Um mitzumachen, melde dich bitte an.
  • Poly- & Herzmemschen

    Diskussion · 223 Beiträge · 5 Gefällt mir · 3.025 Aufrufe
    IMG_4952.jpeg

    Hallo liebe Menschen!

     

    Gibt es hier Personen, die zu viel Liebe und Zuneigung für einen einzigen Menschen haben? Gibt es hier geoutete Polys? Also polyamore Menschen?

     

    In diesem Sinne oute ich mich hier mal selbst als poly. Ich bin glücklich verheiratet, habe eine Partnerin und eine neue Bekanntschaft, aus der ich noch nicht abschätzen kann, ob es zu einer Beziehung oder Spielpartnerschaft wird. 
     

    Ich bin immer an einem Austausch interessiert und wäre gespannt, ob sich hier Menschen finden lassen. 
     

    Liebe Grüße,

     

    Bastian 

    28.08.24, 22:36 - Zuletzt bearbeitet 28.08.24, 22:38.

Beiträge

  • 04.09.24, 15:35
    ✗ Dieser Inhalt wurde von Ute wieder gelöscht.
  •  

    Ute:

    Nur kurz, weil du den ICD ins Spiel brigst. Narzissmus ist auch gestrichen. Warum? Normal ist das, was die Mehrheit lebt. Wir leben schon lange in einer immer mehr zunehmenden narzisstischen Gesellschaft. Da muss dann eben der ICD angepasst werden.

     

    Würdest du sagen, dass unsere Gesellschaft gesund ist?

    Das würde ich gern aufklären, denn das ist, so wie du es schreibst, leicht aus dem Zusammenhang gerissen. 
     

    Warum wurde die Diagnose Narzissmus gestrichen? Weil, um diese Diagnose stellen zu können, 5 von insgesamt 9 Faktoren zutreffen mussten. War dies nicht der Fall, wurde nicht diagnostiziert oder konnte nicht diagnostiziert werden. 
     

    Zum anderen soll die Schubladendiagnostik ein Ende finden. Denn mit der alten Methode nach ICD10 war es durchaus möglich, sofern ausreichend Faktoren zutrafen, dass jemand eine narzisstische Persönlichkeitsstörung, eine paranoide Persönlichkeitsstörung, eine Borderline Störung, etc., etc., bekommen konnte. 
     

    Nach ICD11 wird nunmehr eine Persönlichkeitsstörung diagnostiziert. In der Beschreibung des Patienten wird dann festgehalten, wie sein Verhalten ist, welche Tendenzen erkennbar sind. Eine noch individualisiertere Behandlung des Patienten ist somit möglich. Das Schubladendenken á la „Der Pat. ist Narzisst? Ich kenne solche Patienten. Da muss man mit Therapieform XYZ beginnen.“ hört somit auf. 
     

    Und jein, ich weiß nicht wie gesund unsere Gesellschaft ist. Dazu fehlt mir die Übersicht oder die Kenntnis über Studien. Doch ich denke schon, dass seit Jahren immer mehr diagnostiziert wird. 
     

    Früher konnte man als Schizophrener in der Mitte der Gesellschaft leben. Unentdeckt. Die Person war ggf. als schräger Vogel, als eigentümlich oder sonst was bekannt. Man hat es so hin genommen. Heutzutage wird jeder Schizophrene gleich eingewiesen, weil das Verhalten ja nicht normal ist, weil ja eine Krankheit besteht, weil man Krankheiten ja zwingend behandeln muss (die gefühlt allgemeine Meinung, nicht meine). Da spielt es leider keine Rolle, ob der Erkrankte sich oder anderen Schaden zufügt oder völlig harmlos ist. 

  • 04.09.24, 13:33
    ✗ Dieser Inhalt wurde von Ute wieder gelöscht.
  •  

    Till:

     

    Was mich irritiert ist sein Selbstbild von sich als überfliessend von Liebe. Wie toll und bereichernd er die Polygamie darstellt. Wie er immer wieder betont dass ja niemand zu Schaden käme. Obwohl genügend Beziehungsberater aus ihrer Praxis das Gegenteil berichten. 

    Lieber Till, 

     

    ich weiß nicht ob ich mit meiner Vermutung richtig liege, doch ich denke ich habe eine Ahnung. 
     

    Ja, es gibt viele Beziehungsberater, Psychologen, Therapeuten etc., die So etwas wie polysexualität, BDSM Neigungen etc. als Störfaktor, als risikoreich, als kritisch oder gar als behandlungsbedürftig ansehen. So genanntes Fachpersonal, Spezialisten oder studierte Menschen, die allen ernstes zuvor genanntes eher als Diagnose denn als Teil der Persönlichkeit sehen. 
     

    Stimmt. Die gibt es. Und letzten Endes kann man ihnen das nicht mal richtig zum Vorwurf machen. Im ICD10 war BDSM noch unter „Sadomasochismus“ als Störung der Sexualpräferenz aufgeführt und wurde somit als krankhaft pathologisiert. Erst mit Einführung des ICD11 vor 2(!!!) Jahren in 2022 ist dieser Passus raus genommen worden. BDSM ist somit nicht mehr pathologisiert und als reguläre Sexualpraktik oder gar Sexualitätsform anerkannt. 
     

    Problem: Die allermeisten Ärzte und Therapeuten, Psychologen und sonstige Fachmenschen arbeiten weiterhin mit ICD10 und haben damit gelernt oder gar ihr Leben lang gearbeitet. 
     

    Problem: Es gibt im Psychologiestudium wie auch in den Weiterbildungen und Studiengängen zur Paartherapie praktisch keinen Inhalt zu anderen Formen von Sexualität wie eben BDSM, Polyamorie, etc. Es wird nicht gelehrt, es wird maximal Ultra kurz angeschnitten, es kommt ansonsten praktisch nicht vor. Es wird keinerlei Bezug dazu hergestellt. Niemals. 
     

    Was bedeutet das? Dass jeder Fachmensch auf seine eigene Sichtweise, seine eigenen Erfahrungen zu diesem Thema angewiesen ist und seinen eigenen Umgang damit aus nicht zwingend fachgerechter und fachlicher Sicht wählen muss. 
     

    Das Alles wird dann zum Problem, wenn ein solcher Fachmensch mit genau solchen Menschen arbeiten soll oder muss. Beispielsweise als heran gezogener Spezialist in einem Streitfall vor Gericht oder bei einer Paartherapie. 
     

    Es stellt sogar so ein großes Problem in unserer Gesellschaft dar, dass im Internet Listen kursieren, auf denen Kink-friendly oder poly-friendly Fachleute wie Anwälte, Therapeuten, Gynäkologen, sonstige Ärzte, etc. aufgeführt sind. 

     

    Eben damit man nicht benachteiligt wird (ggf. ohne etwas davon mitzubekommen), wenn man auf solche „Menschen vom Fach“ angewiesen ist. 
     

    Was will ich damit sagen?

     

    Wenn du Polys unterstellen willst, das IMMER jemand zu schaden kommt und diese These auf Spezialisten/Experten stützt, die eben bspw. als Berater oder Therapeuten tätig sind, dann kann ich verstehen, warum du diese Meinung adaptierst. Als Laie schenkt man doch den Experten durchaus glauben. Schließlich sollten sie es doch wissen, oder? Wirklich. Das kann ich total nachvollziehen. 
     

    Leider ist es eben nicht so. Und ganz ehrlich: Egal wie viele Beziehungen man zur gleichen Zeit auch haben sollte: Jede einzelne davon hat das exakt gleiche Potential jemanden zu verletzen, wie es eine Beziehung unter monogam lebenden Menschen hat. 

     

    Warum ist das so? Weil man im Vorfeld mitteilt, dass man poly ist. Das man nicht monogam lebt. Die Anzahl an Beziehungen wird daher zu einem egalitären Umstand, sofern man dazu bereit ist, eine Beziehung mit solch einem nicht monogam lebenden Menschen einzugehen. Sofern IMMER eine offene und ehrliche Kommunikationskultur erhalten bleibt. Und letzteres ist für mich und so ziemlich alle polys das absolut höchste Gebot. Offene und ehrliche Kommunikation. IMMER. Ausnahmslos. Zu JEDER Zeit

     

  • Norgi:

     

    Ist das Leben immer einfach? 

    Das ist es eben überhaupt nicht. Und genau deswegen irritiert Bastian.

     

    Norgi:

     

    Ich hab's schon mal geschrieben, Poly ist keine Lebensform für mich, aber warum der Bastian dermaßen angegriffen wird, ist für mich unfassbar. Er will nicht missionieren und greift niemand an, im Gegensatz zu einigen "Normalos" die die Wahrheit gepachtet haben. 

     

    Mir geht es anders wie dir. Ich kann Bastian sehr gut verstehen. Auf Basis meiner Erfahrungen und meines inneren Lebens. Daher: dass er polygam lebt ... geschenkt.

     

    Was mich irritiert ist sein Selbstbild von sich als überfliessend von Liebe. Wie toll und bereichernd er die Polygamie darstellt. Wie er immer wieder betont dass ja niemand zu Schaden käme. Obwohl genügend Beziehungsberater aus ihrer Praxis das Gegenteil berichten. Nicht ein Hauch von Selbstzweifel und Selbstkritik ist zu erkennen. Und dann noch das mit dem jegliche Kritik als Hass und Hetze bezeichnen und sich selber zum Opfer stilisieren...

  • 04.09.24, 07:21 - Zuletzt bearbeitet 04.09.24, 07:31.

     

    Till:

     

    Norgi:

     

    Aber wenn sich diese Menschen freiwillig in solche Konstellationen begeben, dann sollten wir sie doch lassen. Des Menschen Wille ist sein Himmelreich. Kann doch jeder gehen / die Beziehung beenden, wenn ihm / ihr das nicht (mehr) passt.

    Früher hat man sich wahnsinnig aufgeregt, wenn ein Paar unverheiratet zusammenziehen wollte. Unzucht, Sittenlosigkeit und was nicht alles geschrieen wurde. Irgendwie erinnert mich das hier daran. 68 ist wirklich schon lange her, schade :-(

    Ja, natürlich soll man sie lassen. Das ist für mich keine Frage.

     

    Aber nur weil man etwas toleriert heisst das doch noch lange nicht dass man es gut finden muss. Oder dass man die Erklärungen und Selbstentschuldigungen akzeptieren muss. Ich glaube von diesem „Kumbya, ich habe zu viele Liebe“ kein Wort. Dass wir dem Ideal der Treue nicht genügen ist unserer Lieblosigkeit, Hartherzigkeit und unserem Egoismus geschuldet. Unserem zu Wenig an Liebe, nicht Zuviel. Und nochmal: ich nehme mich davon nicht aus.

     

    Zu deiner Aussage: „Kann doch jeder gehen / die Beziehung beenden, wenn ihm / ihr das nicht (mehr) passt.“

     

    Da kann es dutzende Gründe geben warum das nicht so einfach möglich ist.

    Ist das Leben immer einfach? Reden wir hier von erwachsenen Menschen die für ihr Leben selbst verantwortlich sind?

    Ich hab's schon mal geschrieben, Poly ist keine Lebensform für mich, aber warum der Bastian dermaßen angegriffen wird, ist für mich unfassbar. Er will nicht missionieren und greift niemand an, im Gegensatz zu einigen "Normalos" die die Wahrheit gepachtet haben. 

  •  

    Michael:

    Es triggert halt manche wenn man von Liebe schreibt und nicht weiß ob die neue Bekanntschaft eine Beziehung, Spielpartnerschaft, Freundschaft+ oder sonst was wird. Unter Liebe verstehe ich was anderes.

    Das weiß man doch vorher nie, wenn man jemanden kennen lernt. Ich würde mal behaupten, dass niemand von denen, die eine glückliche, monogame Beziehung oder Ehe führen vorher wusste, ob es auf ewig halten wird… oder ob es trotz vieler Jahre in Zukunft halten wird. Man weiß halt nie was kommt. 
     

    Und ich weiß es ebenso wenig. Wenn ich eine Spielpartnerschaft, eine F+ oder was auch immer eingehe, dann weiß ich doch vorher nicht, ob sich vielleicht Liebe entwickelt? 
     

    Das ist aber auch nicht das Ziel. Ich habe eine wundervolle Ehe. Ich bin mir ziemlich sicher: Ich nehme meine Frau irgendwann mit ins Grab. Damit meine ich, ich werde vermutlich bis zum Tod mir ihr zusammen bleiben. Ich liebe sie abgöttisch. Ja, ich habe eine zweite Frau in die ich verliebt bin. Vielleicht entwickelt sich Liebe. Und ja, es gibt noch eine Frau, mit der ich bisher einmal gespielt habe (spielen ist im Übrigen ein Ausdruck, der in der Poly-/BDSM Szene anders bewertet und definiert wird, als die meisten anderen es kennen). Möglich, dass sich etwas entwickelt. Muss aber nicht sein. Und wenn nicht, dann ist es einfach ein toller Mensch mit der ich mich gut verstehe und eine tolle Zeit hatte/habe. 
     

    Fakt ist: Ich weiß was Liebe echte, wahre Liebe bedeutet und weiß sehr wohl zu differenzieren. Nur kann ich echte, wahre Liebe eben für mehr als eine Person empfinden. 
     

    Ich könnte niemals eine ebensolche Liebe inkl. Sexualität mit einem Mann erleben. Ich bin nicht homosexuell. Dennoch weiß ich, dass es sich derart Liebende Männer gibt. Und das ist völlig okay. Ich bin polysexuell. Warum ist das nicht okay? Warum weiß ich dann weniger, was Liebe ist und bedeutet, als monogam lebende Menschen?

  • 03.09.24, 23:12

    Wie schwer kann es sein, den anderen IHRE Lebensform zu lassen?
    Meine Güte, lest halt darüber hinweg, wenn es so hart für euch ist, dass die Anderen eben anders sind!
    Warum darf nicht jeder Mensch seine ureigene Definiton von LIEBE haben?
    Hört doch endlich auf mit dem Hinhacken auf Menschen, die andere Wertigkeiten haben als ihr!

  • 03.09.24, 23:07

    Ich habe keinen Hass aber ich steige jetzt auch aus bevor der Bastian kollabiert. Es triggert halt manche wenn man von Liebe schreibt und nicht weiß ob die neue Bekanntschaft eine Beziehung, Spielpartnerschaft, Freundschaft+ oder sonst was wird. Unter Liebe verstehe ich was anderes.

  •  

    Till:

     

    Ich antworte jetzt nur kurz um zu sagen dass ich nicht antw orten werde. Die Diskussion bringt mir nichts. ich wünsche alles Gute!

    Tja,  ich habe diese Diskussion nie gewollt.  Mir bringt sie ebenfalls rein gar nichts…Aber was wäre die Alternative? All die Lügen, Falschaussagen, Unterstellungen, all den Hass und die Hetze einfach so unkommentiert lassen? Damit wir im Netz weiterhin einfach so weiter Bullshit erzählen dürfen, ohne dass sich die Opfer wehren können? 
     

    Was für eine beschissene Alternative ist das? Nein!

     

    Es gab mal diese wunderschöne Werbung gegen Hass im Netz. Mit dem Lied „You‘re the voice“. Wunderschön. Gefällt mir. Gib dem Hass keine Chance. Wir sind mehr. Gemeinsam gegen Hass im Netz. 
     

    Und auch wenn ich hier niemanden Hass unterstellen möchte: Scheiße, Es fühlte sich teilweise genau so an. Danke dafür 🫸🏻

     

  •  

    Till:

     

    Bastian:

     

    Ich weiß nicht, wo ich etwas neu oder anders definiere. 

     

    Mit deinen Aussagen wie 

     

    „bei der niemand verletzt, ausgegrenzt, diffamiert, betrogen, belogen wird), “

     

    Fett gesetzt von mir. 
     

    […]Aber Untreue, Treulosigkeit ist es deswegen trotzdem! Und dass Menschen dabei nicht verletzt werden, das kann ich mir nicht vorstellen. 

    Und was du dir nicht vorstellen kannst, das gibt es auch nicht? Da sage ich nur: Und sie bewegt sich doch!

    Von Wikipedia:
    ====

    Treue (von mittelhochdeutsch triuwe, Nominalisierung des Verbs truwen „fest sein, sicher sein, vertrauen, hoffen, glauben, wagen“) ist eine Tugend, welche die Verlässlichkeit eines Akteurs gegenüber einem anderen, einem Kollektiv oder einer Sache ausdrückt.

    ====

    Soll heißen: Wenn man von vornherein klar stellt, man wird (einen) weitere(n) Partner haben, und das ist für alle Beteiligten klar und in Ordnung, wenn man darüber informiert, spricht und nichts verheimlicht, kein Detail, keine Information, dann ist Verlass darauf, dass der/die Partnerin über das bestehen oder eingehen einer Zweitbeziehung ganz offen und ehrlich berichtet. 
     

    Untreue ist also nur dann gegeben, wenn ein gemeinsamer Grundsatz gebrochen wird. Dann spricht man auch vom Treuebruch. Es geht um Verlässlichkeit, nicht um die Anzahl an Bindungen. 

     

    Till:

     

    Das Treueideal unserer Kultur ist eine lebenslange Beziehung zwischen zwei Menschen, die sich in Gedanken, Gefühlen und Taten treu sind. Das beinhaltet selbstverständlich auch die sexuelle Treue. In Gedanken, Gefühlen und Taten. 

    Aha. Und innerhalb einer Kultur haben alle die gleichen Ziele, Werte, Weltbilder, Ansichten und Vorstellungen? Also alle alle? Der 90-jährige Kriegsveteran hat die selben Ansichten und Wertevorstellungen wie der 22-jährige Rechtsextreme der aus Spaß und wegen seinem Hass auf vermeintlich Fremde sog. Ausländer verprügelt? Und die 90-jährige, mehrfache Witwe hat die gleichen Moralvorstellungen wie die 27-jährige Bloggerin die gerne Influencer werden möchte? 
     

    So in etwa? Oder klammerst du irgendwen aus unserer Kultur aus?

  •  

    Bastian:

     

    Till:

     

    Weil jeder Mensch sich eigentlich eine Person wünscht, die nur ihn liebt, nur für ihn Gefühle hat, nur ihn meint.

    Robert hat bereits widersprochen, ich schließe mich dem an. Jeder Mensch, der das so empfindet wie du, Till, es schilderst, hat jedes verdammte Recht dazu. Und jeder Mensch, der es anders empfindet, hat ebenfalls jedes verdammte Recht dazu. 
     

    Du projizierst dein eigenes Weltbild auf die GESAMTE Menschheit? Ausnahmslos? Wirklich? Auf jedes einzelne Individuum? Hast du eine Studie die das belegt? Oder hast du mit ALLEN Menschen der Welt gesprochen? Krass! 😱

    Ich antworte jetzt nur kurz um zu sagen dass ich nicht antw orten werde. Die Diskussion bringt mir nichts. ich wünsche alles Gute!

  •  

    Till:

     

    Weil jeder Mensch sich eigentlich eine Person wünscht, die nur ihn liebt, nur für ihn Gefühle hat, nur ihn meint.

    Robert hat bereits widersprochen, ich schließe mich dem an. Jeder Mensch, der das so empfindet wie du, Till, es schilderst, hat jedes verdammte Recht dazu. Und jeder Mensch, der es anders empfindet, hat ebenfalls jedes verdammte Recht dazu. 
     

    Du projizierst dein eigenes Weltbild auf die GESAMTE Menschheit? Ausnahmslos? Wirklich? Auf jedes einzelne Individuum? Hast du eine Studie die das belegt? Oder hast du mit ALLEN Menschen der Welt gesprochen? Krass! 😱

  •  

    Michael:

     

    […] auch wenn hier "Normalos" nicht erwünscht waren […]
     

     Das hat niemand behauptet. unerwünscht waren hingegen Hetze und Hass  oder alle Kommentare, die gegen die unten stehenden Grundprinzipien eines harmonischen Miteinander verstoßen, die ich erwähnt habe. 

    Michael:

     

    Gibt auch Schwule und Lesben, die monogam leben. 

    Anders als bei Homo-/Bi-/Hetero-/Pan-/Trans-/Asexuell geht es bei polys eben nicht um biologische Geschlechter der Liebespartner sondern um den Umstand, dass es mehr als eine Person sein kann. Was also willst du damit jetzt sagen? Es gibt monogame wie auch polyamore Homo-/Bi-/Hetero-/Pan-/Trans-/Asexuelle 🤷🏻‍♂️

  • 03.09.24, 20:31 - Zuletzt bearbeitet 03.09.24, 20:32.

     

    Norgi:

     

    Till:

     

     

    Mit deinen Aussagen wie 

     

    „bei der niemand verletzt, ausgegrenzt, diffamiert, betrogen, belogen wird), “

     

    Fett gesetzt von mir. 
     

    Das Treueideal unserer Kultur ist eine lebenslange Beziehung zwischen zwei Menschen, die sich in Gedanken, Gefühlen und Taten treu sind. Das beinhaltet selbstverständlich auch die sexuelle Treue. In Gedanken, Gefühlen und Taten. Natürlich ist dieses Ideal sehr hoch und wird von den meisten nicht erreicht. Von mir auch nicht. Ohne dass ich jetzt biografische Details enthüllen möchte. Es wird von den meisten nicht erreicht und es ist auch wirklich nicht schwer zu verstehen wie man dann auf die Idee mit der Polyamorie kommen kann. Und möglicherweise ist so ein Arrangement in vielen Fällen das kleinere Übel. Aber Untreue, Treulosigkeit ist es deswegen trotzdem! Und dass Menschen dabei nicht verletzt werden, das kann ich mir nicht vorstellen. Im tiefsten Inneren möchte das niemand.

    Aber wenn sich diese Menschen freiwillig in solche Konstellationen begeben, dann sollten wir sie doch lassen. Des Menschen Wille ist sein Himmelreich. Kann doch jeder gehen / die Beziehung beenden, wenn ihm / ihr das nicht (mehr) passt.

    Früher hat man sich wahnsinnig aufgeregt, wenn ein Paar unverheiratet zusammenziehen wollte. Unzucht, Sittenlosigkeit und was nicht alles geschrieen wurde. Irgendwie erinnert mich das hier daran. 68 ist wirklich schon lange her, schade :-(

    Wenn wir keine verschiedenen Meinungen hätten, bräuchten wir überhaupt keine Diskussion beginnen, auch wenn hier "Normalos" nicht erwünscht waren aber dann muss man auch nicht antworten. Kommt mir halt auch etwas scheinheilig vor dass man für seine starken Gefühle unter dem Titel Polyamore mehrere Partnerinnen haben muss. Gibt auch Schwule und Lesben, die monogam leben. Wie auch immer wird das in der Praxis kaum funktionieren ohne dass sich jemand benachteiligt fühlt. 

  •  

    Till:

     

    Weil jeder Mensch sich eigentlich eine Person wünscht, die nur ihn liebt, nur für ihn Gefühle hat, nur ihn meint.

    Woher weißt du das so genau "jeder"? Und wieso "eigentlich"? 

    Und wo ist die Grenze? Darf der "andere" ein Tier lieben? Seine Kinder? Seine Eltern? Seinen Job? Das ist ja selbst mir zu eng und schnürt mir die Luft ab. Oder gehts rein um Liebe mit Erotik?

  •  

    Robert:

     

    Till:

     

    Aber Untreue, Treulosigkeit ist es deswegen trotzdem! Und dass Menschen dabei nicht verletzt werden, das kann ich mir nicht vorstellen. Im tiefsten Inneren möchte das niemand.

    Da möchte ich widersprechen!

     

    Wieso ist es Untreue, wenn man innerhalb der Gruppe treu ist? Es ist wie eine Freundesgruppe, nur mit Liebe und Eros dazu. Und ich kann auch nicht nachvollziehen, dass das niemand möchte. Können wir in 7 Milliarden Hirne, Herzen und Seelen gucken? Glücklicherweise nein.

     

    Obwohl ich zu Eifersucht neige, kann ich es nachvollziehen, dass es für manche Menschen möglich ist, so zu leben.

    Weil jeder Mensch sich eigentlich eine Person wünscht, die nur ihn liebt, nur für ihn Gefühle hat, nur ihn meint.

  • 03.09.24, 20:17 - Zuletzt bearbeitet 03.09.24, 20:23.

     

    Till:

     

    Aber Untreue, Treulosigkeit ist es deswegen trotzdem! Und dass Menschen dabei nicht verletzt werden, das kann ich mir nicht vorstellen. Im tiefsten Inneren möchte das niemand.

    Da möchte ich widersprechen!

     

    Wieso ist es Untreue, wenn man innerhalb der Gruppe treu ist? Es ist wie eine Freundesgruppe, nur mit Liebe und Eros dazu. Und ich kann auch nicht nachvollziehen, dass das niemand möchte. Können wir in 7 Milliarden Hirne, Herzen und Seelen gucken? Glücklicherweise nein.

     

    Obwohl ich zu Eifersucht neige, kann ich es nachvollziehen, dass es für manche Menschen möglich und gut ist, so zu leben.

     

    Und gut (oder schlecht) finden brauche ich nichts - das wäre Anmaßung und Überheblichkeit. Wer bin ich denn, dass ich mir hier ein Urteil erlauben könnte - gut oder schlecht? Es geht ja nicht um Schutzbedürftige nach geltendem Recht sondern um selbstbestimmte, erwachsene Menschen.

  •  

    Bastian:

     

    Nicht ausschließlich. Tiere nicht. Aber ich kann mir ein Leben ohne Fotografie, Musik, Schreiberei (Sitze an einer Roman Trilogie, Band 1 fertig mit über 500 Seiten), generell Kreativität nicht vorstellen. 

    Danke! So was möchte ich jetzt einen überfließenden Menschen nennen.

     

    Tut mir leid, dass ich dich anfangs Missverstanden habe und angegangen bin. Aber inzwischen weißt Du ja, wie deine Begriffe bei den "Normalos" ankommen - die verstehen darunter was anderes als du.

  • 03.09.24, 19:26 - Zuletzt bearbeitet 03.09.24, 19:33.

     

    Norgi:

     

    Till:

     

     

    Mit deinen Aussagen wie 

     

    „bei der niemand verletzt, ausgegrenzt, diffamiert, betrogen, belogen wird), “

     

    Fett gesetzt von mir. 
     

    Das Treueideal unserer Kultur ist eine lebenslange Beziehung zwischen zwei Menschen, die sich in Gedanken, Gefühlen und Taten treu sind. Das beinhaltet selbstverständlich auch die sexuelle Treue. In Gedanken, Gefühlen und Taten. Natürlich ist dieses Ideal sehr hoch und wird von den meisten nicht erreicht. Von mir auch nicht. Ohne dass ich jetzt biografische Details enthüllen möchte. Es wird von den meisten nicht erreicht und es ist auch wirklich nicht schwer zu verstehen wie man dann auf die Idee mit der Polyamorie kommen kann. Und möglicherweise ist so ein Arrangement in vielen Fällen das kleinere Übel. Aber Untreue, Treulosigkeit ist es deswegen trotzdem! Und dass Menschen dabei nicht verletzt werden, das kann ich mir nicht vorstellen. Im tiefsten Inneren möchte das niemand.

    Aber wenn sich diese Menschen freiwillig in solche Konstellationen begeben, dann sollten wir sie doch lassen. Des Menschen Wille ist sein Himmelreich. Kann doch jeder gehen / die Beziehung beenden, wenn ihm / ihr das nicht (mehr) passt.

    Früher hat man sich wahnsinnig aufgeregt, wenn ein Paar unverheiratet zusammenziehen wollte. Unzucht, Sittenlosigkeit und was nicht alles geschrieen wurde. Irgendwie erinnert mich das hier daran. 68 ist wirklich schon lange her, schade :-(

    Ja, natürlich soll man sie lassen. Das ist für mich keine Frage.

     

    Aber nur weil man etwas toleriert heisst das doch noch lange nicht dass man es gut finden muss. Oder dass man die Erklärungen und Selbstentschuldigungen akzeptieren muss. Ich glaube von diesem „Kumbya, ich habe zu viele Liebe“ kein Wort. Dass wir dem Ideal der Treue nicht genügen ist unserer Lieblosigkeit, Hartherzigkeit und unserem Egoismus geschuldet. Unserem zu Wenig an Liebe, nicht Zuviel. Und nochmal: ich nehme mich davon nicht aus.

     

    Zu deiner Aussage: „Kann doch jeder gehen / die Beziehung beenden, wenn ihm / ihr das nicht (mehr) passt.“

     

    Da kann es dutzende Gründe geben warum das nicht so einfach möglich ist.

Interesse geweckt? Jetzt kostenlos registrieren!

Du bist nur einen Klick entfernt. Die Registrierung dauert nur 1 Minute.