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  • Lass uns Freunde bleiben…

    Diskussion · 15 Beiträge · 2 Gefällt mir · 906 Aufrufe

    Diesem Satz liegt die Tatsache zugrunde dass eine Freundschaft aufrecht erhalten werden kann, nur wenn sie vorher Inhalt der Beziehung war.

    Das ist mitunter ein Grund, warum das mal so oft gar nicht möglich ist.

     

    Mich würde interessieren welche POSITIVEN Erfahrungen ihr mit tiefer Freundschaft in der Liebesbeziehung habt.

    Gibt‘s das überhaupt, oder ist dieser Wunsch nur ein Hirngespinst? 😉

    11.09.24, 17:44

Beiträge

  •  

    Till:

    „Diesem Satz liegt die Tatsache zugrunde dass eine Freundschaft aufrecht erhalten werden kann, nur wenn sie vorher Inhalt der Beziehung war.“

     

    Diese Prämisse stell ich in Frage. Ich denke es kann sich - nicht gleich aber irgendwann - NACH einer Trennung eine Freundschaft entwickeln, die es vor der Trennung nicht gab.

    Bin absolut deiner Meinung. Die Freundschaft zu meinem 2. Mann, der der Vater meines Sohnes ist, hat sich erst entwickelt, als unser Sohn "aus allem draußen war". Seit ein paar Jahren auch zu seiner jetzigen Frau. Genau so auch zur 1. Frau meines jetzigen Mannes und ihrem Partner. Das geht bis zu gemeinsamen Urlauben. Mag für manche komisch klingen ..... tja!

  • 14.09.24, 00:39

    Mein langjähriger guter Freund, war mit neunzehn einmal mein Partner. Meine Lebenszeit hat sich verdoppelt und die Freundschaft ist da... 

  • 12.09.24, 17:35

    @Matthias

     

    Danke dir für deinen Input.

     

    Naja, ich würde mal sagen, dass in den meisten Fällen zuerst die Optik bestimmt ob wir überhaupt bereit sind jemanden in unser Feld reinzulassen, egal in welchem Kontext.

    Gleich danach sagt dir die Körperchemie ob es biologisch einen Sinn macht. Und dann darf das Hirn entscheiden ob es gescheit ist. 😉

     

    Ich hab dieses Auswahlverfahren mit und ohne Hirn probiert. 😁

    Das Hirn lässt sich gerne täuschen, auf den Körper ist immer verlass, sofern er chemisch (Hormone, Medikamente,…) nicht beeinflusst wurde.

     

    Ich habe aber das Gefühl dass eine Beziehung etwas mehr braucht als Sympathie, Lust und Liebe um sich weiter zu entwickeln. Eine besondere Form von Verbindung, Vertrauen und Interesse - die Freundschaft.

  • 12.09.24, 14:19

    Ergänzung: 

    Dies berichtete eine Freundin auf einer Wanderung, ebenso wie es von NDR (oder MDR) eine Doku darüber gibt... 

    Ich hab den Bericht dazu gefunden. War von TerraX. 

    Zum Download: https://www.zdf.de/dokumentation/terra-x/beeinflusst-die-pille-wen-wir-lieben-100.html

    YouTube: https://www.youtube.com/watch?v=Jl5NxCnlZ8M 

  • 12.09.24, 08:49 - Zuletzt bearbeitet 12.09.24, 08:49.

    @Marta

    Diesem Satz liegt die Tatsache zugrunde dass eine Freundschaft aufrecht erhalten werden kann, nur wenn sie vorher Inhalt der Beziehung war.

    Das ist mitunter ein Grund, warum das mal so oft gar nicht möglich ist.

    Marta, lässt Du Dich bei der Partnerwahl nur durch die Hormone leiten und ist Anziehung für Dich das A und O? Nun ja, dann würde Deine Aussage nicht nur Sinn ergeben, sondern ich könnte es auch verstehen. 

    Für mich ist das A und O in einer Beziehung miteinander reden können, Gefühle mitteilen und mitgeteilt bekommen und Gemeinsamkeiten teilen und haben... nur wenn dies gegeben ist, da kann die Anziehung noch so riesig sein, kann ich mir mehr vorstellen. Was hab ich davon, wenn meine Partnerin granatenscharf aussieht, ebenso heiß im Bett ist, aber die anderen Dinge nicht passen? Die Beziehung ist zum scheitern verurteilt, bevor sie angefangen hat... denn Leidentschaft kann eine Beziehung auf Dauer nicht alleine tragen. 

    Das einzige was in meiner Gedanken und Gefühlswelt einen Partner von einem Freund unterscheidet.. ist das man sich länger und intensiver umarmt, kuschelt, knutscht und Sex hat... und mehr Zeit verbringt.

     

    Ich hatte 3 Beziehungen wo ich mit beiden Ex Partner noch befreundet und in Kontakt stehe. Mit der einen Partnerin war ich sogar 2 Wochen in Urlaub, lag im selben Bett (ohne Sex) und sie hat inzwischen einen neuen Partner. Die andere Ex wohnt weiter weg und sehe ich vielleicht einmal im Jahr. Bei der Dritten verlief der Kontakt vor 1-2 Jahren. 

     

    In allen drei Beziehungen spielten aber nicht zwischenmenschliche Dinge eine Rolle, sondern andere Beziehungsrelevante Probleme (nicht Akzeptanz meiner Hunde, anderes Nähebedürfnis, Perspektive in Bez. durch Örtliche Gegebenheiten nicht gegeben).

    Ich könnte mir auch eine "Freundschaft" mit meiner Ex-Frau vorstellen, aber sie stellte damals schon in der Ehe klar "Wenn wir uns mal trennen, dann kann ich mir einen Kontakt nicht mehr vorstellen"... aber kenne eine Menge Menschen in meinem Freundeskreis, die mit dem ExMann noch sehr gut befreundet sind. Meine Nachbarin bekommt z.B. mehrfach in der Woche Besuch vom ExMann, obwohl neuer Partner und dieser auch anwesend ist. 

    Wenn Du Dich aber nur durch die Anziehung leiten lässt, dann solltest Du keine Pille nehmen, denn die beeinflusst nicht nur die Hormone, sondern dadurch auch die Partnerwahl. Dies berichtete eine Freundin auf einer Wanderung, ebenso wie es von NDR (oder MDR) eine Doku darüber gibt... aber natürlich (ist viel Geld im Spiel) wird die Pharmaindustrie immer Studien vorlegen, die das Gegenteil behaupten. 

  • 12.09.24, 07:14

    Natürlich, mit meinem Lebensgefährten habe ich auch eine tiefergehende Freundschaft denn anders könnte ich mir nicht vorstellen mit einem Mann zusammen zu sein. 

    Man muss auch über alles sprechen können sich gegenseitig vertrauen.

     

  • 12.09.24, 04:38 - Zuletzt bearbeitet 12.09.24, 04:43.

    Dann wäre die Frage, was ist Freundschaft?

     

    Meinen besten freund spreche ich kurz, aber intensiv alle 3 Jahre. Ein anderer freund, den ich seit 20 Jahren kenne, kommt gerne zu meinen treffen. Wir sind sehr schnell verbunden, und wir wissen auch wie es uns geht, aber wir sind beide da um neue Leute kennenzulernen; die Freundschaft macht das Kennenlernen sehr schön, aber sie ist nicht der Grund für die Treffen und damit das Treffen mit ihm.

     

    Nach meiner erfahrung haben frauen keinerlei Interesse an einem Mann, der ihnen nicht gefällt und dessen avancen sie deshalb nicht schätzen.

    Umgekehrt geht es mir genauso. Ich sage mir: warum soll ich mich mit einer Frau rumärgern, mit der ich nicht ins Bett will?

    Aber wenn eine Frau mich mag, sie immer interessant mit mir erzählt, nett zu mir ist, nehme ich das gerne. Aber selbst da muss eine körperliche attraktivität dabei sein. wenn ich eine Frau korperlich nicht mag, vermittle ich das sicher, und dann wird sie ganz sicher keine Lust mehr haben nett zu mir zu sein.

     

    Du sagst: "Lass uns freunde bleiben...."

     

    Dieser satz klingt mir nicht wie ein angebot einer freundschaft. er klingt mir wie ein Satz von jemand, der distanz von dir möchte, der weniger Nähe möchte als Du, der das aber nicht offen sagen möchte, und dir ein Ersatzangebot als Ablenkung macht.

     

    So wie die Eltern, wenn das Kind kommt und sagt, bitte Mama spiel mit mir und sei bei mir, und die Mama sagt, hier hast Du ein Eis oder ein Hanuta.

     

    Insgesamt kommt mir das so vor, als werde nicht aufrichtig gesprochen, auch nicht beim Verhandeln über Nähe und Distanz. die wenigsten können das. Sehr viele sehen nur den weg des vollständigen Bruchs, und dann verliert man auch etwas. Die wenigsten können statt "Lass uns freunde bleiben...." sagen: Dein emotionales Interesse an mir ist größer als meins an Dir, aber es ist schön für mich, ich habe nichts dagegen, aber ich möchte nicht unter den Druck gesetzt werden, es erwidern zu müssen. Wir können gerne schauen und darüber sprechen, was wir füreinander sein können.

     

    Aber diese frage, wie man emotional zueinander steht, und darüber zu sprechen, könnte man in jedem kontakt, in jeder Begegnuing machen. und selbst in dauerhaften Beziehungen wäre die jeden tag neu zu stellen, vor allem, wenn spürbar da eine einseitigkeit ist. aber kaum einer tut das, solange er/sie sich nicht gezwungen dazu sieht.

  • 12.09.24, 00:48

     

     

    Jetzt weiß ich immer noch nicht, was du unter Freundschaft verstehst? :D

     

     

    Tatsächlich interessiert mich hauptsächlich das Thema mit der freundschaftlichen Ebene während der Beziehung, weniger danach.

    Was vorbei ist, soll man ziehen lassen.

     

    Freundschaft ist eine besondere Beziehung zwischen zwei Menschen, Liebe ein Gefühl.

    Ich hab jetzt tatsächlich selbst Wikipedia bemühen müssen, vielleicht hilft das weiter. 😅

  • 11.09.24, 23:36
    ✗ Dieser Inhalt wurde von bbZ wieder gelöscht.
  • 11.09.24, 22:16 - Zuletzt bearbeitet 11.09.24, 22:19.

    Ok, ich sehe, ich muss das präzisieren.

     

    Nicht jede Beziehung beinhaltet auch eine tiefe freundschaftliche Ebene zwischen den Liebenden. Ich würde mal behaupten, das ist sehr selten der Fall.

     

    Wie oft hört man jemandem sagen, dass der Partner der beste Freund ist? Dass er/sie einem versteht wie sonst kein anderer?

    Das setzt auch voraus dass man sich diesem Menschen auch öffnen kann wie sonst niemand anders. Und das wiederum braucht echtes Interesse und Einfühlungsvermögen des Gegenübers, womit auch Vertrauen aufgebaut wird.

     

    Es ist mir schon klar, dass nicht jeder eine solche Beziehung anstrebt.

    Ich bin allerdings interessiert welche Erfahrungen ihr damit habt?

  • 11.09.24, 22:10

    Ich denke Freundschaft ist durchaus möglich, allerdings bedingt es dass beide (Ex) Partner wirklich reflektiert mit der Gesamtsituation umgehen. Wenn jeder für sich die Beziehung ordentlich abschließen kann und dann ein freundschaftliches Interesse weiterhin an dem anderen Menschen besteht ist glaube ich eine gute Basis gelegt dass eine brauchbare Freundschaft entstehen kann. Prinzipiell würde ich nicht davon ausgehen dass die Freundschaft schon besteht da in der Regel in einer Beziehung ja keine Freundschaft als solches vorhanden ist. Gegebenenfalls war die Freundschaft vor der Beziehung vielleicht vorhanden aber diese wird meiner Meinung nach durch die Beziehung in einem gewissen Maß gelöst und auf eine andere Ebene gebracht.

  • 11.09.24, 22:04

    Selbst im Tierreich kann ein Männchen, das die Weibchen dominiert, nach einem Kampf mit einem anderen Männchen, den es verloren hat, nicht 'Lass uns Freunde bleiben' sagen und zieht stattdessen von der Savanne in die Serengeti.“

     

  • 11.09.24, 21:52

    Eher skeptisch, natürlich muss es statistisch gesehen so sein, dass Leute gut mit einander auskommen, wenn sie zuvor ein Paar waren. Dafür gibt es auch genug Möglichkeiten in meinem Kopf. 

     

    Da könntest du ggf. nachliefern, was du unter Freundschaft verstehst. Telefonieren, Zeit opfern, jemanden bei dir aufnehmen, wenn besagter Freund in der Klemme steckt, obwohl du eine Familie/ Partnerschaf hast, gemeinsam zu Events gehen etc...

     

    Per se bin ich nicht von einer Freundschaft zwischen Mann und Frau überzeugt. Wie oben gesagt, klar,  Ausnahmen müssen existieren.

     

    Temporär existieren diese durchaus, wenn man an Schulzeit, Ausbildung, Universität, Freizeit, Nachbarschaft etc. denkt. Im Laufe des Lebens denke ich jedoch halten selbst Freundschaften ohne Beziehung selten genug oder werden schwächer, so dass man m.E. kaum von Freundschaft sprechen kann.

     

    Wenn amoröse Absichten auf der einen oder anderen Seite damit verbunden sind, hat es gutes Potential, dass das Gefüge zersplittert.

  • „Diesem Satz liegt die Tatsache zugrunde dass eine Freundschaft aufrecht erhalten werden kann, nur wenn sie vorher Inhalt der Beziehung war.“

     

    Diese Prämisse stell ich in Frage. Ich denke es kann sich - nicht gleich aber irgendwann - NACH einer Trennung eine Freundschaft entwickeln, die es vor der Trennung nicht gab.

  • Ich denke, es ist IMMER nur genau das da, was JETZT ist.

    das kann sehr viel sein, oder könnte sehr viel sein, oder überhaupt sein, nur meistens ist es sehr viel weniger als es sein könnte, weil die Beteiligten es nicht schaffen, das für sich zu finden was machbar ist. das gilt für intime Partnerschaften genau so wie für Freundschaften, Kontakte und selbst flüchtige Begegnungen.

    Aber alles was VORHER war, und nicht auch JETZT ist, spielt überhaupt keine rolle. Ist man jetzt sauer auf den anderen, wird man sich nur an die schlechten Momente erinnern, sehnt man sich jetzt noch nach dem anderen, wird man sich nur an die schönen Momente erinnern oder sich für jetzt eine Freundschaft wünschen. außer dem JETZT gibt es nichts, es wird nur falsch zugeordnet. Und dieses JETZT wird viel zu wenig gelebt.

    Die meisten leben in der Vergangenheit oder in einer Illusion der zukunft. Sie versäumen ihr Leben jetzt. alle leben so, als hätten sie noch ein zweites leben in petto. Bis auch das erste vorbei ist.

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