder einen passenden Tanzpartner zu finden, mit dem es lustig ist zu tanzen. Außerdem beginne ich in Kürze mit einer neuen Ausbildung. Ich mache mit meinen 50 Jahren nochmal eine Lehre, und zwar zum Landwirtschaftlichen Facharbeiter! Damit erfülle ich mir einen Traum! Zugegeben, manche Tage sind schwieriger als andere. Dann tut mein Herz auch wieder weh. Doch nach jedem Regen scheint auch wieder die Sonne. Außerdem gäbe es ohne Regen keinen Regenbogen.

     

    In diesem Sinne: Steht auf, geht hinaus in die Welt! Dort draußen findet das Leben statt! Unternehmt etwas, das euch guttut! Umgebt euch mit Menschen, die euch guttun!

     

    Alles Liebe

     

    Eure Tina

    Liebe Tina, 

    ich kann mit Worten gar nicht ausdrücken, wie sehr mich deine Zeilen hier berühren. In meinen Augen stehen Tränen. 
    Erstens weil ich deinen Schmerz fühle. Auch ich habe einen Bruder jung verloren und auch ich habe wie du und viele, viele Andere tiefe Narben und Brüche in meinem Herzen.
    Ja sie heilen, bleiben aber für immer. Mir haben sie geholfen, achtsamer mit mir selbst umzugehen, trotzdem mit offenem Herzen auf Menschen zuzugehen und wirklich ehrlich und aufrichtig zu kommunizieren. Da trennt sich das Falsche vom Echten sehr schnell. Und ich bleibe ganz authentisch bei mir und kann so dem Anderen begegnen. Wer damit spielen will, zeigt nur das Hässliche von sich. 

    Ja die Dankbarkeit in jeden Tag, jede Stunde, den Moment und die Begegnungen zu legen verändert das Leben sehr zum Positiven. 
    Das Gute zieht mehr vom Guten an. Das gilt auch fürMenschen. 
     

    Deshalb bin ich sehr dankbar, dir zu begegnen 🫶

     

  • 30.09.25, 11:30

    Die Welt ist ein Meer gebrochener Herzen… Wir sind ein Teil davon.

     

    Herzensangelegenheiten Meer voller Herzen.jpg

     

    Auf meinem Weg, den ich beim Walken zurücklege, liegen viele Steine in Form von Herzen. Irgendwie habe ich einen Blick dafür bekommen. Egal wo ich hinsehe, ich sehe Herzen. Gemeinsam mit meinem Sohn habe ich begonnen, sie zu sammeln. Zuhause bemale ich sie dann. Manche von ihnen behalte ich, andere schenke ich her, um jemandem Freude zu bereiten.

     

    Ich habe für euch ein paar von den Steinen fotografiert. In meinem nächsten Beitrag werde ich einige von ihnen posten. Seht euch die Bilder an. Vielleicht erkennt ihr ja eure Herzen darunter. Wenn ihr möchtet, dann zeigt sie mir! Erzählt mir davon! Ich höre euch zu.

     

    Um einen Anfang zu machen, erzähle ich euch nun ein wenig von meiner persönlichen Herzensangelegenheit. So sieht es aus. Das ist mein Herz:

     

    Herzensangelegenheit Tina.jpg

     

    Rechts oben fehlt ein Stück. Das war mein Bruder. Als er mit nur 20 Jahren ganz plötzlich verstorben war, hat es mir ein Stück von meinem Herzen herausgerissen. Das ist nicht mehr nachgewachsen. Niemand kann diesen Teil auffüllen. Ich war damals 23. Es sind inzwischen viele Jahre vergangen. Die Zeit heilt alle Wunden. So sagt man. Und das ist auch wahr. Es ist gut so. Meinem Herzen fehlt zwar ein Stück, aber die Wunde ist verheilt. Mein Herz schlägt weiter.

     

    Mein gesamtes Herz weist Kratzer und kleine Furchen auf, kleine Stückchen, die herausgebrochen sind. Das ist das Leben. Es hat Spuren hinterlassen. Meine Kindheit, meine Jugend, mein junges Erwachsenendasein… All das, meine gesamten Erlebnisse und Erfahrungen – manche von diesen waren schön, andere schmerzhaft – haben auf meinem Herzen Spuren hinterlassen. Mein Herz schlägt weiter.

     

    Gleich links davon, wo das Stück fehlt, sieht man Furchen und Unebenheiten. Das war meine große Liebe, die nicht gehalten hat. Meine Ehe ist zerbrochen. Ich habe eine Scheidung hinter mir. Ich habe sehr lange darunter gelitten. Da waren ein großer Krater und viele Sprünge in meinem Herzen. Doch die sind inzwischen wieder zusammengewachsen. Die Wunden sind verheilt. Nur noch Narben erinnern an diese schmerzvolle Zeit. Mein Herz schlägt weiter.

     

    Und im linken Teil befindet sich ein Krater mit Sprüngen. Das ist die letzte Verletzung, die mein Herz erlitten hat. Das war der Bruch mit meinem Freund. Noch ist da ein großes Loch, und die Sprünge sind relativ frisch. Mein Herz tut also noch weh. Das Loch ist deshalb so groß, weil mir mit meinem letzten Freund nicht nur er selbst abhanden gegangen ist. Ich habe mit ihm auch meinen Tanzpartner verloren, mit dem ich bis zu fünfmal die Woche in der Tanzschule tanzen war. Tanzen ist meine große Leidenschaft. Ohne Tanzen bin ich nicht ganz. Und daher kommt der große Krater. Mein Herz schlägt weiter.

     

    Aber ich vergesse dabei nicht, dass es auch viel Schönes in meinem Leben gab und immer noch gibt. Und dafür bin ich sehr dankbar. Mich hat einmal jemand dazu aufgefordert, ich solle drei Dinge aufzählen, für die ich dankbar wäre. Zuerst dachte ich, das wäre unmöglich, mir fiele nichts dazu ein! Doch dann, nach einigem Überlegen, fand ich sogar 30 Dinge, für die ich dankbar war! Ich war begeistert! Dankbarkeit ist heilsam. Sie ist eine bewusste Entscheidung und kann trainiert werden.

     

    Nun bin ich dabei, mein Herz zu pflegen und ihm zu helfen, zu heilen. Ich treffe mich mit Menschen, die mir guttun. Ich gehe Karaoke singen, spiele regelmäßig Karten und Brettspiele in einer lustigen Runde, gehe walken und an meine Grenzen, male Bilder und bemale Steine, lese Bücher über die Landwirtschaft und Kühe, kuschle mit meinem Sohn, und ich esse Schokolade. Und ich gebe nicht auf, wieder einen passenden Tanzpartner zu finden, mit dem es lustig ist zu tanzen. Außerdem beginne ich in Kürze mit einer neuen Ausbildung. Ich mache mit meinen 50 Jahren nochmal eine Lehre, und zwar zum Landwirtschaftlichen Facharbeiter! Damit erfülle ich mir einen Traum! Zugegeben, manche Tage sind schwieriger als andere. Dann tut mein Herz auch wieder weh. Doch nach jedem Regen scheint auch wieder die Sonne. Außerdem gäbe es ohne Regen keinen Regenbogen.

     

    In diesem Sinne: Steht auf, geht hinaus in die Welt! Dort draußen findet das Leben statt! Unternehmt etwas, das euch guttut! Umgebt euch mit Menschen, die euch guttun!

     

    Alles Liebe

     

    Eure Tina

  • 30.09.25, 09:31

    Danke Tina, für dieses Thema, dass du damit aus der Tabuzone holst. 

  • 29.09.25, 18:51

    Laut Statistik der Weltbank gab es 2024 8,142 Milliarden Erdenbürger. Diese gewaltige Menge kann man sich bildlich gar nicht vorstellen. Für so eine gewaltige Zahl ist unser menschliches Gehirn nicht ausgelegt. Wie lange glaubt ihr dauert es, bis ein Mensch alle anderen 8 Milliarden Menschen auf der Erde einmal begrüßt hat? Nehmen wir an, es wäre ihm möglich, ohne Pausen für Schlafen, Essen, etc. Dieses große Kennenlernen würde immer noch rund 254 Jahre in Anspruch nehmen. D.h. zu Lebzeiten wäre es unmöglich. Und nun behaupte ich, dass ein Großteil dieser 8 Milliarden Herzen mindestens einmal im Leben gebrochen und mehrmals verletzt wurde. Wieviel Schmerz und Leid, wenn man das alles zusammenzählt.

     

    Ich möchte hier auf keinen Fall negativ dahinsinnieren. Mir ist es ein Anliegen, aufzuzeigen und bewusst zu machen, dass wir mit unseren gebrochenen Herzen keinesfalls allein sind. 

     

    Ich hatte in den letzten Wochen und Monaten die Gelegenheit, auf dem Land in viele Häuser und Herzen zu blicken. Viele Geschichten, die das Leben geschrieben hat, wurden mir anvertraut. Auf dem Land, wo sich fast alle im Ort kennen, ist es üblich, eine für alle „angenehme“ Fassade nach außen zu tragen, während die Menschen zuhause innerlich vereinsamen. Es wird viel zu selten offen über Gedanken, Wünsche und Gefühle gesprochen. Besonders Männer sind davon betroffen. 

     

    Manche gebrochenen Herzen möchten sich mitteilen, sie möchten ausgeschüttet werden. Andere brauchen eine Umarmung. Und wieder andere wollen einfach nur gesehen werden. Hier möchte ich für alle gebrochenen Herzen – vor allem jenen, die in den ländlichen Gegenden leben – Raum geben, sich mitzuteilen. 

     

    Ich weiß nicht, wohin uns unsere Reise führt, ob wir uns persönlich kennenlernen oder hier einfach nur miteinander diskutieren werden. Ich bitte nur um respektvolle Umgangsformen. Eure Beiträge sollen wertefrei sein, ohne andere zu beleidigen. Und wir möchten uns gegenseitig nicht hinunterziehen, sondern ermuntern.

     

    Ich bin keine ausgebildete Psychotherapeutin, sondern nur Privatmensch mit Herz. Daher übernehme ich keine Verantwortung dafür, was hier gepostet wird. Jedoch erlaube ich mir, alles zu löschen – falls das technisch nicht möglich ist, zumindest zu melden – und diejenigen zu blockieren, die sich nicht daranhalten.

     

    In Kürze werde ich hier einige Geschichten erzählen, die das Leben geschrieben hat – selbstverständlich ohne Namen und Orte zu nennen. Damit möchte ich euch Mut machen, nicht aufzugeben, falls eure Herzen verletzt wurden. Es gibt immer Hoffnung, auch wenn es momentan vielleicht nicht danach aussieht.

     

    Nach einer langen Sommerpause habe ich mich dazu aufgerafft, etwas für mein körperliches und seelisches Befinden zu tun und war deshalb heute wieder walken. Es war eine Wohltat, mich auszupowern. Ich war insgesamt zwei Stunden unterwegs und habe zwölf Kilometer und 15.520 Schritte zurückgelegt. Die Bewegung an der frischen Luft, unter freiem Himmel, tut der Seele gut und lässt das Herz heilen. 

     

    Es gibt so schöne Begegnungen mit der Natur, wenn man sich die Zeit nimmt und richtig hinsieht. Ich habe zwei kleine orange Schmetterlinge beobachtet. Sie haben mich ein kleines Stück begleitet. Es hat ausgesehen, als würden sie miteinander tanzen. Auf dem Rückweg habe ich sie wieder aufgegabelt. Auch einem großen grünen Heuschreck bin ich begegnet. Er saß ganz ruhig auf dem Wegesrand und genoss die letzten, warmen Sonnenstrahlen. Ich habe mich wieder daran erinnert, wie sehr ich es vermisst habe. Ab sofort werde ich wieder regelmäßig meine Runde drehen. 

     

    Ihr fragt euch vielleicht, was das mit gebrochenen Herzen zu tun hat. Das erfahrt ihr in Kürze.

     

    Bis dahin wünsche ich euch alles Liebe und seid gut zu euren Herzen.

     

    Eure Tina

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