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  • WAS HALTET IHR VON "FREUNDSCHAFT PLUS" - EINEM MITTELDING ZWISCHEN AFFÄRE UND FESTER BEZIEHUNG?

    Diskussion · 5.907 Beiträge · 104 Gefällt mir · 93.604 Aufrufe

    Wenn die Suche nach der "großen" Liebe abgehakt ist, platonische Liebe nicht in Frage kommt, weil auf Dauer unbefriedigend, gibt es nur einen Ausweg:  "Freundschaft plus" mit Sex ... ohne Verpflichtungen und ohne verliebt zu sein! 

    Klingt doch vernünftig oder ist es doch nicht die Lösung???


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    25.02.20, 13:04 - Zuletzt bearbeitet 25.02.20, 13:05.

Beiträge

  • Christoph (06.12.2021 20:44):

    Ich habe diese absichtslosen Treffen öfter gehabt – und einige Erfahrungen sammeln können

    https://spontacts-community.gemeinsamerleben.com/community/gesundheit-wohlbefinden/meetups/GwWSCW1azCo

    wenn man selbst Absichtslosigkeit mitbringt, wirkt das sehr authentisch und „ansteckend“ auf den Anderen – probiert es aus! 

    Was dann in solchen Gesprächen trotzdem entsteht, sind „Offensichtlichkeiten“: Es ist offensichlich schön, wenn wir uns morgen wieder sehen (nicht weil wir es „egomäßig konstruiert, uns selbst verbiegend, an den Haaren herbeiziehend wollen“– sondern es offensichtlich sinnvoll ist, dass das nun passieren sollte. Niemand will es, aber werden das wohl jetzt tun müssen, weil es sonst für beide zu schade wäre, es nicht zu tun. So halt.

    Natürlich kann es aber auch passieren, dass nix offensichtlich sinnvoll ist – gar nichts passt. Ja, dann war es das – nach Hause gehen.

    Des geht bestimmt am Anfang, wenn man/ frau sich nicht kennt.

    Was, wenn ein gemeinsames Kind da ist?

    Ich stelle mir da gerade absichtslose Treffen vor….

  • 06.12.21, 20:44

    Ich habe diese absichtslosen Treffen öfter gehabt – und einige Erfahrungen sammeln können

    https://spontacts-community.gemeinsamerleben.com/community/gesundheit-wohlbefinden/meetups/GwWSCW1azCo

    wenn man selbst Absichtslosigkeit mitbringt, wirkt das sehr authentisch und „ansteckend“ auf den Anderen – probiert es aus! 

    Was dann in solchen Gesprächen trotzdem entsteht, sind „Offensichtlichkeiten“: Es ist offensichlich schön, wenn wir uns morgen wieder sehen (nicht weil wir es „egomäßig konstruiert, uns selbst verbiegend, an den Haaren herbeiziehend wollen“– sondern es offensichtlich sinnvoll ist, dass das nun passieren sollte. Niemand will es, aber werden das wohl jetzt tun müssen, weil es sonst für beide zu schade wäre, es nicht zu tun. So halt.

    Natürlich kann es aber auch passieren, dass nix offensichtlich sinnvoll ist – gar nichts passt. Ja, dann war es das – nach Hause gehen.

  • 06.12.21, 17:47

    Christoph (06.12.2021 16:00):

    baudobaudolino (06.12.2021 11:23):

    Christoph (06.12.2021 09:37):

    Ja, alles sehr seltsam mit diesem Christoph. Vielleicht deshalb kurz zu mir: Ich forsche schon seit Jahren „privat“ (unkommerziell) am „Betriebssystem des Lebens“ – zu dem natürlich auch die Liebe und die Sexualität gehören. Ich bezeichne mich selbst als einen sehr glücklichen Menschen und bin jetzt zufällig auf diese Gruppe hier mit diesem Thema aufmerksam geworden – und ich schreibe, weil ich denke, dass es auch für andere interessant sein kann, was ich da für mich herausgefunden habe.

    All das, was ich hier schreibe, kann ja jeder an sich ausprobieren – oder einfach einmal zurück überlegen, wie die eigenen Situationen mit den Partnern (bei den meisten war es ja nicht nur einer) gelaufen sind. Wenn man die eigenen Glücks-Situation der Vergangen genau betrachtet, gab es dort kein Wollen mehr – sondern nur noch loslassende Hingabe in Fülle (auch wenn nur extrem kurz)

    Wenn das so ist (glaubt mir bitte nichts – probiert es selbst aus) dass für alle schönen Momente im Leben dieses seltsame Loslassen (oder diese Hingabe) Bedingung ist, könnte man auf die verrückte Idee kommen: Ja dann versuche ich das doch ab heute öfter mal – loszulassen und mich hinzugeben – damit diese begehrenswerten Zustände vielleicht häufiger mal auftreten.

    Und genau das machen seit Jahrtausenden alle meditierenden Menschen auf dieser Erde. Meditation gibt es nicht nur im Buddhismus, sondern auch in der Kontemplation des Christentums (in den Kreuzgängen der Klöster), bei den tanzenden Sufis im Islam und bei noch vielen anderen „spirituellen Providern“. Und all den Menschen ging es (wenn sie es ernst meinten) niemals um irgendwelche verstaubten Religionsrituale, sondern nur ganz egoistisch (kleiner Scherz) um das eigene schiere Glück – dass man halt nur nicht willentlich geplant erreichen kann. Dafür begeben sie sich an ultrastille, abgeschiedene Orte und halten sich alles vom Leib, was irgendwie den eigenen Kopf mit neuem „Wollen“ verstopft. Orte des Loslassens.    

    Ich bin selbst kein Buddhist oder so etwas. Aber ich habe das mit der Meditation schon selbst erfolgreich ausprobiert. Es funktioniert wirklich, auch bei ganz einfachen Menschen so wie Du und ich. Hier eine religionsneutrale Adresse in Linz (einfach mal ausprobieren – ist wirklich nicht schwierig – kann jeder - z.B. hier in Linz): http://www.zengruppe-linz.at/ In solchen Einrichtungen sind Frauen übrigens sehr stark vertreten)

    Aber auch im Alltag kann man mal etwas probieren. Was haltet ihr davon, dass ihr mal zum nächsten Date mit einer ganz anderen Haltung geht (so mache ich das):

    • Ich verschenke mich an die Stunde Plaudern (ohne ein Ziel – ohne Erwartungen – einfach nur so)
    • Ich mache mir während des ganzen Gespräches immer wieder bewusst, dass auch mein Gegenüber nur durch Hingabe und Loslassen in diesen beglückenden Zustand gerät.
    • Daher vermeide ich wirklich alles, was den anderen zu irgendeiner Handlung verleiten würde.
    • Ich höre achtsam zu, ohne zu bewerten – denn ich will ja nichts von dem Anderen. Wenn man nichts mit dem Anderen vorhat, ist es völlig egal wie er aussieht und was er sagt.
    • Wer nichts will, ist auch nicht schüchtern oder verlegen – weil, es geht ja um nix. Daher kannst auch ich viel unbeschwerter über mich plaudern – ist doch wurscht.
    • Ich achte darauf, dass auch der andere ganz unbeschwert von sich erzählen kann.
    • Manchmal nehme ich auch diese „Glückstheorie vom dem Loslassen“ mit in das Gespräch – frage mein Gegenüber, ob das so ein kann – wie er es sieht – wie es bei ihm war? So habe ich ein schönes Gesprächsthema mit Tiefgang und Anknüpfungspunkten: vielleicht entdeckt man ja Möglichkeiten, sich gemeinsam beim Loslassen zu unterstützen – mal Tanzen gehen oder gemeinsam was hingebungsvolles Kochen… 😉?(natürlich alles achtsam ohne Wollen und ohne "Verträge", weil,.......)

    Auf diese Weise finde ich ganz ungezwungen heraus, was ich an dem Anderen attraktiv und symphytisch finde. Das kann ich dem anderen dann auch ganz offen und leicht sagen (denn ich will es ja nicht haben). Sollte der Andere in meinen Augen meine aufkeimende Sehnsucht entdecken, dass ich es doch haben möchte (mein Wollen), wirkt das unsympathisch – löst vielleicht Ablehnung aus. Menschen, die nix mehr wollen, kann man hingegen sehr leicht mögen.

    Es geht also darum, in echt wirklich nicht mehr zu wollen. Ich weiß, ist total schwer so etwas – zumal man dieses „Nichtwollen“ nicht einfach wollen kann – ihr versteht, was ich meine. Es geht also um Unterlassung - sich ganz bewusst dafür zu entscheiden (zu konditionieren), dass alles, was in diesem Date passiert, nur reiner Selbstzweck ist – ein gemeinsames verbales Kunstwerk – wie ein Film, in dem man nur ein Statist ist – eine belangloses Ereignis, in das man sich selbst verschenkend hineingeschickt hat, um einfach mal zu beobachten, was so passieren könnte. Probiert das einfach mal aus – es funktioniert.

    Ach übrigens – wenn ich hier so viel schreibe, tue ich das hauptsächlich für mich – ich wachse da daran und finde (durch die Fragen der Menschen), für mich immer neue Bilder und Worte – wird immer klarer in meinem Kopf – ist für mich so etwas wie Meditation.   

    das klingt alles sehr achtam und meditativ.

    ich möchte dir ja nix unterstellen, aber mir scheint dieser weg dann doch so, dass du die ganze zeit in so einem gespräch mit einem menschen deine gefühle, deine sehnsüchte, dein verlangen, deine erwartungen, dein triebleben, die wiederholung von glücksmomenten uam. dauernd UNTERDRÜCKST oder beiseite schieben musst, um  in deinem zustand von nicht anhaften und nicht wollen zu verweilen.

    wie ich gleichzeitig mit jemanden kommunizieren soll und nicht wollen und NUR als nicht anhaftender beobachter der worte meines gegenübers, meiner gefühle, meiner worte, meiner aufkommenden gefühle, verlangen, triebe etc sein kann, ist mir ein rätsel?

    WER soll  das bitte praktizieren können im alltag?

    Jahrelang ist unser geist genau auf das gegenteil konditioniert worden und jetzt soll ich meinen geist umkehren ? und das soll funktionieren?

    und solange du den neutralen beobachter deines jeweils momentanen geisteszustandes und deiner emotionalen empfindungen behalten MUSST, ist das alleine schon ein tagelanger innerer kampf mit dir selbst, mit deinen immerwiederkehrenden gedanken, verlangen , träume, erinnerungen und emotionen usw. zum gegenüber. das verschwinden ja nicht nur weil du auf beobachter bist.

    also mir kommt vor das ist ein x langer kampf mit deinem eigenem geist.

    Ganz genau: unser Geist ist genau auf das Gegenteil konditioniert – ständig alles unter Kontrolle zu bringen – zu planen und das, was sich gut anfühlt, krampfhaft festzuhalten! Und genau eben das funktioniert mit Liebe nicht! Liebe kann man weder Planen noch herbei führen – ist nicht wie neue Socken kaufen.

    Wenn man das einmal wirklich verstanden hat, muss man weder etwas unterdrücken, noch bei Seite schieben. Man kann dieses unsinnige Wollen, Sehnen, Verlangen einfach lassen – so wie man es lassen kann, zu versuchen einen Wasserfall hoch zu schwimmen. Sicherlich bleibt die Idee und der Wunsch, da hochzukommen – aber nicht so – es ist unmöglich.

    Selbstverständlich kann man sich bei einem Date an die Zeit wunschlos verschenken, so wie man auch einer alten Frau über die Straße helfen kann, ohne etwas dafür zu wollen.  

    Probiere es doch einfach mal aus, absichtslos in ein Date zu gehen – Dich nur darauf sanft darauf zu konzentrieren, dass Dein Gegenüber in diesen Wunschlosen Zustand gerät – probiere das einfach ein/zweimal aus, Du wirst erstaunt sein, was dann passiert. Die Gespräche gewinnen dadurch unglaublich an tiefe – werden viel erfüllender und weniger oberflächlich, weil Dein gegenüber spürt, dass er nichts mehr verbergen muss, sich nicht verstellen muss – sich im Idealfall, in Deiner Gegenwart fallen lassen kann. Es ist das aller größte Geschenk was man einem Menschen machen kann, dass er so sein darf, wie er ist – so wie er ist. Schau, was passiert, wenn Du solche Geschenke verteilst.

    diese form der wunschlosen begegnung funktioniert wahrscheinlich zwischen 2 menschen, die beide achtsam und bewusst sich nähern wollen.

    wenn eine (r) von den beiden  doch mehr wünsche und verlangen spürt und z.b. du bleibst noch immer in deiner wunschlosen meditativen begegnungsabsicht (falls dies überhaupt im alltag als geisteszustand erreichbar ist), wird er (sie) das ganze bald beenden. es kommt ja nix zurück außer absichtslosigkeit und ich hab kein sehnen nach dir und wünsche ?, Nein, eigentlich auch keine!!!!!!!!!

    Also manchen wird dies zu wenig sein an response.

    wenn beide auf der welle sind, ja, warum nicht in die tiefe gehen.

  • wow,  was für ein Sammelsurium an Gedanken. 

    Als " 4 jähriger Single Mann, bin ich weder  verzweifelt noch  notgeil genug, um mich auf das Experiment einzulassen.  Ein, Kelch  der leeren  Seele und auch oder der Bestätigung,  darf nicht  so gefüllt werden.  Große Liebe  "abhaken???Nein,  tue ich  nicht,  da das Universum mir noch eine tolle Partnerin und  Seelenverwandte geben wird.  Freundschaft plus: Angst  vor  Bindung? dauerhafte Nähe und nach weiteren suchen,  kam das große  aus  des Lebens und  er war ständig  auf  der Suche nach  dem optimalen.  ne, da mag  ich  warten..Ohne  suchen, weil meine  Freundin in spe/ zukünftige Frau,  ist eine Ergänzung zu meinem  jetzt und  hier

  • 06.12.21, 16:25

    Christoph (06.12.2021 16:00):

    baudobaudolino (06.12.2021 11:23):

    Christoph (06.12.2021 09:37):

    Ja, alles sehr seltsam mit diesem Christoph. Vielleicht deshalb kurz zu mir: Ich forsche schon seit Jahren „privat“ (unkommerziell) am „Betriebssystem des Lebens“ – zu dem natürlich auch die Liebe und die Sexualität gehören. Ich bezeichne mich selbst als einen sehr glücklichen Menschen und bin jetzt zufällig auf diese Gruppe hier mit diesem Thema aufmerksam geworden – und ich schreibe, weil ich denke, dass es auch für andere interessant sein kann, was ich da für mich herausgefunden habe.

    All das, was ich hier schreibe, kann ja jeder an sich ausprobieren – oder einfach einmal zurück überlegen, wie die eigenen Situationen mit den Partnern (bei den meisten war es ja nicht nur einer) gelaufen sind. Wenn man die eigenen Glücks-Situation der Vergangen genau betrachtet, gab es dort kein Wollen mehr – sondern nur noch loslassende Hingabe in Fülle (auch wenn nur extrem kurz)

    Wenn das so ist (glaubt mir bitte nichts – probiert es selbst aus) dass für alle schönen Momente im Leben dieses seltsame Loslassen (oder diese Hingabe) Bedingung ist, könnte man auf die verrückte Idee kommen: Ja dann versuche ich das doch ab heute öfter mal – loszulassen und mich hinzugeben – damit diese begehrenswerten Zustände vielleicht häufiger mal auftreten.

    Und genau das machen seit Jahrtausenden alle meditierenden Menschen auf dieser Erde. Meditation gibt es nicht nur im Buddhismus, sondern auch in der Kontemplation des Christentums (in den Kreuzgängen der Klöster), bei den tanzenden Sufis im Islam und bei noch vielen anderen „spirituellen Providern“. Und all den Menschen ging es (wenn sie es ernst meinten) niemals um irgendwelche verstaubten Religionsrituale, sondern nur ganz egoistisch (kleiner Scherz) um das eigene schiere Glück – dass man halt nur nicht willentlich geplant erreichen kann. Dafür begeben sie sich an ultrastille, abgeschiedene Orte und halten sich alles vom Leib, was irgendwie den eigenen Kopf mit neuem „Wollen“ verstopft. Orte des Loslassens.    

    Ich bin selbst kein Buddhist oder so etwas. Aber ich habe das mit der Meditation schon selbst erfolgreich ausprobiert. Es funktioniert wirklich, auch bei ganz einfachen Menschen so wie Du und ich. Hier eine religionsneutrale Adresse in Linz (einfach mal ausprobieren – ist wirklich nicht schwierig – kann jeder - z.B. hier in Linz): http://www.zengruppe-linz.at/ In solchen Einrichtungen sind Frauen übrigens sehr stark vertreten)

    Aber auch im Alltag kann man mal etwas probieren. Was haltet ihr davon, dass ihr mal zum nächsten Date mit einer ganz anderen Haltung geht (so mache ich das):

    • Ich verschenke mich an die Stunde Plaudern (ohne ein Ziel – ohne Erwartungen – einfach nur so)
    • Ich mache mir während des ganzen Gespräches immer wieder bewusst, dass auch mein Gegenüber nur durch Hingabe und Loslassen in diesen beglückenden Zustand gerät.
    • Daher vermeide ich wirklich alles, was den anderen zu irgendeiner Handlung verleiten würde.
    • Ich höre achtsam zu, ohne zu bewerten – denn ich will ja nichts von dem Anderen. Wenn man nichts mit dem Anderen vorhat, ist es völlig egal wie er aussieht und was er sagt.
    • Wer nichts will, ist auch nicht schüchtern oder verlegen – weil, es geht ja um nix. Daher kannst auch ich viel unbeschwerter über mich plaudern – ist doch wurscht.
    • Ich achte darauf, dass auch der andere ganz unbeschwert von sich erzählen kann.
    • Manchmal nehme ich auch diese „Glückstheorie vom dem Loslassen“ mit in das Gespräch – frage mein Gegenüber, ob das so ein kann – wie er es sieht – wie es bei ihm war? So habe ich ein schönes Gesprächsthema mit Tiefgang und Anknüpfungspunkten: vielleicht entdeckt man ja Möglichkeiten, sich gemeinsam beim Loslassen zu unterstützen – mal Tanzen gehen oder gemeinsam was hingebungsvolles Kochen… 😉?(natürlich alles achtsam ohne Wollen und ohne "Verträge", weil,.......)

    Auf diese Weise finde ich ganz ungezwungen heraus, was ich an dem Anderen attraktiv und symphytisch finde. Das kann ich dem anderen dann auch ganz offen und leicht sagen (denn ich will es ja nicht haben). Sollte der Andere in meinen Augen meine aufkeimende Sehnsucht entdecken, dass ich es doch haben möchte (mein Wollen), wirkt das unsympathisch – löst vielleicht Ablehnung aus. Menschen, die nix mehr wollen, kann man hingegen sehr leicht mögen.

    Es geht also darum, in echt wirklich nicht mehr zu wollen. Ich weiß, ist total schwer so etwas – zumal man dieses „Nichtwollen“ nicht einfach wollen kann – ihr versteht, was ich meine. Es geht also um Unterlassung - sich ganz bewusst dafür zu entscheiden (zu konditionieren), dass alles, was in diesem Date passiert, nur reiner Selbstzweck ist – ein gemeinsames verbales Kunstwerk – wie ein Film, in dem man nur ein Statist ist – eine belangloses Ereignis, in das man sich selbst verschenkend hineingeschickt hat, um einfach mal zu beobachten, was so passieren könnte. Probiert das einfach mal aus – es funktioniert.

    Ach übrigens – wenn ich hier so viel schreibe, tue ich das hauptsächlich für mich – ich wachse da daran und finde (durch die Fragen der Menschen), für mich immer neue Bilder und Worte – wird immer klarer in meinem Kopf – ist für mich so etwas wie Meditation.   

    das klingt alles sehr achtam und meditativ.

    ich möchte dir ja nix unterstellen, aber mir scheint dieser weg dann doch so, dass du die ganze zeit in so einem gespräch mit einem menschen deine gefühle, deine sehnsüchte, dein verlangen, deine erwartungen, dein triebleben, die wiederholung von glücksmomenten uam. dauernd UNTERDRÜCKST oder beiseite schieben musst, um  in deinem zustand von nicht anhaften und nicht wollen zu verweilen.

    wie ich gleichzeitig mit jemanden kommunizieren soll und nicht wollen und NUR als nicht anhaftender beobachter der worte meines gegenübers, meiner gefühle, meiner worte, meiner aufkommenden gefühle, verlangen, triebe etc sein kann, ist mir ein rätsel?

    WER soll  das bitte praktizieren können im alltag?

    Jahrelang ist unser geist genau auf das gegenteil konditioniert worden und jetzt soll ich meinen geist umkehren ? und das soll funktionieren?

    und solange du den neutralen beobachter deines jeweils momentanen geisteszustandes und deiner emotionalen empfindungen behalten MUSST, ist das alleine schon ein tagelanger innerer kampf mit dir selbst, mit deinen immerwiederkehrenden gedanken, verlangen , träume, erinnerungen und emotionen usw. zum gegenüber. das verschwinden ja nicht nur weil du auf beobachter bist.

    also mir kommt vor das ist ein x langer kampf mit deinem eigenem geist.

    Ganz genau: unser Geist ist genau auf das Gegenteil konditioniert – ständig alles unter Kontrolle zu bringen – zu planen und das, was sich gut anfühlt, krampfhaft festzuhalten! Und genau eben das funktioniert mit Liebe nicht! Liebe kann man weder Planen noch herbei führen – ist nicht wie neue Socken kaufen.

    Wenn man das einmal wirklich verstanden hat, muss man weder etwas unterdrücken, noch bei Seite schieben. Man kann dieses unsinnige Wollen, Sehnen, Verlangen einfach lassen – so wie man es lassen kann, zu versuchen einen Wasserfall hoch zu schwimmen. Sicherlich bleibt die Idee und der Wunsch, da hochzukommen – aber nicht so – es ist unmöglich.

    Selbstverständlich kann man sich bei einem Date an die Zeit wunschlos verschenken, so wie man auch einer alten Frau über die Straße helfen kann, ohne etwas dafür zu wollen.  

    Probiere es doch einfach mal aus, absichtslos in ein Date zu gehen – Dich nur darauf sanft darauf zu konzentrieren, dass Dein Gegenüber in diesen Wunschlosen Zustand gerät – probiere das einfach ein/zweimal aus, Du wirst erstaunt sein, was dann passiert. Die Gespräche gewinnen dadurch unglaublich an tiefe – werden viel erfüllender und weniger oberflächlich, weil Dein gegenüber spürt, dass er nichts mehr verbergen muss, sich nicht verstellen muss – sich im Idealfall, in Deiner Gegenwart fallen lassen kann. Es ist das aller größte Geschenk was man einem Menschen machen kann, dass er so sein darf, wie er ist – so wie er ist. Schau, was passiert, wenn Du solche Geschenke verteilst.

    Setzt aber voraus, dass du dir selber all das geben kannst, was du sonst von aussen bekommst, und dich selber lieben, anerkennen, wertschätzen etc. kannst. Sonst wirst du dir selber und deinen Bedürfnissen nicht gerecht und ein Mangel bei dir spürt auch dein Gegenüber.

    Ich muss darf selber gut zu mir schauen und mich selber füllen, dass ich dann auch aus mir selber schöpfen und an andere weitergeben kann. Das Ganze Leben besteht aus Geben und Nehmen. Ist dies nicht ausgeglichen reagiert unser System und wertet das als Systemverletzung.

    Aber mit was ich dir eins bin, ist, dass wenn ich keine Erwartungen an andere stelle, dies ein positiven Effekt auf Andere hat. Und wenn ich nicht erwarte, dann kann ich diesbezüglich nur gewinnen und bin positiv überrascht, wenn ich etwas von einem Menschen aus freien Stücken zurück bekomme. 

  • 06.12.21, 16:00

    baudobaudolino (06.12.2021 11:23):

    Christoph (06.12.2021 09:37):

    Ja, alles sehr seltsam mit diesem Christoph. Vielleicht deshalb kurz zu mir: Ich forsche schon seit Jahren „privat“ (unkommerziell) am „Betriebssystem des Lebens“ – zu dem natürlich auch die Liebe und die Sexualität gehören. Ich bezeichne mich selbst als einen sehr glücklichen Menschen und bin jetzt zufällig auf diese Gruppe hier mit diesem Thema aufmerksam geworden – und ich schreibe, weil ich denke, dass es auch für andere interessant sein kann, was ich da für mich herausgefunden habe.

    All das, was ich hier schreibe, kann ja jeder an sich ausprobieren – oder einfach einmal zurück überlegen, wie die eigenen Situationen mit den Partnern (bei den meisten war es ja nicht nur einer) gelaufen sind. Wenn man die eigenen Glücks-Situation der Vergangen genau betrachtet, gab es dort kein Wollen mehr – sondern nur noch loslassende Hingabe in Fülle (auch wenn nur extrem kurz)

    Wenn das so ist (glaubt mir bitte nichts – probiert es selbst aus) dass für alle schönen Momente im Leben dieses seltsame Loslassen (oder diese Hingabe) Bedingung ist, könnte man auf die verrückte Idee kommen: Ja dann versuche ich das doch ab heute öfter mal – loszulassen und mich hinzugeben – damit diese begehrenswerten Zustände vielleicht häufiger mal auftreten.

    Und genau das machen seit Jahrtausenden alle meditierenden Menschen auf dieser Erde. Meditation gibt es nicht nur im Buddhismus, sondern auch in der Kontemplation des Christentums (in den Kreuzgängen der Klöster), bei den tanzenden Sufis im Islam und bei noch vielen anderen „spirituellen Providern“. Und all den Menschen ging es (wenn sie es ernst meinten) niemals um irgendwelche verstaubten Religionsrituale, sondern nur ganz egoistisch (kleiner Scherz) um das eigene schiere Glück – dass man halt nur nicht willentlich geplant erreichen kann. Dafür begeben sie sich an ultrastille, abgeschiedene Orte und halten sich alles vom Leib, was irgendwie den eigenen Kopf mit neuem „Wollen“ verstopft. Orte des Loslassens.    

    Ich bin selbst kein Buddhist oder so etwas. Aber ich habe das mit der Meditation schon selbst erfolgreich ausprobiert. Es funktioniert wirklich, auch bei ganz einfachen Menschen so wie Du und ich. Hier eine religionsneutrale Adresse in Linz (einfach mal ausprobieren – ist wirklich nicht schwierig – kann jeder - z.B. hier in Linz): http://www.zengruppe-linz.at/ In solchen Einrichtungen sind Frauen übrigens sehr stark vertreten)

    Aber auch im Alltag kann man mal etwas probieren. Was haltet ihr davon, dass ihr mal zum nächsten Date mit einer ganz anderen Haltung geht (so mache ich das):

    • Ich verschenke mich an die Stunde Plaudern (ohne ein Ziel – ohne Erwartungen – einfach nur so)
    • Ich mache mir während des ganzen Gespräches immer wieder bewusst, dass auch mein Gegenüber nur durch Hingabe und Loslassen in diesen beglückenden Zustand gerät.
    • Daher vermeide ich wirklich alles, was den anderen zu irgendeiner Handlung verleiten würde.
    • Ich höre achtsam zu, ohne zu bewerten – denn ich will ja nichts von dem Anderen. Wenn man nichts mit dem Anderen vorhat, ist es völlig egal wie er aussieht und was er sagt.
    • Wer nichts will, ist auch nicht schüchtern oder verlegen – weil, es geht ja um nix. Daher kannst auch ich viel unbeschwerter über mich plaudern – ist doch wurscht.
    • Ich achte darauf, dass auch der andere ganz unbeschwert von sich erzählen kann.
    • Manchmal nehme ich auch diese „Glückstheorie vom dem Loslassen“ mit in das Gespräch – frage mein Gegenüber, ob das so ein kann – wie er es sieht – wie es bei ihm war? So habe ich ein schönes Gesprächsthema mit Tiefgang und Anknüpfungspunkten: vielleicht entdeckt man ja Möglichkeiten, sich gemeinsam beim Loslassen zu unterstützen – mal Tanzen gehen oder gemeinsam was hingebungsvolles Kochen… 😉?(natürlich alles achtsam ohne Wollen und ohne "Verträge", weil,.......)

    Auf diese Weise finde ich ganz ungezwungen heraus, was ich an dem Anderen attraktiv und symphytisch finde. Das kann ich dem anderen dann auch ganz offen und leicht sagen (denn ich will es ja nicht haben). Sollte der Andere in meinen Augen meine aufkeimende Sehnsucht entdecken, dass ich es doch haben möchte (mein Wollen), wirkt das unsympathisch – löst vielleicht Ablehnung aus. Menschen, die nix mehr wollen, kann man hingegen sehr leicht mögen.

    Es geht also darum, in echt wirklich nicht mehr zu wollen. Ich weiß, ist total schwer so etwas – zumal man dieses „Nichtwollen“ nicht einfach wollen kann – ihr versteht, was ich meine. Es geht also um Unterlassung - sich ganz bewusst dafür zu entscheiden (zu konditionieren), dass alles, was in diesem Date passiert, nur reiner Selbstzweck ist – ein gemeinsames verbales Kunstwerk – wie ein Film, in dem man nur ein Statist ist – eine belangloses Ereignis, in das man sich selbst verschenkend hineingeschickt hat, um einfach mal zu beobachten, was so passieren könnte. Probiert das einfach mal aus – es funktioniert.

    Ach übrigens – wenn ich hier so viel schreibe, tue ich das hauptsächlich für mich – ich wachse da daran und finde (durch die Fragen der Menschen), für mich immer neue Bilder und Worte – wird immer klarer in meinem Kopf – ist für mich so etwas wie Meditation.   

    das klingt alles sehr achtam und meditativ.

    ich möchte dir ja nix unterstellen, aber mir scheint dieser weg dann doch so, dass du die ganze zeit in so einem gespräch mit einem menschen deine gefühle, deine sehnsüchte, dein verlangen, deine erwartungen, dein triebleben, die wiederholung von glücksmomenten uam. dauernd UNTERDRÜCKST oder beiseite schieben musst, um  in deinem zustand von nicht anhaften und nicht wollen zu verweilen.

    wie ich gleichzeitig mit jemanden kommunizieren soll und nicht wollen und NUR als nicht anhaftender beobachter der worte meines gegenübers, meiner gefühle, meiner worte, meiner aufkommenden gefühle, verlangen, triebe etc sein kann, ist mir ein rätsel?

    WER soll  das bitte praktizieren können im alltag?

    Jahrelang ist unser geist genau auf das gegenteil konditioniert worden und jetzt soll ich meinen geist umkehren ? und das soll funktionieren?

    und solange du den neutralen beobachter deines jeweils momentanen geisteszustandes und deiner emotionalen empfindungen behalten MUSST, ist das alleine schon ein tagelanger innerer kampf mit dir selbst, mit deinen immerwiederkehrenden gedanken, verlangen , träume, erinnerungen und emotionen usw. zum gegenüber. das verschwinden ja nicht nur weil du auf beobachter bist.

    also mir kommt vor das ist ein x langer kampf mit deinem eigenem geist.

    Ganz genau: unser Geist ist genau auf das Gegenteil konditioniert – ständig alles unter Kontrolle zu bringen – zu planen und das, was sich gut anfühlt, krampfhaft festzuhalten! Und genau eben das funktioniert mit Liebe nicht! Liebe kann man weder Planen noch herbei führen – ist nicht wie neue Socken kaufen.

    Wenn man das einmal wirklich verstanden hat, muss man weder etwas unterdrücken, noch bei Seite schieben. Man kann dieses unsinnige Wollen, Sehnen, Verlangen einfach lassen – so wie man es lassen kann, zu versuchen einen Wasserfall hoch zu schwimmen. Sicherlich bleibt die Idee und der Wunsch, da hochzukommen – aber nicht so – es ist unmöglich.

    Selbstverständlich kann man sich bei einem Date an die Zeit wunschlos verschenken, so wie man auch einer alten Frau über die Straße helfen kann, ohne etwas dafür zu wollen.  

    Probiere es doch einfach mal aus, absichtslos in ein Date zu gehen – Dich nur darauf sanft darauf zu konzentrieren, dass Dein Gegenüber in diesen Wunschlosen Zustand gerät – probiere das einfach ein/zweimal aus, Du wirst erstaunt sein, was dann passiert. Die Gespräche gewinnen dadurch unglaublich an tiefe – werden viel erfüllender und weniger oberflächlich, weil Dein gegenüber spürt, dass er nichts mehr verbergen muss, sich nicht verstellen muss – sich im Idealfall, in Deiner Gegenwart fallen lassen kann. Es ist das aller größte Geschenk was man einem Menschen machen kann, dass er so sein darf, wie er ist – so wie er ist. Schau, was passiert, wenn Du solche Geschenke verteilst.

  • 06.12.21, 15:59
    ✗ Dieser Inhalt wurde von Christoph wieder gelöscht.
  • ✗ Dieser Inhalt wurde von Ehemaliges Mitglied wieder gelöscht.
  • 06.12.21, 12:02

    ja, freundschaft plus ist ein nuer ausweg, werde diesen weg auch einmal versuchen, man (frau) sollte doch dem glück ein bisschen nachhelfen...... bin seit  gut anderthalb jahren single, seit 14 tagen pensioniert......  villeicht intressiert sich ja jemanden für mich...... würde mich ja freuen   

    kurt

  • ✗ Dieser Inhalt wurde von Ehemaliges Mitglied wieder gelöscht.
  • 06.12.21, 11:47

    Christoph (06.12.2021 11:11):

    Ruth H. (06.12.2021 10:03):

    Hi Christoph. Egal ob man etwas erwartet von seinem Gegenueber oder nicht, kann es ja mal beglueckend wirken wenn man sich dem Gefuehl mal hingibt. Im hinterher entstehen aber oft verlangen unerwartet doch mehr zu wollen, der andere aber nicht. Seelenschmerz laesst gruessen. Oder es wirkt schal und fade. Auch das ist dann nicht erfuellend. Deshalb lasse ich das lieber. Eines Tages steht vielleicht doch  noch der vor mir von dem ich vom ersten Moment an  weiss: DER IST ES!

    und so mein Fazit, ich lasse es auf mich zukommen. 

    Ruth H. (06.12.2021 10:03):

    Hi Christoph. Egal ob man etwas erwartet von seinem Gegenueber oder nicht, kann es ja mal beglueckend wirken wenn man sich dem Gefuehl mal hingibt. Im hinterher entstehen aber oft verlangen unerwartet doch mehr zu wollen, der andere aber nicht. Seelenschmerz laesst gruessen. Oder es wirkt schal und fade. Auch das ist dann nicht erfuellend. Deshalb lasse ich das lieber. Eines Tages steht vielleicht doch  noch der vor mir von dem ich vom ersten Moment an  weiss: DER IST ES!

    und so mein Fazit, ich lasse es auf mich zukommen. 

    Ja, dann entsteht irgendwann „Verlangen“ Aber was ist das dieses „Verlangen“ – einer der stärksten urelementaren Sehnsüchte überhaupt > Wollen in höchster Vollendung < Leid und Schmerz, wenn das Verlangen nicht gestillt wird.

    Aber betrachte es mal durch die Augen des Anderen, wenn da plötzlich jemand mit so einen hohen „Erwartungsverlangen“ vor Dir steht – man sich diesem Druck ausgesetzt fühlt - jetzt augenblicklich abliefern zu müssen (z.B. Zusammensein, Sex, usw. ), damit der Andere nicht schmerzhaft leiden muss. Wie soll man sich da selbst fallen lassen können? – das ist doch gruselig!

    Das wäre, als wolle man einen Alkoholiker mit Brandwein heilen. Wenn man einem solchen Erwartungsdruck nachkommt, liegt die Messlatte am nächsten Tag doppelt so hoch (eigene  Erfahrungen). Dann darf man nicht mehr alleine raus, weil ja dann keine Zeit mehr ist das Verlangen des Anderen zu befriedigen – eine Teufelsspirale beginnt – jenseits von Glück: Eifersucht, Enttäuschungen – das schmerzhafte Gefühl von Unfreiheit.

    Wenn man Verlangen und Sehnsucht äußert, macht das nur Leid mit dem Anderen – und man macht sich selbst Leid – schreddert sein eigenes Glück nachhaltig.

    Wenn doch man jemanden wirklich ganz doll von Herzen ultra-lieb hat, dann macht man ihm das Geschenk, unendlich loslassen zu dürfen. Und wenn der Andere das nicht in meiner Gegenwart schafft – vielleicht sogar meine Gegenwart ihn daran hindert – ja, spätestens dann muss ich doch loslassen (eigentlich schon viel, viel zu spät). Den anderen aus Liebe gehen lassen!

    Viele Menschen sind aus Unkenntnis der Funktion ständig egoistisch nur an ihrem eigenen Glück interessiert – wollen haben, haben und haben – und der andere muss liefern, liefern und liefern – und glücklich wird in solchen Seilschaften überhaupt niemand (bis auf vielleicht mal ein winziger Moment am Anfang vielleicht).

    Ich kann nur empfehlen: Interessiert Euch doch mal ein ganz klein wenig für das Glück der anderen – seht es einfach mal umgekehrt. Wenn niemand den Anfang macht und sich einfach mal verschenkt, bleiben alle nur in ihrer unerfüllten Sehnsucht stecken. Und achtet peinlichst genau darauf, dass Eure Geschenke auch nicht ersehnt werden – dann läufts plötzlich (so ist es bei mir)


    ....und den anderen seine gefühle und ein verlangen (...ich möchte dich wiedersehen .... oder ...ich möchte gene mit dir kuscheln ...  , ... eigentlich find ich dich total toll... ich mag dich sehr....uw) mitzuteilen, ist vlt. NUR für einige ein irrsinnig hoher erwartungsdruck, mit dem sie nicht umgehen können oder erfüllen wollen.

    für andere ist es ein liebesbeweis, den sie gerne hören und zum rechten zeitpunkt erfüllen wollen.

    als nicht wollendes  und nicht anhaftendes gegenüber oder partner werde ich solche sätze nicht aussprechen

  • 06.12.21, 11:46 - Zuletzt bearbeitet 06.12.21, 11:49.
    ✗ Dieser Inhalt wurde von Ehemaliges Mitglied wieder gelöscht.
  • 06.12.21, 11:23

    Christoph (06.12.2021 09:37):

    Ja, alles sehr seltsam mit diesem Christoph. Vielleicht deshalb kurz zu mir: Ich forsche schon seit Jahren „privat“ (unkommerziell) am „Betriebssystem des Lebens“ – zu dem natürlich auch die Liebe und die Sexualität gehören. Ich bezeichne mich selbst als einen sehr glücklichen Menschen und bin jetzt zufällig auf diese Gruppe hier mit diesem Thema aufmerksam geworden – und ich schreibe, weil ich denke, dass es auch für andere interessant sein kann, was ich da für mich herausgefunden habe.

    All das, was ich hier schreibe, kann ja jeder an sich ausprobieren – oder einfach einmal zurück überlegen, wie die eigenen Situationen mit den Partnern (bei den meisten war es ja nicht nur einer) gelaufen sind. Wenn man die eigenen Glücks-Situation der Vergangen genau betrachtet, gab es dort kein Wollen mehr – sondern nur noch loslassende Hingabe in Fülle (auch wenn nur extrem kurz)

    Wenn das so ist (glaubt mir bitte nichts – probiert es selbst aus) dass für alle schönen Momente im Leben dieses seltsame Loslassen (oder diese Hingabe) Bedingung ist, könnte man auf die verrückte Idee kommen: Ja dann versuche ich das doch ab heute öfter mal – loszulassen und mich hinzugeben – damit diese begehrenswerten Zustände vielleicht häufiger mal auftreten.

    Und genau das machen seit Jahrtausenden alle meditierenden Menschen auf dieser Erde. Meditation gibt es nicht nur im Buddhismus, sondern auch in der Kontemplation des Christentums (in den Kreuzgängen der Klöster), bei den tanzenden Sufis im Islam und bei noch vielen anderen „spirituellen Providern“. Und all den Menschen ging es (wenn sie es ernst meinten) niemals um irgendwelche verstaubten Religionsrituale, sondern nur ganz egoistisch (kleiner Scherz) um das eigene schiere Glück – dass man halt nur nicht willentlich geplant erreichen kann. Dafür begeben sie sich an ultrastille, abgeschiedene Orte und halten sich alles vom Leib, was irgendwie den eigenen Kopf mit neuem „Wollen“ verstopft. Orte des Loslassens.    

    Ich bin selbst kein Buddhist oder so etwas. Aber ich habe das mit der Meditation schon selbst erfolgreich ausprobiert. Es funktioniert wirklich, auch bei ganz einfachen Menschen so wie Du und ich. Hier eine religionsneutrale Adresse in Linz (einfach mal ausprobieren – ist wirklich nicht schwierig – kann jeder - z.B. hier in Linz): http://www.zengruppe-linz.at/ In solchen Einrichtungen sind Frauen übrigens sehr stark vertreten)

    Aber auch im Alltag kann man mal etwas probieren. Was haltet ihr davon, dass ihr mal zum nächsten Date mit einer ganz anderen Haltung geht (so mache ich das):

    • Ich verschenke mich an die Stunde Plaudern (ohne ein Ziel – ohne Erwartungen – einfach nur so)
    • Ich mache mir während des ganzen Gespräches immer wieder bewusst, dass auch mein Gegenüber nur durch Hingabe und Loslassen in diesen beglückenden Zustand gerät.
    • Daher vermeide ich wirklich alles, was den anderen zu irgendeiner Handlung verleiten würde.
    • Ich höre achtsam zu, ohne zu bewerten – denn ich will ja nichts von dem Anderen. Wenn man nichts mit dem Anderen vorhat, ist es völlig egal wie er aussieht und was er sagt.
    • Wer nichts will, ist auch nicht schüchtern oder verlegen – weil, es geht ja um nix. Daher kannst auch ich viel unbeschwerter über mich plaudern – ist doch wurscht.
    • Ich achte darauf, dass auch der andere ganz unbeschwert von sich erzählen kann.
    • Manchmal nehme ich auch diese „Glückstheorie vom dem Loslassen“ mit in das Gespräch – frage mein Gegenüber, ob das so ein kann – wie er es sieht – wie es bei ihm war? So habe ich ein schönes Gesprächsthema mit Tiefgang und Anknüpfungspunkten: vielleicht entdeckt man ja Möglichkeiten, sich gemeinsam beim Loslassen zu unterstützen – mal Tanzen gehen oder gemeinsam was hingebungsvolles Kochen… 😉?(natürlich alles achtsam ohne Wollen und ohne "Verträge", weil,.......)

    Auf diese Weise finde ich ganz ungezwungen heraus, was ich an dem Anderen attraktiv und symphytisch finde. Das kann ich dem anderen dann auch ganz offen und leicht sagen (denn ich will es ja nicht haben). Sollte der Andere in meinen Augen meine aufkeimende Sehnsucht entdecken, dass ich es doch haben möchte (mein Wollen), wirkt das unsympathisch – löst vielleicht Ablehnung aus. Menschen, die nix mehr wollen, kann man hingegen sehr leicht mögen.

    Es geht also darum, in echt wirklich nicht mehr zu wollen. Ich weiß, ist total schwer so etwas – zumal man dieses „Nichtwollen“ nicht einfach wollen kann – ihr versteht, was ich meine. Es geht also um Unterlassung - sich ganz bewusst dafür zu entscheiden (zu konditionieren), dass alles, was in diesem Date passiert, nur reiner Selbstzweck ist – ein gemeinsames verbales Kunstwerk – wie ein Film, in dem man nur ein Statist ist – eine belangloses Ereignis, in das man sich selbst verschenkend hineingeschickt hat, um einfach mal zu beobachten, was so passieren könnte. Probiert das einfach mal aus – es funktioniert.

    Ach übrigens – wenn ich hier so viel schreibe, tue ich das hauptsächlich für mich – ich wachse da daran und finde (durch die Fragen der Menschen), für mich immer neue Bilder und Worte – wird immer klarer in meinem Kopf – ist für mich so etwas wie Meditation.   

    das klingt alles sehr achtam und meditativ.

    ich möchte dir ja nix unterstellen, aber mir scheint dieser weg dann doch so, dass du die ganze zeit in so einem gespräch mit einem menschen deine gefühle, deine sehnsüchte, dein verlangen, deine erwartungen, dein triebleben, die wiederholung von glücksmomenten uam. dauernd UNTERDRÜCKST oder beiseite schieben musst, um  in deinem zustand von nicht anhaften und nicht wollen zu verweilen.

    wie ich gleichzeitig mit jemanden kommunizieren soll und nicht wollen und NUR als nicht anhaftender beobachter der worte meines gegenübers, meiner gefühle, meiner worte, meiner aufkommenden gefühle, verlangen, triebe etc sein kann, ist mir ein rätsel?

    WER soll  das bitte praktizieren können im alltag?

    Jahrelang ist unser geist genau auf das gegenteil konditioniert worden und jetzt soll ich meinen geist umkehren ? und das soll funktionieren?

    und solange du den neutralen beobachter deines jeweils momentanen geisteszustandes und deiner emotionalen empfindungen behalten MUSST, ist das alleine schon ein tagelanger innerer kampf mit dir selbst, mit deinen immerwiederkehrenden gedanken, verlangen , träume, erinnerungen und emotionen usw. zum gegenüber. das verschwinden ja nicht nur weil du auf beobachter bist.

    also mir kommt vor das ist ein x langer kampf mit deinem eigenem geist.

  • 06.12.21, 11:11

    Ruth H. (06.12.2021 10:03):

    Hi Christoph. Egal ob man etwas erwartet von seinem Gegenueber oder nicht, kann es ja mal beglueckend wirken wenn man sich dem Gefuehl mal hingibt. Im hinterher entstehen aber oft verlangen unerwartet doch mehr zu wollen, der andere aber nicht. Seelenschmerz laesst gruessen. Oder es wirkt schal und fade. Auch das ist dann nicht erfuellend. Deshalb lasse ich das lieber. Eines Tages steht vielleicht doch  noch der vor mir von dem ich vom ersten Moment an  weiss: DER IST ES!

    und so mein Fazit, ich lasse es auf mich zukommen. 

    Ruth H. (06.12.2021 10:03):

    Hi Christoph. Egal ob man etwas erwartet von seinem Gegenueber oder nicht, kann es ja mal beglueckend wirken wenn man sich dem Gefuehl mal hingibt. Im hinterher entstehen aber oft verlangen unerwartet doch mehr zu wollen, der andere aber nicht. Seelenschmerz laesst gruessen. Oder es wirkt schal und fade. Auch das ist dann nicht erfuellend. Deshalb lasse ich das lieber. Eines Tages steht vielleicht doch  noch der vor mir von dem ich vom ersten Moment an  weiss: DER IST ES!

    und so mein Fazit, ich lasse es auf mich zukommen. 

    Ja, dann entsteht irgendwann „Verlangen“ Aber was ist das dieses „Verlangen“ – einer der stärksten urelementaren Sehnsüchte überhaupt > Wollen in höchster Vollendung < Leid und Schmerz, wenn das Verlangen nicht gestillt wird.

    Aber betrachte es mal durch die Augen des Anderen, wenn da plötzlich jemand mit so einen hohen „Erwartungsverlangen“ vor Dir steht – man sich diesem Druck ausgesetzt fühlt - jetzt augenblicklich abliefern zu müssen (z.B. Zusammensein, Sex, usw. ), damit der Andere nicht schmerzhaft leiden muss. Wie soll man sich da selbst fallen lassen können? – das ist doch gruselig!

    Das wäre, als wolle man einen Alkoholiker mit Brandwein heilen. Wenn man einem solchen Erwartungsdruck nachkommt, liegt die Messlatte am nächsten Tag doppelt so hoch (eigene  Erfahrungen). Dann darf man nicht mehr alleine raus, weil ja dann keine Zeit mehr ist das Verlangen des Anderen zu befriedigen – eine Teufelsspirale beginnt – jenseits von Glück: Eifersucht, Enttäuschungen – das schmerzhafte Gefühl von Unfreiheit.

    Wenn man Verlangen und Sehnsucht äußert, macht das nur Leid mit dem Anderen – und man macht sich selbst Leid – schreddert sein eigenes Glück nachhaltig.

    Wenn doch man jemanden wirklich ganz doll von Herzen ultra-lieb hat, dann macht man ihm das Geschenk, unendlich loslassen zu dürfen. Und wenn der Andere das nicht in meiner Gegenwart schafft – vielleicht sogar meine Gegenwart ihn daran hindert – ja, spätestens dann muss ich doch loslassen (eigentlich schon viel, viel zu spät). Den anderen aus Liebe gehen lassen!

    Viele Menschen sind aus Unkenntnis der Funktion ständig egoistisch nur an ihrem eigenen Glück interessiert – wollen haben, haben und haben – und der andere muss liefern, liefern und liefern – und glücklich wird in solchen Seilschaften überhaupt niemand (bis auf vielleicht mal ein winziger Moment am Anfang vielleicht).

    Ich kann nur empfehlen: Interessiert Euch doch mal ein ganz klein wenig für das Glück der anderen – seht es einfach mal umgekehrt. Wenn niemand den Anfang macht und sich einfach mal verschenkt, bleiben alle nur in ihrer unerfüllten Sehnsucht stecken. Und achtet peinlichst genau darauf, dass Eure Geschenke auch nicht ersehnt werden – dann läufts plötzlich (so ist es bei mir)

  • 06.12.21, 10:13

    Guten morgen zusammen ich hab den eindruck

    Dieses kleine + gibt so viel zum fachsimpeln aber es geht ja um Freundschaft...........+

    Das würde ja voraussetzen das so viel an

    fröhlichem 

    gern haben 

    Wärme

    Schätzen

    Seelisch nackt sein..

    Usw....

    Schon da wäre das, das plus wirklich ein💞 mon cherie💞 genuss auf dem weg entsteht 

    🤔🤷🏻‍♀️

    Wünsche euch allen einen schönen Tag😁 puma lady

  • 06.12.21, 10:08


    Screenshot_20211206-100034_meyluu.jpg

  • ✗ Dieser Inhalt wurde von Ehemaliges Mitglied wieder gelöscht.
  • 06.12.21, 10:03

    Hi Christoph. Egal ob man etwas erwartet von seinem Gegenueber oder nicht, kann es ja mal beglueckend wirken wenn man sich dem Gefuehl mal hingibt. Im hinterher entstehen aber oft verlangen unerwartet doch mehr zu wollen, der andere aber nicht. Seelenschmerz laesst gruessen. Oder es wirkt schal und fade. Auch das ist dann nicht erfuellend. Deshalb lasse ich das lieber. Eines Tages steht vielleicht doch  noch der vor mir von dem ich vom ersten Moment an  weiss: DER IST ES!

    und so mein Fazit, ich lasse es auf mich zukommen. 

  • 06.12.21, 09:57 - Zuletzt bearbeitet 06.12.21, 09:59.
    ✗ Dieser Inhalt wurde von Ehemaliges Mitglied wieder gelöscht.
  • 06.12.21, 09:48

    Hi Andlae. Als ich alleinerziehend war, hatte auch ich bewusst keine Beziehung. Die Zeit mit den verschiedenen Arbeitszeiten und Haushalt  und Kindern waere viel  zu  knapp gewesen. Da waere kein Partner zufrieden gewesen damit. Und fuer F+ war ich oft zu muede.

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