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  • Lieber unglücklich als allein?

    Diskussion · 6 Beiträge · 17 Gefällt mir · 718 Aufrufe

    Warum halten wir manchmal an Dingen fest, die uns eigentlich nicht guttun?

     

    Vielleicht, weil sie uns vertraut sind.

    Vielleicht, weil wir Angst haben vor dem, was kommt, wenn wir loslassen.

    Oder weil unser innerer Kompass sagt: „So schlimm ist es ja auch nicht…“
     

    Aber genau da beginnt oft der Stillstand.

    Denn viele von uns kennen Situationen wie diese:

     

    • 🥃 Ein Problem, das uns betäubt – aber auch schützt.
    • 💔 Eine Beziehung, die uns nicht erfüllt – aber uns wenigstens nicht allein lässt.
    • 🤝 Eine Freundschaft, die sich leer anfühlt – aber die Angst vor dem Alleinsein überdeckt.

    Deshalb fragen wir uns heute:


     

    • Was hast du davon, unglücklich zu sein?
    • Warum wir an Dingen festhalten, die uns kaputt machen
    • Wenn’s doch weh tut – warum lässt du nicht los?
    • Manchmal lieben wir das, was uns zerstört
    • Was gibt dir dein Problem – und was nimmt es dir?

     

    Diese Sätze sind unbequem – aber sie öffnen Türen.

     

    🧠 Was hältst du (vielleicht unbewusst) fest – und warum?

    Was wäre möglich, wenn du es loslässt?

     

    👉 Schreib mit. Teile deine Gedanken. Lies, was andere bewegt.

    Denn manchmal ist ein einziger Satz genug, um den eigenen Mut wiederzufinden.

    Thomas Kissing 

    24.05.25, 16:51

Beiträge

  • 25.05.25, 12:31

    Danke, Thomas, für diesen Gedankenanstoß. Tatsächlich "struggle" ich genau mit diesem Thema immer wieder. Als eher "ängstlicher Bindungstyp" (nicht vermeidend) habe ich mich zwar aus vielen Mustern schon ganz gut herausgearbeitet. Die grundsätzliche Persönlichkeitsstruktur ist aber sicherlich ein lebenslanger Begleiter. Und vor diesem Hintergrund verheddere ich mich in den unterschiedlichsten Kontexten immer wieder darin, ob ich mich nicht noch weiter "optimieren" darf/soll und dafür genau diese schmerzhafte Situation jetzt brauche und nicht verlassen sollte (wo wäre sonst mein Spiegel?) oder ob genau diese Art zu denken Teil meines Musters ist. Wo ist die Grenze zwischen ständiger "Selbstoptimierung" und Weiterentwicklung (tatsächlich kann man auch darüber in Erschöpfungszustände geraten) und einem Loslassen dürfen ohne (oder vielleicht auch mit) Schuldgefühl? Beide Wege sind schmerzhaft.

     

    Sicherlich ist mein Gedankengang noch nicht ganz zu Ende gedacht. Ich teile ihn trotzdem einmal an dieser Stelle mit euch. 

  • 25.05.25, 11:51

    Schicksal im  Leben kommen ohne anmeldung . ich nehme diese als Herausforderung an. Anzunehmen ist die Frage geht das? Ja es geht mit vielen Ideen  und schöne Momente um sso mehr zu genießen 

  • 24.05.25, 18:59

     

    Thomas Kissing:

     

    AlexaB:

    Lieber Thomas,

     

    Dein Beitrag ist sehr interessant und auch schlüssig.

     

    Nur Menschen und Dinge kann ich nicht miteinander vergleichen.

     

    Als mein Vater 2007 verstorben ist, musste ich mit meiner Mutter seine Bücher, Bilder u. diverse Sammelstücke sichten und uns ggf. davon verabschieden. 

    Das Grobe ging schnell von statten. Aber in seinen Büchern und Niederschriften lag ja sein Leben irgendwie dazwischen. Davon konnte ich mich nur nach und nach verabschieden. Heute habe ich nur noch einen Tisch, eine Handvoll Bücher und einige Zeichnungen von ihm. Dieser Prozess ging jahrelang. Jedes Jahr konnte ich mich ein Stückchen mehr davon lösen. Erst hat es sehr weh getan, dann kam eine gewisse Erleichterung und nun ist es ein dankbares Erinnern. Natürlich vermisse ich ihn sehr und in gewissen Situationen bin ich sehr traurig. Aber fürs Erinnern benötige ich keine Gegenstände von ihm, die habe ich im Herzen.

     

    Dies waren z.B. nur Dinge. Wie soll ich dann in der Lage sein, mich leichter von Menschen zu verabschieden, die mir nicht gut tun? Irgendetwas hat uns ja einmal miteinander verbunden. Und ab und zu blitzt diese Verbundenheit wieder auf. Die Hoffnung, dass man sich wieder annähert, ist da. 

    Auch hier muss ich natürlich differenzieren. Geht es um den eigenen Partner oder ein Familienangehöriger oder Freunde?

    Ich tue mich seit 12 Jahren sehr schwer mit dem Partner meiner Mutter. Aber ich muss diese Situation für meine Mutter aushalten. Denn alles, was ich im Hinblick auf ihn unternehmen würde, trifft meine Mutter und sie liebe ich.

     

    Von Freund*innen, die mir nicht mehr gut tun, löse ich mich nach und nach. Das konnte ich früher nicht, nun kann ich es.

     

    Die Trennung vom eigenen Partner finde ich am schwierigsten und ist natürlich sehr schmerzhaft. Es hängen sehr viele Emotionen daran und ganz viel Kraft. Ich bin keine streitsüchtige Person und würde eine Trennung immer mit viel Wertschätzung und Empathie angehen. Aber was mache ich, wenn der Partner völlig anders ist?

     

    Ich will mit meinen Worten nur ausdrücken, dass nicht jeder die Kraft hat, sich zu trennen - physisch wie psychisch und natürlich auch finanziell.

     

    Selbst in einer unglücklichen Beziehung (ich rede nicht von körperlicher Gewalt), sondern von auseinanderleben oder sich nichts mehr zu sagen haben, kann man sein eigenes  inneres Glück noch bewahren.

     

    Ich hoffe, dass ich mich verständlich ausgedrückt habe und nicht ein Schwall von negativen Kommentaren auf mich einprasselt - wie ich schon häufig hier gelesen habe.

     

    Danke für Deine vielen interessanten Themen!

     

    Euch ein schönes Wochenende, herzliche Grüße aus Heidelberg, Alexandra 

    Liebe Alexandra,

     

    dein Beitrag hat mich tief berührt – nicht nur, weil du so offen teilst, sondern weil du die vielen feinen Ebenen des Loslassens so ehrlich beschreibst. Besonders deine Unterscheidung zwischen Dingen und Menschen trifft den Kern unseres Themas.

     

    Du zeigst, dass Loslassen kein kalter Bruch ist, sondern oft ein langer, innerer Prozess – mit Schmerz, Erinnerungen, Hoffnung und manchmal auch Erleichterung.

     

    Was mich besonders bewegt hat: deine Frage „Wie soll ich mich dann leichter von Menschen verabschieden, die mir nicht guttun?“

    Sie spricht vielen hier aus der Seele. Denn egal, ob es um Freundschaften, Familienbeziehungen oder Partnerschaften geht – wir hängen oft nicht nur an der Person, sondern auch an der gemeinsamen Geschichte, der Hoffnung, dem guten Kern, der irgendwann einmal da war.

     

    Und genau deshalb ist Loslassen auch Selbstschutz. Es bedeutet nicht Härte oder Lieblosigkeit – sondern Fürsorge für sich selbst. Zu erkennen: „Ich darf meine Grenze ziehen, auch wenn es weh tut.“

     

    Danke, dass du das alles so verständlich und nah geschildert hast. Es braucht Mut, solche Worte zu teilen.

    Ganz lieben Dank Thomas!!!

  •  

    AlexaB:

    Lieber Thomas,

     

    Dein Beitrag ist sehr interessant und auch schlüssig.

     

    Nur Menschen und Dinge kann ich nicht miteinander vergleichen.

     

    Als mein Vater 2007 verstorben ist, musste ich mit meiner Mutter seine Bücher, Bilder u. diverse Sammelstücke sichten und uns ggf. davon verabschieden. 

    Das Grobe ging schnell von statten. Aber in seinen Büchern und Niederschriften lag ja sein Leben irgendwie dazwischen. Davon konnte ich mich nur nach und nach verabschieden. Heute habe ich nur noch einen Tisch, eine Handvoll Bücher und einige Zeichnungen von ihm. Dieser Prozess ging jahrelang. Jedes Jahr konnte ich mich ein Stückchen mehr davon lösen. Erst hat es sehr weh getan, dann kam eine gewisse Erleichterung und nun ist es ein dankbares Erinnern. Natürlich vermisse ich ihn sehr und in gewissen Situationen bin ich sehr traurig. Aber fürs Erinnern benötige ich keine Gegenstände von ihm, die habe ich im Herzen.

     

    Dies waren z.B. nur Dinge. Wie soll ich dann in der Lage sein, mich leichter von Menschen zu verabschieden, die mir nicht gut tun? Irgendetwas hat uns ja einmal miteinander verbunden. Und ab und zu blitzt diese Verbundenheit wieder auf. Die Hoffnung, dass man sich wieder annähert, ist da. 

    Auch hier muss ich natürlich differenzieren. Geht es um den eigenen Partner oder ein Familienangehöriger oder Freunde?

    Ich tue mich seit 12 Jahren sehr schwer mit dem Partner meiner Mutter. Aber ich muss diese Situation für meine Mutter aushalten. Denn alles, was ich im Hinblick auf ihn unternehmen würde, trifft meine Mutter und sie liebe ich.

     

    Von Freund*innen, die mir nicht mehr gut tun, löse ich mich nach und nach. Das konnte ich früher nicht, nun kann ich es.

     

    Die Trennung vom eigenen Partner finde ich am schwierigsten und ist natürlich sehr schmerzhaft. Es hängen sehr viele Emotionen daran und ganz viel Kraft. Ich bin keine streitsüchtige Person und würde eine Trennung immer mit viel Wertschätzung und Empathie angehen. Aber was mache ich, wenn der Partner völlig anders ist?

     

    Ich will mit meinen Worten nur ausdrücken, dass nicht jeder die Kraft hat, sich zu trennen - physisch wie psychisch und natürlich auch finanziell.

     

    Selbst in einer unglücklichen Beziehung (ich rede nicht von körperlicher Gewalt), sondern von auseinanderleben oder sich nichts mehr zu sagen haben, kann man sein eigenes  inneres Glück noch bewahren.

     

    Ich hoffe, dass ich mich verständlich ausgedrückt habe und nicht ein Schwall von negativen Kommentaren auf mich einprasselt - wie ich schon häufig hier gelesen habe.

     

    Danke für Deine vielen interessanten Themen!

     

    Euch ein schönes Wochenende, herzliche Grüße aus Heidelberg, Alexandra 

    Liebe Alexandra,

     

    dein Beitrag hat mich tief berührt – nicht nur, weil du so offen teilst, sondern weil du die vielen feinen Ebenen des Loslassens so ehrlich beschreibst. Besonders deine Unterscheidung zwischen Dingen und Menschen trifft den Kern unseres Themas.

     

    Du zeigst, dass Loslassen kein kalter Bruch ist, sondern oft ein langer, innerer Prozess – mit Schmerz, Erinnerungen, Hoffnung und manchmal auch Erleichterung.

     

    Was mich besonders bewegt hat: deine Frage „Wie soll ich mich dann leichter von Menschen verabschieden, die mir nicht guttun?“

    Sie spricht vielen hier aus der Seele. Denn egal, ob es um Freundschaften, Familienbeziehungen oder Partnerschaften geht – wir hängen oft nicht nur an der Person, sondern auch an der gemeinsamen Geschichte, der Hoffnung, dem guten Kern, der irgendwann einmal da war.

     

    Und genau deshalb ist Loslassen auch Selbstschutz. Es bedeutet nicht Härte oder Lieblosigkeit – sondern Fürsorge für sich selbst. Zu erkennen: „Ich darf meine Grenze ziehen, auch wenn es weh tut.“

     

    Danke, dass du das alles so verständlich und nah geschildert hast. Es braucht Mut, solche Worte zu teilen.

  • 24.05.25, 17:50

    Lieber Thomas,

     

    Dein Beitrag ist sehr interessant und auch schlüssig.

     

    Nur Menschen und Dinge kann ich nicht miteinander vergleichen.

     

    Als mein Vater 2007 verstorben ist, musste ich mit meiner Mutter seine Bücher, Bilder u. diverse Sammelstücke sichten und uns ggf. davon verabschieden. 

    Das Grobe ging schnell von statten. Aber in seinen Büchern und Niederschriften lag ja sein Leben irgendwie dazwischen. Davon konnte ich mich nur nach und nach verabschieden. Heute habe ich nur noch einen Tisch, eine Handvoll Bücher und einige Zeichnungen von ihm. Dieser Prozess ging jahrelang. Jedes Jahr konnte ich mich ein Stückchen mehr davon lösen. Erst hat es sehr weh getan, dann kam eine gewisse Erleichterung und nun ist es ein dankbares Erinnern. Natürlich vermisse ich ihn sehr und in gewissen Situationen bin ich sehr traurig. Aber fürs Erinnern benötige ich keine Gegenstände von ihm, die habe ich im Herzen.

     

    Dies waren z.B. nur Dinge. Wie soll ich dann in der Lage sein, mich leichter von Menschen zu verabschieden, die mir nicht gut tun? Irgendetwas hat uns ja einmal miteinander verbunden. Und ab und zu blitzt diese Verbundenheit wieder auf. Die Hoffnung, dass man sich wieder annähert, ist da. 

    Auch hier muss ich natürlich differenzieren. Geht es um den eigenen Partner oder ein Familienangehöriger oder Freunde?

    Ich tue mich seit 12 Jahren sehr schwer mit dem Partner meiner Mutter. Aber ich muss diese Situation für meine Mutter aushalten. Denn alles, was ich im Hinblick auf ihn unternehmen würde, trifft meine Mutter und sie liebe ich.

     

    Von Freund*innen, die mir nicht mehr gut tun, löse ich mich nach und nach. Das konnte ich früher nicht, nun kann ich es.

     

    Die Trennung vom eigenen Partner finde ich am schwierigsten und ist natürlich sehr schmerzhaft. Es hängen sehr viele Emotionen daran und ganz viel Kraft. Ich bin keine streitsüchtige Person und würde eine Trennung immer mit viel Wertschätzung und Empathie angehen. Aber was mache ich, wenn der Partner völlig anders ist?

     

    Ich will mit meinen Worten nur ausdrücken, dass nicht jeder die Kraft hat, sich zu trennen - physisch wie psychisch und natürlich auch finanziell.

     

    Selbst in einer unglücklichen Beziehung (ich rede nicht von körperlicher Gewalt), sondern von auseinanderleben oder sich nichts mehr zu sagen haben, kann man sein eigenes  inneres Glück noch bewahren.

     

    Ich hoffe, dass ich mich verständlich ausgedrückt habe und nicht ein Schwall von negativen Kommentaren auf mich einprasselt - wie ich schon häufig hier gelesen habe.

     

    Danke für Deine vielen interessanten Themen!

     

    Euch ein schönes Wochenende, herzliche Grüße aus Heidelberg, Alexandra 

  • 24.05.25, 17:41

    Guten Tag Zusammen, 

     

    wie immer hat Thomas sehr interessantes Thema angesprochen, Danke schön dafür . 


    Jeder Person ist anderes vom Charakter her und von dem was Diesen  ausmacht und zum besonderen Menschen macht . 
    Aber manchmal die Umstände sind so schwierig und man macht einiges mit weil das  von einem erwartet  wird… 

     

    Ich hatte Glück im Leben gehabt weil es gab ein Mensch , Der immer hinter mir stand und hatte mich unterstützt.. Wenn eine Person keine Verständnis und Unterstützung hat es ist nicht einfach einen Schritt zu wagen ….. 

     

    Heute habe ich meinen ältesten Sohn  an meiner Seite, die mich mit Stolz erfüllt und glaubt das ich immer noch alles mache und überwinden kann . 
    Für ihn habe ich damals sehr viel aufgegeben und heute sein Vertrauen in mich gibt mir gewiss Mut einiges in Tat umzusetzen - das was mich glücklich macht. 

    Ich bin sehr dankbar das ich zwei wunderbare Jungs habe, die mir geholfen haben einiges in meinem Leben zu schaffen weil die da waren und es gab’s immer einen Grund weite zu machen und einiges besser machen zu wollen …. 
     

     

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