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  • Typisch Mann – schaut nur aufs Äußere?

    Diskussion · 42 Beiträge · 4 Gefällt mir · 2.068 Aufrufe

    Stell dir vor:

     

    Ein warmer Sommerabend, Musik im Hintergrund, Menschen tanzen barfuß im Gras.

    Du beobachtest jemanden – oder wirst beobachtet.

    Ein Blick bleibt hängen. An der Bewegung. Der Haltung. Der Kleidung. Vielleicht auch an bestimmten Körperstellen.

     

    Was geht in dir vor?

    Was macht dieser Blick mit dir – oder was willst du ausdrücken, wenn du selbst so schaust?

     

    🧡 Diese Diskussion ist offen für alle – Frauen, Männer, alle dazwischen oder jenseits der Kategorien.

    Denn: Hinter dem Blick liegt oft mehr als nur Oberfläche.

    Manchmal Sehnsucht. Manchmal Unsicherheit.

    Manchmal Bewunderung – und manchmal einfach ein altes Muster.

     

    👉 Wie gehen wir heute mit diesen Blicken um?

    👉 Wie verändert sich unser eigener Blick im Laufe des Lebens?

    👉 Und was wünschen wir uns an echter Begegnung – jenseits von Schubladen?

     

    Lass uns offen, ehrlich und mit einem Augenzwinkern austauschen – über das, was wir sehen.

    Und über das, was wir vielleicht übersehen.

    Thomas Kissing 

    13.06.25, 05:50

Beiträge

  • 18.06.25, 12:40

     

    Sabrina:

    Auf das Äußere reduziert zu werden passiert automatisch, sobald Menschen sich irgendwo öffentlich begegnen.

     

    Spannend zu hinterfragen ist, warum diese Blicke sich treffen. Einige plausible Antworten auf diese Frage hast du bereits genannt, Thomas. 

     

    Interessant wird es dann, wenn beide aus demselben Grund schauen. Manchmal ist da direkt eine spürbare Verbindung, eine Art Anziehungskraft - nichts, was sich mit Worten erklären lässt. Das führt allerdings noch lange nicht dazu, dass danach ein Gespräch folgt. 

     

    Andererseits gibt es auch Blicke, die töten könnten. Man stelle sich folgende Szene vor: Ein Hetero-Pärchen und eine ledige Dame besuchen unabhängig voneinander einen Tanzabend. Der Kerl findet die alleinstehende Frau sehr attraktiv und kann seinen Blick nicht von ihr lassen. Seine Freundin reagiert direkt eifersüchtig. Sie wirft der Frau böse Blicke zu bzw. verhält sich unfreundlich ihr gegenüber. Hätte sie sich lieber einen Müllsack anziehen sollen, um nicht aufzufallen/ zu gefallen?? 

     

    Was das Schubladendenken angeht, bin ich ganz deiner Meinung! Sicher wäre es schön, wenn man nicht direkt abgestempelt werden würde. Echtes gegenseitiges Interesse vorzufinden ist mittlerweile eine Seltenheit geworden. Es liegt bestimmt auch daran, dass viele sich nicht trauen oder keine Lust haben ihre Zeit dafür zu investieren. Andere widerrum sind oberflächlich eingestellt. Für sie zählt nur "sehen und gesehen werden"...

    Ich schaue gerne Menschen an. Wie ist die Ausstrahlung, wie kleidet sich jd, wie geht er/ sie., wie verhält er sich ggü anderen Menschen, ein schönes offenes Lachen....

     

    Wenn mir etwas besonders gut gefällt, abseits des gelangweiten aufs Natel schauenden Mainstreams, dann spreche ich auch ein Lob aus, Die meisten Menschen freuen sich darüber, weil ich es freundlich meine.

    Und bin ich mit einer Freundin oder Freund unterwegs teile ich auch mit dieser Person meine Beobachtung. EIn kurzer Blick, Anerkennung, ein Lächeln alles ok. 

     

    Jedoch lüsterne  Blicke, ein Anstarren, ein Hinterhergeifern - insbesondere, wenn der Partner noch daneben läuft- , finde ich völlig daneben. 

     

  • 17.06.25, 19:02

     

    Mark:

    Hallo Thomas,
    wieder ein spannendes, facettenreiches Thema von dir.
    Zunächst mal fällt mir auf, dass du an mehreren Stellen von "alten Mustern" sprichst, und zwar so, dass ich den Eindruck habe, dass du alten Mustern generell, oder zumindest überwiegend negative Einflüsse zuschreibst, die man so oft wie möglich hinterfragen sollte. Deute ich das so richtig? 

    Des weiteren geht es dir um: 
    'Frauen auf ihr Äußeres reduzieren'
    Das ist so eine Floskel, die würde ich gerne etwas näher beleuchten:
    Reduziere ich eine Frau bereits, wenn ich sie optisch ansprechend finde? Oder reduziere ich sie erst dann, wenn man mir meine Freude über diesen Anblick ansieht, weil ich ihr z.B. hinterher schaue? 
    Reduziere ich eine Frau, wenn ich ihr ein Kompliment mache, weil sie sich richtig toll zurecht gemacht hat, sich perfekt geschminkt - und sowohl stilvoll als auch sexy gekleidet hat? 
    Oder beleidige ich sie, weil sie ohne diesen BeautyAufwand kein Kompliment von mir bekommen hat/hätte? 
    Habe ich alles richtig gemacht, wenn Sie sich für mein Kompliment bedankt? Hat sie sich womöglich nur bedankt weil sie meint, sich bedanken zu müssen? ... sich aber trotzdem durch meinen Kompliment von mir belästigt fühlt?
    Ein Spielfeld voller TretMinen. Und es werden immer mehr je länger ich darüber nachdenke. 

    Oder ist es vielleicht auch so, dass ein Mann sich quasi selbst reduziert, bzw. seine eigene Schlichtheit zum Ausdruck bringt, je mehr er den Anblick einer schönen Frau genießt? 

    Ich denke, das Thema ist zu komplex und die Situationen so individuell verschieden, dass es mir unmöglich erscheint, hier allgemeinverbindliche Verhaltensmaßstäbe aufzustellen. 

    Tendenziell mögen Männer es jung, schlank und schön. Das kann man als Frau doof finden, zumal man auf die eigene Attraktivität nur begrenzten Einfluss hat. 

    Tendenziell fühlen Frauen sich jedoch von Männern mit Geld, Macht und Status angezogen. Das kann man als Mann doof finden, denn auch hier sind die Möglichkeiten ungleich verteilt. 

    Beides sind Klischees, aber auch schon Allgemeinwissen lange bevor es wissenschaftlich nachprüfbare Fakten wurden.
    Und durch die Evolutionsbrille betrachtet, erscheint es mir vollkommen logisch. 

    In meiner Wahrnehmung beklagen Frauen sich jedoch häufiger als Männer über das jeweils andere, geschlechtertypische Verhalten, und versuchen auch uns Männern steht's ein (zumindest unterschwelliges) schlechtes Gewissen einzureden. War das wohl auch schon immer so? Oder ist das dem aktuellen Zeitgeist geschuldet, wo der alte weiße mächtige Mann gerne für alles Böse in dieser Welt verantwortlich gemacht wird? 

    Ja, das ist tatsächlich sehr komplex Marc. Es kommt natürlich auf die Situation und die Reaktion (in unseremThema des Mannes) an. Wenn Opa seiner Enkelin ein Kompliment macht, dann ist das völlig okay. Wenn ein älterer Mann einem Mädchen zwischen 12-25 Jahren in einem überfüllten Bus sagt, dass sie sexy aussieht, dann ist das ein absolutes No Go. Ausserdem wenn ich Thomas richtig verstanden habe, Reduktion auf das Äussere ist dann, wenn dem Partner völlig egal ist, ob auch das Innerliche/ Charakter in seinem Partner vorhanden ist oder nicht. Sobald das Äussere nicht mehr stimmt (Altern, Zunehmen, Krankheit), wird er für “ein neueres Modell„ ausgewechselt.

     

    Männer und Frauen wurden und immer noch werden unterschiedlich geprägt. Von der Natur aus mögen aber beide Geschlechter Jugendlichkeit und Schönheit. Je mehr sich Frauen emanzipieren/ finanziell unabhängig sind, desto mehr kommt es zum Vorschein. Jetzt gibt es immer mehr Konflikte, weil nicht nur die Herren, sondern auch die Damen sich dies wünschen dürfen.

     

  • 17.06.25, 18:17 - Zuletzt bearbeitet 17.06.25, 18:46.

     

    Mark:

    Liebe Karin,
    bei meinem letzten Satz handelt es sich vermutlich um ein Missverständnis. 
    Der Zeitgeist lässt sich sicherlich mit Politik und Rassenkampf in Verbindung bringen, wenn man denn darüber diskutieren möchte. Dazu habe ich mich aber an keiner Stelle geäußert, war auch nicht mein Anliegen. Der Zeitgeist greift in alle Lebensbereiche ein. Besonders gerne eben auch in die Frau/Mann-Themen. 
    Meine letzte Formulierung war augenzwinkernd als Gesellschaftskritik gedacht. Meine Wahrnehmungen dazu habe ich etwas zugespitzt formuliert. Natürlich ist mir bewusst, dass auch Frauen einen ursächlichen Anteil an negativen Ereignissen hatten und haben.
    Grundsätzlich finde ich es gut, dass darauf geachtet wird, nicht in Politik etc. abzudriften, vielen Dank dafür. Ich hoffe das Missverständnis ist damit geklärt und ich freue mich darüber, fast einen Like von dir erhalten zu haben. 

     


    Nope, Mark,  Missverständnis ist nicht geklärt, es geht nicht um den Zeitgeist sondern um das Wort 

     

    WEISS 

     

    ohne die Farbe hätte ich geschwiegen, nur kurz Zähne geknirscht und gelikt

     

    und der ganze zitierte Satz stamm, wenn ich mich richtig erinnere aus Schriften in der USA gegen die Ureinwohner

    und dem Recht sie in Reservate zu buxieren.

     

    Ansonsten Danke viel Mal für all deine andere Sätze, die mich köstlich amüsiert haben.

    ps der like ist für die Kreativität

     

    ps: Entschuldige Thomas, hat nichts mit deinem Thema zu tun, ich wollte Mark nicht ohne Antwort dastehen lassen

  • 17.06.25, 17:46

    Liebe Karin,
    bei meinem letzten Satz handelt es sich vermutlich um ein Missverständnis. 
    Der Zeitgeist lässt sich sicherlich mit Politik und Rassenkampf in Verbindung bringen, wenn man denn darüber diskutieren möchte. Dazu habe ich mich aber an keiner Stelle geäußert, war auch nicht mein Anliegen. Der Zeitgeist greift in alle Lebensbereiche ein. Besonders gerne eben auch in die Frau/Mann-Themen. 
    Meine letzte Formulierung war augenzwinkernd als Gesellschaftskritik gedacht. Meine Wahrnehmungen dazu habe ich etwas zugespitzt formuliert. Natürlich ist mir bewusst, dass auch Frauen einen ursächlichen Anteil an negativen Ereignissen hatten und haben.
    Grundsätzlich finde ich es gut, dass darauf geachtet wird, nicht in Politik etc. abzudriften, vielen Dank dafür. Ich hoffe das Missverständnis ist damit geklärt und ich freue mich darüber, fast einen Like von dir erhalten zu haben. 

  • 17.06.25, 15:52

    Auf das Äußere reduziert zu werden passiert automatisch, sobald Menschen sich irgendwo öffentlich begegnen.

     

    Spannend zu hinterfragen ist, warum diese Blicke sich treffen. Einige plausible Antworten auf diese Frage hast du bereits genannt, Thomas. 

     

    Interessant wird es dann, wenn beide aus demselben Grund schauen. Manchmal ist da direkt eine spürbare Verbindung, eine Art Anziehungskraft - nichts, was sich mit Worten erklären lässt. Das führt allerdings noch lange nicht dazu, dass danach ein Gespräch folgt. 

     

    Andererseits gibt es auch Blicke, die töten könnten. Man stelle sich folgende Szene vor: Ein Hetero-Pärchen und eine ledige Dame besuchen unabhängig voneinander einen Tanzabend. Der Kerl findet die alleinstehende Frau sehr attraktiv und kann seinen Blick nicht von ihr lassen. Seine Freundin reagiert direkt eifersüchtig. Sie wirft der Frau böse Blicke zu bzw. verhält sich unfreundlich ihr gegenüber. Hätte sie sich lieber einen Müllsack anziehen sollen, um nicht aufzufallen/ zu gefallen?? 

     

    Was das Schubladendenken angeht, bin ich ganz deiner Meinung! Sicher wäre es schön, wenn man nicht direkt abgestempelt werden würde. Echtes gegenseitiges Interesse vorzufinden ist mittlerweile eine Seltenheit geworden. Es liegt bestimmt auch daran, dass viele sich nicht trauen oder keine Lust haben ihre Zeit dafür zu investieren. Andere widerrum sind oberflächlich eingestellt. Für sie zählt nur "sehen und gesehen werden"...

  • 17.06.25, 14:40

    Hallo Mark

    ich wollte schon dein wohl überlegten und interessant formulierten Beitrag liken, als mein Auge am letzten Satz hängen blieb und mir nur etwas durch den Kopf ging: Achtung, gar dünnes Eis Mark☝️

    wo der alte weiße mächtige Mann gerne für alles Böse in dieser Welt verantwortlich gemacht wird

     

    Hier geht es um „Mann Frau anschauen“ nicht um Politik oder Rassenkampf

     

    Ich nehme jetzt einfach an, dir war nicht bewusst von wo du (der dieKI?) diesen Satz hergenommen hast und wieviel Leid hinter diesem Satz steckt, das mit dem Thema von Thomas gar nix zu tun hat.

     

    Ja, wir leben in einer koritherkackerischen Welt wo jedes Wort und Geste  kritisiert wird.

     

    Mark:

    Hallo Thomas,
    wieder ein spannendes, facettenreiches Thema von dir.
    Zunächst mal fällt mir auf, dass du an mehreren Stellen von "alten Mustern" sprichst, und zwar so, dass ich den Eindruck habe, dass du alten Mustern generell, oder zumindest überwiegend negative Einflüsse zuschreibst, die man so oft wie möglich hinterfragen sollte. Deute ich das so richtig? 

    Des weiteren geht es dir um: 
    'Frauen auf ihr Äußeres reduzieren'
    Das ist so eine Floskel, die würde ich gerne etwas näher beleuchten:
    Reduziere ich eine Frau bereits, wenn ich sie optisch ansprechend finde? Oder reduziere ich sie erst dann, wenn man mir meine Freude über diesen Anblick ansieht, weil ich ihr z.B. hinterher schaue? 
    Reduziere ich eine Frau, wenn ich ihr ein Kompliment mache, weil sie sich richtig toll zurecht gemacht hat, sich perfekt geschminkt - und sowohl stilvoll als auch sexy gekleidet hat? 
    Oder beleidige ich sie, weil sie ohne diesen BeautyAufwand kein Kompliment von mir bekommen hat/hätte? 
    Habe ich alles richtig gemacht, wenn Sie sich für mein Kompliment bedankt? Hat sie sich womöglich nur bedankt weil sie meint, sich bedanken zu müssen? ... sich aber trotzdem durch meinen Kompliment von mir belästigt fühlt?
    Ein Spielfeld voller TretMinen. Und es werden immer mehr je länger ich darüber nachdenke. 

    Oder ist es vielleicht auch so, dass ein Mann sich quasi selbst reduziert, bzw. seine eigene Schlichtheit zum Ausdruck bringt, je mehr er den Anblick einer schönen Frau genießt? 

    Ich denke, das Thema ist zu komplex und die Situationen so individuell verschieden, dass es mir unmöglich erscheint, hier allgemeinverbindliche Verhaltensmaßstäbe aufzustellen. 

    Tendenziell mögen Männer es jung, schlank und schön. Das kann man als Frau doof finden, zumal man auf die eigene Attraktivität nur begrenzten Einfluss hat. 

    Tendenziell fühlen Frauen sich jedoch von Männern mit Geld, Macht und Status angezogen. Das kann man als Mann doof finden, denn auch hier sind die Möglichkeiten ungleich verteilt. 

    Beides sind Klischees, aber auch schon Allgemeinwissen lange bevor es wissenschaftlich nachprüfbare Fakten wurden.
    Und durch die Evolutionsbrille betrachtet, erscheint es mir vollkommen logisch. 

    In meiner Wahrnehmung beklagen Frauen sich jedoch häufiger als Männer über das jeweils andere, geschlechtertypische Verhalten, und versuchen auch uns Männern steht's ein (zumindest unterschwelliges) schlechtes Gewissen einzureden. War das wohl auch schon immer so? Oder ist das dem aktuellen Zeitgeist geschuldet, wo der alte weiße mächtige Mann gerne für alles Böse in dieser Welt verantwortlich gemacht wird? 

     

  •  

    Mark:

    Hallo Thomas,
    wieder ein spannendes, facettenreiches Thema von dir.
    Zunächst mal fällt mir auf, dass du an mehreren Stellen von "alten Mustern" sprichst, und zwar so, dass ich den Eindruck habe, dass du alten Mustern generell, oder zumindest überwiegend negative Einflüsse zuschreibst, die man so oft wie möglich hinterfragen sollte. Deute ich das so richtig? 

    Des weiteren geht es dir um: 
    'Frauen auf ihr Äußeres reduzieren'
    Das ist so eine Floskel, die würde ich gerne etwas näher beleuchten:
    Reduziere ich eine Frau bereits, wenn ich sie optisch ansprechend finde? Oder reduziere ich sie erst dann, wenn man mir meine Freude über diesen Anblick ansieht, weil ich ihr z.B. hinterher schaue? 
    Reduziere ich eine Frau, wenn ich ihr ein Kompliment mache, weil sie sich richtig toll zurecht gemacht hat, sich perfekt geschminkt - und sowohl stilvoll als auch sexy gekleidet hat? 
    Oder beleidige ich sie, weil sie ohne diesen BeautyAufwand kein Kompliment von mir bekommen hat/hätte? 
    Habe ich alles richtig gemacht, wenn Sie sich für mein Kompliment bedankt? Hat sie sich womöglich nur bedankt weil sie meint, sich bedanken zu müssen? ... sich aber trotzdem durch meinen Kompliment von mir belästigt fühlt?
    Ein Spielfeld voller TretMinen. Und es werden immer mehr je länger ich darüber nachdenke. 

    Oder ist es vielleicht auch so, dass ein Mann sich quasi selbst reduziert, bzw. seine eigene Schlichtheit zum Ausdruck bringt, je mehr er den Anblick einer schönen Frau genießt? 

    Ich denke, das Thema ist zu komplex und die Situationen so individuell verschieden, dass es mir unmöglich erscheint, hier allgemeinverbindliche Verhaltensmaßstäbe aufzustellen. 

    Tendenziell mögen Männer es jung, schlank und schön. Das kann man als Frau doof finden, zumal man auf die eigene Attraktivität nur begrenzten Einfluss hat. 

    Tendenziell fühlen Frauen sich jedoch von Männern mit Geld, Macht und Status angezogen. Das kann man als Mann doof finden, denn auch hier sind die Möglichkeiten ungleich verteilt. 

    Beides sind Klischees, aber auch schon Allgemeinwissen lange bevor es wissenschaftlich nachprüfbare Fakten wurden.
    Und durch die Evolutionsbrille betrachtet, erscheint es mir vollkommen logisch. 

    In meiner Wahrnehmung beklagen Frauen sich jedoch häufiger als Männer über das jeweils andere, geschlechtertypische Verhalten, und versuchen auch uns Männern steht's ein (zumindest unterschwelliges) schlechtes Gewissen einzureden. War das wohl auch schon immer so? Oder ist das dem aktuellen Zeitgeist geschuldet, wo der alte weiße mächtige Mann gerne für alles Böse in dieser Welt verantwortlich gemacht wird? 

    Vielen Dank für deinen Kommentar – du hast dir viele differenzierte Gedanken gemacht, die ich sehr schätze.

     

    Du hast recht beobachtet: Ich spreche in meinen Beiträgen oft von alten Mustern, weil sie – bewusst oder unbewusst – unser Denken, Fühlen und Handeln prägen. Das ist nicht automatisch negativ gemeint. Muster geben auch Halt. Aber ich finde es wichtig, sich immer mal wieder zu fragen: Dient mir dieses Muster noch? Oder steht es mir im Weg?

     

    Zum Thema Reduzieren aufs Äußere möchte ich gerne etwas klarstellen: Es geht mir nicht darum, dass man nicht mehr wahrnehmen oder bewundern darf, was einem gefällt. Natürlich ist es schön, wenn jemand auffällt – mit Ausstrahlung, Stil oder auch einfach, weil er oder sie unser ästhetisches Empfinden anspricht. Die Frage ist eher: Was passiert danach? Bleibe ich bei der Oberfläche stehen – oder interessiert mich der Mensch dahinter wirklich?
     

    Dass dieses Thema so sensibel ist, liegt sicher auch an der Zeit, in der wir leben. Viele Menschen – Frauen wie Männer – haben Erfahrungen gemacht, in denen sie sich nicht gesehen, sondern „angestarrt“ oder bewertet gefühlt haben. Das schafft Unsicherheit auf beiden Seiten. Ich glaube, es hilft, wenn wir miteinander sprechen, statt übereinander. Und genau deshalb finde ich solche Diskussionen so wertvoll.

     

    Du hast das „Spielfeld voller Tretminen“ beschrieben – ein Bild, das mir gefällt, weil es zeigt, wie leicht es ist, missverstanden zu werden. Und ja, vielleicht sind es auch oft unsere eigenen Unsicherheiten oder Erwartungen, die uns im Weg stehen.

     

    Was ich mir wünsche – und da bin ich ganz bei dir – ist ein ehrlicher, wohlwollender Umgang miteinander. Dass wir lernen, uns gegenseitig nicht vorschnell in Schubladen zu stecken, sondern ein echtes Interesse am Gegenüber entwickeln. Ganz unabhängig davon, ob jemand jung, reich, schön, erfolgreich oder „evolutionär sinnvoll“ ist.

     

    Denn letztlich, so sehe ich das, sind es nicht Klischees, die uns verbinden – sondern unsere Menschlichkeit.

  • 17.06.25, 11:42

    Hallo Thomas,
    wieder ein spannendes, facettenreiches Thema von dir.
    Zunächst mal fällt mir auf, dass du an mehreren Stellen von "alten Mustern" sprichst, und zwar so, dass ich den Eindruck habe, dass du alten Mustern generell, oder zumindest überwiegend negative Einflüsse zuschreibst, die man so oft wie möglich hinterfragen sollte. Deute ich das so richtig? 

    Des weiteren geht es dir um: 
    'Frauen auf ihr Äußeres reduzieren'
    Das ist so eine Floskel, die würde ich gerne etwas näher beleuchten:
    Reduziere ich eine Frau bereits, wenn ich sie optisch ansprechend finde? Oder reduziere ich sie erst dann, wenn man mir meine Freude über diesen Anblick ansieht, weil ich ihr z.B. hinterher schaue? 
    Reduziere ich eine Frau, wenn ich ihr ein Kompliment mache, weil sie sich richtig toll zurecht gemacht hat, sich perfekt geschminkt - und sowohl stilvoll als auch sexy gekleidet hat? 
    Oder beleidige ich sie, weil sie ohne diesen BeautyAufwand kein Kompliment von mir bekommen hat/hätte? 
    Habe ich alles richtig gemacht, wenn Sie sich für mein Kompliment bedankt? Hat sie sich womöglich nur bedankt weil sie meint, sich bedanken zu müssen? ... sich aber trotzdem durch meinen Kompliment von mir belästigt fühlt?
    Ein Spielfeld voller TretMinen. Und es werden immer mehr je länger ich darüber nachdenke. 

    Oder ist es vielleicht auch so, dass ein Mann sich quasi selbst reduziert, bzw. seine eigene Schlichtheit zum Ausdruck bringt, je mehr er den Anblick einer schönen Frau genießt? 

    Ich denke, das Thema ist zu komplex und die Situationen so individuell verschieden, dass es mir unmöglich erscheint, hier allgemeinverbindliche Verhaltensmaßstäbe aufzustellen. 

    Tendenziell mögen Männer es jung, schlank und schön. Das kann man als Frau doof finden, zumal man auf die eigene Attraktivität nur begrenzten Einfluss hat. 

    Tendenziell fühlen Frauen sich jedoch von Männern mit Geld, Macht und Status angezogen. Das kann man als Mann doof finden, denn auch hier sind die Möglichkeiten ungleich verteilt. 

    Beides sind Klischees, aber auch schon Allgemeinwissen lange bevor es wissenschaftlich nachprüfbare Fakten wurden.
    Und durch die Evolutionsbrille betrachtet, erscheint es mir vollkommen logisch. 

    In meiner Wahrnehmung beklagen Frauen sich jedoch häufiger als Männer über das jeweils andere, geschlechtertypische Verhalten, und versuchen auch uns Männern steht's ein (zumindest unterschwelliges) schlechtes Gewissen einzureden. War das wohl auch schon immer so? Oder ist das dem aktuellen Zeitgeist geschuldet, wo der alte weiße mächtige Mann gerne für alles Böse in dieser Welt verantwortlich gemacht wird? 

  • 16.06.25, 14:09

    Kommt immer darauf wie der-/diejenigen den Blick deutet.

  • 16.06.25, 08:17

    Augenblicke können ganze Geschichten erzählen, Dramen herauf beschwören, Hoffnungen zerstören oder Herze öffnen. 

    Ein kleines Beispiel…. Vor etlichen Jahren, ja fast ein halbes Leben her, als ich frisch verliebt und mich unwiderstehlich findend in einem Sommerkleidchen beschwingt unterwegs war, kam ich an einer Picknickstelle vorbei. Zwei Jungs mit ihren Frauen waren da und wollten zusammen ein Feuer machen… Die Mannsbilder schauten in meine Richtung, die korpulenten Ladies ihnen gegenüber. Kaum war ich in die männlichen Blicke getreten, weiteten sich die Augen merklich. Welcher Teufel mich da grad ritt, veranlasste mich ein Halber Augenaufschlag zu tun, nennen wir es  Augengeklimper und gleichzeitig streichelte meine linke Hand vom Schlüsselbein zum Kinn hinauf. Filmreif. Da war er, der erwartete Kieferrunterklapp im Duett.

     

    Dies löste natürlich das erschreckte Kopfdrehen der Begleiterinnen aus und aus der erschreckten Mimik, die mich erfasste, wuchsen steile Zornesfalten, verengten sich die Augen, die Blicke sprühten mir richtiggehend glühender Hass entgegen, mit dem sie spielend ihr gewünschtes Feuer hätte entfachen werden können. 
    Zack, die Köpfe drehten sich und ein wütendes Gezeter löste die perplexten Begleiter aus ihre Erstarrung und sie schlossen wieder schuldbewusst ihre Münder kopfsenkend. Der Nachmittag des Quartettes war im Eimer. Ich schämte mich den Rest des Tages.

     

    Alles nur wegen eines Augenblickes.

     

     

  • 15.06.25, 23:14

    Blicke können faszinieren, besonders die, die uns nur beiläufig streifen. Sie sind oft ungesagt und sagen soviel.

    Kurze Begegnungen mit den Augen können Neugierde wecken. Es ist als würde für einen winzigen Moment die Zeit still stehen und eine Verbindung zwischen zwei Menschen herstellen.  Blicke können eine Bandbreite an Emotionen auslösen.

  • 15.06.25, 22:55
    ✗ Dieser Inhalt wurde von Gabi wieder gelöscht.
  • 15.06.25, 20:45

     

    christine:

    Diskutiere das mal in Afghanistan.

    Aber ich kann doch etwas nachfühlen, was du vermitteln willst.

    Luxus-Probleme, kaum nachvollziehbar für Menschen in anderen Regionen. Das stimmt natürlich.

    Aber weißt du, Christine, so unvermittelt wie dein Kommentar daher kommt ... ist gewöhnungsbedürftig. Zumindest für meinereiner.

  • 15.06.25, 20:21

    Wir leben nicht in Afghanistan. 

    christine:

    Diskutiere das mal in Afghanistan.

     

  • 15.06.25, 19:34

     

    christine:

    Diskutiere das mal in Afghanistan.

    Schreib' das mal in Afghanistan

  • 15.06.25, 18:35

    Diskutiere das mal in Afghanistan.

  • 15.06.25, 15:43

     

    Testaccount:

     

    Hana:

     

      Diese „verschärften Hardcore- Versionen“ sind nah, sehr nah an der Wirklichkeit, nur dass die Wirklichkeit manchmal und manchmal häufiger, heftiger ist

    Ich weiß, die Wirklichkeit ist zu allermeist schlimmer, als man es sich ausmalen kann und somit befürchtet.

    Man müsste ein Emotionaler Klotz (aus Eisen oder zumindest aus Stein) sein, um derartige Schmach nicht als solche zu spüren.

    Frohgemut und mit einem Gottvertrauen war früher.

    Viel Nasenblut musste fließen, um das zu erkennen😐

    Vielleicht die Rüstung blank polieren, die Nase am Ärmel abwischen, alles sacken lassen und ev. eine Erkenntnis aus der Erfahrung mitnehmen?🙂

  • 15.06.25, 15:35

     

    Hana:

     

      Diese „verschärften Hardcore- Versionen“ sind nah, sehr nah an der Wirklichkeit, nur dass die Wirklichkeit manchmal und manchmal häufiger, heftiger ist

    Ich weiß, die Wirklichkeit ist zu allermeist schlimmer, als man es sich ausmalen kann und somit befürchtet.

    Man müsste ein Emotionaler Klotz (aus Eisen oder zumindest aus Stein) sein, um derartige Schmach nicht als solche zu spüren.

    Frohgemut und mit einem Gottvertrauen war früher.

    Viel Nasenblut musste fließen, um das zu erkennen😐

  • 15.06.25, 13:41

     

    Testaccount:

    "Ein Blick bleibt hängen. An der Bewegung. Der Haltung. Der Kleidung. Vielleicht auch an bestimmten Körperstellen.

     

    Was geht in dir vor?"

     

    So, um jetzt doch noch eine Antwort zusammen zu bringen, dieser Versuch.

    Was geht in mir vor, wenn mir - sagen wir mal an einer SB-Kasse in der Schlange stehend - so durch die Gegend schauend 2 Plätze vor mir - Boing - eine nette Proportion von Steiß und Hüfte in die Augen fällt? - Grundsätzlich einmal "Furchtbar! Womit habe ich das verdient".

    Warum? Weil zwar vorhanden, aber nicht greifbar. Wie die berühmte Karotte vor des Esels Nase.

    Da prangt es und locken paradiesische Kurven, die dazu einladen, sie mit verve zu erkunden, sich schmiegend in sie zu legen, jedoch sind diese so weit weg von mir, wie der Mond. Das ist natürlich frustrierend.

    Und dann ruft eine raue Männerstimme auch noch "Schatzi, nimm ma a groß' Bier mit. Aber ohne Schaum!". Und es dreht sich das Schatzi um - ein Augenpaar zum hineinfallen, ein Lippenschwung, der zum Trinken einlädt.

    Und dieses Gesamtensemble (in der für mich richtigen Größe auch noch!) wird von einem schmerbäuchigen Vokuhila gerufen, in dessen Oberlippinger bierbedingt Flechten und Moose eine neue Heimat gefunden haben.

     

    Das ist eine Hardcore-Version, die einem das Leben bieten kann.

    Da streiten dann Welten im mir - apropos "was geht in dir vor?". Ist das Super-Schatzi ein weiblicher Vokuhila? Wie kann ein Weib, das dieses Aussehen, diese Proportionen, diese Geschmeidigkeit in ihren Bewegungen (in der Zwischenzeit hat sie dem flechtenbehangenen Proleten das Bier, von dem sie den Schaum zuzelte, nebst Wienerschnitzel mit Erdäpfelsalat serviert) überhaupt nur eine Sekunde mit so einem Typen zusammen sein?

    Aber nein, sie ist sicherlich genau so flach (geistig, weil vor der Hütte lagert nämlich eine nette Hand voll Holz) wie ihr Gespons. Muss ich mir jetzt einen Oberlippenbart wie Dschingis Khan stehen lassen (der Vokuhila wird sich nicht mehr ausgehen) um an solches Geweibe ran zu kommen? Brauch ich einen herberen Spruch a la "Heast Pupperl, komm her, wir moch'n jetzt a Tanzerl"? 

     

    Die verschärfte Hardcore-Version ist die, dass besagte Augenweide ihren Thunfischsalat mit einem gespritzten Apfelsaft an einen Tisch bringt, der von keinem zum Fremdschämen prädestinierten Exemplar der männlichen Spezies bevölkert ist, sich beim hinsetzen eine dunkle Strähne ihrer Pagenfrisur hinters Ohr streift, um dann zartfingrig ein kleines Eckerl aus der Semmel reißt.

    - Auch das noch! Genau so würde nämlich auch ich die Semmel bearbeiten. Es sind ja vielleicht genau diese kleinen Kleinigkeiten, diese feinen Details, auf die gebaut werden kann. Zumindest aber reflektiert wird.

    Vielleicht würde sie das auch so sehen, säßen wir beisammen bei Thunfischsalat mit gespritzten Apfelsaft; was aber als Möglichkeit ebenso weit entfernt ist von mir, wie es der Mond ist.

    In der Szenerie dieser verschärften Hardcore-Version bin ich dann nicht nur frustriert, sondern auch entmutigt, gibt es doch keinen für mich gangbaren Weg, mich dieser Frau auf Freiers Füßen zu nähern, ohne ins Lächerliche zu fallen.

    Ist nämlich alle Kraft in den Mut geflossen, sie anzusprechen, ist keine mehr übrig, ihr den Hof zu machen.

    Da stünde man nun mit einem Tablett in der Hand, auf dem Haschee Fleckerl auf dem Teller auskühlen mit hochrotem Kopf, weil man auf die Frage: "Ist da frei? Wäre es dir vielleicht angenehm, zu zweit zu essen?" ein lapidares "Nein, nicht frei. Ich will alleine essen" bekommen hat. 

    Ein begossener Pudel gäbe zu meinem sicherlich eine majestätischeres Bild ab.

     

    So halt.

    Sei kein Frosch und sprich sie an. Sie wird nur von Dschingis Khan gefangen gehalten und wartet auf Erlösung... ;-)

  • 15.06.25, 12:40

     

    Testaccount:

    "Ein Blick bleibt hängen. An der Bewegung. Der Haltung. Der Kleidung. Vielleicht auch an bestimmten Körperstellen.

     

    Was geht in dir vor?"

     

    So, um jetzt doch noch eine Antwort zusammen zu bringen, dieser Versuch.

    Was geht in mir vor, wenn mir - sagen wir mal an einer SB-Kasse in der Schlange stehend - so durch die Gegend schauend 2 Plätze vor mir - Boing - eine nette Proportion von Steiß und Hüfte in die Augen fällt? - Grundsätzlich einmal "Furchtbar! Womit habe ich das verdient".

    Warum? Weil zwar vorhanden, aber nicht greifbar. Wie die berühmte Karotte vor des Esels Nase.

    Da prangt es und locken paradiesische Kurven, die dazu einladen, sie mit verve zu erkunden, sich schmiegend in sie zu legen, jedoch sind diese so weit weg von mir, wie der Mond. Das ist natürlich frustrierend.

    Und dann ruft eine raue Männerstimme auch noch "Schatzi, nimm ma a groß' Bier mit. Aber ohne Schaum!". Und es dreht sich das Schatzi um - ein Augenpaar zum hineinfallen, ein Lippenschwung, der zum Trinken einlädt.

    Und dieses Gesamtensemble (in der für mich richtigen Größe auch noch!) wird von einem schmerbäuchigen Vokuhila gerufen, in dessen Oberlippinger bierbedingt Flechten und Moose eine neue Heimat gefunden haben.

     

    Das ist eine Hardcore-Version, die einem das Leben bieten kann.

    Da streiten dann Welten im mir - apropos "was geht in dir vor?". Ist das Super-Schatzi ein weiblicher Vokuhila? Wie kann ein Weib, das dieses Aussehen, diese Proportionen, diese Geschmeidigkeit in ihren Bewegungen (in der Zwischenzeit hat sie dem flechtenbehangenen Proleten das Bier, von dem sie den Schaum zuzelte, nebst Wienerschnitzel mit Erdäpfelsalat serviert) überhaupt nur eine Sekunde mit so einem Typen zusammen sein?

    Aber nein, sie ist sicherlich genau so flach (geistig, weil vor der Hütte lagert nämlich eine nette Hand voll Holz) wie ihr Gespons. Muss ich mir jetzt einen Oberlippenbart wie Dschingis Khan stehen lassen (der Vokuhila wird sich nicht mehr ausgehen) um an solches Geweibe ran zu kommen? Brauch ich einen herberen Spruch a la "Heast Pupperl, komm her, wir moch'n jetzt a Tanzerl"? 

     

    Die verschärfte Hardcore-Version ist die, dass besagte Augenweide ihren Thunfischsalat mit einem gespritzten Apfelsaft an einen Tisch bringt, der von keinem zum Fremdschämen prädestinierten Exemplar der männlichen Spezies bevölkert ist, sich beim hinsetzen eine dunkle Strähne ihrer Pagenfrisur hinters Ohr streift, um dann zartfingrig ein kleines Eckerl aus der Semmel reißt.

    - Auch das noch! Genau so würde nämlich auch ich die Semmel bearbeiten. Es sind ja vielleicht genau diese kleinen Kleinigkeiten, diese feinen Details, auf die gebaut werden kann. Zumindest aber reflektiert wird.

    Vielleicht würde sie das auch so sehen, säßen wir beisammen bei Thunfischsalat mit gespritzten Apfelsaft; was aber als Möglichkeit ebenso weit entfernt ist von mir, wie es der Mond ist.

    In der Szenerie dieser verschärften Hardcore-Version bin ich dann nicht nur frustriert, sondern auch entmutigt, gibt es doch keinen für mich gangbaren Weg, mich dieser Frau auf Freiers Füßen zu nähern, ohne ins Lächerliche zu fallen.

    Ist nämlich alle Kraft in den Mut geflossen, sie anzusprechen, ist keine mehr übrig, ihr den Hof zu machen.

    Da stünde man nun mit einem Tablett in der Hand, auf dem Haschee Fleckerl auf dem Teller auskühlen mit hochrotem Kopf, weil man auf die Frage: "Ist da frei? Wäre es dir vielleicht angenehm, zu zweit zu essen?" ein lapidares "Nein, nicht frei. Ich will alleine essen" bekommen hat. 

    Ein begossener Pudel gäbe zu meinem sicherlich eine majestätischeres Bild ab.

     

    So halt.

    Ja, die Welt ist sooo ungerecht. 

    Dafür Deine Zeilen zu lesen, einfach köstlich

    🤣🤣🤣🤣🤣🤣🤣🤣🤣🤣

     Ich drücke Dir ganz fest die Daumen für den nächsten Anlauf

     

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