Wir stehen am Bahnsteig und sehen wehmütig dem Zug hinterher, der ohne uns abgefahren ist. Einige haben es noch geschafft, schnell aufs Trittbrett zu springen, aber auch sie werden nicht lange durchhalten.
Wer hat noch Interesse an uns Älteren? Die Pharmaindustrie? Sie möchte uns mit ihren Produkten vollstopfen - ein Blick in die Fernsehwerbung genügt, um zu erkennen, welche Klientel angesprochen wird.
Vielleicht sind wir noch als Stimmenlieferanten für Parteien interessant: Schnell ein paar Zuckerl zugeworfen, aber nach der Wahl scheint das Interesse zu schwinden.
Ich bin nicht pessimistisch sondern realistisch!
Wir dürfen nicht verzweifeln, uns aber auch keine großen Illusionen machen. Es gibt zwar Projekte für die "Generation 60+", die ein generationsübergreifendes Leben ermöglichen, allerdings beschränken sie sich meistens auf eine zahlungskräftige Klientel.
Du kannst dir nur wünschen, nicht in die Situation zu geraten, in der ein Leben ohne Hilfe nicht mehr möglich ist. Sonst wird´s bitter!
Und die Liebe? Wie heißt es so hoffnungsvoll: Alles ist möglich! Aber die Bereitschaft, Kompromisse einzugehen, wird im Alter geringer. Aber ohne Kompromiss wird es nicht gelingen. Negative Erfahrungen und Ängste bilden oft Hindernisse, die kaum zu überwinden sind. Wo ist die Unbekümmertheit, die unsere Jugend ausgezeichnet hat,?
IST DER ZUG IN EINEM GEWISSEN ALTER ABGEFAHREN? ODER DOCH NICHT?
WIE SEHT IHR DAS?