Jede neue Morgenstunde ist ein unbeschriebenes Blatt. Nutze den Tag und schreibe eine grossartige Geschichte.

Was ich an der Streetfotografie liebe, sind die flüchtigen Momentaufnahmen eines fremden Lebens und die unzähligen Geschichten, die dahinter verborgen liegen.

So wie in dieser Szene in Bangkok:

Der Regen peitschte durch die Nacht und ließ die Silhouetten der Stadt versinken. Die Straßen waren zu Flüssen geworden, ein Moped kämpfte sich hindurch, ein kleines Boot auf großer Fahrt.

Unter dem schmalen Vordach eines Ladens stand ein Mann, sein Gesicht halb im Dunkeln. Sein Blick galt nur dem Handy in seiner Hand. Auf dem Bildschirm das Gesicht eines Mädchens, das schüchtern lächelte.

"Wann kommst du wieder?" fragte sie. "Vergiss nicht, dass du mir noch eine Geschichte versprochen hast."

Der Mann lächelte ein wenig. "Bald", sagte er.
Oder später. Oder nie.

Der Regen wusste es nicht. Die Stadt wusste es nicht. Der Mann wusste es nicht. Aber das sagte er nicht. Denn manchmal ist es schöner, wenn die Hoffnung leuchtet - wie ein ferner Regenbogen am Ende des Sturms.

Irgendwo zwischen all dem, zwischen Fernweh und Heimweh, zwischen Sehnsucht und Versprechen, schwebte eine Geschichte, die vielleicht nie erzählt werden wird.

Rund um Streetfotografie:
Morgen, Donnerstag: /community/foto/appointments/21c5wzP8zD7
Am Samstag: /community/foto/appointments/FvEXwhzThUi

Blick Richtung Tower Bridge in London, hoffe es gefällt euch