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  • Warum bleibst du noch?

    Diskussion · 31 Beiträge · 10 Gefällt mir · 1.407 Aufrufe

    Stell dir vor, du gehst barfuß einen Weg entlang. Anfangs ist er weich und angenehm – fast wie Moos unter deinen Füßen. Doch mit der Zeit spürst du immer öfter kleine Steinchen, Dornen, vielleicht sogar Scherben. Es tut weh, aber du gehst weiter. Du hoffst, dass es nur eine Phase ist. Dass der Weg bald wieder weicher wird.

    So ähnlich kann es in Beziehungen sein: Am Anfang scheint alles leicht und schön, doch mit der Zeit häufen sich verletzende Worte, abwertende Bemerkungen oder ständiges Missverstandenwerden. Trotzdem halten viele Menschen an solchen Beziehungen fest – manchmal über Jahre hinweg. Warum ist das so?

     

    Wenn man sich irgendwann trennt, blickt man oft nur auf das Gute zurück. Die schlimmen Momente geraten in Vergessenheit oder werden verdrängt. Manche wollen den Partner sogar zurück, obwohl sie tief im Inneren wissen, dass die Beziehung sie klein gemacht hat.

     

    👉 Warum bleiben wir in Beziehungen, die uns wehtun?
    👉 Wie können wir besser erkennen, wann genug ist?
    👉 Was hilft dabei, aus dem Kreislauf auszubrechen?

     

    Teile gern deine Gedanken, Erfahrungen oder Fragen. Vielleicht warst du selbst schon mal in so einer Situation oder begleitest gerade jemanden, der sich schwer tut, loszulassen.

    Dein Beitrag kann anderen helfen, klarer zu sehen – oder sich endlich ernst zu nehmen.

    Thomas Kissing

    04.05.25, 20:51

Beiträge

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  • 05.05.25, 12:54

    Hallo, das Thema ist wirklich interessant, da ich gerade in der selben Situation bin. 

    Mein Mann ist ein Narzisst, leider haben ich dies viel zu spät erkannt. Um ehrlich zu sein wusste ich vorher nicht einmal wirklich was Narzissmus ist, da ich mit sowas noch nie in Berührung gekommen bin. 

    Ich bin jetzt seit 4,5 Jahren mit ihm zusammen, verheiratet und zwei gemeinsame Kinder. Am Anfang war alles top, alles hat gepasst, doch nach und nach kamen alle schlechten Seiten zum Vorschein. Ich bin ein wirklich sehr empathischer Mensch. Mich hat diese Beziehung regelrecht kaputt gemacht. Sodass ich vor einem Jahr sogar wegen Depressionen im Krankenhaus behandelt wurde. Es ist die Hölle auf Erden mit ihm und eigentlich liebe ich ihn nicht mehr, aber diese Trennung zerreißt mich einfach. Ich weiß das ich ohne ihn glücklich bin. Ich weiß dass es das beste ist mich zu trennen , aber warum funktioniert es in der Realität nicht, wie man es will?! 

     

    Ich kenne die Geschichten seiner Kindheit, ich weiß warum er so ist wie er ist. Aber dennoch ändert es nichts an der Tatsache, dass er sich nicht ändern will. Und ich glaube genau da liegt der Punkt. 

    Wann ist es das Beste zu gehen und wann zu kämpfen? 

    Schlimme Phasen macht jeder Mensch durch, und es ist schön einen Partner an seiner Seite zu wissen, der hinter dir steht, dich unterstützt und für dich da ist. Wenn es meinem Partner schlecht geht, dann bin ich die letzte die Urteilt und weg rennt. Ich kämpfe um diese Beziehung, auch wenn es mir dadurch vielleicht auch nicht gut geht. 

    Wenn man jedoch kämpft und kämpft und kämpft und der andere Partner sich nicht ändern möchte, oder die Situation nicht ändern möchte......dann ist es eigentlich das beste zu gehen, denn dann haben sie dich einfach nicht verdient. Es ist nicht richtig sich selber zu verlieren und daran kaputt zu gehen. 

     

    Ich bin wie gesagt jetzt selber an dem Punkt der Trennung. Und die ist für mich gerade alles andere als leicht , obwohl ich weiß das es keine Zukunft mehr gibt und es das Beste für mich und meine Kinder ist. 

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  • 05.05.25, 12:23

    IMG_3938.jpeg
    Ich setzte hier noch 2 gegensätzliche Foto hier ein. eins passend zu Manu1333 und eines wie es ideal wäre…..

     

    IMG_3937.jpeg
  • 05.05.25, 10:59 - Zuletzt bearbeitet 05.05.25, 11:00.
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  •  

    Karin:

    Ihr beide habt im Grunde schon alles gesagt, was zu diesem Thema zu sagen gibt.Es gibt noch ein Aspekt, denn ihr nicht besprochen habt als Grund nicht zu gehen: das Kind oder die Kinder

     

    Wie viele „totgelaufene“ Beziehungen werden den Kindern zu Liebe aufrecht gehalten. Heutzutage vielleicht weniger oft als früher, ist aber ein starker Augenzudrücker für das eigene Wohlbefinden..

     

    Ah und noch einer, man hat zusammen ein Haus, alleine kann keiner der beiden es finanzieren. Beziehung und Haus verlieren, das Umfeld verlieren- ein grosser Druck und so rauft man sich zusammen obwohl es an die eigene Substanz geht.

     

    Einsam in einer Beziehung ist grauenhafter als alleine zu sein.

    Du sprichst zwei sehr wichtige Punkte an. Es ist wirklich schrecklich, wenn Menschen nur wegen der Kinder zusammenbleiben – Kinder spüren Spannungen und unerfüllte Nähe sehr genau und leiden oft still mit. Und auch aus rein materiellen Gründen zusammenzubleiben, wie wegen eines Hauses, kann langfristig mehr kaputt machen, als es rettet. Geld kann seelisches Wohlbefinden nicht ersetzen – ich denke, das ist ein hoher Preis, den niemand zahlen sollte.

  • 05.05.25, 10:47

    Ihr beide habt im Grunde schon alles gesagt, was zu diesem Thema zu sagen gibt.Es gibt noch ein Aspekt, denn ihr nicht besprochen habt als Grund nicht zu gehen: das Kind oder die Kinder

     

    Wie viele „totgelaufene“ Beziehungen werden den Kindern zu Liebe aufrecht gehalten. Heutzutage vielleicht weniger oft als früher, ist aber ein starker Augenzudrücker für das eigene Wohlbefinden..

     

    Ah und noch einer, man hat zusammen ein Haus, alleine kann keiner der beiden es finanzieren. Beziehung und Haus verlieren, das Umfeld verlieren- ein grosser Druck und so rauft man sich zusammen obwohl es an die eigene Substanz geht.

     

    Einsam in einer Beziehung ist grauenhafter als alleine zu sein.

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  • Ich habe mich oft gefragt: Wann lohnt es sich, für eine Beziehung zu kämpfen – und wann ist der Punkt erreicht, an dem man gehen sollte?

     

    Rückblickend glaube ich: Es gibt keine allgemeingültige Antwort. Jeder Mensch hat eine andere Schmerzgrenze, ein anderes Maß an Hoffnung, an Geduld – aber auch an Selbstschutz. Manche Menschen halten sehr lange durch, oft aus Liebe, manchmal aus Angst oder aus dem Gefühl heraus, verantwortlich zu sein für die andere Person. Andere ziehen sich schneller zurück, weil sie gelernt haben, ihre eigenen Grenzen zu schützen.

     

    Bei mir war es oft ein innerer Kampf: Einerseits das Verständnis für die Geschichte und die Wunden meiner Partnerin – ich wusste, warum sie so reagierte, warum sie verletzend war. Und ich hatte das Gefühl, ich müsse noch ein bisschen mehr geben, noch ein bisschen mehr aushalten. Aber irgendwann kam der Moment, in dem ich merkte: Ich verliere mich dabei selbst. Ich funktioniere nur noch. Ich drehe mich in einer Schleife aus Hoffnung und Enttäuschung.

     

    Der Leidensdruck wurde größer als die Hoffnung auf Veränderung. Und an dem Punkt wurde mir klar: Ich muss mich entscheiden – nicht gegen sie, sondern für mich.

    Was es so schwer macht, ist oft die emotionale Abhängigkeit. Oder die schönen Erinnerungen, die man nicht loslassen will. Oder die Angst, dass man vielleicht nie wieder so eine Verbindung spüren wird. Aber wenn man sich ehrlich fragt: Tut mir diese Beziehung langfristig gut? – dann zeigt sich oft die Wahrheit.

    Ich glaube: Für eine Beziehung kämpfen ist wichtig – aber nicht auf Kosten der eigenen Würde, Gesundheit und Selbstachtung. Manchmal ist das mutigste, was man tun kann, nicht zu bleiben.

     

    Wie geht ihr mit solchen Situationen um? Wann habt ihr gemerkt, dass es Zeit war, zu gehen – oder zu bleiben?

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