Um mitzumachen, melde dich bitte an.
  • „Wer keinen Partner hat, der will nicht wirklich einen“

    Diskussion · 141 Beiträge · 11 Gefällt mir · 5.036 Aufrufe

    Der Titel und das Folgende sind Zitate aus einem Artikel der Zeitung WELT, die ich euch gerne zur Diskussion stelle. Oder einfach nur zur Information. Der Artikel selber ist hinter einer Bezahlschranke. 

     

    ——- Artikel der WELT ————

    Wer glaubt noch an die ewige Liebe? Insgesamt gibt es in Deutschland rund 22 Millionen Singles. Warum funkt es immer seltener? Der Paarberater und Autor Michael Mary antwortet knapp und provokant: „Wer keinen Partner hat, der will nicht wirklich einen.“


    Einzelne Aspekte werden häufig überbewertet und verpassen dem möglichen Flirt vorschnell ein K.O. „Das liegt in einer gesamtgesellschaftlichen Entwicklung begründet“, sagt die Psychologin Wiebke Neberich. Singles seien immer gebildeter und wohlhabender – da müsse auch die Beziehung den gehobenen Ansprüchen genügen. „Alles soll stimmen“, sagt Neberich. Oft sorgen Kleinigkeiten dafür, dass kein zweites Date stattfindet. Dinge wie „zu schmale Handgelenke“ werden genannt oder „lange Fingernägel“.

    ...

     

    Das Internet löst das Problem nicht, es verschärft es: Ein paar Klicks oder Wischbewegungen reichen, damit diverse Partnerschaftsseiten hunderte Partnervorschläge präsentieren. Gefällt nur ein Kreuzchen im Profil nicht, klickt man es einfach weg und sieht die nächsten 200 Vorschläge durch. Der/die Perfekte könnte ja darunter sein. Jemand, bei dem alles passt, nichts stört. Das scheinbar endlose Angebot verleitet zu der Annahme, dass man nur lange genug warten und suchen müsse.
     

    ——

     

    Eine Befragung der Online-Partnervermittlung Elite Partner ergab 2022, dass alleinstehende Frauen besonders hohe Ansprüche hätten. Doch irgendwann müsse man eine Entscheidung treffen, so Mary – für eine gute, reale Beziehung, an der man arbeitet und wächst.
     

    Und auch dem auf den ersten Blick nicht perfekten Menschen eine Chance geben. Mary rät, Dinge, die einen stören, zu hinterfragen statt zu verurteilen: „Singles begründen ihr schnelles Urteil nicht, berufen sich auf ein scheinbar untrügliches Gefühl.“ Dieses Gefühl beziehe sich aber auf das Merkmal, und nicht auf die Person und ihren Charakter.

     

    ——— Ende des Auszugs aus dem Artikel ——

     

    12.05.23, 20:49 - Zuletzt bearbeitet 12.05.23, 22:23.

Beiträge

  • 13.05.23, 15:44

     

    René:

     

    Michael:

    [...] Geht raus und verliebt euch, alles andere kann man besprechen 😅

     

    ...hörte ich ihn sagen, seufzte und drehte mich wieder um (auf dem Sofa) :D

    Kommt mir irgendwie bekannt vor 😂😂😂

  •  

    Michael:

    [...] Geht raus und verliebt euch, alles andere kann man besprechen 😅

     

    ...hörte ich ihn sagen, seufzte und drehte mich wieder um (auf dem Sofa) :D

  • 13.05.23, 15:37

    Hat evtl. auch etwas mit unserer „Wegwerfgesellschaft“ zu tun - wenn‘s nicht klappt, holt man halt was Neues. So werden ja leider schon viele Kids erzogen. Man will sich nicht mehr bemühen, etwas tun, Kompromisse schließen. Am wenigsten lernt man heute noch das Thema Akzeptanz. Jedes Gegenüber will nach eigenen Vorstellungen verbogen werden. Wie soll da eine Beziehung funktionieren? 🤔

  • 13.05.23, 13:01

    Wundert mich nicht wenn hier manche alleine bleiben. Geht raus und verliebt euch, alles andere kann man besprechen 😅

  • 13.05.23, 12:48 - Zuletzt bearbeitet 13.05.23, 12:51.

     

    Stefan:

     

     

    Die Frage ist doch:  Warum bleiben so viele Menschen jahrelang single? Wenn wir annehmen dass die Anzahl suchender heterosexueller Männer in etwa der Anzahl suchender Frauen entspricht, warum geht es dann nicht auf? Kann doch nicht sein dass so viele beziehungsunfähig sind.

    Asymmetrische Paarungsstrategie. 

    Verstärkung des hypergamen Filters durch Datingapps 


    Nur dass diese Paarung dann eben überhaupt nicht stattfindet.

  • 13.05.23, 12:44

     

     

    Die Frage ist doch:  Warum bleiben so viele Menschen jahrelang single? Wenn wir annehmen dass die Anzahl suchender heterosexueller Männer in etwa der Anzahl suchender Frauen entspricht, warum geht es dann nicht auf? Kann doch nicht sein dass so viele beziehungsunfähig sind.

    Asymmetrische Paarungsstrategie. 

    Verstärkung des hypergamen Filters durch Datingapps 

  • 13.05.23, 11:45 - Zuletzt bearbeitet 13.05.23, 12:11.

    Ich halte nichts von online dating wo man sich wie bei einem Gebrauchtwagenkauf  nach einer Checkliste aussucht. Beim persönlichen Kennenlernen sieht oft alles ganz anders aus. Aber natürlich braucht man Kompromissbereitschaft wenn man von einer Partnerschaft profitieren will, alle Rechte und keine Pflichten haben funktioniert nicht. Außerdem sind die Instinkte, Sympathie und Liebe empfinden zu können zunehmend verloren gegangen. Eine Partnerschaft bzw. Beziehung ist für mich nicht in erster Linie was Rationales.

  • 13.05.23, 11:25

    Das Buch heißt:

    Das Ende der Liebe im Zeitalter der unendlicher Freiheit.

    Autor: Sven Hillenkamp

  • 13.05.23, 11:16

    … zu dieser Thematik gibt es sicherlich viele interessante Blickwinkel und im Rahmen meiner Studienrichtungen musste ich mich auch damit auseinandersetzen. Der Soziologe Sven HILLENKAMP 

    beschreibt sehr eindrücklich die rasanten gesellschaftlichen Veränderungen und bringt die „Problematik“ immer wieder sehr gut auf den Punkt…

    Eine interessante Lektüre für Menschen die ein „Reflektieren“ lieben!

     


    das-ende-der-liebe-taschenbuch-sven-hillenkamp.jpeg


     


    Beschreibung

    Alles ist möglich - nur die Liebe nicht mehr!

    Was geschieht, wenn der Mensch in allen Bereichen des Lebens einer Unendlichkeit des Möglichen ausgesetzt wird? In welchen Gefühls- und Denkzuständen wird das Unendliche erfahren bzw. die Tatsache, dass es – in Arbeit, Liebe, Selbsterschaffung – verfehlt wird? Auf welche Weisen versucht der Mensch, es zu erreichen? Wie scheitert er? Was geschieht mit der Erinnerung, dem Körper, der Sexualität, der Stadt, dem „eigenen Raum“?

    ›Das Ende der Liebe‹ analysiert die Welt struktureller Freiheit ausschließlich in Bezug auf die Kategorie des Möglichen. Im Fokus steht nicht die Liebe, sondern die Erfahrung der Nicht-Liebe, eines Entliebens noch vor der Liebe, der Enttäuschung, Entbehrung, Abstoßung, des Schmerzes, der Sehnsucht und Hoffnung. In dieser Sehnsucht und Hoffnung werden alle anderen Möglichkeiten – der Arbeit, der Geistigkeit, der Lebensform, der Entwicklung, der Sexualität, des Lebensortes, des Erfolgs – mituntersucht. Wie ein Brennglas bündelt die Liebessuche alle Unendlichkeiten.

    Unsere Zeit ist bestimmt von der Unendlichkeit all dessen, was möglich ist. Mit seiner Analyse trifft Sven Hillenkamp den Nerv unserer Gesellschaft. Für ›Das Ende der Liebe‹ erhielt Hillenkamp den Brentano-Preis. Es ist der erste Band der Studie ›Zwänge der Freiheit. Die neuen Formen der Faktizität‹.


     

    Rezension

    Hillenkamp gurrt und schmeichelt, wo Andere dröhnen; tanzt, wo Andere trampeln. Ist eher mitleidig als empört, analytisch statt plakativ - und dabei überaus poetisch. ("Der Spiegel") 
    Eine wortgewaltige, beschwörende Grabrede auf die Liebe. Bestechend, elegant formuliert. ("Psychologie heute") 
    Sven Hillenkamps Buch reißt einen sofort mit, es trifft den Nerv einer Gesellschaft, einer Generation. ("Die Furche")

  • Und wenn es jetzt so eine App gäbe. Vermarktet als die app für die Singles, die wirklich eine ernsthafte Beziehung suchen, die Reflektierten, die Realistischen. Kein langes Chatten, keine Ilusion von sogenanntem „Online Dating“ - Zwischenbemerkung: dieser Ausdruck ist ein Widerspruch in sich. Dating heisst kennenlernen mit der Intention die Möglichkeit einer (sexuelle) Beziehung zu prüfen. Dieses Kennenlernen verlangt zwingend dass man sich trifft, sieht, erlebt, richt - nur eine Plattform um den ersten Kontakt knüpfen zu können und sich für ein Treffen zu vereinbaren.

     

    Würde euch so eine App interessieren? Würdet ihr dafür bezahlen? In der Erwartung dass durch die Machart und Positionierung der app die ganzen Nochnichtbereiten ausgefiltert werden?

     

     

  • 13.05.23, 08:52

    ich denke, es ist nicht die app die fehlt, sondern die menschheit die sich total verändert hat (immer alles sofort und nur das beste haben zu wollen). 

     

    denn die die ghosten und was neues besseres gefunden haben, hören eben damit gar nicht auf. es kommt ja noch was besseres… und noch was besseres…. betrifft bestimmt männlein und weiblein… egal in welchem alter. 

     

    man müsste sich wieder auf das wesentliche konzentrieren und auch mal zufrieden sein mit dem was man hat. das ist glaube ich der punkt. dankbar zu sein und einen partner anzunehmen, der nicht überall perfekt ist. sondern so wie er ist. perfekt unperfekt. alles andere wäre bestimmt zu langweilig mit der zeit… 

     

     

  • 13.05.23, 08:44 - Zuletzt bearbeitet 13.05.23, 08:45.
    ✗ Dieser Inhalt wurde von Ehemaliges Mitglied wieder gelöscht.
  • 13.05.23, 08:42

    ich glaube das ist nicht das thema, es geht da wohl nur um die, die in einer partnerschaft leben möchten. das kann ja jeder für sich entscheiden. 

  • ✗ Dieser Inhalt wurde von Ehemaliges Mitglied wieder gelöscht.
  •  

    René:

    Katalogmentalität. 

     

    Mehr muss m.E. nicht gesagt werden.


    Sag aber doch noch ein bisschen mehr, nämlich zu meiner Geschäftsidee.

     

    Gibt es da eine - lukrativ zu füllende - Lücke zwischen einerseits den teuren, professionellen Partnervermittlungen und andererseits den Self Service Apps, die genau diese Katalogmentalität bedienen? 
     

    Eine - günstige - App im Self Service, die die Katalogisierungs- und Suchmöglichkeiten und Chatting-Möglichkeiten einschränkt. Eine App, auf der man Profile lesen muss, eine App, auf der man nicht mehr als 2-3 Kontakte gleichzeitig haben kann. Und eine App, die nicht langes Chatten zulässt.

     

    Kurz gesagt: eine app für die, die wirklich jemanden kennenlernen wollen. In real life.

     

     

    Is there money in this?

  • Katalogmentalität. 

     

    Mehr muss m.E. nicht gesagt werden.

  • 13.05.23, 07:29

    Die Frauen sind nicht mehr bereit eine „entweder oder“-Version des Mannes zu akzeptieren (entweder attraktiv oder intelligent oder treu usw.), wenn sie selbst um eine Kombination verfügen, was eigentlich fair ist, und die Männer, die um diese Kombination verfügen, wollen sich nicht mehr binden und ihren natürlichen Trieb ausleben. 😊

  • 13.05.23, 07:13 - Zuletzt bearbeitet 13.05.23, 07:18.

    Das ist natürlich frustrierend aber widerlegt nicht den Artikel.
     

    Die Frage ist ja, ob die andere Seite, die ghostet, dann wirklich zum Ende ihrer Suche gekommen ist, oder ob in dem Fall eben er auf eine - vermeintlich! - bessere Option hofft und wartet. Die Tatsache dass viele jahrelang Single bleiben deutet auf letzteres hin. 

     

    “keine gute entwicklung!“

    Denke ich auch, dass es keine gute Entwicklung ist. 

     

    Und ich habe auch nicht den Eindruck dass es nur Frauen trifft oder nur uns Mittelalterliche. Ich habe etliche junge, meiner Meinung nach gutaussehende, sympathische männliche Kollegen, die keine Partnerin finden. Irgendwie fast schon gespenstisch.

     

    Geschäftsidee: hätte eine App, die das Chatten einschränkt, Erfolg? Sowohl in der Anzahl Chatpartner als auch in der Anzahl Nachrichten.

  • 13.05.23, 00:52

    welcome to the real world… weil wir immer mehr und immer besseres wollen, nur das beste ist uns gut genug. das was man hat oder haben könnte, evtl doch noch zu wenig passt. es gibt ja genügend solcher plattformen. 1000 von profilen aus denen man das vermeintlich bessere finden kann. wer kennt es nicht. man chattet was das zeug hält und plötzlich funkstille. ghosting. wieso? vermutlich weil der andere, schon wieder etwas „besseres„ gefunden hat... keine gute entwicklung!

  • Es geht ja weniger um individuelle Erfahrungen, sondern um den Durchschnitt bzw. ums grosse Ganze. Ausnahmen gibt es immer. 
     

    Die Frage ist doch:  Warum bleiben so viele Menschen jahrelang single? Wenn wir annehmen dass die Anzahl suchender heterosexueller Männer in etwa der Anzahl suchender Frauen entspricht, warum geht es dann nicht auf? Kann doch nicht sein dass so viele beziehungsunfähig sind.

     

    Ich muss zugeben dass mir die im Artikel zitierten Aussagen der Beziehungsberater und Psychologen plausibel erscheinen. 

Interesse geweckt? Jetzt kostenlos registrieren!

Du bist nur einen Klick entfernt. Die Registrierung dauert nur 1 Minute.