Ich denke das hat etwas damit zutun dass wir in einer äußerst individualsierten Gesellschaft leben. So sehr dass die meisten Menschen gar nicht verstehen dass es dazu auch Alternativen gibt. Unser gesamter Wert muss von uns selbst kommen, kann es leider aber oft nicht. Leider sind feste soziale Beziehungen oft gekennzeichnet von einem Entwicklungsprozess der ab der Kindheit stattfindet und bei dem wir am Ende integriert hervorgehen oder einsam. Die meisten Menschen sind nunmal oberflächlich und xenophobie ist ein ganz natürliches Gefühl das für uns im Laufe des Lebens immer relevanter wird.

Was wir tun können ist immer mehr Dinge auszuprobieren, den weg immer weiter zu gehen und neue Menschen kennenlernen, selbst immer wieder Neues lernen über sich und die Welt und hoffen dass man eines Tages auf die Menschen trifft die einen annehmen und wirklich  verstehen. Es ist eine Sache aus Schicksal und Wille, panta rhei.

Habe meine Prinzipien: trenne Geschäft und Privat, auf sozialen Plattformen bin ich nicht unterwegs.

Ist dir eigentlich bewusst, was du mit dieser Aussage aussendest? Du findest soziale Plattformen schlecht und alle, die diese nutzen finden die also gut und damit ist das Trennende schon mal dick unterstrichen. Es zeigt eine S/W-Haltung und das lässt den Rückschluss zu, dass du insgesamt sehr genau weißt, was richtig und falsch ist. Du wirkst damit bestimmend, dominant. Da fühlen sich andere mit ihren Bedürfnissen verdrängt und nicht gesehen.

Zum Thema Job wirkt das sehr distanziert. Deine Haltung mag in deinem Fall Berechtigung haben, aber die Absolutheit von Prinzipien grenzt ab, statt den Weg zu einer Verbindung zu ebnen.

Es geht nicht um entweder/oder, sondern um sowohl/als auch.

Vielleicht denkst du mal darüber nach, deine Prinzipien durch Werte zu ersetzen und wenn du für dich Werte gefunden hast, die dir wichtig sind, dann schau mal genau hin, ob du selbst diese Werte erfüllst. Wo da noch etwas fehlt, steht am Ende immer eine Angst im Weg und kein Mensch kommt im Leben darum herum, sich mit seinen Ängsten zu beschäftigen, denn wo Angst ist, ist keine Liebe und wir wollen alle lieben und geliebt werden.

Um den Kreis nochmal zu schließen: Auch GE ist eine soziale Plattform. Wie groß muss also deine Not sein, dass du dich hier angemeldet hast.

Mein Tipp: Reflektiere die Rückmeldungen und leg ein neues Profil an, denn diese Diskussion lässt sich über dein Profil zurückverfolgen und damit liegt schon ein weiterer Stein im Weg. Lade dann ein Foto hoch und mach ein paar mehr Angaben. Das Textfeld ist kein Muss :) Dann schau, ob es in deiner Nähe Stammtische, Grillaktionen, Picknicks gibt. Da kommen die Menschen zwanglos zusammen und man kann sich zu den Grüppchen gesellen. Vielleicht erstmal gut zuhören, Fragen stellen, aber eben solche, die du selbst im Gegenzug evtl. auch beantworten würdest. 

Gib dir Zeit, geh nicht zu verkopft an die Sache ran und bedenke immer, dass auch die anderen einfach nur Menschen mit ihren Rucksäcken sind und am Ende ähnliche Bedürfnisse haben, wie du.

Allen vielen Dank, für Eure Rückmeldungen.

Werde mir weitere Gedanken darüber machen.

Ich kann Marco nur zustimmen. Dein Profil und dein Beitrag hier lesen  sich wie " ich bin ganz arm dran, ich bitte um erbarmen " oder wie fake. Bedürftigkeit hat noch nie jemanden weiter gebracht. Oder willst du Mitleid von denen,  die deine Worte lesen?