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  • Warum bleibst du noch?

    Diskussion · 31 Beiträge · 10 Gefällt mir · 1.406 Aufrufe

    Stell dir vor, du gehst barfuß einen Weg entlang. Anfangs ist er weich und angenehm – fast wie Moos unter deinen Füßen. Doch mit der Zeit spürst du immer öfter kleine Steinchen, Dornen, vielleicht sogar Scherben. Es tut weh, aber du gehst weiter. Du hoffst, dass es nur eine Phase ist. Dass der Weg bald wieder weicher wird.

    So ähnlich kann es in Beziehungen sein: Am Anfang scheint alles leicht und schön, doch mit der Zeit häufen sich verletzende Worte, abwertende Bemerkungen oder ständiges Missverstandenwerden. Trotzdem halten viele Menschen an solchen Beziehungen fest – manchmal über Jahre hinweg. Warum ist das so?

     

    Wenn man sich irgendwann trennt, blickt man oft nur auf das Gute zurück. Die schlimmen Momente geraten in Vergessenheit oder werden verdrängt. Manche wollen den Partner sogar zurück, obwohl sie tief im Inneren wissen, dass die Beziehung sie klein gemacht hat.

     

    👉 Warum bleiben wir in Beziehungen, die uns wehtun?
    👉 Wie können wir besser erkennen, wann genug ist?
    👉 Was hilft dabei, aus dem Kreislauf auszubrechen?

     

    Teile gern deine Gedanken, Erfahrungen oder Fragen. Vielleicht warst du selbst schon mal in so einer Situation oder begleitest gerade jemanden, der sich schwer tut, loszulassen.

    Dein Beitrag kann anderen helfen, klarer zu sehen – oder sich endlich ernst zu nehmen.

    Thomas Kissing

    04.05.25, 20:51

Beiträge

  • 08.05.25, 11:44 - Zuletzt bearbeitet 08.05.25, 11:45.
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  • 07.05.25, 17:36
    ✗ Dieser Inhalt wurde von Manuela wieder gelöscht.
  • 07.05.25, 10:24 - Zuletzt bearbeitet 07.05.25, 10:30.

     

    Thomas Kissing:

    Früher war alles besser? – Oder einfach nur anders?

     

    Ich höre oft Sätze wie: „Heute trennt man sich viel zu schnell – früher haben Paare noch gekämpft.“ Oder: „Es gibt immer jemanden Besseren, also geht man einfach, statt an der Beziehung zu arbeiten.“
     

    Aber ist das wirklich so? Ich frage mich oft, ob das nicht ein ziemlich verkürzter Blick auf die Realität ist.

     

    Ja, es stimmt: Heute werden mehr Ehen geschieden als früher. Aber ich glaube, das liegt nicht unbedingt daran, dass Menschen beziehungsunfähig oder oberflächlicher geworden sind. Sondern daran, dass wir heute viel mehr dürfen, als wir früher durften. Wir müssen nicht mehr in Beziehungen bleiben, die uns krank machen – nur weil es „sich so gehört“, wegen der Kinder oder weil man sonst gesellschaftlich geächtet wird.

     

    Ich selbst habe erlebt, wie schwer es ist, eine Beziehung zu verlassen, selbst wenn man weiß, dass sie einem nicht mehr guttut. Niemand trifft so eine Entscheidung leichtfertig. Und ich finde es stark, wenn Menschen den Mut haben, ehrlich zu sich selbst zu sein – selbst wenn es unbequem ist.

     

    Gleichzeitig frage ich mich auch: Wann lohnt es sich wirklich, zu bleiben und gemeinsam durch schwere Phasen zu gehen? Und wann ist der Punkt erreicht, an dem das Festhalten mehr zerstört als rettet?

     

    Was denkt ihr dazu? Ist es heute wirklich zu einfach, zu gehen – oder war es früher einfach nur schwerer, zu sich selbst zu stehen?

    Hier sind so viele unterschiedliche Personen , Gesichtet, Charaktere und Persönlichkeiten … 

    Danke Thomas , dass Du immer wieder die Themen anschneidest , die nicht einfach sind . 
    Ich bin nicht lange hier und lese was die Leute hier schreiben sehr gerne. 


    Ich gucke mich selbst an und verstehe . Es gab’s ein Person in meinem Leben, mein Fels in  der Brandung, wie es oft gesagt wird . Das war mein Papa gewesen, der hat mich immer  gewisser Rückhalt gegeben und an mich geglaubt das ich alles überwinden kann , der hat nie meine Entscheidungen in Frage gestellt, hat nur vorsichtig gefragt:,, willst du es wirklich!? ,, 

    . Ich denke , es ist sehr wichtig das eine Person wird immer unterstüzt und akzeptiert so wie die ist und dann kann man vieles schaffen und machen weil es gibt ein Mensch der ist immer für dich da … 

    Nach dem letzen Schicksal schlag hatte ich meinen Pspa gefragt: ,, was denkst du , kann ich noch einmal von vorne anfangen? ,, er hat nicht gezögert einfach gesagt ,, Du kannst und du schaffst es ,,   ich bin ihm sehr Dank dafür , der hatte wider recht gehabt.. 

    Er sagte mir als ich noch sehr jung war vor meine Hochzeit:,, Du kamst immer zurück kommen , das ist dein Zuhause,, 

    Als mein ältester Sohn ausziehen wollte ich sagte ,, die Tür von meinm Haus steht immer offen, du bist immer wilkommen ,, 

     

    Ich hoffe und wünsche euch alle das Sie auch diese Person in Ihrer Umgebung haben, die Ihnen Rückhalt gibt und gerne für Sie das ist …. 

     


     

     

  • 07.05.25, 07:58 - Zuletzt bearbeitet 07.05.25, 07:59.

    "Great things never came from comfortzones"

     

    Unser Gehirn ist auf Energiesparen aus. Wir akzeptieren viel, bis es zuviel wird. Dies passiert in einen Bewußtsein, das jede Veränderung mehr Energie braucht. Früher war das lebenswichtig, als Essen rar war und Menschen im Winter z. B. verhungerten.

     

    Ja, es kommt uns oft wie ein zwischenmenschliches Problem vor, doch der Mechanismus dahinter ist viel älter.

     

    Sagt ein Mann, der viele Jahre verheiratet blieb, sich in seiner Welt aus Erziehung und fremden Ansprüchen verdrehte, bis die "Seele" stop sagte.

     

    Die Komfortzone zu verlassen, hat mir viel Freiheit gebracht. Auch wenn es bei mir mindestens zwei Weckrufe brauchte.

  • 07.05.25, 07:47

    Ich kann den Button gefällt mir nicht drücke… 

    mich bewegt Deine Geschichte und ich finde es toll das Du sie teilst und es gefällt mir bzw. Ich ziehe den Hut, dass Du den Mut und die Kraft aufgebracht hast, diesen Weg des ungewissen zu gehen … 

     

     

    Britta:

     

    Thomas Kissing:

    Früher war alles besser? – Oder einfach nur anders?

     

    Ich höre oft Sätze wie: „Heute trennt man sich viel zu schnell – früher haben Paare noch gekämpft.“ Oder: „Es gibt immer jemanden Besseren, also geht man einfach, statt an der Beziehung zu arbeiten.“
     

    Aber ist das wirklich so? Ich frage mich oft, ob das nicht ein ziemlich verkürzter Blick auf die Realität ist.

     

    Ja, es stimmt: Heute werden mehr Ehen geschieden als früher. Aber ich glaube, das liegt nicht unbedingt daran, dass Menschen beziehungsunfähig oder oberflächlicher geworden sind. Sondern daran, dass wir heute viel mehr dürfen, als wir früher durften. Wir müssen nicht mehr in Beziehungen bleiben, die uns krank machen – nur weil es „sich so gehört“, wegen der Kinder oder weil man sonst gesellschaftlich geächtet wird.

     

    Ich selbst habe erlebt, wie schwer es ist, eine Beziehung zu verlassen, selbst wenn man weiß, dass sie einem nicht mehr guttut. Niemand trifft so eine Entscheidung leichtfertig. Und ich finde es stark, wenn Menschen den Mut haben, ehrlich zu sich selbst zu sein – selbst wenn es unbequem ist.

     

    Gleichzeitig frage ich mich auch: Wann lohnt es sich wirklich, zu bleiben und gemeinsam durch schwere Phasen zu gehen? Und wann ist der Punkt erreicht, an dem das Festhalten mehr zerstört als rettet?

     

    Was denkt ihr dazu? Ist es heute wirklich zu einfach, zu gehen – oder war es früher einfach nur schwerer, zu sich selbst zu stehen?

    Ich sehe es so, es kommt immer auf die Menschen an, die in einer Beziehung sind. Dabei kommt es auch immer darauf an, was ist es, warum man in der schwierigen Phase nicht den Mut und die Kraft hat den anderen zu verlassen.

     

    - Sind Kinder im Spiel?

    - Sind Geldsorgen das Problem (Kein eigenes Einkommen)?

    - Fühlt man sich mit Allem verantwortlich den anderen gegenüber, eine gewisse Abhängigkeit?

    - Den Luxus aufgeben?

    - Was werden alle anderen sagen?

    - Ist man bereit zu kämpfen?

     

    Es kann nicht nur einer kämpfen, wenn die andere Seite nicht dazu bereit ist!

     

    Auch ich musste diesen schweren Schritt gehen, und ich habe es mir weiß Gott nicht leicht gemacht. Jahrelang wurde ich nieder gemacht und habe meinen Mann immer wieder in Schutz genommen. Er hat einfach schlechte Laune, sagte ich immer. Mit den Jahren nahm aber seine persönliche Veränderung immer stärker zu und ich verzweifelte daran. Dann irgendwann kam dann auch körperliche Gewalt dazu, weil ich nicht immer seiner Meinung war und er merkte, dass ich nicht mehr so klein nachgab wie zuvor, sondern auch mit Argumenten kam, wo er sich dann in die Ecke getrieben fühlte und hat dann seine Wut an mir ausgelassen.

     

    Immer, sagte ich mir, wenn ein Mann, einmal die Hand gegen mich erhebt, bin ich weg! Aber ich blieb :-(. Meiner Familie konnte ich das nicht erzählen, die hätten gleich gesagt, mit dem brauchst du nicht mehr hierher zu kommen. Das wollte ich nicht. Somit habe ich immer gute Miene zum bösen Spiel gemacht.

     

    Mein Mann hat dann aber eine Situation für sich ausgenutzt, indem er meine Orientierungslosigkeit in einem Urlaub zu nutze machte und mich einfach orientierungslos hat stehen lassen, und ich nicht mehr wusste, wie ich zu unserer Unterkunft zurück kam, weil ich keine Adresse hatte. Er war einfach verschwunden *heul*. In mir ist eine Welt zusammengebrochen, in diesem Moment habe ich mein Urvertrauen, den man seinem Partner entgegenbringt verloren! Als ich ihm dann meinen Standort per Whatsapp mitteilte, dass ich mich hier nicht weg bewege, bis er mich abholt, bekam ich die Antwort: "Wer mir nicht folgt, hat Pech gehabt." Diesen Satz werde ich in meinem ganzen Leben nicht mehr vergessen. Danach hatte ich Angst vor ihm. Er war für mich zu einem unberechenbaren Menschen geworden.

     

    In meiner Verzweiflung, habe ich mich meiner Ärztin anvertraut und erzählte ihr von dem Vorkommen. Als dann dieser gewisse Satz kam, erschrak sie und sagte sofort zu mir, sie müssen von diesem Mann weg, er ist ein "Nazist". Er macht sie krank. So einfach war das für mich nicht, wenn ich ihn verlasse, verliere ich alles. Unsere ETW muss verkauft werden, ich muss meinen Hund abgeben, und andere liebe Menschen werden aus meinem Leben gehen, da er seine Version erzählt und ich keine Chance auf Richtigstellung habe.

     

    Meine Ärztin hatte mir gleich die Telefonnummer ihrer Anwältin gegeben die ich dann auch aufgesucht habe. Ich ließ mich beraten und sie stimmte diesem zu, dass mein Mann eine nazistische Persönlichkeitsstörung hat.

     

    Ich versuchte nochmal mit ihm zu reden um uns eine Chance zu geben, und bat ihn, dass er eine Therapie machen sollte, da sein Verhalten nicht normal ist. Er selbst sieht dies aber nicht so und meint, er ist so wie er ist. Auch den Vorschlag einer Paartherapie lehnte er ab.

     

    Somit habe ich mir eine Frist gesetzt, sollte es nochmal zu so einer Ausschreitung kommen, dann werde ich gehen, auch wenn ich nochmal von vorne anfangen muss. Ich war nicht mehr ich selbst und mein Körper streikte. Ich habe mich innerlich von ihm von diesem Tag an verabschiedet und auf den gewissen Tag gewartet.

     

    Es hat dann noch gut eine halbes Jahr gedauert, dann kam der Knall und meine Entscheidung ist gefallen. Am schlimmsten war es für mich, meinen Hund bei ihm zu lassen. Durch meine Berufstätigkeit konnte ich ihn nicht behalten. Er hat nicht gearbeitet und konnte sich um ihn kümmern.

     

    Großer Schmerz, aber ich habe mein Leben zurück!!! Ich habe gekämpft bis zuletzt, aber es war vergebens.

     

    Jeder von uns hat einen anderen Menschen an seiner Seite, und niemand macht es sich leicht eine Entscheidung einer Trennung zu fällen. Bei mir hat es Jahre gedauert, diesen Menschen erst zu erkennen um mich dann von ihm zu lösen. 

     

    Ich habe mich für "mich" entschieden und habe es geschafft mich von einem Nazisten zu trennen und darauf bin ich stolz.

     

    Es gehört Mut dazu diesen Schritt ins Ungewisse zu gehen, wenn so viel noch daran hängt, aber nichts ist unmöglich, du musst nur an dich glauben!

     

    In diesem Sinne, seit stark und glaubt an euch. Wir haben nur dieses eine Leben!

     

    Liebe Grüße

    Britta

     

     

     

     

     

     

     

     

     

     

     

     

     

     

     

     

     

     

     

     

     

     

     

     

  • 06.05.25, 23:30

     

    Thomas Kissing:

    Früher war alles besser? – Oder einfach nur anders?

     

    Ich höre oft Sätze wie: „Heute trennt man sich viel zu schnell – früher haben Paare noch gekämpft.“ Oder: „Es gibt immer jemanden Besseren, also geht man einfach, statt an der Beziehung zu arbeiten.“
     

    Aber ist das wirklich so? Ich frage mich oft, ob das nicht ein ziemlich verkürzter Blick auf die Realität ist.

     

    Ja, es stimmt: Heute werden mehr Ehen geschieden als früher. Aber ich glaube, das liegt nicht unbedingt daran, dass Menschen beziehungsunfähig oder oberflächlicher geworden sind. Sondern daran, dass wir heute viel mehr dürfen, als wir früher durften. Wir müssen nicht mehr in Beziehungen bleiben, die uns krank machen – nur weil es „sich so gehört“, wegen der Kinder oder weil man sonst gesellschaftlich geächtet wird.

     

    Ich selbst habe erlebt, wie schwer es ist, eine Beziehung zu verlassen, selbst wenn man weiß, dass sie einem nicht mehr guttut. Niemand trifft so eine Entscheidung leichtfertig. Und ich finde es stark, wenn Menschen den Mut haben, ehrlich zu sich selbst zu sein – selbst wenn es unbequem ist.

     

    Gleichzeitig frage ich mich auch: Wann lohnt es sich wirklich, zu bleiben und gemeinsam durch schwere Phasen zu gehen? Und wann ist der Punkt erreicht, an dem das Festhalten mehr zerstört als rettet?

     

    Was denkt ihr dazu? Ist es heute wirklich zu einfach, zu gehen – oder war es früher einfach nur schwerer, zu sich selbst zu stehen?

    Ich sehe es so, es kommt immer auf die Menschen an, die in einer Beziehung sind. Dabei kommt es auch immer darauf an, was ist es, warum man in der schwierigen Phase nicht den Mut und die Kraft hat den anderen zu verlassen.

     

    - Sind Kinder im Spiel?

    - Sind Geldsorgen das Problem (Kein eigenes Einkommen)?

    - Fühlt man sich mit Allem verantwortlich den anderen gegenüber, eine gewisse Abhängigkeit?

    - Den Luxus aufgeben?

    - Was werden alle anderen sagen?

    - Ist man bereit zu kämpfen?

     

    Es kann nicht nur einer kämpfen, wenn die andere Seite nicht dazu bereit ist!

     

    Auch ich musste diesen schweren Schritt gehen, und ich habe es mir weiß Gott nicht leicht gemacht. Jahrelang wurde ich nieder gemacht und habe meinen Mann immer wieder in Schutz genommen. Er hat einfach schlechte Laune, sagte ich immer. Mit den Jahren nahm aber seine persönliche Veränderung immer stärker zu und ich verzweifelte daran. Dann irgendwann kam dann auch körperliche Gewalt dazu, weil ich nicht immer seiner Meinung war und er merkte, dass ich nicht mehr so klein nachgab wie zuvor, sondern auch mit Argumenten kam, wo er sich dann in die Ecke getrieben fühlte und hat dann seine Wut an mir ausgelassen.

     

    Immer, sagte ich mir, wenn ein Mann, einmal die Hand gegen mich erhebt, bin ich weg! Aber ich blieb :-(. Meiner Familie konnte ich das nicht erzählen, die hätten gleich gesagt, mit dem brauchst du nicht mehr hierher zu kommen. Das wollte ich nicht. Somit habe ich immer gute Miene zum bösen Spiel gemacht.

     

    Mein Mann hat dann aber eine Situation für sich ausgenutzt, indem er meine Orientierungslosigkeit in einem Urlaub zu nutze machte und mich einfach orientierungslos hat stehen lassen, und ich nicht mehr wusste, wie ich zu unserer Unterkunft zurück kam, weil ich keine Adresse hatte. Er war einfach verschwunden *heul*. In mir ist eine Welt zusammengebrochen, in diesem Moment habe ich mein Urvertrauen, den man seinem Partner entgegenbringt verloren! Als ich ihm dann meinen Standort per Whatsapp mitteilte, dass ich mich hier nicht weg bewege, bis er mich abholt, bekam ich die Antwort: "Wer mir nicht folgt, hat Pech gehabt." Diesen Satz werde ich in meinem ganzen Leben nicht mehr vergessen. Danach hatte ich Angst vor ihm. Er war für mich zu einem unberechenbaren Menschen geworden.

     

    In meiner Verzweiflung, habe ich mich meiner Ärztin anvertraut und erzählte ihr von dem Vorkommen. Als dann dieser gewisse Satz kam, erschrak sie und sagte sofort zu mir, sie müssen von diesem Mann weg, er ist ein "Nazist". Er macht sie krank. So einfach war das für mich nicht, wenn ich ihn verlasse, verliere ich alles. Unsere ETW muss verkauft werden, ich muss meinen Hund abgeben, und andere liebe Menschen werden aus meinem Leben gehen, da er seine Version erzählt und ich keine Chance auf Richtigstellung habe.

     

    Meine Ärztin hatte mir gleich die Telefonnummer ihrer Anwältin gegeben die ich dann auch aufgesucht habe. Ich ließ mich beraten und sie stimmte diesem zu, dass mein Mann eine nazistische Persönlichkeitsstörung hat.

     

    Ich versuchte nochmal mit ihm zu reden um uns eine Chance zu geben, und bat ihn, dass er eine Therapie machen sollte, da sein Verhalten nicht normal ist. Er selbst sieht dies aber nicht so und meint, er ist so wie er ist. Auch den Vorschlag einer Paartherapie lehnte er ab.

     

    Somit habe ich mir eine Frist gesetzt, sollte es nochmal zu so einer Ausschreitung kommen, dann werde ich gehen, auch wenn ich nochmal von vorne anfangen muss. Ich war nicht mehr ich selbst und mein Körper streikte. Ich habe mich innerlich von ihm von diesem Tag an verabschiedet und auf den gewissen Tag gewartet.

     

    Es hat dann noch gut eine halbes Jahr gedauert, dann kam der Knall und meine Entscheidung ist gefallen. Am schlimmsten war es für mich, meinen Hund bei ihm zu lassen. Durch meine Berufstätigkeit konnte ich ihn nicht behalten. Er hat nicht gearbeitet und konnte sich um ihn kümmern.

     

    Großer Schmerz, aber ich habe mein Leben zurück!!! Ich habe gekämpft bis zuletzt, aber es war vergebens.

     

    Jeder von uns hat einen anderen Menschen an seiner Seite, und niemand macht es sich leicht eine Entscheidung einer Trennung zu fällen. Bei mir hat es Jahre gedauert, diesen Menschen erst zu erkennen um mich dann von ihm zu lösen. 

     

    Ich habe mich für "mich" entschieden und habe es geschafft mich von einem Nazisten zu trennen und darauf bin ich stolz.

     

    Es gehört Mut dazu diesen Schritt ins Ungewisse zu gehen, wenn so viel noch daran hängt, aber nichts ist unmöglich, du musst nur an dich glauben!

     

    In diesem Sinne, seit stark und glaubt an euch. Wir haben nur dieses eine Leben!

     

    Liebe Grüße

    Britta

     

     

     

     

     

     

     

     

     

     

     

     

     

     

     

     

     

     

     

     

     

     

     

  • Früher war alles besser? – Oder einfach nur anders?

     

    Ich höre oft Sätze wie: „Heute trennt man sich viel zu schnell – früher haben Paare noch gekämpft.“ Oder: „Es gibt immer jemanden Besseren, also geht man einfach, statt an der Beziehung zu arbeiten.“
     

    Aber ist das wirklich so? Ich frage mich oft, ob das nicht ein ziemlich verkürzter Blick auf die Realität ist.

     

    Ja, es stimmt: Heute werden mehr Ehen geschieden als früher. Aber ich glaube, das liegt nicht unbedingt daran, dass Menschen beziehungsunfähig oder oberflächlicher geworden sind. Sondern daran, dass wir heute viel mehr dürfen, als wir früher durften. Wir müssen nicht mehr in Beziehungen bleiben, die uns krank machen – nur weil es „sich so gehört“, wegen der Kinder oder weil man sonst gesellschaftlich geächtet wird.

     

    Ich selbst habe erlebt, wie schwer es ist, eine Beziehung zu verlassen, selbst wenn man weiß, dass sie einem nicht mehr guttut. Niemand trifft so eine Entscheidung leichtfertig. Und ich finde es stark, wenn Menschen den Mut haben, ehrlich zu sich selbst zu sein – selbst wenn es unbequem ist.

     

    Gleichzeitig frage ich mich auch: Wann lohnt es sich wirklich, zu bleiben und gemeinsam durch schwere Phasen zu gehen? Und wann ist der Punkt erreicht, an dem das Festhalten mehr zerstört als rettet?

     

    Was denkt ihr dazu? Ist es heute wirklich zu einfach, zu gehen – oder war es früher einfach nur schwerer, zu sich selbst zu stehen?

  • 05.05.25, 22:33

    Hallo zusammen,

    lieber Thomas, du hast hier ein ganz sensibles Thema angesprochen und ich bin überzeugt, dass sich bestimmt viele diese Frage bereits gestellt haben "Warum bleibst du noch"? Es fängt ganz langsam an, um auf deinen Barfußweg zurückzukommen, es tut erst ein wenig weh, deine Hoffnung, der Schmerz verschwindet wieder, aber irgendwie wirst du ihn nicht los. So ist es auch in einer Beziehung. Wie oft bleiben Paare zusammen, obwohl ihnen so oft weggetan wurde! Zum einen ist es die Gewohnheit, Abhängigkeit, die Angst allein zu sein und die Unsicherheit in die Zukunft. Ganz tief in uns, geht es aber um das innere Kind. Selbstwert und Selbstliebe. Wenn du dich selbst liebst, gehst du auch alleine deinen Weg. Du bist glücklich mit dir. Wenn du einen Partner hast, der nicht emotional ist und deine Gefühle nicht versteht oder dich manipuliert um seinen Selbstwert zu steigern, dich klein hält, dann ist es an die Zeit, diesen Menschen zu verlassen.

     

    Es bedarf viel Kraft sich von Personen zu trennen, die man liebt aber einem nicht gut tun.

     

    Es bedarf Mut diesen einen Schritt zu gehen, ohne zu wissen was der nächste Tag, die Zukunft bringt.

     

    Menschen verlassen oftmals nicht diese Menschen, weil es etwas vertrautes ist, was sie schon lange kennen, evtl. aus der Kindheit heraus. Das Kind hat sich immer brav verhalten, weil es dann gelobt wurde. In der Beziehung ist es oftmals so, damit kein Streit entfacht, gehst du den untersten Weg und verlierst dich dabei. Irgendwann erkennst du dich nicht mehr und andere können es auch nicht verstehen, warum man diesen Schritt des Verlassen nicht geht, obwohl man weiß, dass dieser Mensch einem nicht gut tut.

     

    Wenn du an dich glaubst und du "genug" bist, dann schaffst du es diesen Weg zu gehen und dich zu befreien. Ein "Nein" zu diesem einem Menschen, ist ein "Ja" zu dir.

     

    Verharre nicht in der Vergangenheit, sondern nehme dein Leben in die Hand, dein Glück ist nicht von anderen abhängig. Lebe dein Leben und schaue nach vorne, was du alles noch erleben kannst/darfst. 

     

    Jeder Einzelne hier ist "WERTVOLL". Du musst nichts dafür tun!

     

    Ich wünsche allen die Kraft und den Mut, sich für sich zu entscheiden und Vertrauen zu haben.

     

    Alles Gute für Euch!

    Britta

     

     

     

     

     

     

     

     

     

     

  • 05.05.25, 20:52

     

    Thomas Kissing:

    Ich habe mich oft gefragt: Wann lohnt es sich, für eine Beziehung zu kämpfen – und wann ist der Punkt erreicht, an dem man gehen sollte?

     

    Rückblickend glaube ich: Es gibt keine allgemeingültige Antwort. Jeder Mensch hat eine andere Schmerzgrenze, ein anderes Maß an Hoffnung, an Geduld – aber auch an Selbstschutz. Manche Menschen halten sehr lange durch, oft aus Liebe, manchmal aus Angst oder aus dem Gefühl heraus, verantwortlich zu sein für die andere Person. Andere ziehen sich schneller zurück, weil sie gelernt haben, ihre eigenen Grenzen zu schützen.

     

    Bei mir war es oft ein innerer Kampf: Einerseits das Verständnis für die Geschichte und die Wunden meiner Partnerin – ich wusste, warum sie so reagierte, warum sie verletzend war. Und ich hatte das Gefühl, ich müsse noch ein bisschen mehr geben, noch ein bisschen mehr aushalten. Aber irgendwann kam der Moment, in dem ich merkte: Ich verliere mich dabei selbst. Ich funktioniere nur noch. Ich drehe mich in einer Schleife aus Hoffnung und Enttäuschung.

     

    Der Leidensdruck wurde größer als die Hoffnung auf Veränderung. Und an dem Punkt wurde mir klar: Ich muss mich entscheiden – nicht gegen sie, sondern für mich.

    Was es so schwer macht, ist oft die emotionale Abhängigkeit. Oder die schönen Erinnerungen, die man nicht loslassen will. Oder die Angst, dass man vielleicht nie wieder so eine Verbindung spüren wird. Aber wenn man sich ehrlich fragt: Tut mir diese Beziehung langfristig gut? – dann zeigt sich oft die Wahrheit.

    Ich glaube: Für eine Beziehung kämpfen ist wichtig – aber nicht auf Kosten der eigenen Würde, Gesundheit und Selbstachtung. Manchmal ist das mutigste, was man tun kann, nicht zu bleiben.

     

    Wie geht ihr mit solchen Situationen um? Wann habt ihr gemerkt, dass es Zeit war, zu gehen – oder zu bleiben?

    Meine entscheidende Frage war: was würde ich meiner Tochter empfehlen? Da war es mir klar …

  • 05.05.25, 19:58

    Sehr interessant, ich glaube es ist schleichend man will vielleicht nicht direkt alles hinwerfen… es gab ja auch mal andere Zeiten … vielleicht sind auch noch Kinder im Spiel… es gibt so viele Gesichtspunkte zu so einem Thema 

  • 05.05.25, 18:17

     

    Thomas Kissing:

    Ich habe mich oft gefragt: Wann lohnt es sich, für eine Beziehung zu kämpfen – und wann ist der Punkt erreicht, an dem man gehen sollte?

     

    (...) 

    Ich glaube: Für eine Beziehung kämpfen ist wichtig – aber nicht auf Kosten der eigenen Würde, Gesundheit und Selbstachtung. Manchmal ist das mutigste, was man tun kann, nicht zu bleiben.

     

    Wie geht ihr mit solchen Situationen um? Wann habt ihr gemerkt, dass es Zeit war, zu gehen – oder zu bleiben?

    Liebe gibt es, ich weiß aber dazu sind nunmal zwei Personen nötig und die funktioniert nurbei gegenseitige Anerkennung, Zuneigung, Fürsorge! Man käpft nur eine Zeit lang denn es kommt der Tag an dem du wahrlich denkst: "lieber alleine einsam aber frei als unter einem Dach mit jemandem der auf dich "herumtrampelt"... Ich bin froh dass ich gegangen bin! Dafür war kein Mut notwendig, es war reines Überlebens(-Instinkt oder sowas ähnliches)

    Und weil ich gegangen bin, ist heute zumindest er in einer Beziehung wieder glücklich! ☺️ 

     

  • 05.05.25, 17:02

    Meine Erste Scheidung liegt schon über 20 Jahre zurück … die war nicht einfach gewesen.. 

    Meine letzte Trennung ist über 1 Jahr hier und bevor ich mich dafür entscheiden habe , hatte ich sehr lange überlegt ob ich den schritt wagen möchte. Es ist nicht einfach alles aufzugeben und neu anzufangen, es ist eine große Herausforderung und Überwindung … 

    Wenn man einen Partner aufrichtig lieb , mag , begehrt .. dann gibt es immer einen Grund worum man bei ihm bleiben möchte und so viel mitmacht… 

  • 05.05.25, 16:43

    Zur Frage 1: bei mir war es so das ich immer wieder in Beziehungen unter Verlustangst gelitten haben und dadurch alles mit mir machen lassen habe. Immer wieder versucht mich zu ändern, die Schuld immer bei mir gesucht und den Frust über die Beziehung in mich reingefressen. Und wenn dann meine Selbstachtung und Selbstbewusstsein komplett aufgefressen war, hat die Frau mich verlassen. Ich denke für viele ist es die Angst des Verlustes, das man all das mit sich macht und in diesen Beziehungen dann feststeckt und nicht den Mut findet es loszulassen. Und der Verstand verkauft dir dann Gedanken die dir einreden wollen die Frau sei das beste was du hast etc. aber eigentlich ist soetwas nur Liebe weil du sie brauchst und nicht das du sie brauchst weil es Liebe ist.

     

    Frage 2: Signale sind ganz klar für mich wenn Liebe nur mit Bedingung gegeben, man ständig kritisiert wird und sich ändern soll. Du dir immer wieder überlegen musst ist das jetzt richtig und verärgere ich sie damit etc. Und wenn man sich insgeheim eigentlich wünscht das die Beziehung enden soll. 

     

    Frage 3: also ich hab eine Therapie gegen meinen Verlustangst gemacht und seitdem kann ich mich endlich auch trennen ohne eine Todesangst zu durchlaufen und muss nicht mehr alles mit mir machen lassen. Deshalb danke ich auch meiner letzten Freundin das sie es beendet hat, sodass ich dadurch die Augen geöffnet bekommen habe und die Möglichkeit hatte meine Probleme angehen zu können und mein Leid als eine art Kompass verstehen konnte, das etwas in meinem innen und außen nicht gut gewesen ist.

  •  

    Anna:

    Hallo, das Thema ist wirklich interessant, da ich gerade in der selben Situation bin. 

    Mein Mann ist ein Narzisst, leider haben ich dies viel zu spät erkannt. Um ehrlich zu sein wusste ich vorher nicht einmal wirklich was Narzissmus ist, da ich mit sowas noch nie in Berührung gekommen bin. 

    Ich bin jetzt seit 4,5 Jahren mit ihm zusammen, verheiratet und zwei gemeinsame Kinder. Am Anfang war alles top, alles hat gepasst, doch nach und nach kamen alle schlechten Seiten zum Vorschein. Ich bin ein wirklich sehr empathischer Mensch. Mich hat diese Beziehung regelrecht kaputt gemacht. Sodass ich vor einem Jahr sogar wegen Depressionen im Krankenhaus behandelt wurde. Es ist die Hölle auf Erden mit ihm und eigentlich liebe ich ihn nicht mehr, aber diese Trennung zerreißt mich einfach. Ich weiß das ich ohne ihn glücklich bin. Ich weiß dass es das beste ist mich zu trennen , aber warum funktioniert es in der Realität nicht, wie man es will?! 

     

    Ich kenne die Geschichten seiner Kindheit, ich weiß warum er so ist wie er ist. Aber dennoch ändert es nichts an der Tatsache, dass er sich nicht ändern will. Und ich glaube genau da liegt der Punkt. 

    Wann ist es das Beste zu gehen und wann zu kämpfen? 

    Schlimme Phasen macht jeder Mensch durch, und es ist schön einen Partner an seiner Seite zu wissen, der hinter dir steht, dich unterstützt und für dich da ist. Wenn es meinem Partner schlecht geht, dann bin ich die letzte die Urteilt und weg rennt. Ich kämpfe um diese Beziehung, auch wenn es mir dadurch vielleicht auch nicht gut geht. 

    Wenn man jedoch kämpft und kämpft und kämpft und der andere Partner sich nicht ändern möchte, oder die Situation nicht ändern möchte......dann ist es eigentlich das beste zu gehen, denn dann haben sie dich einfach nicht verdient. Es ist nicht richtig sich selber zu verlieren und daran kaputt zu gehen. 

     

    Ich bin wie gesagt jetzt selber an dem Punkt der Trennung. Und die ist für mich gerade alles andere als leicht , obwohl ich weiß das es keine Zukunft mehr gibt und es das Beste für mich und meine Kinder ist. 

    Hallo Anna,

    so etwas kenne ich aus eigener Erfahrung. 

    Meine Ex Frau fing irgendwann an, psychisch auffällig zu werden. Es ähnelt dem Narzismus, in diesem Fall sind es paranoide und schizophrene Wahrnehmensstörung. Was mit der Zeit immer schlimmer wurde.

    Lange Zeit habe ich auch gezögert, ob ich gehen sollte, gerade weil wir auch ein Haus gekauft und 4 Kinder haben. 

    Die Gründe sind vermutlich Verlust von Haus, Herausforderung mit Kindern und der Gedanke, dass man Kinder nicht von der Mutter trennt. Und vermutlich auch etwas die Angst vor der Zukunft. 

    Da es jedoch noch schlimmer wurde, habe ich mich irgendwann dazu entschlossen, die Kinder zu nehmen und mit ihnen weg zu gehen. Wir sind dann in meine alte Heimat zurück gegangen. Das hatte den Verlust meiner Arbeit und einen neuen Totalbeginn zur Folge. Ich war auf einmal alleinerziehend mit 4 Kindern. 

    Zum Glück hatte ich noch meine Familie (Schwester und Mutter) die mir dabei halfen. 

    Jetzt nach 10 Jahren der Trennung kann ich behaupten, ich habe es richtig gemacht. Die Kinder haben sich gut entwickelt, uns allen geht es psychisch besser. Ich habe eine Arbeit die mir gefällt und die komplette Trennung von dieser Frau tut uns gut.

    In meinen Augen macht es keinen Sinn, in einer Beziehung zu leben, in der es einem Partner schlecht geht. Auch wenn die Trennung für alle eine Herausforderung ist, so sind die Folgen davon doch oftmals besser, als in so einer ungesunden Umgebung zu bleiben. 

    Bleibt immer die Frage, was leichter ist; dort zu bleiben und das Ganze weiter zu ertragen oder trennen. In der Regel wird es bei psychischen Erkrankungen (sofern sie nicht behandelt werden) eher schlimmer als besser. Sich zu trennen und ein neues Leben zu beginnen mit der Chance glücklicher zu sein, ist oftmals der bessere Weg. Aber das muss jeder für sich entscheiden.

     

    Solange Chancen bestehen, dass sich die Beziehung verbessern kann, sollte man es auch versuchen. Aber wenn wie in meinem Fall alles nur noch schlimmer wird, ist es besser sich zu trennen. Das ist auch für die Kinder besser, als den ewigen Streit mitzubekommen. 

    Sie leiden dabei noch viel mehr.

     

    Ich wünsche Dir viel Kraft und Mut bei Deiner Entscheidung.

     

    Viele Grüße

    Michael

  •  

    Gabi:

     

    Manu1333:

     

    Hallo liebe Gabi,
    ich danke dir für deine lieben Worte. 

    Dies war 'nur' ein kleiner Ausschnitt der ganzen Katastrophe :) und darf Mut machen, dass es immer irgwie geht - sogar im schlimmsten Burnout, das man sich vorstellen kann. Ich bin genau in dieser Zeit über mich hinausgewachsen! (Denn auch die Therapeutin - ein Dilemma :)

    Warum kannst du mich nicht persönlich anschreiben? Ich schreibe dir mal, oder stelle dir ne Anfrage. Liebe Grüsse zurück. 

    Du hast "Kontaktfunktion eingeschränkt"

    Eine Altersgrenze meinst du sicher, die alle 'fernhält' :)), die nicht reinfallen. 
    Dann nehm ich die mal raus. 
    Eine Anfrage kann man dennoch stellen. 

  • 05.05.25, 14:19

     

    Manu1333:

     

    Gabi:

     

    Liebe Manu, leider kann ich Dich nicht persönlich anschreiben, deshalb hier nur kurz: ich bewundere Deinen Mut, hier alles zu erzählen und Deine Stärke und wünsche Dir alles alles Gute🍀🍀🍀🍀🍀🍀🍀, lG aus Leipzig, Gabi

    Hallo liebe Gabi,
    ich danke dir für deine lieben Worte. 

    Dies war 'nur' ein kleiner Ausschnitt der ganzen Katastrophe :) und darf Mut machen, dass es immer irgwie geht - sogar im schlimmsten Burnout, das man sich vorstellen kann. Ich bin genau in dieser Zeit über mich hinausgewachsen! (Denn auch die Therapeutin - ein Dilemma :)

    Warum kannst du mich nicht persönlich anschreiben? Ich schreibe dir mal, oder stelle dir ne Anfrage. Liebe Grüsse zurück. 

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  • ✗ Dieser Inhalt wurde von Ehemaliges Mitglied wieder gelöscht.
  • 05.05.25, 13:48

     

    Manu1333:

     

    Manu1333:

     

    Für die lieben Kids habe ich den ganzen Wahnsinn viel zu lange aufrecht erhalten und Schlimmstes über mich ergehen lassen. Um dann irgwann von den Kids zu hören, 'für uns hättest du das nicht gebraucht'. Ja da hatte ich den Kack.... 

    Und das Haus hatten wir auch. Was hab ichs geliebt.. und unser vertrautes Umfeld dort. Auch das war ein Aspekt, wie viele weitere. Die Heimat unserer Kinder. Ich wollte sie nicht dort rausreissen. Jedoch wusste er genau das und hat mir das Leben immer noch mehr zur Hölle gemacht. Es würde Bücher füllen. Seine 'Sicherheit', sie geht eh nicht, den Druck hält sie nicht aus (falsch gedacht, der Herr) gab ihm die Herrschaft über mich.  Bis das Mass übergelaufen ist. Es fehlte nur noch ein letztes Tröpfchen und das hat er nach meinen Kindern und mir auch noch meinem Tier angetan und ...... nun ja............ da wars vorbei und es nahm seinen Lauf. Trotz Burnout durch ihn, lief ich zu Höchstform auf und ab da gabs nie mehr ein Zurück für ihn! 

     

    Wir schaffen alles! Wenn die Zeit reif ist.. In diesem Sinne - alles wird am Ende gut und ist es noch nicht gut, ist es auch noch nicht das Ende. 

    Liebe Manu, leider kann ich Dich nicht persönlich anschreiben, deshalb hier nur kurz: ich bewundere Deinen Mut, hier alles zu erzählen und Deine Stärke und wünsche Dir alles alles Gute🍀🍀🍀🍀🍀🍀🍀, lG aus Leipzig, Gabi

  •  

    Manu1333:

     

    Thomas Kissing:

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    Ach und gaaanz lieb gemeinter kleiner Tipp: Wenn Leute, die sich hier ins Zeug legen und auf gestellte Fragen antworten und sich dafür wirklich Zeit nehmen und damit ihre Wertschätzung auch zeigen, wäre so ein kleiner Kommentar als Wertschätzung zurück vom Verfasser fein ;-) und den gibts, wie ich in vergangenen Beiträgen gesehen habe, nie.
    Wertschätzung und Respekt fängt im kleinen an und zieht sich durch bis in die Familien, Freundeskreis und und ... ;-)

    Danke für deinen Hinweis – ich verstehe, was du meinst. Für mich ist ein „Gefällt mir“ und ein stilles Dankeschön bereits ein Ausdruck von Wertschätzung. Ich lese jede Antwort aufmerksam, auch wenn ich nicht immer auf jeden Kommentar einzeln eingehe.

  •  

    Anna:

    Hallo, das Thema ist wirklich interessant, da ich gerade in der selben Situation bin. 

    Mein Mann ist ein Narzisst, leider haben ich dies viel zu spät erkannt. Um ehrlich zu sein wusste ich vorher nicht einmal wirklich was Narzissmus ist, da ich mit sowas noch nie in Berührung gekommen bin. 

    Ich bin jetzt seit 4,5 Jahren mit ihm zusammen, verheiratet und zwei gemeinsame Kinder. Am Anfang war alles top, alles hat gepasst, doch nach und nach kamen alle schlechten Seiten zum Vorschein. Ich bin ein wirklich sehr empathischer Mensch. Mich hat diese Beziehung regelrecht kaputt gemacht. Sodass ich vor einem Jahr sogar wegen Depressionen im Krankenhaus behandelt wurde. Es ist die Hölle auf Erden mit ihm und eigentlich liebe ich ihn nicht mehr, aber diese Trennung zerreißt mich einfach. Ich weiß das ich ohne ihn glücklich bin. Ich weiß dass es das beste ist mich zu trennen , aber warum funktioniert es in der Realität nicht, wie man es will?! 

     

    Ich kenne die Geschichten seiner Kindheit, ich weiß warum er so ist wie er ist. Aber dennoch ändert es nichts an der Tatsache, dass er sich nicht ändern will. Und ich glaube genau da liegt der Punkt. 

    Wann ist es das Beste zu gehen und wann zu kämpfen? 

    Schlimme Phasen macht jeder Mensch durch, und es ist schön einen Partner an seiner Seite zu wissen, der hinter dir steht, dich unterstützt und für dich da ist. Wenn es meinem Partner schlecht geht, dann bin ich die letzte die Urteilt und weg rennt. Ich kämpfe um diese Beziehung, auch wenn es mir dadurch vielleicht auch nicht gut geht. 

    Wenn man jedoch kämpft und kämpft und kämpft und der andere Partner sich nicht ändern möchte, oder die Situation nicht ändern möchte......dann ist es eigentlich das beste zu gehen, denn dann haben sie dich einfach nicht verdient. Es ist nicht richtig sich selber zu verlieren und daran kaputt zu gehen. 

     

    Ich bin wie gesagt jetzt selber an dem Punkt der Trennung. Und die ist für mich gerade alles andere als leicht , obwohl ich weiß das es keine Zukunft mehr gibt und es das Beste für mich und meine Kinder ist. 

    Danke, dass du so offen deine Geschichte teilst – man spürt in jedem Wort, wie viel Kraft dich das alles kostet und wie tief du dich reflektierst. Es ist unglaublich schwer, eine Beziehung zu verlassen, in der man so viel investiert hat – vor allem, wenn Kinder da sind und man den Menschen einst wirklich geliebt hat.

     

    Dass du heute sagen kannst: „Ich weiß, dass es das Beste ist, mich zu trennen“ – das zeigt enorme Stärke. Auch wenn es sich jetzt noch nicht leicht anfühlt, ist das ein riesiger Schritt in Richtung Selbstfürsorge.

     

    Dein Mitgefühl und deine Loyalität ehrt dich – aber genau das sind auch die Eigenschaften, die dich in dieser Beziehung verletzbar gemacht haben. Zu erkennen, dass der andere sich nicht ändern will, obwohl man alles versucht hat, ist schmerzhaft – aber es ist auch der Moment, in dem man sich selbst wieder wichtig nehmen darf.

     

    Du gehst gerade durch eine sehr schwere Phase, aber du gehst – Schritt für Schritt. Und das ist mutig. Du tust es nicht nur für dich, sondern auch für deine Kinder, die spüren werden, dass es einen Weg aus ungesunden Mustern gibt.

     

    Du bist nicht allein – und du wirst wieder aufblühen. Es braucht Zeit, aber du gehst in die richtige Richtung. Und du verdienst eine Beziehung, in der du nicht kämpfen musst, um gesehen zu werden.

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