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  • Neid – Antrieb oder Verderben?

    Diskussion · 8 Beiträge · 5 Gefällt mir · 419 Aufrufe

    Neid ist ein Gefühl, das jeder von uns kennt – sei es in Bezug auf Erfolg, Besitz oder Anerkennung. Doch was steckt wirklich hinter diesem Gefühl? Ist Neid ein natürlicher Antrieb, der uns zu Höchstleistungen motiviert, oder eine zerstörerische Kraft, die unser Wohlbefinden beeinträchtigt? In dieser Diskussion wollen wir gemeinsam ergründen, wie Neid unser Verhalten beeinflusst und welche Auswirkungen er auf unsere Beziehungen und die Gesellschaft hat. Was denkt ihr – kann Neid auch positive Seiten haben, oder sollten wir ihm möglichst aus dem Weg gehen? Ich lade euch ein, eure Gedanken und Erfahrungen zu teilen.

    Thomas Kissing 
     

    15.01.25, 13:07

Beiträge

  • 18.01.25, 12:37

     

    Uschi:

    Neid ist die Projektion der eigenen Unzufriedenheit auf andere. Es lohnt sich auf jeden Fall darüber nachzudenken und sich so zu reflektieren.

    Ja, ich würde noch ergänzen: Neid ist eine Emotion (wie ganz viele andere) und existiert nur, solange wir diese im Aussen, getrennt von anderen, gespiegelt bekommen. Es gibt nur uns. Alles ist IN UNS. Und egal, welche Ursache, wir haben früher etwas als "schlecht" abgespeichert (wir wollen etwas nicht fühlen, weil wir es negativ bewerten).....

    Dann kommt es halt später wieder (als Trigger) wenn wir vielleicht bereit sind, es wertfrei zu fühlen, und loszulassen.

     

    Und ich glaube, dass passiert jetzt auf der ganzen Erde, damit Menschen in sich frei werden und somit wieder Einheit, Harmonie und Frieden SIND. Und man es dann...... (hoffe) bald....So gemeinsam  leben kann😁😍

  • 15.01.25, 18:17

    Ich glaube, dass es viele Menschen gibt, 

    die das Gefühl haben, 
    immer wieder im Leben 

    zu kurz gekommen zu sein.

     

    Es wird neidisch nach rechts und Links geschaut. 
    Es wird geschaut, wem es vermeintlich besser geht als einem selber.

     

    Dieser „Futterneid“ führt dazu,
    dass man anderen nichts gönnt 

    und selber immer mehr möchte.


    Der Selbstwert hängt bei vielen 

    von dem ab was sie besitzen.

     

    Neid hat m.E. viel mit einem negativen Selbstwert zu tun. 

     

    Ich bin mir klar darüber,

    dass ich schon sehr viel habe.

     

    Ich merke aber gerade, wie frei es macht, 

    sich von vielen Dingen zu trennen. 

    Wir „brauchen“ gar nicht so viel.

     

    Für mich sind Erinnerungen an schöne Erlebnisse und Begegnungen mit tollen Menschen viel wertvoller als Besitz.

     

    Oft sind die neidisch, 

    denen es eigentlich schon gut geht . . . 

     

    Warum glaubt man, es gehe einem schlechter, wenn es anderen besser geht?

     

    Wieviel habe ich weniger im Geldbeutel, 

    wenn andere mehr bekommen? 
     

    Nix!

     

    Neid macht m.E. unzufrieden und unglücklich?

     

    Mit Aufmerksamkeit und dem Fokus auf das, was wir haben 

    und wie gut es uns doch oft geht, 

    sind wir automatisch glücklicher.

     

    Das viel benutzte Wort „Achtsamkeit“.

    Mein Lebensmotto ist:

    „Wenn du jemanden suchst, 

    der dich glücklich machen kann,

    schau in den Spiegel“

     

     

     

  • 15.01.25, 16:17

    Neid ist ein Gefühl, das viele von uns schon in der Kindheit erleben, und ich habe es auch selbst erfahren. Besonders deutlich wurde es für mich, als ich als Kind beobachtete, wie andere Kinder Spielzeug besaßen, das ich selbst nicht hatte. Es war ein Gefühl der Ungerechtigkeit und des Verlangens, dass ich auch das besitzen wollte, was andere hatten.

     

    Trotzdem bin ich heute ein Mensch, der genügsam ist. Meine Bedürfnisse und Wünsche nach bestimmten materiellen Dingen entstehen meist aus dem Interesse, damit etwas zu machen oder es zu nutzen, um mein Leben zu verbessern. Es geht mir weniger darum, Dinge zu besitzen, sondern vielmehr darum, wie ich sie in meinem Leben einsetzen kann, um meine Ziele zu erreichen oder meine Lebensqualität zu steigern.

     

    Interessanterweise habe ich oft erlebt, dass Menschen Neid empfinden, wenn sie bei mir Dinge sehen, die sie selbst nicht haben oder sich wünschen. In diesen Momenten wird mir bewusst, wie unterschiedlich Menschen auf äußere Umstände reagieren können und wie oft das, was für mich lediglich ein praktisches Hilfsmittel ist, für andere ein Symbol von Erfolg oder Glück sein kann. Diese Erfahrungen zeigen mir, wie schnell Neid nicht nur auf materiellen Besitz, sondern auch auf emotionale oder soziale Aspekte übertragen werden kann. Es lehrt mich, mit meinen eigenen Wünschen und dem Umgang mit Neid von anderen bewusst umzugehen und die Bedeutung von Zufriedenheit und Ausgeglichenheit zu schätzen.

    Thomas Kissing 

  • 15.01.25, 15:46

     

    Matthias:

    Lieber Thomas, 

    auch wenn ich mich immer wiederhole, aber jeder Mensch, der im "außen" lebt wird von Neid zerfressen. Menschen, die ihren Blick nach ihnen richten und das wertschätzen, was sie haben, die sind nicht "neidisch", denn sie sind ja mit dem was sie haben glücklich. 

    Eine sehr gute Freundin von mir hat die Denkweise "Das Glas ist halb leer". Die Kollegin, die viel mehr verdient und dafür weniger arbeitet... die Freundin, die hässlich ist, aber einen netten Kerl abbekommen hat ... usw. Der Verehrer, der wirklich nett ist und ihr gut tut, aber wo hinterfragt wird "was wohl die Freunde über ihn sagen" (weil er nicht so gut aussieht). 

    Der Blick ist immer nach außen gerichtet und mit dieser Denkweise vergleicht man sich ständig mit der Außenwelt und passt unbewußt sein Handeln an die Zufriedenheit der Außenwelt. 

    Alle haben es besser als ich... ist purer Neid. Man ist vom Neid zerfressen. 

     

    Ich war kürzlich in Costa Rica, wo die Lebensmittelkosten mindestens genauso hoch sind wie in Deutschland... aber dafür die Leute weniger verdienen als hier. 

    ABER die Menschen haben die Einstellung, die sie in "Pura Vida" ausdrücken. Übersetzt "einfaches/reines Leben". Es drückt eine Lebenseinstellung aus "das einfache Leben wertzuschätzen". 
    Sie lieben ihr Leben... während in Deutschland (These) wir Weltmeister im meckern und schlecht reden sind. 

    Jetzt gibt es wieder Gegenstimmen, die sagen "die haben auch viel schöneres Wetter" (Neid!). Ich ergänze, aber auch eine Menge mehr Regen als hier. 

    Wenn ein Mensch die innere Einstellung hat "Das Glas ist halb voll" und man ist mit dem was man hat absolut zufrieden, dann ist man nicht unbedingt "neidisch" auf jemand anderes, sondern freut sich darüber, dass er so viel erreicht hat und nimmt es als Ansporn auch dort hin zu gelangen... Dann kann es eine Motivation sein. 

    Diejenigen welche eher das "halb leere Glas" sehen ist "Neid" wie eine chronische Krankheit, die einem immer vor Augen zeigt wie gut es doch den anderen geht und wie klein ich doch im Vergleich dazu bin. Für die ist die Denkweise die Ursache und Neid die Wirkung im Jetzt. 
    Oftmals ist diese Denkweise in der Erziehung gesäht worden. 
    Daher kann man schlecht sagen, dass Neid einen ausbremst, sondern eigentlich bremst einen die Denkweise aus, denn man wird nie glücklich werden... und der Neid ist nur eine Folge der Denkweise. 

    Man muss aber aufpassen, dass man "Neid" und "Ungerechtigkeit" nicht verwechselt. 
    Ich finde es z.B. ungerecht, dass Kollegen mit dem selben Bildungsstand eine Gehaltsstufe höher sind, obwohl sie viel kürzer dort arbeiten... aber bin nicht "neidisch"... und Ungerechtigkeit ist etwas was ich nicht leiden kann... 

    Vielen Dank, Matthias, für deine wertvolle Perspektive und die anregende Diskussion. Ich finde den Aspekt von Neid und Ungerechtigkeit besonders interessant.

    Vg Thomas Kissing 

  • 15.01.25, 15:37

    Lieber Thomas, 

    auch wenn ich mich immer wiederhole, aber jeder Mensch, der im "außen" lebt wird von Neid zerfressen. Menschen, die ihren Blick nach ihnen richten und das wertschätzen, was sie haben, die sind nicht "neidisch", denn sie sind ja mit dem was sie haben glücklich. 

    Eine sehr gute Freundin von mir hat die Denkweise "Das Glas ist halb leer". Die Kollegin, die viel mehr verdient und dafür weniger arbeitet... die Freundin, die hässlich ist, aber einen netten Kerl abbekommen hat ... usw. Der Verehrer, der wirklich nett ist und ihr gut tut, aber wo hinterfragt wird "was wohl die Freunde über ihn sagen" (weil er nicht so gut aussieht). 

    Der Blick ist immer nach außen gerichtet und mit dieser Denkweise vergleicht man sich ständig mit der Außenwelt und passt unbewußt sein Handeln an die Zufriedenheit der Außenwelt. 

    Alle haben es besser als ich... ist purer Neid. Man ist vom Neid zerfressen. 

     

    Ich war kürzlich in Costa Rica, wo die Lebensmittelkosten mindestens genauso hoch sind wie in Deutschland... aber dafür die Leute weniger verdienen als hier. 

    ABER die Menschen haben die Einstellung, die sie in "Pura Vida" ausdrücken. Übersetzt "einfaches/reines Leben". Es drückt eine Lebenseinstellung aus "das einfache Leben wertzuschätzen". 
    Sie lieben ihr Leben... während in Deutschland (These) wir Weltmeister im meckern und schlecht reden sind. 

    Jetzt gibt es wieder Gegenstimmen, die sagen "die haben auch viel schöneres Wetter" (Neid!). Ich ergänze, aber auch eine Menge mehr Regen als hier. 

    Wenn ein Mensch die innere Einstellung hat "Das Glas ist halb voll" und man ist mit dem was man hat absolut zufrieden, dann ist man nicht unbedingt "neidisch" auf jemand anderes, sondern freut sich darüber, dass er so viel erreicht hat und nimmt es als Ansporn auch dort hin zu gelangen... Dann kann es eine Motivation sein. 

    Diejenigen welche eher das "halb leere Glas" sehen ist "Neid" wie eine chronische Krankheit, die einem immer vor Augen zeigt wie gut es doch den anderen geht und wie klein ich doch im Vergleich dazu bin. Für die ist die Denkweise die Ursache und Neid die Wirkung im Jetzt. 
    Oftmals ist diese Denkweise in der Erziehung gesäht worden. 
    Daher kann man schlecht sagen, dass Neid einen ausbremst, sondern eigentlich bremst einen die Denkweise aus, denn man wird nie glücklich werden... und der Neid ist nur eine Folge der Denkweise. 

    Man muss aber aufpassen, dass man "Neid" und "Ungerechtigkeit" nicht verwechselt. 
    Ich finde es z.B. ungerecht, dass Kollegen mit dem selben Bildungsstand eine Gehaltsstufe höher sind, obwohl sie viel kürzer dort arbeiten... aber bin nicht "neidisch"... und Ungerechtigkeit ist etwas was ich nicht leiden kann... 

  • 15.01.25, 14:28

    Hey Thomas! Meistens wird Neid als eine negative Eigenschaft erlebt und gelebt. Es kann zu etwas Positivem werden, wenn dieses Gefühl mit Selbstreflexion verbunden wird und man sich ehrlich mit der Frage konfrontiert, warum man Neid empfindet. Dann erkennt man im besten Fall seine Defizite/Grenzen und kann arbeiten. Ansonsten ist Neid ein Gefühl, das in erster Linie ein negatives Gefühl bei sich selbst hinterlässt und niemanden hilft, offen mit sich oder mit anderen umzugehen. Ich denke, es ist wertvoller, sich für jemanden oder über etwas zu freuen und sich selbst neue Perspektiven zu eröffnen. Lieben Gruß, Katharina 

  • 15.01.25, 14:26

    Schon das allererste Eingangsstatement ist nicht ganz korrekt: Ich kenne keinen Neid.

     

    Neid ist für mich ausschließlich eine zerstörerische Kraft. Nicht umsonst ist er einer der sieben Todsünden.

  • 15.01.25, 13:27

    Neid ist die Projektion der eigenen Unzufriedenheit auf andere. Es lohnt sich auf jeden Fall darüber nachzudenken und sich so zu reflektieren.

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