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  • đŸ‘ïžâ€đŸ—šïž Was ich an dir sehe, zeigt, wie ich ĂŒber mich denke.

    Diskussion · 8 BeitrÀge · 9 GefÀllt mir · 514 Aufrufe

    Manchmal ertappe ich mich dabei, wie ich bestimmte Merkmale an anderen Menschen – vor allem an Frauen – beurteile oder begehre.

    Gleichzeitig merke ich: Das hat viel mit meinem eigenen Selbstbild zu tun. Dinge, die ich an mir selbst mag, fallen mir bei anderen positiv auf. Und das, was ich an mir ablehne oder vermisse, schaue ich mir bei anderen mit Sehnsucht – oder Kritik – an.

     

    Ist das Projektion? Eine Art Spiegel?

    Wie sehr beeinflussen Medien, Erziehung oder alte PrÀgungen, wie wir andere Menschen wahrnehmen?

    Und wie verÀndert sich unser Blick, wenn wir beginnen, uns selbst liebevoller zu sehen?

     

    Mich interessiert:

    👉 Was beobachtet ihr bei euch selbst?

    👉 Gibt es Parallelen zwischen eurem Selbstbild und eurer Wahrnehmung von AttraktivitĂ€t?

    👉 Und wie bewusst ist euch euer eigener Blick geworden?
     

    Lasst uns offen darĂŒber sprechen – ohne Bewertung, aber mit Tiefe.


    Thomas Kissing 

    28.06.25, 12:15

BeitrÀge

  • 29.06.25, 16:21 - Zuletzt bearbeitet 29.06.25, 16:24.

    Die meisten Menschen wollen sich unbewusst im anderen wiedererkennen. Sei es optisch, dann siehst du oft bei PÀrchen. Beginnend bei gleichen Gesichtskonturen/Mimik/Haltung /Gestik bis spÀter in Perfektion bis zum z. B. gleichen Brillengestell und Kleidern wie Jacken, Shirt oder RucksÀcke, dies dann auch als Symbole oder Erkennen, :"schaut her, wir gehören zusammen" 

    Oder wenn es dann um gewisse Werte geht, oftmals unter dem Begriff Charakter deklariert.. 

    Je nach BedĂŒrfnis kann es aber dann auch GegensĂ€tze sein, welche man unbewusst sucht um auf diesem Weg einen Mangel eines eigenen Wertes aus zu gleichen.. Beispiel.. Eine Person wĂŒrde gerne freier Leben, GlaubensĂ€tze und PrĂ€gungen verhindern aber das "selber ausleben" . Dann sucht sich unser System Mittel und Wege, selbst wenn das nur bedeutet, sich, nenne es einmal im Windschatten der Person zu verweilen, welche das lebt. Den unser Unterbewusstsein kann nicht unterscheiden, ob wir uns jetzt so fĂŒhlen, weil wir etwas selber getan haben oder ob wir nur durch miterleben in ein gleiches oder Ă€hnliches GefĂŒhl gekommen sind, denn es fehlt ihm/ihr ja an der eigenen echten Erfahrung um dies differenziert wahr zu nehmen. Schafft der Mensch in dieser Zeit, seine PrĂ€gungen und GlaubensĂ€tze zu ĂŒberschreiben in dem er Support erhĂ€lt und sich in Situationen hineinschickt, dann stehen die Chancen gut, dass dieser Mensch selber sich seinen Wert fĂŒllen kann und nicht mehr auf den Partner/in angewiesen ist. Allerdings kann es dann auch sein, muss nicht!! Dass der eigene Partner/in nur dafĂŒr ausgewĂ€hlt wurde um systemisch weiter zu kommen und dieser dann seinen Part erfĂŒllt hat. 

    Heutzutage wird aber auch sehr viel nach Befriedigung seiner eigenen BedĂŒrfnissen sein gegenĂŒber ausgewĂ€hlt.. Bedeutet es geht nicht wirklich um den Menschen und die Faszination an ihm und seiner Einzigartigkeit, sondern,  zum Beispiel geht der auch ins Gym, wanderen, etc. Dann ist es eher ein Begleiter als ein Partner. 

    Sieht man dann, wenn nach kurzer Zeit die "Beziehung" beendet wird, oder die Suche nach potenziellen Kandidaten und Kandidatinnen nicht unterbrochen wird, wÀhrend der Beziehung. 

     

    Den unsere System will lernen und sich entwickeln. Echte Partnerschaft lebt von gegenseitigem sich vorwÀrts bringen und lösen von systemischen Verletzungen. 

     

    Oder auch sehr gerne genommen erhöht er oder sie durch seinen gesellschaftlichen Status/Wert (Geld, Job oder Aussehen) meinen eigenen Status/Wert in der heutigen Gesellschaft, welche durch Social Media sehr geprÀgt und forciert wird. 

    Ist das der Fall, steigt das eigene SelbstWERTgefĂŒhl. 

     

    Die menschliche Psyche und unser Tun oder NichtTun unser WĂ€hlen oder NichtWĂ€hlen unseres gegenĂŒber ist also komplex und zudĂ€m auch Tagesform abhĂ€ngig 😜

     

    WĂŒnsche euch einen schönen Sonntag

     

    Lg

     

    AndlÀ 

     

    PS: Wenn ich von System spreche, spreche ich nicht vom gesellschaftlichen System sondern vom menschlichen System aus der Aufstellungsarbeit. Dies beinhaltet die Person selber, mit all ihrer Wahrnehmung PrĂ€gungen, Erfahrungen sowie auch das direkte Umfeld wie Job, Freunde, Partner, Familie, welche direkt einen Einfluss auf diesen Menschen haben kann.. Nicht muss, aber kann. 😉

  • Treffe ich auf Leute die entspannt sind,fĂŒhlt sich auch bei mir gut an.Tja treffe auf ich auf Leute die weniger entspannt sind.Muss man schauen was geht.Im schlimmsten Fall RĂŒckzug, wenn es einen nicht bekommt.Treffe ich auf gutaussehende Menschen, denke ich könnte mich auch mal schick machen auch wenn es dann nur fĂŒrs Einkaufen ist aber ich fĂŒhle mich dann wie eine kleine Diva.Treffe ich auf Leuten die schlecht aussehen aus irgendwelchen GrĂŒnden, bei meinen HerzenMenschen frage was  ist los?Brauche  sie mich versuche ich Zeit zu finden.Wenn Sie erzĂ€hlen ,danach denke ich noch viel ĂŒber das GesprĂ€ch nach.Auch das nimmt auf mich Einfluss.Ein andere Sichtweise zu bekommen.

  • 29.06.25, 14:29 - Zuletzt bearbeitet 29.06.25, 14:35.

    Man kann sehr wohl von Anderen auf sich schliessen und beobachten. Ich finde aber nicht, dass man jetzt besonders hĂŒbsch aussehen "soll." 

    GlĂŒcklich "sein" schliesst so viel mehr ein, als der Verstand sich vorstellen kann. 

    Ja, sich akzeptieren, wie man ist, funktioniert nur, wenn man nicht mehr wertet. Also, man ist eben perfekt😁 (egal, wie man aussieht)

    alles Klar?🧐😅

     

    Man kann eine SICHT 👀 auf sich und die Welt "drehen", und sich nicht mehr um den Verstand kĂŒmmern ( Gedankenkarrussell ) ➡indem man sich auf gute GefĂŒhle fokussiert.💜

    Gute GefĂŒhle umrahmen neue Gedanken.

    Gute GefĂŒhle strahlt man aus und jeder kann sie "sehen".😍

    Ausstrahlung wirkt sich auf das Aussehen.🤩

    Gute GefĂŒhle bewirken neue Entscheidungen.

    Gute Schwingung bewirken neue Resonanzen.🔄

    Der Materie Zeit lassen.....

    Die Verwandlung beginnt...........

    Mann muss sich nicht mehr darum kĂŒmmern, weil im Geist ist alles schon geschehn.

    Man braucht nichts mehr zu zerdenken (ist doch voll anstrengend)

    wenn mann sich in gute GefĂŒhle versetzen kann und sich alles regelt.

     

    Da wir sowieso immer erschaffen, wieso nicht gleich.............🤸‍♀

     

    Egal, was bisher war.

     

    (Was der Verstand mit den Àusseren Sinnen kommentiert, ist ja eh schon Vergangenheit)

     

    Auf eine Neue SICHT👌🐞😁👀

     

     

     

  • hey Thomas,

     

    interessante Gedanken!

     

    ich versuche Menschen unvoreingenommen und mit Interesse/Neugierde zu begegnen. Deine Denkweise halte ich fĂŒr sehr normal. Allerdings denke ich auch dass jeder Mensch seinen eigenen individuellen Entwicklungsweg  hat. Jeder kann an sich arbeiten aber aus sich selbst heraus. Das Umfeld oder die Kontakte können dazu anregen. 
     

    Da ich viel nach BauchgefĂŒhl entscheide und ganz nah bei mir bin sind diese Gedanken nicht so groß. GesprĂ€che mit Tiefe finde ich gut. 
     

    Andrea  

  • 29.06.25, 01:24
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  • 28.06.25, 13:41

     

    Thomas Kissing:

    In letzter Zeit ist mir immer bewusster geworden, wie sehr mein Blick auf andere Menschen – besonders auf ihre Körper – mit meinem eigenen Selbstbild zusammenhĂ€ngt. Ich dachte lange, ich bewerte einfach „neutral“, was ich attraktiv finde. Aber heute weiß ich: Ganz so einfach ist es nicht.

     

    Wenn ich zum Beispiel einen sehr muskulösen Mann sehe, merke ich in mir manchmal einen inneren Widerstand. Nicht, weil es objektiv schlecht aussieht – sondern weil es mich an etwas erinnert, das ich selbst gerne wĂ€re, aber (noch) nicht bin. Vielleicht, weil ich es bisher nicht geschafft habe, regelmĂ€ĂŸig Sport zu machen. Oder weil ich mein Leben anders priorisiere. Und plötzlich passiert etwas Interessantes im Kopf:

    Man fÀngt an, diesen Menschen abzuwerten.

    „Muss man so aussehen?“

    „Hat der nichts anderes im Leben als Fitness?“

    „So will ich gar nicht sein – das sind doch eh alles Proleten.“
     

    Aber wenn ich ehrlich bin, ist das nicht unbedingt meine echte Meinung. Es ist eher ein Selbstschutz.

    Ein Versuch, mit meinem eigenen GefĂŒhl von „Nicht-genĂŒgen“ umzugehen.

    Es ist leichter, andere kleiner zu machen, als den eigenen Schmerz wirklich zu spĂŒren.

     

    Dasselbe bemerke ich auch, wenn ich Frauenkörper betrachte. Es gibt Merkmale, die ich als besonders anziehend empfinde – etwa eine gewisse Körperform oder Ausstrahlung. FrĂŒher hĂ€tte ich das einfach als “meinen Geschmack” abgetan. Heute frage ich mich: Warum genau spricht mich das an?

    Oft merke ich: Es sind Eigenschaften, die symbolisch fĂŒr etwas stehen, das ich mir selbst mehr wĂŒnsche – etwa Leichtigkeit, Selbstsicherheit oder PrĂ€senz. Und wenn jemand diese Ausstrahlung ganz selbstverstĂ€ndlich trĂ€gt, löst das in mir nicht nur Bewunderung aus, sondern manchmal auch leise Unruhe.

    Nicht, weil mit der Person etwas nicht stimmt – sondern weil sie etwas in mir berĂŒhrt, das noch nicht ganz im Reinen ist.

     

    Ich merke: Je mehr ich mich selbst annehme – mit allem, was ich bin und nicht bin – desto milder, differenzierter und wertschĂ€tzender wird auch mein Blick auf andere.
     

    Und vielleicht ist genau das der Weg:

    Nicht mehr vergleichen, nicht mehr bewerten, sondern einfach hinschauen – neugierig, ehrlich und mit ein bisschen mehr Nachsicht. FĂŒr andere. Und fĂŒr sich selbst.


    Thomas Kissing 

    Hey 

    Thomas Kissing:

    In letzter Zeit ist mir immer bewusster geworden, wie sehr mein Blick auf andere Menschen – besonders auf ihre Körper – mit meinem eigenen Selbstbild zusammenhĂ€ngt. Ich dachte lange, ich bewerte einfach „neutral“, was ich attraktiv finde. Aber heute weiß ich: Ganz so einfach ist es nicht.

     

    Wenn ich zum Beispiel einen sehr muskulösen Mann sehe, merke ich in mir manchmal einen inneren Widerstand. Nicht, weil es objektiv schlecht aussieht – sondern weil es mich an etwas erinnert, das ich selbst gerne wĂ€re, aber (noch) nicht bin. Vielleicht, weil ich es bisher nicht geschafft habe, regelmĂ€ĂŸig Sport zu machen. Oder weil ich mein Leben anders priorisiere. Und plötzlich passiert etwas Interessantes im Kopf:

    Man fÀngt an, diesen Menschen abzuwerten.

    „Muss man so aussehen?“

    „Hat der nichts anderes im Leben als Fitness?“

    „So will ich gar nicht sein – das sind doch eh alles Proleten.“
     

    Aber wenn ich ehrlich bin, ist das nicht unbedingt meine echte Meinung. Es ist eher ein Selbstschutz.

    Ein Versuch, mit meinem eigenen GefĂŒhl von „Nicht-genĂŒgen“ umzugehen.

    Es ist leichter, andere kleiner zu machen, als den eigenen Schmerz wirklich zu spĂŒren.

     

    Dasselbe bemerke ich auch, wenn ich Frauenkörper betrachte. Es gibt Merkmale, die ich als besonders anziehend empfinde – etwa eine gewisse Körperform oder Ausstrahlung. FrĂŒher hĂ€tte ich das einfach als “meinen Geschmack” abgetan. Heute frage ich mich: Warum genau spricht mich das an?

    Oft merke ich: Es sind Eigenschaften, die symbolisch fĂŒr etwas stehen, das ich mir selbst mehr wĂŒnsche – etwa Leichtigkeit, Selbstsicherheit oder PrĂ€senz. Und wenn jemand diese Ausstrahlung ganz selbstverstĂ€ndlich trĂ€gt, löst das in mir nicht nur Bewunderung aus, sondern manchmal auch leise Unruhe.

    Nicht, weil mit der Person etwas nicht stimmt – sondern weil sie etwas in mir berĂŒhrt, das noch nicht ganz im Reinen ist.

     

    Ich merke: Je mehr ich mich selbst annehme – mit allem, was ich bin und nicht bin – desto milder, differenzierter und wertschĂ€tzender wird auch mein Blick auf andere.
     

    Und vielleicht ist genau das der Weg:

    Nicht mehr vergleichen, nicht mehr bewerten, sondern einfach hinschauen – neugierig, ehrlich und mit ein bisschen mehr Nachsicht. FĂŒr andere. Und fĂŒr sich selbst.


    Thomas Kissing 

    Hey Thomas, wow Dankeschön fĂŒr dein tiefes Zeigen hier. Deine Worte haben mich sehr berĂŒhrt und total angesprochen. Wie wahr und wie wichtig es ist hinzuschauen, um uns und unsere Themen wahrzunehmen und anzunehmen um diese bearbeiten und ggf. ablegen zu können. Bei sich zu bleiben und den anderen sein zu lassen ist in meinen Augen der Weg fĂŒr die VerĂ€nderung der Welt. Ich bin ganz bei Dir, wenn du schreibst mich selbst annehmen so wie ich bin, verĂ€ndert den Blick auf mich undauf andere. Dankeschön fĂŒr deine Worte hier, es hat mich ganz weich gemacht und demĂŒtig so einen reflektierten Text zu lesen.

    Liebe GrĂŒĂŸe Anja 🌞 

  • 28.06.25, 13:30

    Lieber Thomas,

     

    ich kann bei mir kein "Muster" feststellen, wen ich attraktiv oder unattraktiv finde...eine gewisse Gepflegtheit vorausgesetzt, die Jeder natĂŒrlich auch anders definiert :-)

     

    Vielleicht hat sich mein Blick im Laufe der Jahre verĂ€ndert. Schön finde ich an Menschen, wenn sie eine echte u. tiefe Herzlichkeit ausstrahlen u. SchwĂ€chen u. GefĂŒhle zeigen können. Das war schon immer so, aber heute erkenne ich es noch besser, als frĂŒher.

     

    Manchmal beobachte ich Menschen - egal, ob Frauen oder MĂ€nner und denke, sie sind schön, obwohl es das Äußere auf den ersten Blick fĂŒr mich nicht ist. Wenn ich aber sehe, wie jemand spricht u. wie er mit seinem Umfeld umgeht, dann sehe ich irgendeine Schönheit, die ich nicht beschreiben kann.

     

    AttraktivitĂ€t ist fĂŒr mich ein rein optischer Ausdruck. Es gibt Menschen, die sind definitiv attraktiv, ich finde sie aber nicht schön.

     

    Meine Partnerwahl habe ich hauptsÀchlich nach Charaktereigenschaften "gewÀhlt". Die Schönheit ist mit den Jahren dann immer mehr gewachsen.

     

    Ich finde mich - je nach Tag u. Wohlbefinden - mal einigermaßen schön u. mal nicht. Aber die Hauptsache ist, dass ich mich in meinem Körper wohl fĂŒhle, auf ihn höre und ich das nach Außen hin ausstrahle. Dem Einen gefĂ€llt man eben und dem Anderen nicht. Die Dinge, die ich an mir nicht mag, fallen wohl niemanden auf, zumindest wurde mir das immer so vermittelt. Aber das war in jungen Jahren :-).

     

    Kommt gut durch die HItze, liebe GrĂŒĂŸe aus Heidelberg

  • In letzter Zeit ist mir immer bewusster geworden, wie sehr mein Blick auf andere Menschen – besonders auf ihre Körper – mit meinem eigenen Selbstbild zusammenhĂ€ngt. Ich dachte lange, ich bewerte einfach „neutral“, was ich attraktiv finde. Aber heute weiß ich: Ganz so einfach ist es nicht.

     

    Wenn ich zum Beispiel einen sehr muskulösen Mann sehe, merke ich in mir manchmal einen inneren Widerstand. Nicht, weil es objektiv schlecht aussieht – sondern weil es mich an etwas erinnert, das ich selbst gerne wĂ€re, aber (noch) nicht bin. Vielleicht, weil ich es bisher nicht geschafft habe, regelmĂ€ĂŸig Sport zu machen. Oder weil ich mein Leben anders priorisiere. Und plötzlich passiert etwas Interessantes im Kopf:

    Man fÀngt an, diesen Menschen abzuwerten.

    „Muss man so aussehen?“

    „Hat der nichts anderes im Leben als Fitness?“

    „So will ich gar nicht sein – das sind doch eh alles Proleten.“
     

    Aber wenn ich ehrlich bin, ist das nicht unbedingt meine echte Meinung. Es ist eher ein Selbstschutz.

    Ein Versuch, mit meinem eigenen GefĂŒhl von „Nicht-genĂŒgen“ umzugehen.

    Es ist leichter, andere kleiner zu machen, als den eigenen Schmerz wirklich zu spĂŒren.

     

    Dasselbe bemerke ich auch, wenn ich Frauenkörper betrachte. Es gibt Merkmale, die ich als besonders anziehend empfinde – etwa eine gewisse Körperform oder Ausstrahlung. FrĂŒher hĂ€tte ich das einfach als “meinen Geschmack” abgetan. Heute frage ich mich: Warum genau spricht mich das an?

    Oft merke ich: Es sind Eigenschaften, die symbolisch fĂŒr etwas stehen, das ich mir selbst mehr wĂŒnsche – etwa Leichtigkeit, Selbstsicherheit oder PrĂ€senz. Und wenn jemand diese Ausstrahlung ganz selbstverstĂ€ndlich trĂ€gt, löst das in mir nicht nur Bewunderung aus, sondern manchmal auch leise Unruhe.

    Nicht, weil mit der Person etwas nicht stimmt – sondern weil sie etwas in mir berĂŒhrt, das noch nicht ganz im Reinen ist.

     

    Ich merke: Je mehr ich mich selbst annehme – mit allem, was ich bin und nicht bin – desto milder, differenzierter und wertschĂ€tzender wird auch mein Blick auf andere.
     

    Und vielleicht ist genau das der Weg:

    Nicht mehr vergleichen, nicht mehr bewerten, sondern einfach hinschauen – neugierig, ehrlich und mit ein bisschen mehr Nachsicht. FĂŒr andere. Und fĂŒr sich selbst.


    Thomas Kissing 

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