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  • Zwischen Bart und Bauchgefühl.

    Diskussion · 17 Beiträge · 2 Gefällt mir · 539 Aufrufe

    „Zwischen Bart und Bauchgefühl – eine Einladung zur ehrlichen Männlichkeit“

     

    Stell dir vor, Männlichkeit wäre kein starrer Anzug, in den wir uns zwängen müssen, sondern ein Mantel, den wir selbst weben – Faden für Faden, aus Stärke und Zweifel, Klarheit und Gefühl.

     

    Wir leben in einer Zeit, in der das alte Bild vom „echten Mann“ bröckelt – und gleichzeitig Raum entsteht für etwas Neues. Aber was genau? Zwischen Dreitagebart und verletzlichem Herzen, zwischen Entscheidungskraft und innerer Zerrissenheit – wo stehen wir?

     

    Was heißt es heute, Mann zu sein – wenn Lautsein nicht mehr reicht, aber Schweigen auch nicht mehr schützt?

     

    Diese Online-Diskussion ist kein Ort für fertige Antworten, sondern ein Raum für echte Fragen. Für Männer, die denken, fühlen, zweifeln. Für Frauen, die zuhören oder mitreden wollen. Für Menschen, die verstehen wollen, was sich da bewegt – zwischen Bart und Bauchgefühl.

     

    Du bist herzlich eingeladen – mit allem, was du bist.

    Thomas Kissing 

    10.05.25, 11:16

Beiträge

  • 14.05.25, 21:44

     

    Sven:

    Für mich ist die Vorstellung sehr schwierig, was männlich ist, ohne dabei Klieschees zu bedienen.

    Ist es nicht mehr Ansichtsache des Gegenübers? Zum Beispiel die Partnerwahl. Manche Frauen setzen Humor vorraus. Für andere mag die Person schlicht albern und kindisch sein. Da lassen sich unzählige Beispiele nennen. 

    Als ich nach meiner Trennung meine neue Wohnung bezog, kamen Sprüche wie "Hast du schon ne neue?" oder "Man könnte meinen, hier wohnt eine Frau". Nur, weil es eben nicht wie ein "typischer" Männerhaushalt aussieht. was ist denn typisch? 

    Was ein echter Mann ist, dürfte wohl vom Zeitgeist bestimmt werden.

    Demnach muss ein echter Mann heutzutage mindestens drei Anti-Falten-Cremes und Feuchtigkeitsbooster benutzen.

    Wer ist denn dieser Mr. Zeitgeist, dass viele ihm soviel unreflektierte Aufmerksamkeit schenken?

  • 14.05.25, 09:40

    Für mich ist die Vorstellung sehr schwierig, was männlich ist, ohne dabei Klieschees zu bedienen.

    Ist es nicht mehr Ansichtsache des Gegenübers? Zum Beispiel die Partnerwahl. Manche Frauen setzen Humor vorraus. Für andere mag die Person schlicht albern und kindisch sein. Da lassen sich unzählige Beispiele nennen. 

    Als ich nach meiner Trennung meine neue Wohnung bezog, kamen Sprüche wie "Hast du schon ne neue?" oder "Man könnte meinen, hier wohnt eine Frau". Nur, weil es eben nicht wie ein "typischer" Männerhaushalt aussieht. was ist denn typisch? 

    Was ein echter Mann ist, dürfte wohl vom Zeitgeist bestimmt werden.

    Demnach muss ein echter Mann heutzutage mindestens drei Anti-Falten-Cremes und Feuchtigkeitsbooster benutzen.

  • 14.05.25, 08:42

    Ich sah vor Kurzem ein paar Dokus über Nora Vincent. Kennt die wer? Sie verbrachte fast 2 Jahre damit, sich als Mann zu verkleiden; sehr aufwendig mit falschem 3 Tage Bart und Schauspieltraining. Dann schrieb sie das Buch Self Made Man.

    Ein paar ihrer Erlebnisse fand ich erstaunlich und sie passen vielleicht zum Thema:

     

    1. Dating: Noras Alter Ego Ned kam bei den Frauen nicht gut an, weil er zu gefühlvoll wirkte. Nora Vincent folgerte, der ideale Partner sei doch keine Frau im Männerkörper, sondern ein Stoiker.

    2. Im Kloster: Ned war kurze Zeit Novize. Die Mönche merkten aber, dass etwas nicht stimmte und hielten ihn für homosexuell, weil er zu gefühlvoll sei. Dasselbe geschah bei einer Männer Selbsthilfegruppe.

     

    Die aufwändige Tarnung ging also nicht ganz auf. Und in allen Fällen war es der mangelnde Stoizismus, der Ned verdächtig machte. Ich weiß nicht, ob er wörtlich als unmännlich oder feminin bezeichnet wurde, aber die Leute dachten, dass etwas an diesem Mann für Männer ungewöhnlich ist.

  •  

    Nanda:

    Lieber Thomas

     

    Du erstellst sprachlich gewandt formuliert viele interessante neue Diskussionen. Manchmal denke ich mir aber auch: Reflektierst Du eigentlich alle Deine Lebensbereiche so intensiv? Ist es vielleicht ein ewiges Suchen? Hat immer der Verstand und Kopf den Hauptlead?

    Es erinnert mich an mich selber in jüngeren Jahren.

     

    Eigentlich kann man sich viel Energie und Aufwand sparen. Nimm einfach Dich selber aus diesem "Frage- und Antwortenspielsuche" raus. Denn, so meine persönliche Erfahrung: Es lenkt nämlich auch ab. Es gilt nicht den Platz zu finden in der Gesellschaft. Es gilt den Platz zu finden in Dir! Wenn Du die Antworten über andere Meinungen suchst, bist Du entfernter von Dir. Auch Anregungen oder Tipps und neue Gedankenansätze können Dich beeinflussen und mehr verwirren, statt innere eigene echte Bedürfnisse zu erkennen.

    Ich sage aufpassen, dass man da nicht fälschlicherweise heimlich gar ausweicht...?!?

     

    Das gilt auch für das Männerbild.

     

    So vieles wird aufdiktiert. Männliche Babys werden anders behandelt als Weibliche- wissenschaftlich erwiesen. Es werden lauter Bilder und Klischees aufgedrückt, auch Geschichtliches, über Hormone, DNA und was weiss ich. Über Jäger und Sammler. Es gibt auch das tolle Buch "Männer sind anders, und Frauen auch."

     

    Was Andere erwarten, darf Euch Männer egal sein. Du bist alleine gekommen und wirst auch allein wieder gehen von der Welt. Du trägst schlussendlich allein Verantwortung für Deine Lebensentwicklung. Für Deine Persönlichkeit. Es liegt an Dir, Begleitpersonen dankbar zu sein und sich trotzdem zum Teil wieder von dem abzuwenden, was sie Dich lehrten. Du bestimmst über Dich.

    Nur Du bestimmst ebenso, was für Dich Mann sein bedeutet. Wenn Du authentisch bist- in Dich angekommen- bist Du der beste Gewinn für alle und das grösste Geschenk. Es ist auch das grösste Geschenk an Dich selber.

     

    Es gibt kein falsch oder richtig in der Männerfrage- auch beim anderen Geschlecht nicht. Und alles ist immer Wellenbewegung, auch Gesellschaftsfragen und Politik.

     

    Zum Glück gibt es so viele unterschiedliche Menschen, da gibt es immer einen passenden Deckel zum Topf. Geschmäcker sind eben verschieden.

     

    Man kann das wirklich nicht über einen Kamm scheren- genau das gibt viel viel Freiheit und Eigenmächtigkeit, wofür wir alle dankbar sein sollten.

     

    Hauptsache Du fühlst Dich wohl- und wählst nicht zwischen Klischeebilder aus- sondern erkennst, was Dich als feiner toller Mensch ausmacht. Du wählst und lebst. Es gibt kein "falsch" in dem Sinne.

     

    Und Wandel gehört dazu...

     

    Männer die denken, fühlen, zweifeln. Zweifeln? Geht nicht in Opferhaltung, sondern seid Gestalter Eures Lebens!

    Danke dir für deinen ausführlichen Beitrag und die Gedanken, die du dir gemacht hast – das weiß ich zu schätzen.

    Ich stimme dir zu, dass zu viel Denken manchmal vom Fühlen ablenken kann. Diese Erfahrung kenne ich gut. Aber ich möchte auch sagen: Die Suche nach Austausch, Reflexion und neuen Blickwinkeln ist für mich kein Ausweichen – sondern ein bewusster Teil meines Weges.

    Deine Worte wirken gut gemeint, aber stellenweise auch so, als wüsstest du besser, was in mir vorgeht. Das fühlt sich ehrlich gesagt übergriffig an. Jeder hat seinen eigenen Prozess, und für mich ist gerade das Fragen, das Erkunden, das Einbeziehen anderer Perspektiven ein Weg hin zu mir – nicht davon weg.

    Ich danke dir für deine Offenheit – auch wenn ich nicht mit allem übereinstimme. Genau solche Diskussionen zeigen, wie vielfältig die Wege sein dürfen.

     

  • 13.05.25, 22:07

    Wer etwas eintauchen möchte in die Themen Weiblichkeit und Männlichkeit, dem kann ich die Bücher von Andrea und Veit Lindau empfehlen: "Queen is rising" und "King is back"  und als Krönung "Königin und Samurai".

    Habt alle einen schönen Abend.

  • 13.05.25, 21:11

    Lieber Thomas

     

    Du erstellst sprachlich gewandt formuliert viele interessante neue Diskussionen. Manchmal denke ich mir aber auch: Reflektierst Du eigentlich alle Deine Lebensbereiche so intensiv? Ist es vielleicht ein ewiges Suchen? Hat immer der Verstand und Kopf den Hauptlead?

    Es erinnert mich an mich selber in jüngeren Jahren.

     

    Eigentlich kann man sich viel Energie und Aufwand sparen. Nimm einfach Dich selber aus diesem "Frage- und Antwortenspielsuche" raus. Denn, so meine persönliche Erfahrung: Es lenkt nämlich auch ab. Es gilt nicht den Platz zu finden in der Gesellschaft. Es gilt den Platz zu finden in Dir! Wenn Du die Antworten über andere Meinungen suchst, bist Du entfernter von Dir. Auch Anregungen oder Tipps und neue Gedankenansätze können Dich beeinflussen und mehr verwirren, statt innere eigene echte Bedürfnisse zu erkennen.

    Ich sage aufpassen, dass man da nicht fälschlicherweise heimlich gar ausweicht...?!?

     

    Das gilt auch für das Männerbild.

     

    So vieles wird aufdiktiert. Männliche Babys werden anders behandelt als Weibliche- wissenschaftlich erwiesen. Es werden lauter Bilder und Klischees aufgedrückt, auch Geschichtliches, über Hormone, DNA und was weiss ich. Über Jäger und Sammler. Es gibt auch das tolle Buch "Männer sind anders, und Frauen auch."

     

    Was Andere erwarten, darf Euch Männer egal sein. Du bist alleine gekommen und wirst auch allein wieder gehen von der Welt. Du trägst schlussendlich allein Verantwortung für Deine Lebensentwicklung. Für Deine Persönlichkeit. Es liegt an Dir, Begleitpersonen dankbar zu sein und sich trotzdem zum Teil wieder von dem abzuwenden, was sie Dich lehrten. Du bestimmst über Dich.

    Nur Du bestimmst ebenso, was für Dich Mann sein bedeutet. Wenn Du authentisch bist- in Dich angekommen- bist Du der beste Gewinn für alle und das grösste Geschenk. Es ist auch das grösste Geschenk an Dich selber.

     

    Es gibt kein falsch oder richtig in der Männerfrage- auch beim anderen Geschlecht nicht. Und alles ist immer Wellenbewegung, auch Gesellschaftsfragen und Politik.

     

    Zum Glück gibt es so viele unterschiedliche Menschen, da gibt es immer einen passenden Deckel zum Topf. Geschmäcker sind eben verschieden.

     

    Man kann das wirklich nicht über einen Kamm scheren- genau das gibt viel viel Freiheit und Eigenmächtigkeit, wofür wir alle dankbar sein sollten.

     

    Hauptsache Du fühlst Dich wohl- und wählst nicht zwischen Klischeebilder aus- sondern erkennst, was Dich als feiner toller Mensch ausmacht. Du wählst und lebst. Es gibt kein "falsch" in dem Sinne.

     

    Und Wandel gehört dazu...

     

    Männer die denken, fühlen, zweifeln. Zweifeln? Geht nicht in Opferhaltung, sondern seid Gestalter Eures Lebens!

  • 13.05.25, 17:08

     

    Stefan:

     

    Mark:

    ...
    Was Frauen an Männern und Männern an Frauen attraktiv finden ist über jahrmillionen gewachsen, hat sich evolutionär herauskristallisiert, und ist daher meines Erachtens nach nicht mal eben so änderbar,  um eine Ideologie zu passen. 
    ...

     

    Interessanter Beitrag. Ich persönlich würde aber bei den Hauptmerkmalen die wir als "eher männlich oder weiblich" ansehen überhaupt nicht von Attraktivität (zumindest nicht optischer) sprechen. Denn das unterliegt tatsächlich einem ständigen Wandel und unterscheidet sich auch je nach Kulturkreis sehr stark. 

     

    Die wirklich historisch bedingten Eigenschaften/Verhaltensweisen wie "Beschützer", "Versorger", "muss immer stark und robust sein" etc. sind aber tatsächlich seit Jahrhunderten in den Köpfen und fast auf der ganzen Welt sehr ähnlich. Das muss in der heutigen Zeit einfach nicht mehr so sein. 

    diesen Ansatz finde ich sehr treffend …
    Das ist auch weit weg von Gleichberechtigung und Partner auf Augenhöhe 🙃 wenn das thematisch passt 

  • 13.05.25, 10:58

     

    Mark:

    ...
    Was Frauen an Männern und Männern an Frauen attraktiv finden ist über jahrmillionen gewachsen, hat sich evolutionär herauskristallisiert, und ist daher meines Erachtens nach nicht mal eben so änderbar,  um eine Ideologie zu passen. 
    ...

     

    Interessanter Beitrag. Ich persönlich würde aber bei den Hauptmerkmalen die wir als "eher männlich oder weiblich" ansehen überhaupt nicht von Attraktivität (zumindest nicht optischer) sprechen. Denn das unterliegt tatsächlich einem ständigen Wandel und unterscheidet sich auch je nach Kulturkreis sehr stark. 

     

    Die wirklich historisch bedingten Eigenschaften/Verhaltensweisen wie "Beschützer", "Versorger", "muss immer stark und robust sein" etc. sind aber tatsächlich seit Jahrhunderten in den Köpfen und fast auf der ganzen Welt sehr ähnlich. Das muss in der heutigen Zeit einfach nicht mehr so sein. 

  • 13.05.25, 10:18

    Männlichkeit. Was ist das eigentlich? 
    Ich würde es mal definieren als die Summe von typischerweise männlichen Eigenschaften und Charakterlichkeiten, die idealerweise vom anderen Geschlecht als attraktiv erachtet werden. Wobei hier eher die Tugenden im Fokus stehen, weniger die Unarten.
    Man(n) tut sicherlich gut daran, seine Erscheinung dahingehend auszurichten, was Frauen an uns Männern mögen, jedenfalls wenn ich auf dem DatingMarkt als atraktiv wahrgenommen werden möchte. 

    Wie vieles andere scheint auch Männlichkeit im Laufe der Zeit modischen Veränderungen unterworfen zu sein, (so wird es jedenfalls behauptet) die ich der Kategorie Zeitgeist zurechnen würde. Somit scheint Männlichkeit keine Konstante zu sein. 
    Ist das so?
    Wer oder was ist denn dieser Zeitgeist? 
    Hat das eine abgeschlossene Eigendynamik oder kann ich daran mitgestalten?
    Möchte ich überhaupt daran mitgestalten? 
    Allgemeines Interesse den Zeitgeist nach den eigenen Idealvorstellungen zu manipulieren sind, so glaube ich, Teil jeder Ideologie.
    Und so ist derzeit weithin zu beobachten, wie vieles von dem, was bisher für männlich gehalten wurde, aktuell als überholt, rückschrittlich, toxisch, zumindest aber rechts und fragwürdig eingestuft werden soll.
    Oftmals unterstützt, gepusht oder sogar inszeniert durch einen zumeist links/grünen HassMob. 

    Was Frauen an Männern und Männern an Frauen attraktiv finden ist über jahrmillionen gewachsen, hat sich evolutionär herauskristallisiert, und ist daher meines Erachtens nach nicht mal eben so änderbar,  um eine Ideologie zu passen. 

    Meine Meinung: 
    Werde, der du bist. Bleibe dir selbst treu. Versuche nicht, ich ständig den Erwartungen anderer anzupassen. 
    Wenn du dich selber magst, wenn du dich so annehmen kannst wie du bist, folgt daraus ganz von selbst eine unwiderstehliche, positive Ausstrahlung!
    Somit stimme an all denjenigen zu, die sich ja auch schon in dieser Weise geäußert haben. 

    Zum Schluss noch eine Weisheit, keine Ahnung von wem sie ist:
    Wenn dir jemand sagt: "Das geht nicht" bedenke, es sind seine Grenzen, nicht deine.

     

  • 13.05.25, 09:04

    Selbst wenn wir uns etwas selber weben, ist es nicht beliebig. Hinter Kultur steckt letztendlich eine komplizierte Psychologie, die manche Kulturen wahrscheinlicher macht, als andere.

    Ich halte es allerdings für problematisch, dauernd in Metaphern zu reden, die uns davon abhalten, konkrete Details direkt anzusprechen. Der Geschlechtsdimorphismus ist kein Anzug, den jemand an- oder ausziehen kann. Ebebsowenig die Wirkung, die man auf andere hat. Warum werden manche Märmer als unmännlich oder weiblich bezeichnet? Eine Möglichkeit wäre niedriger Testosteronspiegel. Ein anderer wäre, dass man den Mann ärgern oder schlecht reden will. Dann meint man das aber nicht wörtlich, was ein Detail ist, das ich in solchen Diskursen oft vermisse.

  •  

    Peter Silie:

    Thomas: "Was mir immer mehr klar wurde, ist, dass Männlichkeit nicht nur durch Stärke, sondern auch durch Verletzlichkeit, Verantwortungsbewusstsein und das Streben nach Klarheit geprägt wird. Es geht darum, die eigenen Werte zu leben und authentisch zu sein – auch wenn das bedeutet, nicht in die üblichen Schubladen zu passen."

    -------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------

    Ich sehe nicht, wo "Verletzlichkeit, Verantwortungsbewusstsein und das Streben nach Klarheit" sowie Authentizität unmännlich sind! 

    Freilich ist die Wahrnehmung der Frauen eine weibliche, aber viel mehr spricht doch die niedrige Frequentierung des Threads und dessen Verwaisen Bände!

     

    Dein Ton überrascht mich. Ich finde, es geht hier nicht darum, andere oder die Diskussion abzuwerten, sondern respektvoll im Austausch zu bleiben.

  • 11.05.25, 20:48

     

    Stefan:

    Ach ja, das schöne Thema "Rollenbilder".

     

    Alleine aus dem Grund, dass es immer mal wieder solche Themen gibt, zeigt doch, dass es auch heute noch, wo ja scheinbar jeder so offen und tolerant ist, teilweise trotzdem extrem schwierig ist, diese vorgefertigten und über Jahrzehnte (nein, eigentlich eher Jahrhunderte) verfestigten Meinungen aus den Köpfen zu bekommen. Das betrifft Mann und Frau aber gleichermaßen.

     

    Trotzdem glaube ich, dass wir durchaus auf einem richtigen Weg sind. Der Prozess ist einfach nur sehr langwierig.

     

    Meiner Erfahrung nach kommt dieses Schubladendenken in velen Fällen sogar von einem selbst, gar nicht mal so oft von den Mitmenschen die einem begegnen. Ich hatte auch ein Weilchen damit zu hadern, dass ich in vielen Dingen nicht dem "klassischen männlichen Rollenbild" entspreche. Ich trinke z.B. keinen Alkohol, ich koche gerne, in Beziehungen bin ich der fürsorgliche Part. Heute weiß ich: das ist gut so, denn nichts von diesen Dingen machen explizit einen Mann oder eine Frau aus! Und ich bin selten auf Verwunderung oder gar Ablehnung damit gestoßen.

     

    Soll heißen: zu allererst muss man sich selbst samt all seiner Eigenschaften akzeptieren. Dann werden diese Rollenbilder über kurz oder lang verschwinden oder zumindest immer weiter abgebaut werden.

    Ich denke auch jeder sollte sich zunächst selbst finden unabhängig vom Geschlecht … 

    Die Mitmenschen sind glaube das kleinste Problem… und wenn darf man such da frei wählen 😀

  • 11.05.25, 20:25

    Ach ja, das schöne Thema "Rollenbilder".

     

    Alleine aus dem Grund, dass es immer mal wieder solche Themen gibt, zeigt doch, dass es auch heute noch, wo ja scheinbar jeder so offen und tolerant ist, teilweise trotzdem extrem schwierig ist, diese vorgefertigten und über Jahrzehnte (nein, eigentlich eher Jahrhunderte) verfestigten Meinungen aus den Köpfen zu bekommen. Das betrifft Mann und Frau aber gleichermaßen.

     

    Trotzdem glaube ich, dass wir durchaus auf einem richtigen Weg sind. Der Prozess ist einfach nur sehr langwierig.

     

    Meiner Erfahrung nach kommt dieses Schubladendenken in velen Fällen sogar von einem selbst, gar nicht mal so oft von den Mitmenschen die einem begegnen. Ich hatte auch ein Weilchen damit zu hadern, dass ich in vielen Dingen nicht dem "klassischen männlichen Rollenbild" entspreche. Ich trinke z.B. keinen Alkohol, ich koche gerne, in Beziehungen bin ich der fürsorgliche Part. Heute weiß ich: das ist gut so, denn nichts von diesen Dingen machen explizit einen Mann oder eine Frau aus! Und ich bin selten auf Verwunderung oder gar Ablehnung damit gestoßen.

     

    Soll heißen: zu allererst muss man sich selbst samt all seiner Eigenschaften akzeptieren. Dann werden diese Rollenbilder über kurz oder lang verschwinden oder zumindest immer weiter abgebaut werden.

  • 11.05.25, 19:12

    Ich finde es sehr wichtig, dass Männer sich zusammentun, um über diese Themen zu sprechen. Genauso wichtig finde ich, dass Frauen sich zusammentun und über die Rolle des Weiblichen zu sprechen. Und toll wäre, wenn sich dann alle zusammen treffen um ein gegenseitiges Verständnis und gemeinsames Wachsen zu erreichen.

  • 11.05.25, 16:06

    Thomas: "Was mir immer mehr klar wurde, ist, dass Männlichkeit nicht nur durch Stärke, sondern auch durch Verletzlichkeit, Verantwortungsbewusstsein und das Streben nach Klarheit geprägt wird. Es geht darum, die eigenen Werte zu leben und authentisch zu sein – auch wenn das bedeutet, nicht in die üblichen Schubladen zu passen."

    -------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------

    Ich sehe nicht, wo "Verletzlichkeit, Verantwortungsbewusstsein und das Streben nach Klarheit" sowie Authentizität unmännlich sind! 

    Freilich ist die Wahrnehmung der Frauen eine weibliche, aber viel mehr spricht doch die niedrige Frequentierung des Threads und dessen Verwaisen Bände!

     

  • 10.05.25, 11:32 - Zuletzt bearbeitet 10.05.25, 11:33.
  • Männlichkeit wird oft mit äußeren Merkmalen verbunden: dem Bart, der Körpergröße, der „starken“ Ausstrahlung. Doch im Laufe der Zeit habe ich gelernt, dass wahre Männlichkeit viel mehr ist als das, was wir sehen oder was uns von außen vorgegeben wird.

     

    Meine eigene Reise in die Männlichkeit war nie geradlinig. Es gab Phasen, in denen ich mich fragte, ob ich dem traditionellen Bild eines Mannes entspreche. Was ist eigentlich ein „echter Mann“? Und warum fühlt sich dieses Bild oft wie eine Maske an, die nicht zu mir passt?

     

    Was mir immer mehr klar wurde, ist, dass Männlichkeit nicht nur durch Stärke, sondern auch durch Verletzlichkeit, Verantwortungsbewusstsein und das Streben nach Klarheit geprägt wird. Es geht darum, die eigenen Werte zu leben und authentisch zu sein – auch wenn das bedeutet, nicht in die üblichen Schubladen zu passen.

     

    Die heutige Welt fordert von uns, dass wir alte Rollenbilder hinterfragen und Platz für ein neues Verständnis von Männlichkeit schaffen. Es ist die Mischung aus der äußeren Präsenz und dem inneren Gefühl – das, was uns sowohl stark als auch feinfühlig macht.

     

    Ich freue mich auf diese Diskussion, um zu hören, wie andere ihre Männlichkeit erleben und welche Herausforderungen oder Erkenntnisse sie auf ihrem Weg gemacht haben. Lasst uns gemeinsam die Vielfalt und Tiefe dessen entdecken, was es bedeutet, heute ein Mann zu sein.

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