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  • Ehrlichkeit zerstört Beziehungen?

    Diskussion · 234 Beiträge · 9 Gefällt mir · 3.208 Aufrufe

    Die Herausforderung der Ehrlichkeit – Wahrheit oder Konflikt?

     

    Ehrlichkeit gilt als eine der höchsten Tugenden. Doch wie ehrlich sollte man wirklich sein – besonders in zwischenmenschlichen Beziehungen? Stellen wir uns eine alltägliche Situation vor: Ein Mann wird gefragt, wie er ein bestimmtes Verhalten, Outfit oder eine Entscheidung einer Frau findet. Sagt er seine ehrliche Meinung und erwähnt etwas, das ihm nicht gefällt, ist die Reaktion oft Wut, Enttäuschung oder gar Verletzung. Warum ist das so?

     

    Ist Ehrlichkeit in solchen Momenten nur eine subjektive Sichtweise, die von der eigenen Wahrnehmung geprägt ist? Oder ist sie eine Form der Realität, die die andere Person nicht wahrhaben möchte? Und wie viel Verantwortung trägt man als ehrlicher Mensch für die Gefühle des Gegenübers?

     

    Diese Fragen werfen ein Spannungsfeld auf: Ist es besser, die Wahrheit zu sagen, auch wenn sie unangenehm ist? Oder ist es klüger, Worte zu wählen, die den Frieden wahren, selbst wenn sie nicht der ganzen Wahrheit entsprechen?

    In dieser Diskussion möchten wir die Rolle der Ehrlichkeit beleuchten: Wann ist Ehrlichkeit ein Zeichen von Respekt – und wann eine Quelle von Konflikten? Und letztlich: Liegt die Verantwortung für die Wahrheit bei dem, der sie ausspricht, oder bei dem, der sie akzeptieren muss?

     

    Thomas Kissing 

    22.01.25, 23:10

Beiträge

  • 29.04.25, 18:36

    @ Elena, ja, ich weiss was ihn anzog, mag ich aber hier nicht sagen und ich möchte lieber bei der Formulierung Verehrer der nicht aufgeben wollte bleiben

    @Karin: weisst du, was den Stalker bei dir anziehen konnte? 

  • 29.04.25, 17:48

    @ Bernhard

     

    Wieso setzt du Diplomatie mit Lügen gleich?

  • 29.04.25, 16:48 - Zuletzt bearbeitet 29.04.25, 16:50.

    Bernhard:

    Ja und das beinhaltet eben, daß ich stets so handeln sollte, wie der andere es will und nicht unbedingt so, wie ich es für mich am liebsten hätte.

    Genau das musste ich im Umgang mit meiner Tochter lernen. Bin einverstanden mit der Aussage, wenn es um meine Liebsten geht oder die Menschen, welche ich in meinem Leben gerne beibehalten möchte.

     

    Die anderen würde ich mit Respekt und sachlich behandeln ohne mich ihren Vorstellungen “verbiegen„ zu lassen. Wichtig wäre noch zu lernen „das Anderssein„ bei den anderen Menschen zu akzeptieren/ ggf respektieren (bin immer noch dran 😂). 
     

    Eine Balance zwischen eigener und fremder Interessenbefriedigung wäre schön 😊

     

    @Karin: weisst du, was den Stalker bei dir anziehen konnte? 

  • 29.04.25, 16:23

    Danke an Bernhard und Thomas

     

    Diese Themen und solche Beiträge sind eine wahre Freude zu lesen.

     

    Bernhard:

    Ich habe mir jetzt vieles noch einmal durgelesen und da sind mir (direkt oder indirekt) einige Fragen aufgefallen (aber Achtung, das sind nicht meine Fragen!). Es sind: 

     

    1. Warum kann Wahrheit verletzen? 

     

    2. Warum sollte man zunächst diplomatische sein und nicht gleich mit der ungeschminkten Wahrheit rüberkommen?

     

    3.Wenn ich am liebsten immer die Wahrheit klar heraus plaudere und das auch von anderen so erwarte, warum ecke ich dann so oft an?

     

    4. Warum unterstellen mir andere immer wieder Unaufrichtigkeit, wenn ich doch nur versuche diplomatisch zu sein um andere nicht zu verletzen aber keinesfalls lügen will?

     

    5. Warum können mir andere nicht einfach die Wahrheit sagen?

     

    6. Warum müssen andere immer ungebeten ihre Meinung zum besten geben, egal ob die verletzt oder nicht?

     

    Ich versuche nun, diesen Fragen auf den Grund zu gehen.

     

    zu 1:

     

    Es gibt Menschen, die mögen wenn möglich die ungeschminkte Wahrheit (also nicht in Diplomatie verpackte Antworten). Die meisten dieser Menschen können mit ungeschminkter Wahrheit umgehen, ohne sich angegriffen zu fühlen.

     

    Es gibt aber auch andere Menschen, die wollen unangenehme Wahrheiten lieber nicht hören. Diese fühlen sich deshalb bei ungeschminkten Wahrheiten oft schnell persönlich angegriffen. Bei ihnen sollte man unangenehme Dinge einfach für sich behalten.

     

    Und dann gibt es noch Menschen, die wollen lieber eine schmeichelhafte oder die eigenen Ansichten bestätigende Lüge hören, als unangenehme Wahrheiten verdauen zu müssen.

     

    Wenn du also nicht weißt, zu welcher Gruppe dein Gegenüber gehört, und du diese Person aber nicht angreifen oder gar verletzen bzw. beleidigen willst, dann solltest du ungeschminkte Wahrheiten solange für dich behalten, bis du weißt, zu welcher Gruppe von Menschen dein Gegenüber gehört und dann entweder auf Wahrheit umschwenken oder sie runterschlucken oder wenn dir diplomatische Lügen nichts ausmachen bei der dritten Gruppe diese bevorzugen.

     

    Aber Achtung, es gibt Leute, die setzen ein Verschweigen einer Wahrheit sofort mit Lüge gleich!

     

    Das ist wie mit einem kameradschaftlichen Klaps. Es gibt Leute, die finden das knuffig und toll (und wenn du die nicht an stupst, dann bist du denen sogar suspekt), andere empfinden das als übergriffig und wieder andere fühlen sich dadurch sogar persönlich angegriffen oder gar verletzt.

     

    Es kommt also nicht darauf an, was DU gut und richtig empfindest, sondern darauf, was dein Gegenüber gerne möchte!!! Also handle stets so, daß du das berücksichtigst!

     

    zu 2 und 3:

    Das wurde meiner Meinung nach gerade mit erklärt.

     

    zu 4:

    Ich glaube dann gehörst du wahrscheinlich zu denen, die selbst durch unschöne Wahrheiten sehr schnell verletzt werden und deshalb in Zweifelsfalle lieber Notlügen hören würden und glaubst, andere eben genauso behandeln zu müssen, wie du behandelt werden möchtest. 

     

    Aber wie schon gesagt:

     

    Es kommt also nicht darauf an, was DU gut und richtig empfindest, sondern darauf, was dein Gegenüber gerne möchte!!! Also handle stets so, daß du das berücksichtigst!

     

    Ein Rat, solange du nicht weißt wie der andere tickt, vermeide sowohl diplomatische Lügen als auch ungeschminkte Wahrheit (schweig lieber).

     

    zu 5 und 6:

     

    Weil der Satz "Was du nicht willst, was man dir tu, das füg auch keinem anderen zu" oft mißverstanden wird. Denn das wird oft so interpretiert, daß das was ich gut finde, ich allen anderen auch tun und das was ich schlecht finde eben vermeiden soll. Also wird jemand der eher Schmeicheleien statt knallharter Wahrheiten hören will ebenfalls diplomatisch handeln und notfalls sogar lügen, und ein anderer, der lieber die Wahrheit hören möchte, auch davon ausgehen, daß das auf andere doch wohl ach zutreffen muß.

     

    Dem ist aber nicht so. Denn so ist der Satz aber nicht zu verstehen, sondern eher folgendermaßen:

     

    Du willst nicht, daß man dir Leid zufügt, also füge auch anderen nicht wissentlich/absichtlich Leid zu.

     

    Ja und das beinhaltet eben, daß ich stets so handeln sollte, wie der andere es will und nicht unbedingt so, wie ich es für mich am liebsten hätte.

     

  •  

    Bernhard:

    Ich habe mir jetzt vieles noch einmal durgelesen und da sind mir (direkt oder indirekt) einige Fragen aufgefallen (aber Achtung, das sind nicht meine Fragen!). Es sind: 

     

    1. Warum kann Wahrheit verletzen? 

     

    2. Warum sollte man zunächst diplomatische sein und nicht gleich mit der ungeschminkten Wahrheit rüberkommen?

     

    3.Wenn ich am liebsten immer die Wahrheit klar heraus plaudere und das auch von anderen so erwarte, warum ecke ich dann so oft an?

     

    4. Warum unterstellen mir andere immer wieder Unaufrichtigkeit, wenn ich doch nur versuche diplomatisch zu sein um andere nicht zu verletzen aber keinesfalls lügen will?

     

    5. Warum können mir andere nicht einfach die Wahrheit sagen?

     

    6. Warum müssen andere immer ungebeten ihre Meinung zum besten geben, egal ob die verletzt oder nicht?

     

    Ich versuche nun, diesen Fragen auf den Grund zu gehen.

     

    zu 1:

     

    Es gibt Menschen, die mögen wenn möglich die ungeschminkte Wahrheit (also nicht in Diplomatie verpackte Antworten). Die meisten dieser Menschen können mit ungeschminkter Wahrheit umgehen, ohne sich angegriffen zu fühlen.

     

    Es gibt aber auch andere Menschen, die wollen unangenehme Wahrheiten lieber nicht hören. Diese fühlen sich deshalb bei ungeschminkten Wahrheiten oft schnell persönlich angegriffen. Bei ihnen sollte man unangenehme Dinge einfach für sich behalten.

     

    Und dann gibt es noch Menschen, die wollen lieber eine schmeichelhafte oder die eigenen Ansichten bestätigende Lüge hören, als unangenehme Wahrheiten verdauen zu müssen.

     

    Wenn du also nicht weißt, zu welcher Gruppe dein Gegenüber gehört, und du diese Person aber nicht angreifen oder gar verletzen bzw. beleidigen willst, dann solltest du ungeschminkte Wahrheiten solange für dich behalten, bis du weißt, zu welcher Gruppe von Menschen dein Gegenüber gehört und dann entweder auf Wahrheit umschwenken oder sie runterschlucken oder wenn dir diplomatische Lügen nichts ausmachen bei der dritten Gruppe diese bevorzugen.

     

    Aber Achtung, es gibt Leute, die setzen ein Verschweigen einer Wahrheit sofort mit Lüge gleich!

     

    Das ist wie mit einem kameradschaftlichen Klaps. Es gibt Leute, die finden das knuffig und toll (und wenn du die nicht an stupst, dann bist du denen sogar suspekt), andere empfinden das als übergriffig und wieder andere fühlen sich dadurch sogar persönlich angegriffen oder gar verletzt.

     

    Es kommt also nicht darauf an, was DU gut und richtig empfindest, sondern darauf, was dein Gegenüber gerne möchte!!! Also handle stets so, daß du das berücksichtigst!

     

    zu 2 und 3:

    Das wurde meiner Meinung nach gerade mit erklärt.

     

    zu 4:

    Ich glaube dann gehörst du wahrscheinlich zu denen, die selbst durch unschöne Wahrheiten sehr schnell verletzt werden und deshalb in Zweifelsfalle lieber Notlügen hören würden und glaubst, andere eben genauso behandeln zu müssen, wie du behandelt werden möchtest. 

     

    Aber wie schon gesagt:

     

    Es kommt also nicht darauf an, was DU gut und richtig empfindest, sondern darauf, was dein Gegenüber gerne möchte!!! Also handle stets so, daß du das berücksichtigst!

     

    Ein Rat, solange du nicht weißt wie der andere tickt, vermeide sowohl diplomatische Lügen als auch ungeschminkte Wahrheit (schweig lieber).

     

    zu 5 und 6:

     

    Weil der Satz "Was du nicht willst, was man dir tu, das füg auch keinem anderen zu" oft mißverstanden wird. Denn das wird oft so interpretiert, daß das was ich gut finde, ich allen anderen auch tun und das was ich schlecht finde eben vermeiden soll. Also wird jemand der eher Schmeicheleien statt knallharter Wahrheiten hören will ebenfalls diplomatisch handeln und notfalls sogar lügen, und ein anderer, der lieber die Wahrheit hören möchte, auch davon ausgehen, daß das auf andere doch wohl ach zutreffen muß.

     

    Dem ist aber nicht so. Denn so ist der Satz aber nicht zu verstehen, sondern eher folgendermaßen:

     

    Du willst nicht, daß man dir Leid zufügt, also füge auch anderen nicht wissentlich/absichtlich Leid zu.

     

    Ja und das beinhaltet eben, daß ich stets so handeln sollte, wie der andere es will und nicht unbedingt so, wie ich es für mich am liebsten hätte.

    Wer sich zu sehr darauf konzentriert, was andere hören wollen, läuft Gefahr, sich selbst zu verleugnen, Konflikte zu vermeiden und übermäßig Verantwortung für die Gefühle anderer zu übernehmen. Das kann unehrlich wirken, Vertrauen untergraben und echte Nähe verhindern.

  • 29.04.25, 15:12

    Ich habe mir jetzt vieles noch einmal durgelesen und da sind mir (direkt oder indirekt) einige Fragen aufgefallen (aber Achtung, das sind nicht meine Fragen!). Es sind: 

     

    1. Warum kann Wahrheit verletzen? 

     

    2. Warum sollte man zunächst diplomatische sein und nicht gleich mit der ungeschminkten Wahrheit rüberkommen?

     

    3.Wenn ich am liebsten immer die Wahrheit klar heraus plaudere und das auch von anderen so erwarte, warum ecke ich dann so oft an?

     

    4. Warum unterstellen mir andere immer wieder Unaufrichtigkeit, wenn ich doch nur versuche diplomatisch zu sein um andere nicht zu verletzen aber keinesfalls lügen will?

     

    5. Warum können mir andere nicht einfach die Wahrheit sagen?

     

    6. Warum müssen andere immer ungebeten ihre Meinung zum besten geben, egal ob die verletzt oder nicht?

     

    Ich versuche nun, diesen Fragen auf den Grund zu gehen.

     

    zu 1:

     

    Es gibt Menschen, die mögen wenn möglich die ungeschminkte Wahrheit (also nicht in Diplomatie verpackte Antworten). Die meisten dieser Menschen können mit ungeschminkter Wahrheit umgehen, ohne sich angegriffen zu fühlen.

     

    Es gibt aber auch andere Menschen, die wollen unangenehme Wahrheiten lieber nicht hören. Diese fühlen sich deshalb bei ungeschminkten Wahrheiten oft schnell persönlich angegriffen. Bei ihnen sollte man unangenehme Dinge einfach für sich behalten.

     

    Und dann gibt es noch Menschen, die wollen lieber eine schmeichelhafte oder die eigenen Ansichten bestätigende Lüge hören, als unangenehme Wahrheiten verdauen zu müssen.

     

    Wenn du also nicht weißt, zu welcher Gruppe dein Gegenüber gehört, und du diese Person aber nicht angreifen oder gar verletzen bzw. beleidigen willst, dann solltest du ungeschminkte Wahrheiten solange für dich behalten, bis du weißt, zu welcher Gruppe von Menschen dein Gegenüber gehört und dann entweder auf Wahrheit umschwenken oder sie runterschlucken oder wenn dir diplomatische Lügen nichts ausmachen bei der dritten Gruppe diese bevorzugen.

     

    Aber Achtung, es gibt Leute, die setzen ein Verschweigen einer Wahrheit sofort mit Lüge gleich!

     

    Das ist wie mit einem kameradschaftlichen Klaps. Es gibt Leute, die finden das knuffig und toll (und wenn du die nicht an stupst, dann bist du denen sogar suspekt), andere empfinden das als übergriffig und wieder andere fühlen sich dadurch sogar persönlich angegriffen oder gar verletzt.

     

    Es kommt also nicht darauf an, was DU gut und richtig empfindest, sondern darauf, was dein Gegenüber gerne möchte!!! Also handle stets so, daß du das berücksichtigst!

     

    zu 2 und 3:

    Das wurde meiner Meinung nach gerade mit erklärt.

     

    zu 4:

    Ich glaube dann gehörst du wahrscheinlich zu denen, die selbst durch unschöne Wahrheiten sehr schnell verletzt werden und deshalb in Zweifelsfalle lieber Notlügen hören würden und glaubst, andere eben genauso behandeln zu müssen, wie du behandelt werden möchtest. 

     

    Aber wie schon gesagt:

     

    Es kommt also nicht darauf an, was DU gut und richtig empfindest, sondern darauf, was dein Gegenüber gerne möchte!!! Also handle stets so, daß du das berücksichtigst!

     

    Ein Rat, solange du nicht weißt wie der andere tickt, vermeide sowohl diplomatische Lügen als auch ungeschminkte Wahrheit (schweig lieber).

     

    zu 5 und 6:

     

    Weil der Satz "Was du nicht willst, was man dir tu, das füg auch keinem anderen zu" oft mißverstanden wird. Denn das wird oft so interpretiert, daß das was ich gut finde, ich allen anderen auch tun und das was ich schlecht finde eben vermeiden soll. Also wird jemand der eher Schmeicheleien statt knallharter Wahrheiten hören will ebenfalls diplomatisch handeln und notfalls sogar lügen, und ein anderer, der lieber die Wahrheit hören möchte, auch davon ausgehen, daß das auf andere doch wohl ach zutreffen muß.

     

    Dem ist aber nicht so. Denn so ist der Satz aber nicht zu verstehen, sondern eher folgendermaßen:

     

    Du willst nicht, daß man dir Leid zufügt, also füge auch anderen nicht wissentlich/absichtlich Leid zu.

     

    Ja und das beinhaltet eben, daß ich stets so handeln sollte, wie der andere es will und nicht unbedingt so, wie ich es für mich am liebsten hätte.

  • 29.04.25, 13:15

    Ja, das mach ich auch, gut meinen und schlecht umsetzen, daran arbeite ich.


    Ich habe doch geschrieben, dass ich dem Verehrer gegenüber abweisend war? 
    Manche Männer nehmen das leider als Aufforderung noch mehr zu scharwenzeln, lassen ein Nein nicht gelten. Ich musste Telefonnummer  wechseln, Job aufgeben(ok das war am einfachsten), meine Lieblingsorte meiden und umziehen.

    egal, vorbei, gewesen, kann man nicht mehr rückgängig machen und niemals verständlich anderen Menschen erklären.

     

    Bei meiner Freundin, klar geht sie auch ohne mich shoppen, allein oder andere Menschen. 
    Ich erkenne, will sie gerettet werden von einer Verkäuferin die ihr was aufschwatzen will was ihr nicht gefällt, aber ihre Höflichkeit verbietet ihr das direkt zu sagen oder wenn sie total von etwas begeistert ist. Es geht ja meistens um die Ansicht, die man trotz Spiegeln nichts gut erkennt. Und da will sie schonungslose Antwort.

     

    Übrigens, wenn ich mit einer meiner Töchter gehe, steckt sie mich mit einem Berg von ihr ausgesuchten Kleider in eine Kabine, ich muss alles probieren und entweder lacht sie sich krumm

    oder es steht mir. Ich hätte es vermutlich gar nicht gesehen. Das ist unser Spiel als Mutter/Tochter. Und auch da, ist mir ihr krümmendes Lachen lieber als eine höfliche Floskel.

    Ute:

     

    Karin:

    Danke für deine Meinung. Kann ich nachvollziehen, dass du so Urteilst.


    1&2 einverstanden

     

    in Punkt 3 urteilst du vorschnell: ich wusste wo mein Platz ist, wem mein Herz gehört und ich habe es bewiesen, als er statt meiner Bitte nachkommen sich gegenteilig verhielt. Auch wenn es mir weh tat, ich konnte sein Verhalten ja irgendwie noch nachvollziehen. Ich habe nur darauf hingewiesen umgarnt und beachtet zu werden. Es schmeichelt und ich bin kein Stein. Ich merkte, dass mir das fehlte von meinem Partner und bat ihn etwas mehr für mich da zu sein.

    Ich hätte ihn nie betrogen.

     

    4 ganz deiner Meinung

     

    in Punkt 5, ja vielleicht sind wir Spiegel, aber beide sind wir fähig Entscheidungen zu fällen und Verantwortung dafür zu tragen

     

     

     

    Karin, ich will weder bewerten noch be-/verurteilen! Ich habe früher sehr viel gut gemeint, aber schlecht umgesetzt, weil ich kein stabiles Selbstwertgefühl hatte.

     

    Versetze dich in den Vater deiner Tochter. Du hättest dem anderer Verehrter ganz klare Ansagen machen müssen, aber dessen Schmeicheleien taten deinem Ego gut. Dein Partner wollte dein JA zu ihm sehen und fühlen und du wolltest das umgedreht auch von ihm. Einer muss den Anfang machen und das kann der mit dem kleineren Ego. Aber man hat Angst, sich schwach zu zeigen und bittet dann lieber um mehr Zuwendung? Zeitgleich zeigt man, dass man auch noch bei einem anderen Chancen hat? Kannst du nachvollziehen, wie verdreht das ist?

     

    Was deine Freundin angeht: Wenn sie nichts kauft, was du nicht abgesegnet hast, dann ist das Abhängigkeit. Aber ja, diese alten Freundschaften basieren ja auf unseren alten ungesunden Konditionierungen. Btw., vermutlich hast du das überzeichnet und sie wird ja wohl auch mal alleine Shoppen gehen. 

     

    Ich gehe ab und zu mit meiner Tochter los und halte mich auch da zurück. Nur wenn sie fragt, wie etwas hinten sitzt, antworte ich. Ansonsten muss sie sich gefallen und ich gebe höchstens einen Tipp in Bezug auf Farben: "Tut diese Farbe etwas für dich?" Und halte ihr vielleicht eine andere Farbe zum Vergleich hin.

     

     

     

  • 29.04.25, 12:30

     

    Karin:

    Danke für deine Meinung. Kann ich nachvollziehen, dass du so Urteilst.


    1&2 einverstanden

     

    in Punkt 3 urteilst du vorschnell: ich wusste wo mein Platz ist, wem mein Herz gehört und ich habe es bewiesen, als er statt meiner Bitte nachkommen sich gegenteilig verhielt. Auch wenn es mir weh tat, ich konnte sein Verhalten ja irgendwie noch nachvollziehen. Ich habe nur darauf hingewiesen umgarnt und beachtet zu werden. Es schmeichelt und ich bin kein Stein. Ich merkte, dass mir das fehlte von meinem Partner und bat ihn etwas mehr für mich da zu sein.

    Ich hätte ihn nie betrogen.

     

    4 ganz deiner Meinung

     

    in Punkt 5, ja vielleicht sind wir Spiegel, aber beide sind wir fähig Entscheidungen zu fällen und Verantwortung dafür zu tragen

     

    Ute:

     

     

    Alle Beispiele zeigen einen Mangel an Eigenverantwortung und Grenzüberschreitung.

     

    Passender:

     

    1) Das nächste Mal frage ich wieder!

    2) Ein Kompliment darf man annehmen. Nimmt man es nicht an, respektiert man die Wahrnehmung des Gegenübers nicht.

    3) Wie hätte der Vater deines Kindes dir vertrauen sollen, wenn du doch für dich selbst nicht einstehen konntest?

    4) Die eigenen Kinder muss man in ihrer Urteilskraft bestätigen. Wenn sie selbst Zweifel haben, darf man auch nur hinterfragen, woher diese Zweifel kommen. Kinder haben ein Recht auf ihre eigenen Fehler!

    5) Deine Freundin ist dein Spiegel und kann keine eigenen Entscheidungen treffen.

     

     

    Karin, ich will weder bewerten noch be-/verurteilen! Ich habe früher sehr viel gut gemeint, aber schlecht umgesetzt, weil ich kein stabiles Selbstwertgefühl hatte.

     

    Versetze dich in den Vater deiner Tochter. Du hättest dem anderer Verehrter ganz klare Ansagen machen müssen, aber dessen Schmeicheleien taten deinem Ego gut. Dein Partner wollte dein JA zu ihm sehen und fühlen und du wolltest das umgedreht auch von ihm. Einer muss den Anfang machen und das kann der mit dem kleineren Ego. Aber man hat Angst, sich schwach zu zeigen und bittet dann lieber um mehr Zuwendung? Zeitgleich zeigt man, dass man auch noch bei einem anderen Chancen hat? Kannst du nachvollziehen, wie verdreht das ist?

     

    Was deine Freundin angeht: Wenn sie nichts kauft, was du nicht abgesegnet hast, dann ist das Abhängigkeit. Aber ja, diese alten Freundschaften basieren ja auf unseren alten ungesunden Konditionierungen. Btw., vermutlich hast du das überzeichnet und sie wird ja wohl auch mal alleine Shoppen gehen. 

     

    Ich gehe ab und zu mit meiner Tochter los und halte mich auch da zurück. Nur wenn sie fragt, wie etwas hinten sitzt, antworte ich. Ansonsten muss sie sich gefallen und ich gebe höchstens einen Tipp in Bezug auf Farben: "Tut diese Farbe etwas für dich?" Und halte ihr vielleicht eine andere Farbe zum Vergleich hin.

     

     

  • 29.04.25, 12:22 - Zuletzt bearbeitet 29.04.25, 12:23.

     

    Thomas Kissing:

     

    Ute:

     

     

    Ein oder zwei Beispiele wären gut.

     

    Im Grunde kann man grundehrlich sein, so lange man für sich spricht. Statt also "der Idiot" ein "er hat mich verletzt". Auch der Arzt kann sagen "nach aktuellem Stand und den Möglichkeiten der Diagnostik, sieht es so aus, als ist ihre Lebenszeit jetzt äußerst begrenzt". Will der Patient es genau wissen, wird er nachfragen.

     

     

    Wenn wir über andere Menschen sprechen, sprechen wir im Grunde immer über uns selbst. Unsere Worte spiegeln unsere Gefühle, unsere Sichtweise, unseren inneren Kosmos. Das, was wir über jemand anderen sagen, sagt oft mehr über uns aus als über die Person selbst. Denn: Jeder Mensch lebt in seiner eigenen Welt – mit eigenen Erfahrungen, eigenen Werten und einer ganz individuellen Wahrnehmung.

     

    Was für mich gut ist, kann für jemand anderen unangenehm sein. Was ich als hilfreich empfinde, kann beim anderen als Kritik oder Angriff ankommen. Gefühle sind subjektiv – aber sie sind immer echt. Und sie verdienen Anerkennung, selbst wenn wir sie nicht vollständig verstehen.

     

    Deshalb ist jede Bewertung ein Eingriff in eine andere Wirklichkeit. Kritisieren oder auch nur freundlich hinweisen – das ist keine neutrale Handlung. Es berührt die Welt eines anderen Menschen.

     

    Wie können wir also ehrlich sein, ohne zu verletzen?

     

    Eine mögliche Lösung liegt in der Ich-Botschaft statt der Du-Bewertung. Statt zu sagen:

     

    „Du bist immer so unzuverlässig“,

    könnten wir sagen:

    „Ich habe gemerkt, dass ich mich verunsichert fühle, wenn wir uns auf etwas einigen und es dann anders läuft als erwartet.“

     

    So bleiben wir bei unserer eigenen Wahrnehmung, greifen den anderen nicht an und öffnen den Raum für echten Austausch.

     

    Ehrlichkeit darf achtsam sein.

    Sie verliert dadurch nicht an Klarheit – sondern gewinnt an Tiefe.


     

    Super, perfekt erklärt. Wenn ich vorsichtig und niemand verletzen möchte oder auf den richtigen Weg weisen möchte, dann sage ich tatsächlich "Ich würde das anders machen, so….", oder "Mache ich das sonst falsch? Mache das immer so und so…"

    Danke, so einfach geht’s 

  • 29.04.25, 12:12

    Danke für deine Meinung. Kann ich nachvollziehen, dass du so Urteilst.


    1&2 einverstanden

     

    in Punkt 3 urteilst du vorschnell: ich wusste wo mein Platz ist, wem mein Herz gehört und ich habe es bewiesen, als er statt meiner Bitte nachkommen sich gegenteilig verhielt. Auch wenn es mir weh tat, ich konnte sein Verhalten ja irgendwie noch nachvollziehen. Ich habe nur darauf hingewiesen umgarnt und beachtet zu werden. Es schmeichelt und ich bin kein Stein. Ich merkte, dass mir das fehlte von meinem Partner und bat ihn etwas mehr für mich da zu sein.

    Ich hätte ihn nie betrogen.

     

    4 ganz deiner Meinung

     

    in Punkt 5, ja vielleicht sind wir Spiegel, aber beide sind wir fähig Entscheidungen zu fällen und Verantwortung dafür zu tragen

     

    Ute:

     

    Karin:

    Beispiele…….

     

    Mein vielleicht unglücklichster Fehltritt in der Berufswelt:

    Cefin: „Warum fragst du mich nicht zuerst, als einfach auszuprobieren?“

    “Wirklich jetzt? Deine häufigste Antwort wenn ich dich um Rat frage ist „ich weiss es nicht, finde es selbst raus“ 

    oder 

    “Chefin: „ Ich bewundere dich wie du die Kochgruppe machst“

    ich war erfreut aber fand keine Bewunderung verdient zu haben, so antwortete ich: „Ach, ich bin es mir nur gewöhnt, hab ich schon am andern Ort gemacht“

     

    wurde mir später als nicht tragbares Verhalten vorgeworfen

     

    In meiner 1. Partnerschaft hatte ich ein Verehrer, der mich sehr zu umgarnen versuchte obwohl ich schwanger und abweisend war. Ich sagte meinem Partner, er soll sich doch bitte mehr Zeit nehmen für mich und mir helfen, dass ich mich da nicht verliere. Er reagierte wütend, abweisend, anerkannte unsere Tochter erst nach Vaterschaftstest obwohl dies nie für mich in Frage gekommen wäre. Ich wagte in unserer Partnerschaft nie wieder mit einem anderen Mann auch nur zu reden da er mir ja wichtig war. 

     

    Meiner Tochter wagte ich beim 1. Freund zu sagen, er sei mir nicht sympatisch ob es ihr mit ihm wirklich ernst ist…. 

    Ja, ich habe schwer daraus gelernt so etwas nie wieder zu sagen. Und beim jetzigen übe ich mich seeeehr stark im nichts sagen oder das was diplomatisch sein könnte und versuche das Gute zu finden, was sie ja gefunden hat….

     

    Meine Freundin schätzt meine Art seid wir zusammen die Schulbank drückten. Sie nimmt mich gerne mit, wenn sie neue Kleider braucht, ich sage da direkt was ich denke und sie motzt mich an deswegen, kauft nur was ich als gut befinde und dann gehen wir lachend Kaffee und Kuchen geniessen. Wir können uns gegenseitig ungefiltert sagen was wir denken und das ist gut so.

     

     

    Alle Beispiele zeigen einen Mangel an Eigenverantwortung und Grenzüberschreitung.

     

    Passender:

     

    1) Das nächste Mal frage ich wieder!

    2) Ein Kompliment darf man annehmen. Nimmt man es nicht an, respektiert man die Wahrnehmung des Gegenübers nicht.

    3) Wie hätte der Vater deines Kindes dir vertrauen sollen, wenn du doch für dich selbst nicht einstehen konntest?

    4) Die eigenen Kinder muss man in ihrer Urteilskraft bestätigen. Wenn sie selbst Zweifel haben, darf man auch nur hinterfragen, woher diese Zweifel kommen. Kinder haben ein Recht auf ihre eigenen Fehler!

    5) Deine Freundin ist dein Spiegel und kann keine eigenen Entscheidungen treffen.

     

  • 29.04.25, 11:36

     

    Karin:

    Beispiele…….

     

    Mein vielleicht unglücklichster Fehltritt in der Berufswelt:

    Cefin: „Warum fragst du mich nicht zuerst, als einfach auszuprobieren?“

    “Wirklich jetzt? Deine häufigste Antwort wenn ich dich um Rat frage ist „ich weiss es nicht, finde es selbst raus“ 

    oder 

    “Chefin: „ Ich bewundere dich wie du die Kochgruppe machst“

    ich war erfreut aber fand keine Bewunderung verdient zu haben, so antwortete ich: „Ach, ich bin es mir nur gewöhnt, hab ich schon am andern Ort gemacht“

     

    wurde mir später als nicht tragbares Verhalten vorgeworfen

     

    In meiner 1. Partnerschaft hatte ich ein Verehrer, der mich sehr zu umgarnen versuchte obwohl ich schwanger und abweisend war. Ich sagte meinem Partner, er soll sich doch bitte mehr Zeit nehmen für mich und mir helfen, dass ich mich da nicht verliere. Er reagierte wütend, abweisend, anerkannte unsere Tochter erst nach Vaterschaftstest obwohl dies nie für mich in Frage gekommen wäre. Ich wagte in unserer Partnerschaft nie wieder mit einem anderen Mann auch nur zu reden da er mir ja wichtig war. 

     

    Meiner Tochter wagte ich beim 1. Freund zu sagen, er sei mir nicht sympatisch ob es ihr mit ihm wirklich ernst ist…. 

    Ja, ich habe schwer daraus gelernt so etwas nie wieder zu sagen. Und beim jetzigen übe ich mich seeeehr stark im nichts sagen oder das was diplomatisch sein könnte und versuche das Gute zu finden, was sie ja gefunden hat….

     

    Meine Freundin schätzt meine Art seid wir zusammen die Schulbank drückten. Sie nimmt mich gerne mit, wenn sie neue Kleider braucht, ich sage da direkt was ich denke und sie motzt mich an deswegen, kauft nur was ich als gut befinde und dann gehen wir lachend Kaffee und Kuchen geniessen. Wir können uns gegenseitig ungefiltert sagen was wir denken und das ist gut so.

    Ute:

     

     

    Ein oder zwei Beispiele wären gut.

     

    Im Grunde kann man grundehrlich sein, so lange man für sich spricht. Statt also "der Idiot" ein "er hat mich verletzt". Auch der Arzt kann sagen "nach aktuellem Stand und den Möglichkeiten der Diagnostik, sieht es so aus, als ist ihre Lebenszeit jetzt äußerst begrenzt". Will der Patient es genau wissen, wird er nachfragen.

     

     

     

     

    Alle Beispiele zeigen einen Mangel an Eigenverantwortung und Grenzüberschreitung.

     

    Passender:

     

    1) Das nächste Mal frage ich wieder!

    2) Ein Kompliment darf man annehmen. Nimmt man es nicht an, respektiert man die Wahrnehmung des Gegenübers nicht.

    3) Wie hätte der Vater deines Kindes dir vertrauen sollen, wenn du doch für dich selbst nicht einstehen konntest?

    4) Die eigenen Kinder muss man in ihrer Urteilskraft bestätigen. Wenn sie selbst Zweifel haben, darf man auch nur hinterfragen, woher diese Zweifel kommen. Kinder haben ein Recht auf ihre eigenen Fehler!

    5) Deine Freundin ist dein Spiegel und kann keine eigenen Entscheidungen treffen.

  • 29.04.25, 10:57 - Zuletzt bearbeitet 29.04.25, 11:07.

    Beispiele…….

     

    Mein vielleicht unglücklichster Fehltritt in der Berufswelt:

    Cefin: „Warum fragst du mich nicht zuerst, als einfach auszuprobieren?“

    “Wirklich jetzt? Deine häufigste Antwort wenn ich dich um Rat frage ist „ich weiss es nicht, finde es selbst raus“ 

    oder 

    “Chefin: „ Ich bewundere dich wie du die Kochgruppe machst“

    ich war erfreut aber fand keine Bewunderung verdient zu haben, so antwortete ich: „Ach, ich bin es mir nur gewöhnt, hab ich schon am andern Ort gemacht“

     

    wurde mir später als nicht tragbares Verhalten vorgeworfen

     

    In meiner 1. Partnerschaft hatte ich ein Verehrer, der mich sehr zu umgarnen versuchte obwohl ich schwanger und abweisend war. Ich sagte meinem Partner, er soll sich doch bitte mehr Zeit nehmen für mich und mir helfen, dass ich mich da nicht verliere. Er reagierte wütend, abweisend, anerkannte unsere Tochter erst nach Vaterschaftstest obwohl dies nie für mich in Frage gekommen wäre. Ich wagte in unserer Partnerschaft nie wieder mit einem anderen Mann auch nur zu reden da er mir ja wichtig war. 

     

    Meiner Tochter wagte ich beim 1. Freund zu sagen, er sei mir nicht sympatisch ob es ihr mit ihm wirklich ernst ist…. 

    Ja, ich habe schwer daraus gelernt so etwas nie wieder zu sagen. Und beim jetzigen übe ich mich seeeehr stark im nichts sagen oder das was diplomatisch sein könnte und versuche das Gute zu finden, was sie ja gefunden hat….

     

    Meine Freundin schätzt meine Art seid wir zusammen die Schulbank drückten. Sie nimmt mich gerne mit, wenn sie neue Kleider braucht, ich sage da direkt was ich denke und sie motzt mich an deswegen, kauft nur was ich als gut befinde und dann gehen wir lachend Kaffee und Kuchen geniessen. Wir können uns gegenseitig ungefiltert sagen was wir denken und das ist gut so.

    Ute:

     

    Karin:

    Es ist wirklich schade, dass Ehrlichkeit weniger erwünscht wird.

     

    Ich bin für direkte Ehrlichkeit aber sie wird schlecht vertragen. Direkte Ehrlichkeit nett ausgedrückt sollte niemals als verletzend angesehen werden.

    Sollte…. aber eben….. 

     

    Leider mache ich oft die Erfahrung, im Beruf wie auch im Privaten, dass nur Diplomatie und Lügen erwünscht sind und das bereitet mir Mühe, ja, macht mich zum Aussenseiter. 
     

    Vermutlich sollte ich ein Tshirt tragen: Achtung ehrlich und undiplomatisch, aber nett gemeint

     

    oder einfach nichts mehr sagen

     

    Ein oder zwei Beispiele wären gut.

     

    Im Grunde kann man grundehrlich sein, so lange man für sich spricht. Statt also "der Idiot" ein "er hat mich verletzt". Auch der Arzt kann sagen "nach aktuellem Stand und den Möglichkeiten der Diagnostik, sieht es so aus, als ist ihre Lebenszeit jetzt äußerst begrenzt". Will der Patient es genau wissen, wird er nachfragen.

     

     

     

  •  

    Ute:

     

    Karin:

    Es ist wirklich schade, dass Ehrlichkeit weniger erwünscht wird.

     

    Ich bin für direkte Ehrlichkeit aber sie wird schlecht vertragen. Direkte Ehrlichkeit nett ausgedrückt sollte niemals als verletzend angesehen werden.

    Sollte…. aber eben….. 

     

    Leider mache ich oft die Erfahrung, im Beruf wie auch im Privaten, dass nur Diplomatie und Lügen erwünscht sind und das bereitet mir Mühe, ja, macht mich zum Aussenseiter. 
     

    Vermutlich sollte ich ein Tshirt tragen: Achtung ehrlich und undiplomatisch, aber nett gemeint

     

    oder einfach nichts mehr sagen

     

    Ein oder zwei Beispiele wären gut.

     

    Im Grunde kann man grundehrlich sein, so lange man für sich spricht. Statt also "der Idiot" ein "er hat mich verletzt". Auch der Arzt kann sagen "nach aktuellem Stand und den Möglichkeiten der Diagnostik, sieht es so aus, als ist ihre Lebenszeit jetzt äußerst begrenzt". Will der Patient es genau wissen, wird er nachfragen.

     

     

    Wenn wir über andere Menschen sprechen, sprechen wir im Grunde immer über uns selbst. Unsere Worte spiegeln unsere Gefühle, unsere Sichtweise, unseren inneren Kosmos. Das, was wir über jemand anderen sagen, sagt oft mehr über uns aus als über die Person selbst. Denn: Jeder Mensch lebt in seiner eigenen Welt – mit eigenen Erfahrungen, eigenen Werten und einer ganz individuellen Wahrnehmung.

     

    Was für mich gut ist, kann für jemand anderen unangenehm sein. Was ich als hilfreich empfinde, kann beim anderen als Kritik oder Angriff ankommen. Gefühle sind subjektiv – aber sie sind immer echt. Und sie verdienen Anerkennung, selbst wenn wir sie nicht vollständig verstehen.

     

    Deshalb ist jede Bewertung ein Eingriff in eine andere Wirklichkeit. Kritisieren oder auch nur freundlich hinweisen – das ist keine neutrale Handlung. Es berührt die Welt eines anderen Menschen.

     

    Wie können wir also ehrlich sein, ohne zu verletzen?

     

    Eine mögliche Lösung liegt in der Ich-Botschaft statt der Du-Bewertung. Statt zu sagen:

     

    „Du bist immer so unzuverlässig“,

    könnten wir sagen:

    „Ich habe gemerkt, dass ich mich verunsichert fühle, wenn wir uns auf etwas einigen und es dann anders läuft als erwartet.“

     

    So bleiben wir bei unserer eigenen Wahrnehmung, greifen den anderen nicht an und öffnen den Raum für echten Austausch.

     

    Ehrlichkeit darf achtsam sein.

    Sie verliert dadurch nicht an Klarheit – sondern gewinnt an Tiefe.


     

  • 29.04.25, 10:02
    ✗ Dieser Inhalt wurde von Ute wieder gelöscht.
  • 29.04.25, 08:28

    Es ist wirklich schade, dass Ehrlichkeit weniger erwünscht wird.

     

    Ich bin für direkte Ehrlichkeit aber sie wird schlecht vertragen. Direkte Ehrlichkeit nett ausgedrückt sollte niemals als verletzend angesehen werden.

    Sollte…. aber eben….. 

     

    Leider mache ich oft die Erfahrung, im Beruf wie auch im Privaten, dass nur Diplomatie und Lügen erwünscht sind und das bereitet mir Mühe, ja, macht mich zum Aussenseiter. 
     

    Vermutlich sollte ich ein Tshirt tragen: Achtung ehrlich und undiplomatisch, aber nett gemeint

     

    oder einfach nichts mehr sagen

  • 26.04.25, 19:04

    Hoi

     

    Bezüglich Verantwortung gehören nach der schwere beide

     Parteien. Der jenige der sie ausspricht muss mit der positiven und negativen Reaktion klar kommen. 

     

    Andersherum der Empfänger sollte auch ganz klar überlegen was er antwortet. Wer übertrieben reagiert muss sich nicht wundern wenn der gegenüber sich für die zukunft verschliesst. Aber auch keine Reaktion oder zu milde kann dazu führen das dein gegenüber dich nicht ernst nimmt. 

     

    Meine Kategorisierung wäre:

    Beispiel 1 "leicht": jemand sagen das er Mundgeruch hat.

     

    Beispiel 2 "schwer": einen Seitensprung gestehen.

     

    In beiden Fällen sollte man seine Antwort bedenken. Und in sich überlegen was das Ende der Diskussion wird. 

     

    Grüsse

     

    Ps: meine Meinung 

    Pss: Herr Kissing hat gute Ideen bezüglich Themen. Danke.

  • 30.01.25, 17:39

     

    Thomas:

    Ich habe eine Frau kennengelernt, zu der ich sofort eine starke Sympathie empfand. Wir verstanden uns auf Anhieb und beschlossen, so ehrlich wie möglich über alles zu sprechen, was uns bewegt. Mit der Zeit wurden unsere Gespräche immer intimer – wir teilten Gedanken und Gefühle, über die ich mit niemandem zuvor so offen gesprochen hatte.

     

    Zunächst fühlte sich diese Ehrlichkeit wie eine ideale Grundlage für eine tiefere Beziehung an. Doch genau das Gegenteil geschah: Unsere Offenheit führte zu Missverständnissen und Verletzungen. Dinge, die uns eigentlich näherbringen sollten, schienen uns zu entzweien. Am Ende sprach alles gegen eine Freundschaft oder Beziehung, und die Enttäuschung war auf beiden Seiten spürbar.

     

    Das wirft für mich die Frage auf: Waren wir vielleicht zu ehrlich? Oder hat diese Ehrlichkeit einfach offengelegt, dass wir zu unterschiedlich sind? Kann zu viel Offenheit in einer Beziehung mehr zerstören, als sie aufbaut? Und wie erkennt man die Grenze zwischen gesunder Ehrlichkeit und schmerzhafter Überforderung?

     

    Thomas Kissing 

     

    Die Wahrheit beginnt zu zweit....

    Ich denke, gerade da wo es schwierig wurde, wäre Ehrlichkeit wichtig gewesen. Zu seinen Gefühlen zu stehen, sich seiner Scham über eigene Unzulänglichkeiten zu stellen...die wunden Punkte zu benennen und genau an solchen Gesprächen zu wachsen und sich weiter zu entwickeln 

  • 30.01.25, 08:36

    Facebook hatte mir gerade einen Beitrag angezeigt, der sich etwas fragwürdig anfühlte. Ich googelte die ersten Zeilen und fand dies hier:

     

    Achtung: Viel schwere Kost, aber wundervoll!

     

    https://www.rilke.de/briefe/120804.htm

     

    Wer nur die Kurzfassung möchte, da habe ich nochmal bei FB gesucht und fand ihn dann auch beim "Original":

     

    https://www.facebook.com/photo?fbid=605921088855971&set=gm.1158948992488075&idorvanity=225432789173038

  • 29.01.25, 21:43

     

    Ulli:

     

    Ute:
    Danke, dass ihr meine tlw. schweren Gedanken aushaltet! 🤗 (Hab gestern leider noch etwas erfahren, was mich gerade belastet.)

    Gerne! Deine Gedanken zeigen von viel Wissen und viel Erfahrung, also immer her damit. Auch wenn ich nicht immer Deiner Meinung bin.

     

    Zum Beispiel Verantwortung für Gefühle: Warum nicht in den angenehmen Gefühlen schwelgen und die unangenehmen Gefühle zur Kenntnis nehmen, betrachten und wieder ziehen lassen?

     

    https://youtube.com/shorts/BL__bZxFAKg?si=XtFxsMK9ozBOxEmd

     

     

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