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  • AD(H)S bei Erwachsenen

    Diskussion · 46 Beiträge · 3 Gefällt mir · 1.187 Aufrufe

    Gestern war in der Zeitung ein Kommentar. Dass AD(H)S-Diagnose bei Erwachsenen sehr "in Mode" sind. Vor allem Frauen damit diagnostiziert werden. Und nicht wenige diese Diagnose nutzen, um das A.... heraushängen zu lassen.

     

    Der Beitrag war sehr subjektiv, aber ich möchte gerne ein paar Fragen stellen und vielleicht gibt es den einen oder anderen persönlichen Beitrag dazu.

    - Es wurde in dem Kommentar auch angemerkt, dass die AD(H)S-Symptomatik bei Erwachsenen im Grunde unserem derzeitigen Mainstream-Lebensstil entspricht. Was meint ihr?

    - Es muss bei den Menschen Leidensdruck herrschen, um sich das diagnostizieren zu lassen. Kommt der Leidensdruck ev. von einer allgemeinen Reizüberflutung und insgesamt zu hohen Belastungen? 

    - Ist es ein Fluchtversuch aus der Überlastung?

    Danke!

    29.04.24, 17:00 - Zuletzt bearbeitet 29.04.24, 17:00.

Beiträge

  • 29.04.24, 19:32 - Zuletzt bearbeitet 29.04.24, 19:44.

    Meine Meinung dazu:

    Franz, ja, du hast recht, diese Diagnose wird offensichtlich in letzter Zeit häufiger gestellt. Wurde sie tatsächlich von einem erfahrenen Spezialisten unter Berücksichtigung aller gängigen Diagnoseinstrumente erstellt, würde ich sie nicht unbedingt anzweifeln und als "das hat heute eh jeder" abtun (das wäre z.B. mit Burnout/Überlastungsdepression ja ganz ähnlich).

     

    Ich glaube, die nachträgliche Diagnose ADHS im Erwachsenenalter kommt häufig auch dadurch zustande, weil in der Kindheit die Symptome von den Erwachsenen eben als "schlimm sein" wahrgenommen wurden und niemand an eine Erkrankung gedacht hat (also ich, aufgewachsen in den 60-igern/70-igern, hätte höchsten mehrere "gesunde Watsch',n" bekommen, niemand wäre mit mir zum Arzt gegangen). Oft quälen sich ADHS-Erkrankte ein Leben lang und wissen nicht, warum sie so viele Probleme haben, die andere eben nicht haben. Die Diagnose bedeutet, oft nach einer langen Phase des Zweifels, eine Erklärung und damit eine Erleichterung und vielleicht sogar Linderung/Heilung durch eine späte Therapie. 

     

    Wenn du ADHS UND einen Leidensdruck hast, na dann ist es ziemlich wahrscheinlich, dass dein Leidensdruck aus den Symptomen dieser Erkrankung resultiert. (Natürlich kannst du auch Magenbeschwerden von schlechter Ernährung haben, wenn du Magenkrebs hast, aber wahrscheinlicher ist, dass die Beschwerden vom Krebs herrühren, würde ich sagen😉).

     

    Wenn jemand seine Diagnose als Ausrede dafür verwendet, dass er zügellos das Arschloch raushängen lassen darf ist das natürlich ein Problem. Wenn er sie als ERKLÄRUNG,  bei gleichzeitiger Entschuldigung und Bemühen die Sache in den Griff zu bekommen, verwendet, finde ich das gut, denn das Gegenüber kann dann vielleicht besser verstehen, warum z.B. sein Partner an den Supermarktwarteschlange alle Zustände bekommt.

  • 29.04.24, 17:29

    Eine diagnostizierte Freundin der Kolumnisten bezeichnet sich jetzt als "Neurodivers".

  • 29.04.24, 17:26

     

    Heidi:

     

    Heidi:

    Was heißt das A..... heraushängen lassen?

    Ach so, du meinst A....loch!?

     

    Ja.

    ......................

  •  

    Heidi:

    Was heißt das A..... heraushängen lassen?

    Ach so, du meinst A....loch!?

     

  • 29.04.24, 17:22 - Zuletzt bearbeitet 29.04.24, 17:23.

     

    Heidi:

    Was heißt das A..... heraushängen lassen?

    Sehr ungut gegenüber seinen Partnern und Partnerinnen und den anderen Mitmenschen zu sein. Und das auch noch zu forcieren, denn "ich bin ja krank und kann gar nicht anders".

  • Was heißt das A..... heraushängen lassen?

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